Hallo scubath, danke für die klaren Worte.
Klar irgendwie hinten herum kann man das schon mt den Wahlen in Verbindung bringen. Schließlich haben ja die Wähler die "Volksparteien" gewählt, damit die den Reichen noch mehr in den Rachen werfen und verzocken können.
Es gibt immer noch im Grundgesetz den gedanken verankert, daß Besitz verpflichtet und Gemeinwohl über dem Wohl des Einzelnen steht. Seit fast 30 Jahren gibt es aber die soziale Marktwirtschaft nicht mehr, die wurde immer mehr ausgehöhlt bis sie nicht mehr vorhanden ist.
Was ich oben aufzeigen wollte, ist die tatsache, daß es auch keine Volksparteien mehr gibt. Die beiden großen Parteien haben in der NRW-Wahl weniger als 40% aller Wahlberechtigten auf sich vereinigen können, beide zusammen! Der Anteil der Nichtwähler ist größer als beide Parteien zusammen.
Nach dem die Grünen sich inzwischen etabliert haben (man erkennt es daran, wie sie auf die Piraten einprügelten und vergaßen, daß sie selbst genauso angefangen haben), gibt es zum Glück die Piraten. Und wie es zur zeit aussieht, werden die auch nicht so schnell verschwinden. Klar, es sind momentan Amateure und bieten den paten der großen Parteien immer wieder gelegenheit zum Schuß. Das wird sich ändern. Ich hoffe nur, daß sie den unkonventionellen Ansatz nicht verlieren werden. Wenn sie auf Reichen-Bashing verzichten, aber den sozialen Frieden im Auge haben, haben sie gute Chance aus dem Nichtwähleranteil einen Batzen abzuziehen. Und wenn sie der Selbstbedienungsmenatlität der politischen Klasse ernsthaft was entgegen setzen können, dann werden sie irgendwann in der Zukunft auch Regierungsfähig.
Und mit den ungläubigen Schmarotzern: In dieser Gegend hier stellt die Kirche den größten Arbeitgeber, im Umkreis von 50km gibt es nur kirchliche Krankenhäuser, Kindergärten, Altersheime und immer weniger Landwirtschaft. Früher waren die Arbeitnehmer (alle gläubige Christen! was anderes darf ja dort nicht arbeiten) direkt bei der Kirche angestellt. Sie verdienten zwar nicht gut (Gotteslohn im Himmel wurde schon mit eingerechnet), aber sie konnten mit dem Verdienst den Lebensunterhalt bestreiten. Seit einigen Jahren werden alle diese Einrichtungen in gemeinnützige GmbHs (gGMBH)überführt. Dadurch kann die Kirche mehr Steuergelder beanspruchen und viel weniger Steuern zahlen, aber dennoch die absolute Kontrolle behalten. Gering qualifizierte Kräfte wurden gekündigt und die arbeiten an ein Leihunternehmen übertragen. Dieses stellten nun die gekündigten Kräfte wieder ein, bei einer Lohnreduzierung von bis zu 50%. Denn die Mitarbeiter sllen noch mehr für Gotteslohn arbeiten und weniger der Kirche auf der Tasche liegen und den rest mit Hartz IV aufstocken. Du magst es nicht glauben, aber ein Großteil der Aufstocker arbeiten bei kirchlichen Institutionen.
Kindergärten, Betreiber sind kirchliche Institutionen und üben die absolute Kontrolle über diese Einrichtungen aus. Die Gemeinden jedoch finanzieren diese Einrichtungen zu fast 100%, haben aber keinerlei Mitspracherecht.
Alle Unternehmer hier folgen natürlich dem Beispiel der Kirche, schließlich gehen sie jeden Sonntag in die Kirche. Die meisten haben Tarifverträge mit den CGB (Christlicher Gewerkschaftsbund) geschlossen. Die Tarife liegen 30 - 50% unter denen der anderen Industriegewerkschaften. Diese Gewerkschaft hat auch eine andere Art Mitglieder zu werben. Arbeitnehmer werden ohne ihr Wissen dort als Mitglieder angemeldet, meist durch die Arbeitgeber und erfahren von dieser Mitgliedschaft nur durch Zufall.