Es wurde mal wieder gewählt

#1 von MooHo ( Gast ) , 14.05.2012 11:43

In NRW wurde gewählt, mehr als 40% gaben keine Stimme ab. So eine Zahl muß eine klare Absage an die sogenannten Volksparteien sein.
Unter Berücksichtigung der Nichtwähler relativiert sich das Ergebnis wie folgt:

CDU 15,7 %
SPD 23,3%
Grüne 6,7%
FDP 5,1%
Piraten 4,7%

Nun kann man die Äußerung von Herrn Röttgen verstehen, daß bedauerlicherweise der Wähler über die Wahlen entscheidet. Ohne die Wähler wäre es viel einfacher eine Legitimation zu finden. Weniger als ein 1/4 der Wahlberechtigten stimmten der nun größten Partei zu. Wo sieht man dort Volksparteien?

Irgendwie muß das Wahlrecht dem Anteil der Nichtwähler Rechnung tragen. Das könnte z.B. so aussehen, daß Gesamtanzahl der Sitze aufgrund der Gesamtzahl der Wähler bestimmt wird. Für NRW könnte das so aussehen: 181 Sitze gesamt, aufgrund der Wahlbeteiligung dürfen nur 108 Sitze besetzt werden.

MooHo

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#2 von Walter P. ( Gast ) , 14.05.2012 13:07

Zitat von MooHo


Irgendwie muß das Wahlrecht dem Anteil der Nichtwähler Rechnung tragen. Das könnte z.B. so aussehen, daß Gesamtanzahl der Sitze aufgrund der Gesamtzahl der Wähler bestimmt wird. Für NRW könnte das so aussehen: 181 Sitze gesamt, aufgrund der Wahlbeteiligung dürfen nur 108 Sitze besetzt werden.



Diese Auffassung @werter MooHoo erscheint mir, höflich umschrieben, als ein wenig gewöhnungsbedürftig. Wieso muss dem Wahlrecht der Nichtwähler Rechnung getragen werden, wenn es doch den Nichtwählern ohne Androhung von Repressalien frei steht, zur Wahlurne zu gehen oder auch nicht?

Walter

Walter P.

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#3 von MooHo ( Gast ) , 14.05.2012 15:00

Zitat von Walter P.
als ein wenig gewöhnungsbedürftig. Wieso muss dem Wahlrecht der Nichtwähler Rechnung getragen werden,


Der Grundgedanke ist doch eine repräsentative Demokratie. Die Gewählten sollen die Wähler repräsentieren. Nichtwahl ist auch eine Wahl und zwar die der Stimmenthaltung.
Am Beispiel der gestrigen Wahl läßt sich anführen, das laut wahlgesetz 181 Sitze für den Landtag vergeben werden, durch Überhangmandate (die eigentlich nur bei hoher Wahlbeteiligung entstehen sollten) sind es nun 237 Sitze. Bei der Sitzverteilung werden jedoch fast 45% der wahlberechtigten nicht berücksichtigt.40,4 % Enthaltungen und über 4% die für Parteien stimmten, die an der 5%-Hürde gescheitert sind.
An den verhältnssen in einem Parlament würde sich kaum as ändern. jedoch die Wertung der Enthaltungen würde aufzeigen, wie der Status der Parteien tatsächlich ist.
Auch die Zahl der Direktmandate sollte begrenzt wewrden, man kann dies erreichen, daß ein Direktmandat nur gewonnen wird, wenn der Kandidat mehr als 50% der Stimmen aller Wahlberechtigt auf sich vereinigen kann. Damit wird die Zahl der Direktmandate erheblich reduziert und somot auch die Zahl der Überhangmandate. Als erfreulicher Nebeneffekt würden sich auch die Kosten des politischen Systems reduzieren.

Das Einbeziehen der de Enthaltungen sollte Parteien motivieren sich für den Bürger interessanter zu machen und nicht zu Wählerbeschimpfung führen. Es ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig von den Parteien zu verlangen, eine Poltik zu machen, die die Wähler veranlasst den politischen Willen auszudrücken.
Die hohe Anzahl an Enthaltungen zeigt doch auch, daß ein großer Anteil sich nicht in den zur Wahl angetretene Parteien repräsentiert fühlt, oder vermutet, daß die Partei an der 5%-Klausel scheitert und ihre Stimmen von vorn herein ohne wert sind. bei der gewichtung aufgrund aller Wahlberechtigten, zeigt sich ein klareres Bild über die tatsächlichen Verhältnisse.

MooHo

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#4 von Walter P. ( Gast ) , 14.05.2012 17:58

Zitat von Walter P.


Diese Auffassung @werter MooHoo erscheint mir, höflich umschrieben, als ein wenig gewöhnungsbedürftig. Wieso muss dem Wahlrecht der Nichtwähler Rechnung getragen werden, wenn es doch den Nichtwählern ohne Androhung von Repressalien frei steht, zur Wahlurne zu gehen oder auch nicht?

Walter



Wenn Du @werter MooHoo meinen Beitrag zitierst solltest Du aber, wenn ich mir diese Anregung erlauben darf, dieses vollständig machen, denn vollständiges zitieren gibt meinem Beitrag einen ganz anderen Sinn.
Im übrigen ist Dein Vorschlag nur mit einer Änderung des Wahlrechtes analog zu dem in Thailand möglich (falls man dort unter Berücksichtigung des legalen Stimmenkaufes von "Recht" schreiben kann). Auch würde die von Dir angeregte Methode, nach jeder Wahl seien es Bundes- oder Landtags- oder Kommunalwahlen, eine sofortige Volkszählung nach sich ziehen müssen, damit man aufgrund dieser Zählung die genauen Prozentzahlen der jeweiligen Wähler oder Nichtwähler korrekt bestimmen könnte. Das wiederum wäre in soweit problematisch, als dass man die Leute, die am Tag nach der Volkszählung volljährig und somit wahlberechtigt würden, nicht berücksichtigen könnte. Ich gebe zu, dass sich diese Zahlen im Promillebereich ansiedeln würden; aber wenn schon genau denn schon richtig genau gelle.
Und das wären nur die oberflächlichen Probleme; eine Aufzählung der Widrigkeiten, die sich aus einer Umsetzung Deiner zweifelsfrei gut durchdachten Überlegungen ergeben würde sicher den Rahmen dieses Forum sprengen.

Walter

Walter P.

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#5 von illuminati , 14.05.2012 18:07

wenn man sich das Wählerpotential etwas genauer anschaut wundert gar nichts mehr und warum die Nichtwähler=Steuerknecht (eine grobe Vereinfachung von mir ) eine so grosse Gruppe darstellen.

eine Momentaufnahme des derzeitigen Sozialstaates ---------

Hartz IV ist wie ein lebenslanger Lottogewinn auf Raten:

Der Sozialstaat als totalitäres Regime und die von ihm missbrauchten Kinder

„Die staatliche Unterstützung nimmt den Charakter einer Trennungsprämie an“, zitiert die „FAZ“ den Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn. Mit vier Kindern seien schnell „auch 2000 Euro drin“. Und das, so Hank und Meck, „läppert sich im Lebensverlauf. Für eine nie erwerbstätige Mutter mit einem Kind – eine nicht untypische Hartz-IV-Biographie“ – müsse „der Steuerzahler bis zu ihrem 50. Lebensjahr 445.000 Euro bezahlen“. Eine vergleichbar qualifizierte, ebenfalls alleinerziehende, aber erwerbstätige Mutter zahle im selben Zeitraum rund 215.000 Euro an Steuern. Das bedeute: „Um die erwerbslose Alleinerziehende zu alimentieren, braucht es zwei Arbeiterinnen gleichen Typs.“

Die „FAZ“ beruft sich auf das Ergebnis einer noch unveröffentlichten Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Auch deren Ergebnis: „Eine alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin wäre nicht nur dumm, sich offiziell wieder einen Partner zuzulegen. Es wäre auch unklug, wenn sie einen regulären Job annähme.“

http://ef-magazin.de/2010/01/26/1815...rauchten-kinder
Das ist auf einen Nenner gebracht einfach nur kaputt

So sieht die Wirklichkeit aus, wenn man die rosa Brille absetzt. Das wird aber gerade korrigiert, im Moment sind die Griechen dran, noch ein wenig Geduld und in DACH wird auch saniert - Zielvorgabe: chinesischer Standart; ist der erreicht, erübrigen sich auch die lästigen Wahlgänge.
Gruss

 
illuminati
Beiträge: 748
Registriert am: 20.09.2010


RE: Es wurde mal wieder gewählt

#6 von MooHo ( Gast ) , 14.05.2012 20:19

Walter, meine Prämisse war, daß nicht zur Wahl gehen auch eine Art Stimmabgabe darstellt. Verpflichtende Stimmabgabe, wie in Thailand, kann man auch schnell in Röttgers Sinn ("bedauerlicherweise") zur Pflichtabgabe für eine Partei auffassen, aber dann braucht man ja auch keine Wähler mehr. Ich plaidiere für ein System mit mehr Transparenz und Anreize für die Politiker aus ihrem Elfenbeinturm herauszukommen. Mein Vorschlag würde schon eine Änderung des Wahlrechtes bedeuten, aber nicht so weit gehend wie du beschrieben hast. In jedem Wahlkreis werden die Wahlberechtigten erfasst und das ist dann die Basis. natürlich gibt es Verschiebungen, die wie du schon schriebst im Promillebereich sein dürften, wenn Berechtigte unmittelbar vor der Wahl versterben. Da jedoch Sitze auf ganze Personen fallen ergibt sich allein aus dieser Tatsache eine größere Verschiebung.
Aber Walter sei beruhigt, es wird zu keiner Änderung kommen. Keine Partei wird so einer Änderung zustimmen, da dies die Pfründe für Parteifreunde verringern würde.

illuminti, 2 Erwachsene und 4 Kinder ergibt 1536 € zuzüglich Miete. Damit sollen 6 Personen ein menschenwürdiges Leben führen? Per Gesetz wird eine Mutter von Kleinkinder nicht gezwungen eine Tätigkeit aufzunehmen, die Aufgabe ist die Erziehung. Bei 215.000€ Steuern verdient die alleinerziehende Mutter sehr gut, auf 18 Jahre gesehen sind das ca. 5.500 € im Monat. Wer verdient schon so viel mit sozialversicherungspflichtigen Arbeit? Die Mehrheit der alleinerziehenden Elternteile verdient weniger als die Grundsicherung und erhält Aufstockleistungen. Ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung erhielt ungenügenden Lohn viele können davon nicht den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestreiten.
Und komm nicht wieder damit, daß Empfänger von Sozialleistungen alle Volksschmarotzer sind. Im übrigen hatten wir einen Thread bezüglich der Sozialleistung, wo dein Beitrag besser gepaßt hätte.

MooHo

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#7 von Allgeier , 14.05.2012 20:47

Zitat von MooHo
illuminti, 2 Erwachsene und 4 Kinder ergibt 1536 € zuzüglich Miete. Damit sollen 6 Personen ein menschenwürdiges Leben führen?



Und wie hoch ist die Miete? Plus 500 Euro und 200 Euro Nebenkosten. Der Sozialempfaenger hat 2000 Euro zur verfuegung. Oder liege ich falsch?

Was verdient denn ein Arbeiter? Kann der auch ein menschenwuerdiges Leben fuehren?

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Es wurde mal wieder gewählt

#8 von scubath , 14.05.2012 22:10

Allgeier,bevor du nun hier äpfel mit Birnen vergleichen wirst antworte ich dir.
Also ein Hilfe beziehender und ein Arbeiter, in diesem Fall auch ich in einer Person.
Kurzeitig hatte ich ja keine Arbeit und auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld (ist verfallen was dmit die mir in den Jahren zuvor gestohlen haben) somit also harz4.

mein Anspruch als alleinstehender 360 Euro Grundsicherung plus miete und heitzkosten 370 Euro
gesamt 730 euro, somit bleiben 360 zum leben,essen,Strom und alles was man eben so braucht.
Entgegen dem weit verbreitetem glauben es gäbe sonderzahlungen für Kleidung oder so gibt es nichts.
Mit diesem Geld liegt man so ca auf dem Durchschnitt vieler deutscher leiharbeiter. Eine Schande!

Zum Glück fand ich innerhalb einer Woche eine neue stelle und komme dort auf 2400 Euro brutto was in Steuer klasse 1 ca 1600 Euro netto entspricht. Mit Spesen und Auslagen dann 1800.
Spesen weglassen weil das Geld ist ja so als essen Geld gedacht für die auswärtsarbeit.
Somit haben wir 1600 minus 370 miete,heitzung also bleiben dann 1230 Euro zum leben. Das passt gut.
1230 beim arbeiten gegen 360 für keine Arbeit haben. Ich bin auf den Empfänger von Hilfe nicht neidisch sondern glücklich einen relativ gut bezahlten Job zu haben.
Viele haben aber diesen nicht und arbeiten dennoch 180 Stunden und haben am ende fast Gleichstand zum harz4. Hierfür sollen sich aber nicht die Empfänger der Hilfe schämen sondern unser Staat mit all seinen gierigen Parasiten welche es in kürze schaffen werden dieses niedere Niveau als standart durchzusetzen.
2 erwachsene plus 4 Kinder sind mit ca 1500 Euro nicht besonders gut drann , macht pro Kopf in etwa das gleiche wie eine Einzel Person. Nur kosten die Kinder etwas mehr insofern man sie ein würdiges leben leben lässt. Sperrt man sie in eine Kammer und lässt sie nicht am sozialen leben teil haben geht es aber sicher. Aus diesem Grund gibt es auch Statistiken über kinderarmut in Deutschland. Kinder welche kein warmes essen bekommen und von Spielsachen nur träumen. Bravo das wir es erreicht haben in über 60 Jahren fast wieder an den Ausgangspunkt zu kommen.

scubath  
scubath
Beiträge: 1.968
Registriert am: 05.05.2009


RE: Es wurde mal wieder gewählt

#9 von scubath , 14.05.2012 22:22

Falls es stört kann es der admin ja abtrennen:-), aber es passt auch zum Thema Wahl.
Denn die Situation lässt mir als stimmberechtigter keine andere Option außer der politischen Arroganz bei der nächsten Wahl in die fresse zu hauen.
Zum Glück gibt es die piraten. Die werden es auch nicht besser hin bekommen aber die alte Elite wird sich dadurch bedrängt fühlen.

Und allgeier, mir ist schon klar das du hier wieder dein Wort gegen die Sozialhilfe Empfänger richten wirst,
Kann man an deiner Fragestellung schon vermuten.
somit hoffe ich das meine reale Aufzählung dich etwas von deinem Unmut gegenüber dem ungläubigen faulem schmarotzertum ablegen lässt.
immer beide Seiten der medallie betrachten.
Gruss aus dem ländle

scubath  
scubath
Beiträge: 1.968
Registriert am: 05.05.2009


RE: Es wurde mal wieder gewählt

#10 von MooHo ( Gast ) , 15.05.2012 00:35

Hallo scubath, danke für die klaren Worte.
Klar irgendwie hinten herum kann man das schon mt den Wahlen in Verbindung bringen. Schließlich haben ja die Wähler die "Volksparteien" gewählt, damit die den Reichen noch mehr in den Rachen werfen und verzocken können.

Es gibt immer noch im Grundgesetz den gedanken verankert, daß Besitz verpflichtet und Gemeinwohl über dem Wohl des Einzelnen steht. Seit fast 30 Jahren gibt es aber die soziale Marktwirtschaft nicht mehr, die wurde immer mehr ausgehöhlt bis sie nicht mehr vorhanden ist.

Was ich oben aufzeigen wollte, ist die tatsache, daß es auch keine Volksparteien mehr gibt. Die beiden großen Parteien haben in der NRW-Wahl weniger als 40% aller Wahlberechtigten auf sich vereinigen können, beide zusammen! Der Anteil der Nichtwähler ist größer als beide Parteien zusammen.

Nach dem die Grünen sich inzwischen etabliert haben (man erkennt es daran, wie sie auf die Piraten einprügelten und vergaßen, daß sie selbst genauso angefangen haben), gibt es zum Glück die Piraten. Und wie es zur zeit aussieht, werden die auch nicht so schnell verschwinden. Klar, es sind momentan Amateure und bieten den paten der großen Parteien immer wieder gelegenheit zum Schuß. Das wird sich ändern. Ich hoffe nur, daß sie den unkonventionellen Ansatz nicht verlieren werden. Wenn sie auf Reichen-Bashing verzichten, aber den sozialen Frieden im Auge haben, haben sie gute Chance aus dem Nichtwähleranteil einen Batzen abzuziehen. Und wenn sie der Selbstbedienungsmenatlität der politischen Klasse ernsthaft was entgegen setzen können, dann werden sie irgendwann in der Zukunft auch Regierungsfähig.

Und mit den ungläubigen Schmarotzern: In dieser Gegend hier stellt die Kirche den größten Arbeitgeber, im Umkreis von 50km gibt es nur kirchliche Krankenhäuser, Kindergärten, Altersheime und immer weniger Landwirtschaft. Früher waren die Arbeitnehmer (alle gläubige Christen! was anderes darf ja dort nicht arbeiten) direkt bei der Kirche angestellt. Sie verdienten zwar nicht gut (Gotteslohn im Himmel wurde schon mit eingerechnet), aber sie konnten mit dem Verdienst den Lebensunterhalt bestreiten. Seit einigen Jahren werden alle diese Einrichtungen in gemeinnützige GmbHs (gGMBH)überführt. Dadurch kann die Kirche mehr Steuergelder beanspruchen und viel weniger Steuern zahlen, aber dennoch die absolute Kontrolle behalten. Gering qualifizierte Kräfte wurden gekündigt und die arbeiten an ein Leihunternehmen übertragen. Dieses stellten nun die gekündigten Kräfte wieder ein, bei einer Lohnreduzierung von bis zu 50%. Denn die Mitarbeiter sllen noch mehr für Gotteslohn arbeiten und weniger der Kirche auf der Tasche liegen und den rest mit Hartz IV aufstocken. Du magst es nicht glauben, aber ein Großteil der Aufstocker arbeiten bei kirchlichen Institutionen.
Kindergärten, Betreiber sind kirchliche Institutionen und üben die absolute Kontrolle über diese Einrichtungen aus. Die Gemeinden jedoch finanzieren diese Einrichtungen zu fast 100%, haben aber keinerlei Mitspracherecht.
Alle Unternehmer hier folgen natürlich dem Beispiel der Kirche, schließlich gehen sie jeden Sonntag in die Kirche. Die meisten haben Tarifverträge mit den CGB (Christlicher Gewerkschaftsbund) geschlossen. Die Tarife liegen 30 - 50% unter denen der anderen Industriegewerkschaften. Diese Gewerkschaft hat auch eine andere Art Mitglieder zu werben. Arbeitnehmer werden ohne ihr Wissen dort als Mitglieder angemeldet, meist durch die Arbeitgeber und erfahren von dieser Mitgliedschaft nur durch Zufall.

MooHo

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#11 von Walter P. ( Gast ) , 15.05.2012 00:52

Zitat von MooHo

Aber Walter sei beruhigt, es wird zu keiner Änderung kommen. Keine Partei wird so einer Änderung zustimmen, da dies die Pfründe für Parteifreunde verringern würde.



Ich bin @hochwerter MooHoo nicht beunruhigt; aus dem Alter bin ich schon lange heraus; ich habe schon seit langem resigniert, weil ich erkennen mußte, dass ich kleiner Wurm eh nicht gegen das große Kapital anstinken kann.
Was mich hingegen hier ein wenig beunruhigt ist der Umstand, dass einige Protagonisten dieses thread allem Anschein nach alle Leute, die auf irgendweine Art und Weise Leistungen des Vater Staat in Anspruch nehmen, pauschal in die untersten Kathegrorien eingestuft werden obwohl ganz sicher ein hoher Prozentsatz der Hartz4 Empfänger liebend gerne wieder einer geregelten bezahlten Beschäftigung nachgehen würden. Und da ich nicht der Versuchung erliegen möchte, mich hier mit diesen Protagonisten zu duellieren werde ich mich bezüglich dieses Thema in Schweigen hüllen und mich auf das lesen der manchmal hoch erstaunlichen Beiträge beschränken.

Walter

Walter P.

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#12 von Allgeier , 15.05.2012 06:02

Zitat von Walter P.
obwohl ganz sicher ein hoher Prozentsatz der Hartz4 Empfänger liebend gerne wieder einer geregelten bezahlten Beschäftigung nachgehen würden.



Und um diesem Willen eben ein wenig nachzuhelfen gibt es nur 6 Monate Sozialbezuege. Ausnahmen gibt es natuerlich bis dann Ausnahmen die Regel sind.
Und dieses gilt genauso fuer auslaendische Kulturbereicherer. Und irgendwann hat sich das Problem dann in Luft aufgeloest.

Das Problem liegt doch in der Politik, solange ein nationaler Gedanke fehlt wir das nie was.

Zitat von Walter P.
Und da ich nicht der Versuchung erliegen möchte, mich hier mit diesen Protagonisten zu duellieren



Du schreibst in der Mehrzahl. Wen ausser mir hast du denn noch gemeint?

Du schreibst es ja selber scubath.

Zitat von scubath
Viele haben aber diesen nicht und arbeiten dennoch 180 Stunden und haben am ende fast Gleichstand zum harz4.



Und was ist die Loesung? Hartz IV kuerzen oder die Loehne erhoehen? Ich denke mal die Loehne erhoehen. Denn Arbeit muss sich wieder lohnen.

Es wird keine Loesung geben. Es ist von der Politik nicht gewollt. Auch die Piraten werden keine Loesung sein, sollten die zuviel Einfluss bekommen wird man ihnen irgendetwas anhaengen was sie in der Waehlergunst fallen lassen wird. Antisemetismus ist bei sollchen Dingen immer gut oder Naehe zu rechtsradikalen Gruppen.

Der wo nix hat, der hat leicht reden. Dem kann man nix nehmen. Und der wo was hat, der muss erst soweit sein das er eben nix hat. Dann hat er es auch geschafft.
Ich waere gespannt was der MooHo und der scubath sagen wuerden wenn sie erst ihre Wohnungen verkaufen muessten damit sie Unterstuetzung erhielten. Halt, die Wohnungen waren als Rente gedacht. Ihr muesst euch erst eure Rente auszahlen lassen, damit ihr Sozialhilfe bekommt.

Und was lernt man daraus? Arbeiten und sparen lohnt sich heutzutage nicht mehr.


Allgeier

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Es wurde mal wieder gewählt

#13 von MooHo ( Gast ) , 15.05.2012 11:17

Zitat von Allgeier
... wenn sie erst ihre Wohnungen verkaufen muessten damit sie Unterstuetzung erhielten. Halt, die Wohnungen waren als Rente gedacht. Ihr muesst euch erst eure Rente auszahlen lassen, damit ihr Sozialhilfe bekommt.

Und was lernt man daraus? Arbeiten und sparen lohnt sich heutzutage nicht mehr.


Mit Wohnungen (Achtung Mehrzahl) gilst du nicht als bedürftig, da ja Vermögenswerte vorhanden sind. Sind die Mieteinnahmen geringer als die Grundversorgung (war dann eine schlechte rentenmaßnahme) gibt es immer noch nichts, es sind ja immer noch vermögenswerte vorhanden. Nur die selbstbewohnte Wohnung muß nicht verkauft werden.

Ich versteh dich wirklich nicht, auf der einen Seite mäkelst du rum, daß es Menschen gibt, die von staatlicher Fürsorge abhängig sind, andererseits beschwerst du dich, daß du dichz von Vermögen trennen und aufbrauchen mußt, bevor du in den Genuß der Leistungen kommt. Und das jetzt als Beispiel nehmen, daß Arbeit und Sparen sich nicht lohnt. Wie viele glaubst du gibt es, die von ihrem Einkommen nichts sparen können? Und das nicht weil sie in Saus und Braus leben.
Wie schön, daß du Westerwelle zitierst, der meinte es aber anders. Die Grundversorgung so kürzen und noch mehr Menschen in schlecht bezahlte Jobs zum Nutzen seiner Kapitalfreunde bringen.

Das bringt mich zum nächsten Thema: Fachkräftemangel! Genauso gut kann schreien, es gibt einen Benzinmangel. Bei Benzin, wie bei den Fachkräften ist ein Mangel an preisgünstigen Vorräten gemeint.

MooHo

RE: Es wurde mal wieder gewählt

#14 von illuminati , 15.05.2012 13:39

Zitat von MooHo

Mit Wohnungen (Achtung Mehrzahl) gilst du nicht als bedürftig, da ja Vermögenswerte vorhanden sind.



so,sooo der Grossteil aller Steuergelder ist in letzter Zeit bei erfolglosen Bankenrettungen vergeigt worden.... die hatten wohl auch kein Vermögen mehr - die Vermögensverwalter

aber jetzt mal im Ernst - ist für euch wirklich nicht erkennbar, dass in den derzeitigen Demokratien die werktätigen Menschen immer über den Tisch gezogen werden? Wer rechnen kann weiss, dass er bei 40-45 J. permantem Einzahlen nur ein Bruchteil davon zurück erhält - rechnet man die Inflation dazu .....

In solchen Systemen macht nur der einen positiven Schnitt, der so wenig wie möglich einzahlt und statt dessen sich von selbigen unterhalten lässt. Soviele Kostgänger können sich doch nicht irren..... Die Leute mit wirklichem Vermögen müssen von selbigen auch nichts dazu beisteuern - das dürfen die durch das staatl. Schul und Uni(un)wesen Gehirn gewaschen Demokraten unter sich regeln. Ja, auch darunter gibt es Besserverdienende, die sich in ihrer Verblendung zu den Vermögenden zählen ...

Jemand mit Vermögen bezahlt keine Steuern auf sein Vermögen, jetzt nicht und auch nicht in Zukunft - das ist in allen Staaten so geregelt. Gold und Landbesitzt (eingeschränkt) sind steuerfrei Gold weltweit und Land in der Regel nur symbolisch, da zahlt man nach 4x tanken mehr Steuern als für 1ha Land im Jahr. Globel Players zahlen ebenfalls in keinem Land Steuern - die verlangen bevor sie sich Niederlassen erst Subventionen oder andere geldwerte Vorteile.
Damit sind die Werte der Vermögenden zu 75% erfasst.

Alles was besteuert wird gehört zum weiten Feld (Brot und Spiele) ja auch die Finanzmärkte - das ist auch der Grund warum dort regelmässig das Scheinvermögen der Knechte vernichtet werden muss ... und wird

Wer aus so einem System raus will hat nur eine Möglichkeit, er muss dem Materialismus entsagen - er muss erkennen, das es in Wirklichkeit kein Mein gibt ----- mein Haus, mein Geld, meine Frau, meine Gesundheit usw. ----- dazu braucht es keine Religion es reicht, wenn man die Realität erkennt, dass in diesem Leben nichts auf Dauer Bestand hat. Das ist schon alles - so einfach kann man sein Hamsterrad verlassen - jeder selbst hat den Schlüssel in seinem Kopf.

Das ist auch der Grund, warum ich nichts von einem Sozialstaat halte - dort werden nur Bedürfnisse geweckt (Verhalten wie bei einem Kleinkind), die nie befriedigt werden können. Das Ziel sollte sein, dass jeder nur das Nötigste verbraucht und Überschüsse dem Gemeinwohl zukommen lässt. Das wäre eine andere Welt sicher ...... aber wir können auch weiter machen wie bisher - und genau das wird auch passieren.
Gruss

 
illuminati
Beiträge: 748
Registriert am: 20.09.2010


RE: Es wurde mal wieder gewählt

#15 von Allgeier , 15.05.2012 14:02

Zitat von MooHo
Und das jetzt als Beispiel nehmen, daß Arbeit und Sparen sich nicht lohnt. Wie viele glaubst du gibt es, die von ihrem Einkommen nichts sparen können? Und das nicht weil sie in Saus und Braus leben.



Das ist es ja. Es lohnt sich nix mehr. Vor 20 Jahren waren Anreize zum sparen. Aber heute? Nein.

Da es eh nur noch 6 Monate Grundversorgung gibt loesen sich dann viele Dinge schon alleine in Luft auf.
Nur dann wuerden wohl Parteien ihre Waehler verlieren, nun das wollen wir ja auch nicht.
Das ganze geschreibsel hier bringt eh nix, es wird sich nix mehr zum besseren aendern. Der wo nix hat, dem koennen sie nix nehmen.



Das ist meine Meinung.

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


   


Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz