Elfenbein - Wilderei nimmt dramatisch zu

#1 von Hacki-Lu ( Gast ) , 23.07.2009 09:36

Dramatischer Anstieg der Wilderei in Thailand

Nachdem die Zahl der illegal abgeschossenen Elefanten und Nashörner längere Zeit konstant oder gar rückläufig war, kam es innerhalb weniger Jahre zu einem dramatischen Anstieg der Wilderei. Nach einem aktuellen Bericht des WWF und des Artenschutzprogramms TRAFFIC werden allein in Südafrika und Simbabwe monatlich zwölf Nashörner illegal abgeschossen. Zum Vergleich:

Noch im Jahr 2005 waren es in ganz Afrika höchstens drei illegale Nashorn-Abschüsse pro Monat. Schuld ist vor allem die steigende Nachfrage in Asien. Dort findet das begehrte Horn vor allem in Produkten der traditionellen asiatischen Medizin Verwendung. „Die Lage aller fünf Nashornarten ist dramatisch“, warnt Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt. Der WWF Deutschland wurde 1963 gegründetWWF-Artenschutzexperte Volker Homes. „Angesichts der geringen Bestandszahlen bringt jeder Abschuss die Arten näher an den Rand der Ausrottung.“. Besonders prekär sei die Lage des Java-Nashorns. Derzeit gibt es nach WWF-Angaben nur noch etwa 50 bis 60 wildlebende Exemplare.

Sorge bereitet den Naturschützern auch der Handel mit illegalem Elfenbein in der Touristenmetropole Bangkok. „Thailand ist der größte illegale Elfenbeinmarkt in Asien. Gesetzeslücken und fehlender Vollzug erleichtern der Artenmafia ihre illegalen Machenschaften“, sagt Volker Homes vom WWF. Obwohl verdeckte Ermittler der Umweltschutzverbände auf Märkten in Bangkok and Chiang Mai eine Zunahme der Elfenbein-Händler registrierten, gab es seit 2004 in ganz Thailand nur insgesamt zwei gemeldete Beschlagnahmungen durch die Polizei.

"Die Behörden schauen bewusst weg und unternehmen nichts gegen diese Gesetzesverstöße“, kritisiert Artenschutzexperte Homes. Um die wachsende Nachfrage zu befriedigen werden im Nachbarland Myanmar im großen Stil Elefanten gewildert. Auch aus Afrika werde das „weiße Gold“ nach Thailand geschmuggelt. Hinzu kommt, dass pro Jahr schätzungsweise 25 asiatische Elefanten, vornehmlich Mütter mit ihren Jungtieren, aus ihrer natürlichen Umgebung verschleppt und in den Touristenregionen als lebende Attraktionen missbraucht werden.


Der Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt. Der WWF Deutschland wurde 1963 gegründetWWF fordert ein härteres und konsequenteres Vorgehen der örtlichen Behörden in Thailand und Myanmar gegen den illegalen Elfenbeinhandel und die Wilderei. Doch auch westliche Touristen sieht die Umweltstiftung in der Verantwortung, denn nur wo eine Nachfrage existiert, entsteht ein illegaler Schwarzmarkt. „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“, betont Volker Homes vom WWF. „Touristen die mit Elfenbeinprodukten oder Nashorn-Medizin im Gepäck erwischt werden, müssen mit harten Strafen rechnen.

Quelle: http://www.umweltjournal.de - Frankfurt, 17.07.2009

Hacki-Lu

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RE: Elfenbein - Wilderei nimmt dramatisch zu

#2 von werner.freitag , 23.07.2009 17:05

Gleiches gilt auch für Pflanzen. Ohne gross zu suchen , habe ich schon viele wild gesammelte Orchideen in Thailand gefunden. Die sind eigentlich alle geschützt.

Wenn es jetzt den Leuten noch schlechter geht , wird es noch schlimmer.

Ich habe wenig Hoffnung , dass die am stärksten bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu erhalten sind, bestenfalls im Zoo oder bot. Garten.

Gruss

Werner

 
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RE: Elfenbein - Wilderei nimmt dramatisch zu

#3 von sarohu ( Gast ) , 23.07.2009 20:23

Hallo zusammen,

Zitat von werner.freitag
dass die am stärksten bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu erhalten sind



ein Trost besteht, dieses Aussterben gibt es seit der Entstehung des Lebens auf der Erde, auch ohne menschliches Zutun. Irgendwann wird auch die Menschheit aussterben, da nützen sämtliche Fortschritte in allen Bereichen nichts.

Ich weiss, ein schwacher Trost!

Gruss Rolf

sarohu

RE: Elfenbein - Wilderei nimmt dramatisch zu

#4 von SAMUIANER ( Gast ) , 12.08.2009 18:38

Glücklicher Weise hat man das Thema doch im großen und Ganzen im Griff!
Früher wurden in den Schmuckläden echte Elafantenstoßzähne als geschnitztes Kunstwerk angeboten.
Wie in Asien so auch in Afrika.

Vom Zoll würden jedenfalls in Europa diese Kunstgegenstände allerdings zwecks Artenschutz sofort beschlagnahmt werden.

Gibt es heute eigentlich noch die echten Elfenbeinkugeln beim Billard?

SAMUIANER

   


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