Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#1 von alex ( Gast ) , 30.06.2009 06:05

Der Fall Madoff

Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

Das jahrzehntelange Schneeball-System des New Yorker Geschäftsmanns Bernard Madoff war der bislang größte Betrugsfall der Finanzgeschichte. Die wichtigsten Ereignisse seit dem Auffliegen des Mega-Schwindels Ende vergangenen Jahres:

11. Dezember 2008: Madoff gesteht den Betrug seinen zwei mit in der Firma beschäftigten Söhnen. Den Schaden beziffert er auf 50 Milliarden Dollar, heute wird von 65 Milliarden Dollar ausgegangen. Übrig seien 200 bis 300 Millionen Dollar, die er noch an Mitarbeiter, Verwandte und Freunde verteilen will. Die Söhne verständigen aber die Behörden. Am frühen Morgen des 11. Dezember nehmen Beamte Madoff in seinem New Yorker Luxus-Appartement fest.

12. Dezember: Der Ex-Broker kommt unter anderem gegen eine 10-Millionen-Dollar-Kaution auf freien Fuß. In seinem Schreibtisch finden Fahnder rund 100 bereits unterzeichnete Schecks für mehr als 173 Millionen Dollar.

13. Dezember:Erste Opfer werden bekannt, später immer mehr. In Europa zählen dazu die spanische Banco Santander, die österreichische Bank Medici, die Schweizer UBP und die britische HSBC. Das Ausmaß in Deutschland ist kleiner. Unter den Kunden sind viele Prominente wie Starregisseur Steven Spielberg. Stiftungen und Hilfsorganisationen verlieren Millionen.

16. Dezember: Die US-Börsenaufsicht SEC räumt schwere Versäumnisse ein. Mehreren einschlägigen Hinweisen zu dem Betrug sei über Jahre hinweg nicht ausreichend nachgegangen worden.

17. Dezember: Auch nach einer richterlichen Überprüfung muss Madoff nicht in Untersuchungshaft. Er steht nun aber in seiner Nobel-Wohnung unter Hausarrest mit einer elektronischen Fußfessel zur Überwachung.

22. Dezember: Der 65 Jahre alte französische Finanzmanager Thierry Magon de La Villehuchet nimmt sich nach einem Milliardenverlust durch Madoff in seinem New Yorker Büro das Leben.

30. Dezember: Die US-Behörden decken immer mehr ähnlich gestrickte Betrugsfälle auf - wenn auch in deutlich kleinerem Ausmaß.

5. Januar 2009: Der Staatsanwalt beschuldigt Madoff der Verletzung von Kautionsauflagen. Er habe Juwelen, Luxusuhren und anderen Besitz für über eine Million Dollar zu Weihnachten an Freunde und Verwandte verschickt. Der Tipp an die Ermittler kam erneut von den Söhnen.

12. Januar: Madoff muss trotz der Verstöße weiter nicht in U-Haft, entscheidet ein Richter. Die US-Öffentlichkeit ist empört.

4. Februar: Auf Madoffs von den Behörden veröffentlichter Kundenliste finden sich auch die Deutsche Bank, die Commerzbank, die Dresdner Bank und die Bayerische Landesbank.

11. Februar: Die Frist zur Anklage durch die Staatsanwaltschaft wird erneut verschoben. Zugleich wird bekannt, dass Madoffs Frau Ruth 15,5 Millionen Dollar kurz vor Auffliegen des Betrugs von einer mit Madoff verbundenen Firma abgezogen hat, davon allein zehn Millionen Dollar nur einen Tag vor seiner Festnahme.

10. März: Die Staatsanwaltschaft legt die Anklage vor. Für die elf Punkte drohen insgesamt bis zu 150 Jahre Haft.

12. März: Madoff bekennt sich vor einem Gericht in New York als in allen Anklagepunkten schuldig und bittet seine Opfer um Vergebung.

24. Juni: Madoffs Verteidiger plädiert für eine milde Strafe von lediglich zwölf Jahren und spricht von einem Klima der "Rachsucht".

26. Juni: Das Gericht segnet einen Vergleich ab: Villen, Autos, Jachten und anderes Familienvermögen im Gesamtwert von mehr als 80 Millionen Dollar sollen an die Opfer gehen. Dafür darf Madoffs Frau Ruth 2,5 Millionen Dollar behalten.

29. Juni: In New York soll das Urteil gegen Madoff verkündet werden.


Fazit :

Mittlerweile wurde der Mr. Madoff zu der Höchststrafe von 150 Jahren Knast verurteilt .........

wie alt werden eigentlich die Amis ?

alex

RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#2 von werner.freitag , 30.06.2009 14:38

Vertrauen ins Finanzsystem der USA/ der Welt ?

Fast nicht zu glauben !!!
Herr Madoff hat mit seinen Firmen für sein Schneeballsystem ca. 65MRD. $ eingesammelt.
Seit 1996 hat er keine Wertpapiergeschäfte mehr getätigt.
Die Börsenaufsicht hat/wollte es nicht merken.

 
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RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#3 von sarohu ( Gast ) , 30.06.2009 22:35

Hallo Werner,

Es spricht für dich diesen Mann noch mit Herr anzureden!
Habe schon andere Anreden gehört und gelesen....

Gruss Rolf

sarohu

RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#4 von veldenz , 01.07.2009 09:18

hallo,

ja da kann man nur den kopf schuetteln die kalte wut bekommen und sagen "amazing usa".

alex,da stehen unsere amerikanischen freunde unseren freunden hier in nichts nach und meinen auch das sie
unsterblich werden somit wiedergeboren werden.bei 150 jahren musste madoff dann mindestens einmal
wiedergeboren werden um die ganze strafe abzusitzen.

veldenz  
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RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#5 von fred ( Gast ) , 02.07.2009 11:37

Dieses Schneeballsystem wurde schon im Mittelalter erfunden und angewendet. Mich erstaunt immer wieder das es noch funktioniert. Wie einfach es ist in der heutigen Zeit die Leute hinters Licht zu fuehren und so etwas in dieser Dimension auszufuehren das ist schon ein Hammer.

gruss Fred

fred

RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#6 von werner.freitag , 02.07.2009 14:08

Der noch wesentlich größere Betrugsfall und ein gigantisches Schneeballsystem ist der Dollar selbst. Dagegen ist Madoff Peanuts.
Es ist paradox ( oder auch wieder nicht ) , dass der Anstieg der weltweiten Devisenreserven in Dollar von 64,1% in 2007 auf 65% Ende 2008 den Dollar steigen lassen. Es zeigt die Abhängigkeit der Welt und damit deren Erpressbarkeit.
Durch gezielte Manipulation und politischen Druck kauft die USA ( oder besser einige Finanzkreise) langsam die Weltreserven auf.
Will jemand aussteigen , droht allen der Crash.

Schönen Tag

Werner

 
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RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#7 von fred ( Gast ) , 02.07.2009 21:40

Will jemand aussteigen , droht allen der Crash.

Da keiner das will spielen sie alle mit.

gruss Fred

fred

RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#8 von manfredo ( Gast ) , 03.07.2009 17:18

Hallo,

habe mir heute die Reportage von NTV die vor Tagen ausgestrahlt wurde angeschaut.
Hammerhart was da passiert ist.[attachment=0]2009-07-03_171339.png[/attachment]
Schon vor 10 Jahren wurde Stimmen laut, die schlichtweg alle Ignoriert worden sind.

HM

Angefügte Bilder:
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manfredo

RE: Chronik des größten Betrugsfalls der Finanzgeschichte

#9 von fred ( Gast ) , 03.07.2009 22:14

manfredo

Liegt wohl in der Natur des Menschen das er gerne hohen Gewinnversprechen glaubt in der Aussicht sein Geld zu vermehren und Reichtum und schnelles Geld anzuhaeufen. Schau nur wie die Thasi auf Wetten abfahren. Die koennen hundert mal verloren haben aber vielleicht klappt es ja beim 101. mal. Bei Madoff ist eigentlich nur erstaunlich das er das so lange und unter dem Augen des Staates abziehen konnte. Geld und Reichtum blendet halt immer wieder. Schau dir den Bauspekulanten Schneider an. Das selbe System. Wurde sogar Unternehmer des Jahres und war der Darling der Politiker. Hinterher sind sie aus allen Wolken gefallen.

gruss fred

fred

   


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