Zum Überfall zurück in die Heimat

#1 von Rong Kwang ( gelöscht ) , 20.10.2009 23:05

Zum Überfall zurück in die Heimat
http://www.ksta.de/html/artikel/1246884022991.shtml
Von Udo Beißel, 20.10.09, 13:09h, aktualisiert 20.10.09, 17:41h
Eine Serie von sieben Banküberfällen in Kerpen und Linnich (Kreis Düren) hat die Polizei jetzt aufgeklärt. Die Beamten nahmen den Räuber am Flughafen in Düsseldorf auf dem Rollfeld, buchstäblich in letzter Sekunde fest.


Rhein-Erft-Kreis - Vor vier Jahren wollte der Mann aus dem Rhein-Erft-Kreis einen Neuanfang wagen. Seine Ehe war in die Brüche gegangen, sein Sohn aus dem Gröbsten heraus, und das Leben als Lastwagen-Fahrer hatte er schon lange satt. Pattaya, die 100 000-Einwohner-Stadt in Thailand, sollte sein neues Zuhause werden. Dort, wo die Sonne scheint, wenn hierzulande der Winter Einzug hält, träumte der 47-Jährige von seiner eigenen Bar. Nur Startkapital hatte er keines. So entschloss er sich, eine Bank zu überfallen.

Das jedenfalls wirft ihm die Polizei vor. Im Januar 2005 soll er in Linnich (Kreis Düren) die Raiffeisenbank ausgeraubt haben. 50 000 Euro waren die Beute. Damit verschwand der Mann aus Deutschland. In Thailand besorgte er sich eine neue Identität und eröffnete unter neuem Namen eine Bar.



Die Startschwierigkeiten dauerten länger als kalkuliert. Dem Bankräuber ging das Geld aus. So kehrte er nach Deutschland zu einer Stippvisite zurück. Nachdem er versucht hatte, die Raiffeisenbank in Linnich erneut zu überfallen, die Bank aber wieder verließ, schlug er in Kerpen-Türnich zu.

Dort bedrohte er eine Angestellte mit einer Pistole, fesselte eine mit Kabelbindern und ließ sich von einem Mitarbeiter den Tresor öffnen. Mit 80 000 Euro Bargeld kehrte er nach Pattaya zurück. Das war im November 2006. Doch auch dieses Geld reichte nicht aus. Im Juni und September 2007 überfiel der heute 51-Jährige die Filiale der Raiffeisenbank in Kerpen-Blatzheim. 235 000 Euro fehlten anschließend in dem Banktresor. Jedes Mal hielt er sich zwischen 30 und 50 Minuten in der Bank auf - meist kam er kurz vor der Mittagspause.

Durch Veröffentlichungen von Fotos der Überwachungskameras gingen mehrere Hinweise bei der Polizei ein. Mal trat der Bankräuber als Gentleman im Anzug auf, mal hatte er sich als Paketbote verkleidet. Ein Hinweis führte die Kripobeamten schließlich nach Pattaya. Doch aufgrund seiner neuen Identität konnte die thailändische Polizei den Mann nicht finden. Als der Räuber am vergangenen Donnerstag erneut die Bank in Linnich betrat, erkannte der Kassierer den Mann wieder. Er öffnete wieder den Tresor, die Angestellten wurden wieder gefesselt - diesmal entkam der 51-Jährige mit 76 000 Euro.

Das schien ihm aber nicht zu reichen. Denn kurze Zeit später versuchte er erneut die Raiffeisen-Filiale in Blatzheim zu überfallen. Doch die Bank hatte die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Die Tür zur Bank öffnet sich nicht mehr automatisch. Die Mitarbeiter lassen jeden Kunden einzeln herein. Als der Bankräuber vor der Tür stand, blieb der Eingang verschlossen. Der Mann flüchtete ohne einen Cent.

Im Shuttlebus

Der Polizei war klar, dass der Bankräuber sich schnell abzusetzen würde. In die Fahndung wurden die Flughäfen miteinbezogen, denen Bilder des Täters übermittelt wurden. Am Freitag endete die Flucht in Düsseldorf. Der 51-Jährige hatte bereits eingecheckt und saß im Shuttlebus, der über das Rollfeld zur Maschine fuhr, als die Bundespolizei das Fahrzeug stoppte.

Der Mann ließ sich widerstandlos festnehmen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten 55 000 Euro aus der Beute. Der Räuber legte ein Teilgeständnis ab. Jetzt sitzt er im Gefängnis in Köln-Ossendorf in Untersuchungshaft. Ihm werden zwei versuchte und sieben vollendete Banküberfälle vorgeworfen. Die Beute beläuft sich auf insgesamt fast 500 000 Euro. Kriminaldirektor Werner Goertz: „Oft ist ein langer Atem notwendig, um Täter habhaft zu werden.“

Rong Kwang

RE: Zum Überfall zurück in die Heimat

#2 von scubath , 20.10.2009 23:14

ja so ist das mit einigen die im "paradies" auf teufel komm raus ihr glueck versuchen. es gab schon einmal einen identischen fall.
der man aus karlsruhe lebte seit jahren in chiang mai und ging regelmaessig zum geld "verdienen" nach deutschland. irgendwann wurde er aber dann auch geschnappt und verbuesst gerade seine strafe in stammheim.
ehrlich waert am laengsten auch wenn es oft auch laenger dauert

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RE: Zum Überfall zurück in die Heimat

#3 von Somprit , 17.03.2010 17:41

...nach dem Mord zurück in die Heimat!

Thailändische Zeugin: Thomas P. war oft betrunken und eifersüchtig
POTSDAM - Bilder von blutverschmierten Wänden, zerschlagenem Glas, abgerissenem Klebeband und der aufgedunsenen Leiche einer jungen Frau liegen auf dem Richtertisch: Seit Anfang Februar verhandelt die 1. große Strafkammer des Potsdamer Landgerichtes über ein Verbrechen, das im nordthailändischen Chiang Mai begangen wurde. Der Potsdamer Thomas P. (47) soll dort in einem von ihm angemieteten Haus seine Freundin Praew D. getötet haben.

„Wir streiten dauernd. Ich halte das nicht mehr aus“, hatte die 23-Jährige kurz vor ihrem Tod einer Cousine erzählt. Die ist zusammen mit zwei Polizeibeamten aus Thailand zum Prozess angereist und beschrieb gestern als Zeugin die Beziehung zwischen P. und seiner thailändischen Freundin als problematisch. „Ursache dafür ist seine Eifersucht gewesen“, hatte sie schon den Beamten in Thailand erklärt.
Thomas P., der in Deutschland als Vermögensberater, Immobilienkaufmann und PR-Verantwortlicher auf dem Potsdamer Theaterschiff gearbeitet hatte, immer wieder über Monate nach Thailand reiste und von dort versuchte, sich mit einer Werbeagentur selbstständig zu machen, hatte D. im April 2008 in einer Bar kennengelernt. Sie zog rasch zu ihm, er unterhielt sie und zum Teil auch ihre Familie, die in einem nordthailändischen Dorf lebt.
Zu einem ersten Zerwürfnis kam es im Dezember 2008, als die junge Frau für zwei Monate mit einem Holländer zusammenzog, der ihr ebenfalls Geld zahlte. „Daniel war wie ein Geliebter“, erklärte D.s Cousine nun vor Gericht. „Thomas war mehr wie ein Ehemann.“ Mit einem geschenkten Motorrad und einer größeren monatlichen Geldsumme hatte er sie dann zu sich zurückgeholt.
„Aber es gab immer öfter Streit, vor allem wenn er getrunken hatte“, sagte die Zeugin aus Thailand. Zum Schluss habe Praew D. Angst vor ihm gehabt. – Als sie sich vom 17. März 2009 an einfach nicht mehr meldete, ließ die Cousine mit der Polizei das Haus aufbrechen. Sie fanden Praews Leiche im Schlafzimmer, versteckt unter Kissen und Decken. Da war Thomas P. schon nach Deutschland zurückgekehrt und hatte sich selbst gestellt. Betrunken habe er der Freundin eine Flasche auf dem Kopf zerschlagen und sie dann erstickt.
Der Prozess wird kommenden Donnerstag fortgesetzt.
Quelle:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/b...runken-und.html

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RE: Zum Überfall zurück in die Heimat

#4 von Somprit , 16.07.2010 08:28

… und immer wieder lockt Thailand …. Zum Überfall zurück in die Heimat… jetzt steht - zum Thread-Start - die „Abrechnung“ an ….

Mit Beute Luxusleben finanziert
Ein Bankräuber war vor vier Jahren nach Thailand ausgewandert und hatte eine Bar eröffnet. Immer, wenn er kein Geld mehr hatte, flog er zurück und überfiel laut Staatsanwaltschaft mehrere Banken, um sich sein Luxusleben zu finanzieren


Er kam aus Thailand zurück in die alte Heimat - und überfiel immer wieder Banken…
Er kam als Gentleman, im feinen Trenchcoat, trug meist eine Sonnenbrille, Handschuhe und hatte einen leeren Aktenkoffer. Als er die Banken verließ, waren zwischen 40 000 und knapp 80 000 Euro Bargeld im Koffer. Der Mann hat über Jahre hinweg die Polizei im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis beschäftigt…

Vorgestern begann der Prozess gegen den 52-jährigen Wilhelm R., der mehrere Jahre in Elsdorf-Oberembt eine Dorfgaststätte betrieben hatte.
Als Sohn eines Fremdenlegionärs wuchs Wilhelm R. in Köln auf, machte den Hauptschulabschluss, brach eine Ausbildung beim Bundesgrenzschutz ab und arbeitete als Lastwagenfahrer bei einer Firma in Bergheim-Quadrath-Ichendorf.

Ehe gescheitert
Nachdem er mit Finanzdienstleistungen und mit seiner Kneipe Schiffbruch erlitten hatte und seine Ehe gescheitert war, wollte Wilhelm R. in Thailand einen Neuanfang wagen. In Pattaya wurde er Mitinhaber des „Dom Eck“, eine vornehmlich von deutschen Touristen besuchte Kneipe. Wilhelm R. musste jedoch investieren, hatte aber kein Geld. Da beschloss er, eine Bank zu überfallen.
In der Raiffeisenbank in Linnich bedrohte er im Juni 2005 zwei Angestellte mit einer Pistole, fesselte sie, flüchtete aber ohne Beute, weil er Angst bekam. Ein halbes Jahr später schlug er in Türnich zu. Wieder hatte er sich eine Raiffeisenbank ausgeguckt, und wieder erschien er im feinen Zwirn, mit Perücke und angeklebtem Schnurrbart…

… In Pattaya lebte Wilhelm R. auf großem Fuß, leistete sich ein großes Haus, zwei Freundinnen und gab gerne Lokalrunden. „Dort ist das Leben sehr preiswert“, sagte er gestern vor Gericht.

Im September vergangenen Jahres reiste R. erneut nach Deutschland. „Mein Sohn hatte einen Schlaganfall. Ich wollte ihn besuchen“, berichtete der Angeklagte. Er habe nur noch etwa 15 000 Euro gehabt und sich entschlossen, erneut eine Bank zu überfallen. In Linnich kannte er die Räumlichkeiten. Diesmal erbeutete er 75 000 Euro...
mehr: siehe Thread-Start oder hier: http://www.ksta.de/html/artikel/1278663513100.shtml

... nun als "gereifter Rentner" wird er vielleicht wieder mal einfliegen können, um auf "kleinem Fuß" Patty erneut zu erleben

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RE: Zum Überfall zurück in die Heimat

#5 von Somprit , 16.07.2010 17:24

... ein überraschend schnelles Urteil.....

Der frühere Gastwirt aus Elsdorf, der nach Thailand ausgewandert war zum Bankraub immer mal wieder in die alte Heimat zurückkehrte, muss achteinhalb Jahre ins Gefängnis ...
Der Bankräuber, der zwei vollendete und zwei versuchte Überfälle zugegeben hatte, ist zu acht Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden....
Wilhelm R. erbeutet insgesamt mehr als 100 000 Euro....

Über einen BKA-Verbindungsbeamten in Thailand und einen ehemaligen Polizisten aus dem Rhein-Erft-Kreis führte die Spur zu Wilhelm R., der in Pattaya unter dem Namen Kurt Flücht lebte. Der Verdacht verdichtete sich, als ermittelt wurde, dass Kurt Flücht zwei Tage vor den Taten von Bangkok nach Düsseldorf und zwei Tage später wieder zurückgeflogen war. „Nach dem letzten Überfall am 15. Oktober 2009 mussten wir schnell handeln. Wir haben die Kollegen vom Flughafen Düsseldorf eingeschaltet, die feststellten, dass ein Kurt Flücht auf der Passagierliste nach Bangkok stand,“ berichtete Beamter dem Gericht. Im Bus zum Flugzeug wurde der Mann festgenommen...
Die Kammer folgte mit ihrem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Gericht hielt dem Angeklagten zugute, dass er ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte und nicht vorbestaft ist...
komplett unter: http://www.ksta.de/html/artikel/1278663517115.shtml

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