Urlaub im Thai-Knast

#1 von Rong Kwang ( gelöscht ) , 04.08.2010 02:43

Unfreiwilliger Urlaub im Thai-Knast
Helmut B. drohten in Bangkok 20 Jahre Gefängnis.


Jäger Helmut B. drohten in Bangkok 20 Jahre Gefängnis, weil er versehentlich Munition im Gepäck hatte – am Münchner Flughafen hatte niemand die gefährliche Fracht bemerkt. Rund zwei Monate saß er im Ferienparadies fest.

MÜNCHEN Ein höllischer Gestank liegt in der Luft. Moskitos schwirren um ein Plumpsklo. Die beiden Mithäftlinge stöhnen im Schlaf. Eigentlich wollte Helmut B. am Strand von Thailands Ferienparadies Phuket liegen. Stattdessen schmort der Österreicher auf dem nackten Boden einer Gefängniszelle in Bangkok. Schuld an all dem Horror soll der Münchner Flughafen sein.

Seit 30 Jahren fliegt B., ein Pensionär aus Neulengbach bei St. Pölten, regelmäßig nach Thailand. Der 67-Jährige schätzt die traumhaften Strände und die günstigen Preise: „Dort ist meine Pension einfach mehr wert als hier“, meint B. pragmatisch. Sein jüngster Urlaub wird ihm jedoch aus anderen Gründen unvergesslich bleiben. Rund zwei Monate saß er im Ferienparadies fest. Die Umstände waren alles andere als paradiesisch. Ihm drohten bis zu 20 Jahre Thai-Knast.

Der Schrecken beginnt zunächst unbemerkt in München. Am 4. Mai passiert er die Sicherheitskontrollen, fliegt mit Thai Airways 925 nach Bangkok. Für seinen Anschlussflug nach Phuket wird er nochmals gecheckt. Dabei fallen aus seiner Tasche fünf Revolver-Patronen. Den Jäger und Sportschützen packt der Schrecken. Offenbar hat er beim Leeren der Tasche, in der er sonst Waffen aufbewahrt, diese Patronen übersehen. B. kommt eine Nacht in den Knast. Dort besticht er einen Polizisten, um die Botschaft anzurufen. Freunde bezahlen eine Kaution – B. kommt frei. Der konsularische Dienst besorgt seine Waffendokumente aus Österreich – ohne die Papiere kann ihn das Gericht in Thailand zu einer Strafe von bis zu 20 Jahren verdonnern. Nach Wochen liegen die Dokumente vor, am 2. Juli kommt B. vor Gericht. Ob der sein Vergehen einsehe, fragt der Thai-Richter? Ja, meint B. Was sein größter Wunsch sei? „Ich will nach Hause“, seufzt er. Er zahlt 300 Baht (7 Euro) Strafe.

Zurück daheim fragt er sich: Warum hat bei der Sicherheitskontrolle in München keiner die Patronen entdeckt? „Das hätte mir viel Ärger erspart“, meint B. „Dass man beim Sicherheitscheck Patronen bei unachtsamen Sportschützen findet, kommt nicht selten vor“, erklärt ein Beamter der Flughafen-Polizei. Beim Innenministerium hält man diese Sicherheitspanne für kaum möglich. Helmut B. jedenfalls will weiterhin nach Thailand fliegen. Wieder von München aus? „Eher nicht.“

R. Keck
http://www.abendzeitung.de/muenchen/202966

Rong Kwang

RE: Urlaub im Thai-Knast

#2 von Somprit , 04.08.2010 09:47

tut mich lediglich, dass dies nicht bei der Abflugkontrolle/Check –in in Deutschland bemerkt wurde.
Eine „vergessene“ Patrone, was soll’s, ist schnell passiert!
Anderseits, so eine Patrone ohne „Abschußgerät“… was soll`s … ... obwohl ja auch hier in Thailand die Anzahl der im illegalen Besitz befindlichen Patronen zum Strafmaß herangezogen wird...

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RE: Urlaub im Thai-Knast

#3 von Waitong ( gelöscht ) , 04.08.2010 10:21

Zitat von Somprit


Anderseits, so eine Patrone ohne „Abschußgerät“… was soll`s …




Na ja, im BKA Wiesbaden hab ich mir mal eine Sammlung solcher "Abschussgeraete" angesehen, schon erstaunlich auf welche Ideen die Leute kommen...

Waitong

RE: Urlaub im Thai-Knast

#4 von Somprit , 04.08.2010 11:36

... Recht hast Du ja.... aber musstest Du das jetzt derart vertiefen ...

Apropos, bist offensichtlich ein honoriger Mann, denn sonst hättest Du kaum diese Gelegenheit gehabt

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RE: Urlaub im Thai-Knast

#5 von thai.fun ( Gast ) , 01.10.2010 20:25

Zitat von Rong Kwang
Unfreiwilliger Urlaub im Thai-Knast


Und ich hänge folgende (Unendliche) Geschichte an....

>
Schweizer in Thailand festgenommen
Ein 79-jähriger Schweizer soll in Thailand einen 12-jährigen Bub sexuell missbraucht haben. Der Mann hat eine vorbelastete Vergangenheit.
Ein 79-jähriger Schweizer wurde wegen eines angeblichen Missbrauchs eines 12-jährigen Knaben von der thailändischen Polizei am Donnerstag verhaftet.
Nach der Tourismuspolizei von Pattaya wurde der Mann bei einer Hausdurchsuchung in dem Badeort verhaftet. Pattaya ist als Zentrum des Sextourismus weltweit bekannt. Der Schweizer wird beschuldigt, dem Jungen 500 Bath (rund 16 Franken) für seine Dienste bezahlt zu haben.
Vorbelastete Vergangenheit
Der Rentner lebt seit mehreren Jahren in Thailand. Ihm werden sexuelle Aggression und Freiheitsraub von Minderjährigen vorgeworfen, wie die Polizei weiter erklärte.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Bern erklärte am Freitag, man sei über die Verhaftung des Schweizers informiert. Die Schweizer Botschaft in Bangkok habe mit den zuständigen Behörden in Kontakt aufgenommen und stehe dem verhafteten Schweizer im Rahmen des konsularischen Schutzes zur Seite. (mrs/sda)

thai.fun

   


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