Was ist besser, bio oder konventionell?

#1 von jochen53 , 14.10.2012 02:04

Mit diesem Thema haben sich in den letzten 200 Jahren Generationen von Wissenschaftler und Landwirte überall auf der Welt beschäftigt. Herausgekommen ist dabei der jetzige Stand der konventionellen Landwirtschaft die ca. 70-80% der weltweiten Produktion abdeckt. Gäbe es bessere Methoden bei gleichem oder höherem Profit würden die auch eingeführt werden und sich durchsetzen. Bauern, die von ihrem Hof leben müssen, machen nämlich überall auf der Welt genau das wovon sie sich den höchsten Verdienst versprechen. Die meisten der 20-30% nichtkonventionellen Betriebe sind in der Dritten Welt und praktizieren die Bio-Methoden nicht aus Überzeugung sondern aus Kapitalmangel.

Das führt zu der grotesken Situation dass z.B. in Afrika arme Kleinbauern nur 0,5 t/ha Mais ernten und der benachbarte Großbauer mit Kapital, F1 Saatgut, Kunstdünger, Maschinen und know-how auf 10 t/ha kommt. 20-fach höhere Ertrag bei vieleicht 3-fach höheren Gesamtkosten. Obwohl der Mais vom Kleinbauern 100% Bio ist bekommt er keine höheren Preise dafür. Wie auch, wenn das gerade zum Eigenverbrauch der Familie ausreicht?

Ich denke man sollte bei Vergleichen zwischen den verschiedenen Arten der Landwirtschaft immer darauf achten für welche Märkte produziert wird:

1. Massenmarkt

2. Nischenmarkt, z.B. Bio-Läden mit höheren Preisen und entsprechender Kundschaft

3. Eigenverbrauch

 
jochen53
Beiträge: 114
Registriert am: 29.06.2009


RE: Was ist besser, bio oder konventionell?

#2 von Allgeier , 14.10.2012 07:31

Beim Thema "Afrika" kommen wohl auch noch andere Faktoren in's Spiel. Sollte der Preis nur rein aus Angebot und Nachfrage generiert sein, dann wuerde die Situation wohl anderst ausschauen.
Aber mit der EU Subenvtionspoltik oder mit der "Entwicklungshilfe, die es nur gibt wenn man im Gegenzug die inlaendischen Maerkte fuer auslaendische Produkte oeffnet und so dann das subenvtionierte Zeug aus der EU auf den Markt kommt und so die einheimischen Produkte dann keine Chance mehr haben verkauft zu werden, weil sie ganz einfach zu teuer sind.
Dort faengt das Uebel doch an.
Nur was ist mit mir?

Was ist konventionell?

Kunstduenger und Spritzmittel, nehm ich mal an.

Vor ein paar Wochen war wieder "Spritzzeit". Und ueberall sind die Leute auf en Feldern gestanden und haben gespritzt, soll ich auch so aenden? Nein.
Was macht der jochen. Laesst er spritzen oder spritzt er selber? Weil dann sieht man das alles aus einem anderen Blickwinkel.
Wie kann ich von anderen Leuten was verlangen, was ich selber nicht tun wuerde. Gut, es gibt viele Sachen wo ich nicht tun kann, aber dieses spritzen koennte ich, will ich aber nicht. Also muss eine Alternative her.

Und diese Alternative sehe ich dort bei dem "BIO Bauern" und der arbeitet in Prizip ja mit EM. Nur heist bei denen das EM hald Nano. So ist das.
Ich weiss nicht wie der jochen auf die Aussage kommt das der Ertrag bei BIO Anbau nach dem ersten Jahr weniger wird, weil den Boeden das letzte Vitaminkoernchen entnommen wurde.
Aber man kann wohl sagen das die Umstellung der Boeden dauert, der binturong hat ja schon geschrieben, das es in Deutschland um die 5 Jahre dauert.


Zitat von jochen53
1. Massenmarkt

2. Nischenmarkt, z.B. Bio-Läden mit höheren Preisen und entsprechender Kundschaft

3. Eigenverbrauch



Da denke ich dann immer an den Gurkenbauer, wo eine Zweifelderwirtschaft betreibt. Ein Feld fuer den Eigenbedarf und ein Feld fuer den Massenmarkt. Ja gute Nacht.
Nur ist es noetig den 20 fachen Ertrag zu haben? Wenn nachhher, nur um den Preisstabil zu halten subventioniert oder verbrennt wird. Es wird auf Masse produziert, nicht auf Qualitatet.
Man produziert, damit man eine Ueberproduktion betreiben kann und diese Ueberproduktion muss ja auch bezahlt werden. Brot, Fleisch, Getreide, alles in Massen und fuer was? Damit man Abends um 17 Uhr noch ofenfrisches Brot bekommt. Und wenn man es nicht verkaufen kann, egal. Es ist ja so billig produziert das man das wegschmeissen schon einkalkuliert hat.
Was waere wenn die Forschungsgelder statt in Hybridsorten, Kunstduenger, Spritztmittel in den organischen Anbau geflossen waere? Wie wuerde die Situation heute aussehen? Wer hat wohl hier die Lobbyhausaufgaben gut gemacht?

Wenn ich nicht das bei dem BIO Anbau in der Naehe mit eigenen Augen sehen wuerde, koennte ich mir wohl auch weniger darunter vorstellen. Aber so, schaut das alles anderst aus.
Und so wird es wohl vielen gehen, die suchen eine Alternative aber wissen nicht wie und wo.
Dazu kann ich nur das Stichwort "EM Farm Saraburi" sagen.

Lange Rede, wenig Sinn. Interessieren wuerde mich ob der jochen mit der Rueckenspritze auf dem Feld steht oder nicht.

Wenn ja, dann habe ich jemand wo ein Pflegefall ist durch den gebraucht von Spritzmittel. Aber man muss sich dann wohl auch ueberlegen "wie der jenige gespritzt hat". In Badeschlapper oder mit Gummistiefel und Atemmaske. Nur wer hat Lust bei 30 oder 40 Grad in der knallen Sonne mit einem Vollgummianzug zu spritzen?

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Was ist besser, bio oder konventionell?

#3 von jochen53 , 14.10.2012 14:44

Du beschreibst tränenreich alle Mißstände in der Welt und machst mich persönlich dafür verantwortlich. Ich habe nur die Situation aus meiner Sicht beschrieben. Das heißt aber noch lange nicht das ich auch alles gut finde. Auf unserer Farm arbeite ich grundsätzlich nicht. Ich bin Kaufmann und kein Landwirt. Bei dem Farmprojekt bin ich für Finanzierung und Recherche zuständig, alle anderen Arbeiten machen meine beiden Schwager und die Mitarbeiter. Allerdings habe ich für bessere Arbeitsschutzmaßnahmen gesorgt. In den 4 Jahren hat es jedenfalls noch keinen einzigen Unfall gegeben.

Deine Argumentation mit dem Spritzen verstehe ich nicht. Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Mit konvi-Methoden hat man es beim Reis mit Gesamtkosten von ca. 550 EURO/ha und Erlösen von ca. 1.100 € zu tun. Würden wir jetzt keine Insektizide spritzen hätten wir Kosten von 500 € und Einnahmen von 600 €. Und es würde 2 Tonnen weniger Reis geben. Wir haben es auch schon mal mit organischen Insektiziden probiert, das hätte beinahe zum Totalschaden geführt. Mir ist schon klar dass diese Chemikalien giftig sind. Doch was ist die Alternative?

Bei dir hört es sich immer so an als würden böse Großbauern, Konzernlenker und Spekulanten aus lauter Schlechtigkeit und Langeweile vorsätzlich ihre Böden ruinieren und Lebensmittel vernichten. Damit liegst du aber falsch. Bei jedem der zahlreichen Produktions- und Vertriebsschritte sind Leute und Firmen involviert die möglichst hohe Gewinne machen wollen und deshalb ständig an der Optimierung der Prozesse arbeiten. In vielen Bereichen werden sie dabei von Wissenschaftlern unterstützt.

 
jochen53
Beiträge: 114
Registriert am: 29.06.2009


RE: Was ist besser, bio oder konventionell?

#4 von Allgeier , 14.10.2012 19:45

Durch den Einsatz von EM sind die Pflanzen so gestaerkt, das sie unempfindlich gegen Insekten sind.
Hast du dich noch nie in diese Richtung erkundigt?

Zitat von jochen53
Deine Argumentation mit dem Spritzen verstehe ich nicht.



Weil ich schon selber stundenweise Obstbaeume damit gespritzt hatte. Das hat keine Zukunft.

Zitat von jochen53
Bei dir hört es sich immer so an als würden böse Großbauern, Konzernlenker und Spekulanten aus lauter Schlechtigkeit und Langeweile vorsätzlich ihre Böden ruinieren und Lebensmittel vernichten.



Der Grossbauer wird durch die Politik in diese Situation gedraengt. Ob er es will oder nicht, es geht ja nicht in einem Zug sondern da einwenig mehr und da ein wenig mehr.
Konzernlenker und Spekulanten sind die ............... wo am Elend der Welt schuld sind, weil die Gier in ihren Herzen haengt. Weil man nur noch den Umsatz im Hinterkopf hat. Die sind nicht dem Arbeiter Rechenschaft schuldig sondern dem Vorstand und den Aktionaeren (also wir, wenn wir Aktien haben).
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen das sich ein Spekulant Gedanken daruber macht ob ein Arbeiter krank geworden ist, damit er erfolgreich spekulieren kann.
Gibt es Ausnahmen hier? Also Konzernlenker wo am Wohle der Arbeiter interessiert sind? Ich weiss nicht, aber kann es mir nicht vorstellen.

Ich gebe dir doch nicht die Schuld, mir gefaellt das was du da machst. Nur wenn es die Moeglichkeit gibt ganz ohne Chemie, dann warum nicht.
Und ich sehe das hier. Ganz einfach.

Nur es gibt aber auch noch etwas anderes als nur hohe Gewinne. Da wird dann der teure Deutsche wegrationalisiert und kommen tut ein Osteuropaer der fuer 1/3 des Geldes arbeitet. Oder gibt es noch andere Beispiele?
Wer unternimmt dieses rationalisieren?
Es gibt noch etwas anderes als der Weg nach immer mehr und mehr. Nur das ist eben nicht leicht wenn man davon leben soll, oder nicht?
Von den eigenen Haenden arbeit einen Gewinn regenerieren ist nocht so einfach und wenn man dann einmal 60 Jahre alt ist, dann sollte man noch ein wenig gesund sein und nicht nur warten bis man stirbt. Aber das waere der Politik doch am liebsten das man dann gleich stirbt. Aber dann sind wir wieder bei den Konzernlenkern und Spekulanten.

Aber du schreibst ja selber:

Zitat von jochen53
Doch was ist die Alternative?



EM oder Effektive Microorganismen. Vielleicht liege ich falsch, nur wenn ich falsch liege, dann habe ich mir nicht meine Gesundheit damit ruiniert. Oder du willst doch auch mit 60 Jahren noch fit und gesund sein? Oder nicht.

Nicht einfach. Aber ich sehe es unter dem Gesichtspunkt das ich jeden Arbeitsschritt selber ausfuehren will und moechte. Damit ich weiss von was ich rede.
Und das fehlt mir heutzutage.
Oder soll ich mich in die Reihe der Politiker einreihen wo stundenlang reden koennen und wenn sie dann fertig sind, dann muss man ueberlegen was sie gesagt haben. Weil sie so weltfremd sind oder einfach in eine randeren Welt leben. Und genau solche Leute regieren uns. Traurig, traurig.
Was hat das jetzt zu tun mit der Landwirtschaft?
Ich weiss auch nicht. Persoenliche Einstellung oder wie soll man da sagen.

Allgeier

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Was ist besser, bio oder konventionell?

#5 von MooHo ( Gast ) , 17.10.2012 11:55

Ich glaube dieser Artikel paßt gut hier rein http://www.focus.de/kultur/kino_...836863.html, leider habe ich verpaßt mir die Sendung anzusehen.

Zu Allgeiers These, daß EM die Pflanzen stärkt: nein, nicht die Pflanzen, aber sie verbessern den Boden und geben damit den Pflanzen die Möglichkeit gesund und kräftig zu wachsen. Solche Pflanzen überstehen Angriffe besser.

Der Großbauer wird nicht durch die Politik gedrängt, einfache betriebswirtschaftliche Gründe führen dazu mit weniger Aufwand und weniger Kosten maximalen Ertrag zu produzieren. Auch wird vermehrt auf die Mehrfelder-Anpflanzung verzichtet, da diese Methode verlangt einen Teil in einer Periode ruhen zu lassen. Was natürlich dazu führt weniger Gewinn einzufahren (und leider auch den Boden auslaugt, was wiederum zu vemehrten Düngergaben führt).

Zitat von Jochen
Gäbe es bessere Methoden bei gleichem oder höherem Profit

Genau das ist das Problem. Ökologischer Anbau führt zu höheren Kosten, weil der Aufwand sehr viel höher ist. Der Ertrag ist durchaus gleich (und nicht weil sich Restdünger im Bodden befindet) kann mit Aufwand sogar größer sein. Nur all das senkt den Profit, vor allem wenn man den ökologischen Anbau nicht oder nur teilweise über höheren Preis refinanzieren kann.

MooHo

RE: Was ist besser, bio oder konventionell?

#6 von Binturong , 18.10.2012 14:45

Leider habe ich momentan sehr wenig Zeit um
auch Antworten für z. B. maxx zu geben – auch ich will meinen Senf dazu geben.

Neben der Krankheit meiner Frau werde ich in 3 Tagen für meine Visite nach D. Abreisen. Da ist noch einiges zu erledigen.
Deshalb später was dazu – ich hoffe ich vergesse es nicht.

Aber heute morgen durch die Finger gerutscht:

Zitat
Wenn die Landwirtschaft komplett auf Bio umgestellt würde gäbe es auch einen "Kollateralschaden": Den Hungertod von Milliarden Menschen.



Dazu vielleicht passend dieser Film von gestern Abend:
(Ich habe den leider noch nicht gesehen)

Die Zukunft pflanzen
Trotz allen wissenschaftlichen Fortschritts ist es bis heute nicht gelungen, den Hunger auf der Welt zu besiegen. Noch immer leidet ein Sechstel der Erdbevölkerung unter Mangelernährung. Dabei wäre Nahrung für alle da, meint die Filmemacherin Marie-Monique Robin. Ihr Dokumentarfilm zeigt, dass eine ökologische Landwirtschaft, die umweltgerecht und ressourcenschonend arbeitet, ausreichend Nahrung für alle Menschen bereitstellen könnte.

[url]http://www.freitag.de/autoren/hierundjetzt/zukunft-selber-pflanzen-1[/url]
(So wie es aussieht sind die, wie ich, die bei dem OTR TV ein Gutachten haben sehr im Vorteil)

Binturong  
Binturong
Beiträge: 2.837
Registriert am: 29.09.2009


RE: Was ist besser, bio oder konventionell?

#7 von Binturong , 18.10.2012 17:29

Zitat
Ich denke man sollte bei Vergleichen zwischen den verschiedenen Arten der Landwirtschaft immer darauf achten für welche Märkte produziert wird:


So machen es die hiesigen Farmer ja auch:
Der (Kleb-) Reis der für den Eigenverbrauch ist wird nicht so arg mit Kunstdünger behandelt wie der, der dann in den Export geht – Easy.


Zitat
Und ueberall sind die Leute auf en Feldern gestanden und haben gespritzt,… .


Macht doch mein Ökodemeterbruder auch.
Der fährt auch mit dem Traktor durch seine Wiesen, eine Spritzmaschine hinten drauf.
Das macht er auch noch in der Dämmerung – der muss doch was zu verbergen haben?
Nein, er muss und will damit seine Gräser mit 8 Stunden von Hand gerührtem Wasser, das aufbereitet wurde mit Steinmehl und und und (darüber sich in einem Demeterforum besser erkundigen – mein Bruder ist schreibfaul), behandeln.

Sein Ertrag ist geringer.(Punkt)
Deshalb muss der Verkaufserlös auch höher sein.
Außerdem hat er viel mehr Handarbeit zu erledigen.
(Kuhhörner mit Mist stopfen. Die bei günstigem Mond vergraben und einiges andere mehr.)
Aber er ist Idealist. Er glaubt an seine Sache.
Anfangs hatte ich den sogar als Spinner abgetan – auch ich kann mich irren.

Zitat
Nur heist bei denen das EM hald Nano.


Sind aber zwei ganz verschiedene Dinge.
Das eine sind zusammen gemischte Bakterien.
Das andere künstlich hergestellte Kleinstformen.

Zitat
...das der Ertrag bei BIO Anbau nach dem ersten Jahr weniger wird, weil den Boeden das letzte Vitaminkoernchen entnommen wurde.


Eben nicht!
Das Bio oder das von den Dementern angewandte Verfahren ist ja auf Dauer und für sehr langfristig aus gerichtet.
Kunstdünger raubt dem Boden durch nur herausziehen von Nährstoffen die ganze Kraft. In diesem Dünger sind doch nicht alle Nährstoffe der Pflanze enthalten – das wäre zu einfach in der Natur.

Zitat
...der binturong hat ja schon geschrieben, das es in Deutschland um die 5 Jahre dauert.


Diese Umstellung wird von dem "BIO Verein" gefordert – man darf in dieser Zeit das Produkt auch dort noch nicht verkaufen. Ob es schneller geht – wissen die nur selber.

Zitat
Doch was ist die Alternative?


INFORMIEREN und Alternative werden gefunden – es gibt sie.(!)

Zitat
Bei jedem der zahlreichen Produktions- und Vertriebsschritte sind Leute und Firmen involviert die möglichst hohe Gewinne machen wollen und deshalb ständig an der Optimierung der Prozesse arbeiten…. .


Du schreibst es ja selbst auf was die NUR aus sind.

Zitat
Durch den Einsatz von EM sind die Pflanzen so gestaerkt, das sie unempfindlich gegen Insekten sind.


EM ist und kann aber nur eine Option sein.
Es ist nicht das Allheilmittel aber ein Teil davon.

Binturong  
Binturong
Beiträge: 2.837
Registriert am: 29.09.2009


RE: Was ist besser, bio oder konventionell?

#8 von MooHo ( Gast ) , 18.10.2012 18:55

Zitat
Das macht er auch noch in der Dämmerung


Prinzipiell macht er es richtig. Spritzen einer wäßrigen Lösung sollte immer ohne Sonnenschein erfolgen und auch länger kein Sonnenschein zu erwarten sein. Die Wassertröpfchen wirken wie eine Linse und bündeln Sonnenlicht auf einen Punkt mit dem Ergebnis, daß die Pflanze geschädigt wird (Verbrennung).
Weiterhin nuß man auch bedenken, daß nicht nur reines Wasser verspritzt wird. Inhaltsstoffe können aufgrund des Sonnenlichtes reagieren, zerfallen usw., dadurch werden unter Umständen nicht erwünschte Nebenprodukte entstehen.

Zitat
8 Stunden von Hand gerührtem Wasser


Seit dem ersten Bond-Film streitet man sich ja schon ob gerührt oder geschüttelt besser sei . ( Stunden um eine homogene Mischung zu erziehlen ist dann doch arg übertrieben. Und per Hand, naja, die eingesparte Energie für eine Maschine, wird durch erhöhten Nahrungsmittelbedarf mehr als aufgewogen. Der Mensch ist und bleibt nun mal in Bezug auf Energieverwertung eine Maschine mit sehr kleinem Wirkungsgrad.

Zitat
Sein Ertrag ist geringer.(Punkt)
Deshalb muss der Verkaufserlös auch höher sein.


Bei gleichem Aufwand ist der Ertrag sicherlich geringer. Ob man aber einem Verbraucher klar machen kann, daß der Aufwand einen höheren Preis bedingt, als man für vergleichbare Produkte bezahlen muß?
Einen Höheren Preis kann man nur erziehlen wenn man dem Verbraucher auch einen entsprechenden Mehrwert anbieten kann. Qualität, Gesundheit, Gewissen.

Zitat
bei günstigem Mond vergraben


Gerade da habe ich meine Zweifel, ob der Aufwand zu einer besseren Qualität und damit gerechtfertigten höheren Preis führen kann.

Zitat
sogar als Spinner abgetan


Auch wenn man es nach dem Vorstehenden nicht glaubt, tu es nicht. Es muß auch "Spinner" geben. Manchmal stoßen die auf Dinge, die vorteilhaft sind, auch wenn die Erklärung dafür unsinnig ist. Mondschein heißt ja Dunkelheit, es ist durchaus möglich daß Sonnenlicht für bestimmte Dinge nicht gut ist. Warum dann bei Mondschein? Weil man selbst auch noch was sehen muß, du Döspaddel!

Zitat
Nano


Der Begriff Nano wird für alles verwendet, dessen Größe im Nanometerbreich ist ( 1 millionstel Meter). Partikel dieser Größe können in ziemlich viel und zienlich tief eindringen. Kann gut sein z.B. bei Medikamenten, aber sehr schlecht, z.B. bei Schadstoffen.

Zitat
Kunstdünger raubt dem Boden durch nur herausziehen von Nährstoffen die ganze Kraft


Das kann man nicht so stehen laßen. Dünger jeglicher Art wird eingesetzt, um die im Boden nicht mehr vorhandenen Nährstoffe zu ersetzen. Kunstdünger ist industriell hergestellter Dünger. Er ist billig und in Massen verfügbar. Mit Hilfe von Dünger wurden Flächen für die Landwirtschaft zugänglich gemacht, die zuvor kaum Ertrag liefern konnten. Nur der Einsatz von Kunstdünger hat es überhaupt möglich gemacht genügend Nahrung zu produzieren.
Das heute noch viele Menschen hungern und verhungern liegt nur zum Teil an ungenügender Produktion. Tatsächlich wird genug produziert, daß kein Mensch verhungern müßte. Das Problem ist die Verteilung.
Ausreichend Nahrung überall hinzubringen, wo sie benötigt wird und das zu einem Preis, den die Menschen auch bezahlen könnten.

Noch mal zurück zum Düngen: Wer dier Produktion mittels Dünger ablehnt, muß auch zwangsläufig Bewässerung ablehnen. Denn es wird ein Stoff an einen Ort gebracht, wo er zuvor nicht vorhanden war.

Beim Düngen, egal ob natürlicher Dünger oder aus industrieller Fertigung, liegt das Problem in der Regel nicht in dem Dünger selbst, sondern in dem Anwender.
Nach dem Motto "Viel nutzt viel" wird dem Boden zuviel zugemutet. Die zugeführten Mengen können nicht in dem großen Maß von den Pflanzen aufgenommen und verarbeitet werden. Mit der Wasserzugabe (Regen und/oder Bewässerung) wird ein Gutteil wieder ausgespühlt, gerät ins Grundwasser und verschlechtert die Trinkwasserqualität erheblich.

Als Beispiel nehme ich mal die Ananas-Plantagen in Hawaii. Die Ananas ist dort nicht heimisch und wurde vor über 100 Jahren dort eingeführt. Auf dem vulkanischen Boden gedieh sie prächtig, so prächtig, daß Hawaii Nummer 1 der Erzeuger wurde. In den 30er Jahren stellte man einen schleichenden Ertragsverlust fest, der sich von Jahr zu Jahr beschleunigte. Bodenuntersuchungen ergabe zunächst keinen Unterschied zwischen den langjährigen und den neueren Feldern. Verbesserte Analysemethoden zeigten aber bald doch einen Unterschied. Es gab geringste Unterschiede im Gehalt von bestimmten Kupferverbindungen, je länger das Feld im Betrieb war, desto geringer. Man konnte eine eindeutige Verbindung zwischen den Kupferverbindungen und dem Wachstum der Ananas nachweisen.
Man entschloß sich die Bodenzusammensetzung so genau wie möglich zu ermitteln und den Böden genau die Menge zurückzugeben, die verbraucht wurde. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Produktion stabilisierte sich wieder.

Zitat
Du schreibst es ja selbst auf was die NUR aus sind


Auf was sollen "die" denn sonst aus sein. Ich kenne keine Produzenten, der seine Früchte erzeugt und noch draufzahlt. Auch in der Landwirtschaft will und muß man von seiner Arbeit leben.

MooHo

   

Organischen Duenger herstellen

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz