Flaggenparade

#1 von MooHo ( Gast ) , 21.06.2010 14:46

Bei meinem Besuch in Deutschland, sah ich mit Erstaunen wieviel Deutschlandflaggen spazieren gefahren werden und wieviele Strassenzüge mit der deutschen Fahne geschmückt werden.

Besonders auffällig jedoch ist die Tatsache, daß dieses Flagge zeigen besonders stark in Stadtteilen vertreten ist, in denen die deutsche Bevölkerung wiederum nicht so stark vertreten ist.

Ein Stadtteil in dem ich mich länger aufhielt, ist mehrheitlich von Türken bewohnt. Und gerade hier ist die Präsenz von deutschen Flaggen exorbitant!

Mag das daran liegen, daß die größte Anzahl wohl in 2. oder 3. Generation dort ansässig sind? Auffällig jedoch ist, daß die meisten Türken dort besser Deutsch sprechen, als die Deutschen.
Grammatikalisch korrekt und mit einem deutlich größerem Wortschatz, viele sind auch nicht nur zweisprachig, neben fließendem Türkisch als Zweitsprache, sprechen sie auch noch ein gutes Englisch. Das ansonsten übliche Tegtmeier-Deutsch hört man von ihnen aber gar nicht.

Nicht, daß man denkt, dies sei eine Besonderheit im Kohlenpott, es war ähnlich auch in anderen Regionen, z.B. Rheinland-Pfalz und Sachsen.

MooHo

RE: Flaggenparade

#2 von Binturong , 21.06.2010 14:56

Seit der letzten WM in Deutschland darf man hier auch wieder Flagge zeigen.
Wurde auch mal Zeit.
Seit der letzten WM in Deutschland darf man hier auch wieder Flagge zeigen.
Wurde auch mal Zeit.
Hat nur was mit dem Nationalstolz zu tun und nichts gegen Ausländerfeindlichkeit.

Binturong  
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RE: Flaggenparade

#3 von MooHo ( Gast ) , 21.06.2010 16:06

Zitat von Binturong
Seit der letzten WM in Deutschland darf man hier auch wieder Flagge zeigen.
Wurde auch mal Zeit.
Seit der letzten WM in Deutschland darf man hier auch wieder Flagge zeigen.
Wurde auch mal Zeit.
Hat nur was mit dem Nationalstolz zu tun und nichts gegen Ausländerfeindlichkeit.



Warum tun dann dies aber mehr Ausländer? Und damit meine ich nicht, daß die deren Flagge zeigen, sondern die Deutsche.
Darum hatte meine beobachtung ganz und gar nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, oder?

MooHo

RE: Flaggenparade

#4 von thai.fun ( Gast ) , 21.06.2010 17:13

Zitat von MooHo

-Mag das daran liegen, daß die größte Anzahl wohl in 2. oder 3. Generation dort ansässig sind?

-Darum hatte meine beobachtung ganz und gar nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, oder?



Deine Beobachtungen sind richtig, und vor-gängig zum teil beantwortet!
Zudem ist es ein Mentales Emotionales Mitbringsel aus dem z.B. Türkischen Raum.

Die Ur-Deutschen können auch Flagge zeigen. (Auch nach Serbien )
Aber je älter ein Deutscher, je mehr beobachtet und begutachtet er sich selbst. Das hemmt!

Und die Deutschen haben z.B. die Türken besser aufgenommen, als Thais die Deutschen Farangs.
Daher zeigen Deutsche in Thailand, auch "nur" den Deutschen gerne Flagge!

thai.fun

RE: Flaggenparade

#5 von scubath , 21.06.2010 19:52

max das ist absolut korekt wie du es darstellst. Schaut so aus als ob die juengeren tuerken ihre neue heimat akzeptieren und auch sich als einheimische und nicht " gaeste" fuehlen
Finde das sehr positiv .
Kann mich noch gut an die wm 90 erinnern. Da hatten in unserem ort die italiener das sagen. Deutsche flagge kam einer kriegserklaerung gleich.
Und die rechten hatten damit ihren aufhaenger hetze zu treiben.

scubath  
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RE: Flaggenparade

#6 von MooHo ( Gast ) , 21.06.2010 20:13

Jan, in dem Dorf, in dem ich groß wurde, gab es "Gastarbeiter" vieler Nationen. Am Besten eingewöhnt hatten sich die Portugiesen. Die lernten am schnellsten etwas deutsch und gluckten auch nicht ausschließlich mit ihren Landsleuten zusammen. Bei den Italienern war es halb und halb und die Türken sonderten sich gänzlich ab. Komischerweise gab es aber mit den Italiener mehr Probleme als mit anderen Nationalitäten (außer den Deutschen, mit denen gab es die meisten). Wobei aber zu berücksichtigen ist, daß es nur wenige vereinzelte Fälle waren. Klar jedoch, daß die in der Mundpropaganda hochgejubelt wurden.

Mit den Türken im Ruhrgebiet machte ich eine weitere beochbachtung. Sie sind sehr geschäftstüchtig. Neben Imbißbuden und guten Restaurants, machen die auch viele Lebensmittelläden auf. Immer war der Service sehr gut (die Qualität so wie so) und die Preise konnten sich mit denen der deutschen Ramschketten durchaus messen.
In der4 Nähe meiner Freunde gab es ein türkisches Restaurant, sehr nett aufgemacht, super sauber, 1a Qualität sowie äußert zuvorkommende und freundliche Bedienung und das bei Preisen nur unwesentlich höher als bei Pommes-Buden. Der Laden brummte nur so. Trotz des gewaltigen Betriebes verlor das Personal nie die Übersicht und ließ keinen lange warten. Ein paar Tage vorher, war ich in der gehobenen Gastronomie eingeladen. Schlechte Bedienung (entschuldigte sich, daß Kollegen fehlten, wobei die 4 für 6 Gäste meiner meinung nach völlig ausreichend waren) und das teure Essen schmeckte nach Maggi-Soßen.

MooHo

   

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