Amerikanische Verhälnisse in Deutschland

#1 von MooHo ( Gast ) , 20.11.2010 03:10

Vor 3 oder 4 Tagen hatte ich einen stechenden Schmerz im linken Knie, so als ich ich es mir verstaucht oder angeknackst hätte, aber das geschah bei ganz normalen Gehen.

Ich hab dann das Bein mal leicht geschlackert, es gab ein leichtes Knacken und alles war wieder okay, bis gestern. Gestern Nachmittag trat ein Brennen und ein Druckschmerz auf. Naja bein hochlegen und faul sein war eine leichte Übung für mich. Hat aber nicht geholfen. Heute morgen konnte ich das Bein nur wenig belasten und Gehen war schmerzhaft. Völlig unmöglicher Zeitpunkt, denn ich mußte 300km zu einem Vorstellungstermin, davon aber 200km über Landstraße. Nun den Termin nahm ich war, mit vielversprechendem Ergebnis. So standen dann wieder 300km Rückweg an. Dies war das erste Mal, daß ich Schaltwagenfreak mir einen Automatik wünschte.

Tanken war eine Tortur, denn dazu muß austeigen und anschließend auch wieder einsteigen. Da es ja das linke Bein ist, liegt bei diesem Vorgängen die gesamte Last meines nicht unerheblichen Korpus auf demselben.

Ich schaffte es noch rechtzeitig vor Schluß zum Hausarzt. Diagnose "Verdacht auf Innenmeniskopathie mit Gelenkerguß", Überweisung zur Chirurgie. Direkt zum Krankenhaus, daß auch Notfallklinik ist.

Dort gab es dann die Überraschung. Dieses im Besitz eines katholischen Nonnenordens und durch den betrieben und geführt, konnte nichts tun, da ich nicht zu den üblichen Werkszeiten um Behandlung ersuchte. Man bat mich nach dem Wochenende, doch noch mal vorbeizuschauen oder noch besser bei einem niedergelassenen Orthopäden um einen Termin nachzusuchen, der dann durchaus in 4-6 Wochen auch erfolgen würde. Auf meine Frage, wie ich abgesehen von den Schmerzen, mich bis dahin bewegen sollte, erntete ich ungläubiges Anstarren.

Ich kann jetzt bis zum Wochenanfang warten und dann vielleicht nach 150km Fahrt professionelle Hilfe in einer Uniklinik erhalten (Vielleicht).

MooHo

RE: Amerikanische Verhälnisse in Deutschland

#2 von Waitong ( gelöscht ) , 20.11.2010 08:42

Da lobe ich mir doch thailaendische (bangkok'ische) Verhaeltnisse, "da werden sie geholfen" , wenn Geld winkt .

Vor 10 Jahren hatte ich im kalten D-Land einen Nierenstein der sehr schmerzhaft, auf dem Weg zur Blase, stecken blieb, bis ich einen Urologen fand der bereit war mir zu helfen.....ich sage nur "Schluesselerlebnis"....seit dem sehe ich das D-Gesundheitswesen mit anderen Augen, da hatte ich Jahr fuer Jahr sehr viel Geld an die Krankenkasse ueberwiesen und dann so was, ......aber das ist Schnee von gestern.

Waitong

RE: Amerikanische Verhälnisse in Deutschland

#3 von josef , 22.11.2010 18:48

Zitat von MooHo

Ich schaffte es noch rechtzeitig vor Schluß zum Hausarzt. Diagnose "Verdacht auf Innenmeniskopathie mit Gelenkerguß", Überweisung zur Chirurgie. Direkt zum Krankenhaus, daß auch Notfallklinik ist.


Man, vergiss das, diesen Blödsinn haben sie mir auch eingeredet wo ich sagte das ich Privat Versichert war.
Eine andere Diagnose sah anders aus wie ich sagte ich bin Sozialhilfe Empfänger.
Was du tun musst ist, schau das du etwa 1 Kg Sandsack oder das gleichen findest. Lege das auf deine Zehen, Winkele dein Knie gelenkt um die 90 Grad, helfe mit deinen Händen das Knie in dieser Lage zu halten.
Strecke deine Zehen voll durch und hebe den Fuss Auf und ab.
Mache das 3 mal am Tag, nach ein paar Tagen ist alles vorbei, ich bin Glücklich das ich die Operation nicht gemacht habe, sonst hätte ich Heute nur Probleme nach meinen Hausarzt seiner Aussage.

 
josef
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RE: Amerikanische Verhälnisse in Deutschland

#4 von MooHo ( Gast ) , 23.11.2010 22:13

Tatsächlich, wie in den USA. Die teuren Geräte müßen bis zum Exzess ausgenutzt werden.

Heute wurde mein Knie geröntgt. Anzeichen einer beginnenden Arthrose (der braucht mir nicht zu erzählen, daß man alt wird), aber sonst sieht das Gelenk dem Alter entsprechend noch gut aus. Da aber auf dem Röntgenbild die Knorpel nicht sichtbar sind, folgt jetzt ein MRI-Scan. Hab auch eine schöne Liste erhalten, um mir irgendwo einen Termin zu besorgen.

Die Stelle, wo ich war, nennt sich INA (Interdisziplinäre Notfall Ambulanz). Als ich vorsprach erfuhr ich aber, das dies eine Terminpraxis sei und wollten mir einen solchen für nächste Woche geben.
Meinen Einwand, daß mein Wahrsager auf einem längerem Urlaub sei und den Notfall nicht für mich voraussagen konnte und ich dementsprechend keinen Termin vereinbaren konnte, wollte man erst nicht verstehen. Gnädigerweise haben die Verwaltungsangestellten dann doch zugestimmt, mich auch ohne Termin irgendwie einzuschieben. Die erste Stunde der Wartezeit tat sich dort gar nichts, innerhalb von 5 Minuten verließ gerade ein Patient den Konsultationsraum, dann füllte sich der Warteraum sehr und ich durfte neidig weitere 90 Minuten zusehen, wie die termine dann abgefertigt wurden.

MooHo

   


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