Eine unerwünschte Generation ...?

#1 von Somprit , 20.10.2010 20:35

... ist es wirklich so, besonders wenn wir es auf Thailand beziehen?

Wie in Asien eine unerwünschte Generation heranwächst
Außenseiter, den Kindern ist der Beruf der Mutter anzusehen, und der ist geächtet.


Meist sind Polaroidfotos das Einzige, was die Kinder von ihren Vätern haben.
Denn die Männer waren als Sextouristen im Land.
Die Kinder müssen leiden.
Der Junge hält das Foto nah vor die Augen. Es zeigt einen Mann mit wenig Haaren, der Hals ist dürr und faltig. Die Brille hängt schief auf der Nase, trunken stiert er und hält im Arm wie eine Puppe eine zierliche Filipina in Slip und knappem BH. „Er ist hässlich“, sagt der Junge. Noch einen Moment hält der Junge es in den Händen, den Kopf schief gelegt, bevor seine Mutter es wieder wegsperrt, in einen Koffer mit Vorhängeschloss. Ihr Sohn ist dem Mann auf dem Foto nie begegnet und hat doch etwas Entscheidendes mit ihm gemein. „Mein Vater“, sagt Noriel Quintana, das Hurenkind.

In Asien wächst eine Art globaler Betriebsunfall heran, zehntausende Kinder, gezeugt in der kürzest möglichen Begegnung von Mann und Frau. Der Sextourismus, beflügelt von immer billiger werdenden Flugreisen, hinterlässt in Thailand, Kambodscha, auf den Philippinen eine Spur aus Kindern, die fremdartig wie Marsmenschen sind in den asiatischen Gesellschaften.
Hellhäutig, großäugig, langnasig wie Europäer.
Schwarz wie Afroamerikaner.
Irisch rothaarig und schwedisch blond.

Ihr Äußeres verrät den Broterwerb der Mütter, die außerhalb der Bordelle ein Leben in Ächtung führen....
Früher hat sich die Großmutter gekümmert, als die starb, zog die Mutter in den Schlafsaal des Bordells, die Kinder gab sie fort.
Jeden Monat schickt sie Geld an die Pflegeeltern, die immer mehr fordern. „Ich habe keine Wahl“, sagt Nida Quintana. „Ich kann sie nicht bei mir behalten.“ Sie arbeitet im „Walhalla“, der Bordellbar eines Dänen in Angeles City, der philippinischen Huren-Hochburg. In manchen Etablissements verdingen sich 1500 Frauen in drei Schichten....

Als sie im Dorf der Pflegeeltern aus dem Bus steigt, mit lila Top und Pferdeschwanz, drehen sich die Alten nach ihr um. Reisbauern wie die meisten hier. Reißen ihre Münder auf und fauchen scharfe Lachtiraden. Quintana hasst es, durchs Dorf zu laufen. ...

Die politischen Unruhen in Thailand, heißt es, treiben dem Ort die Kunden zu. Die offiziell niedrigen Aidsraten, die jedoch wenig glaubhaft sind, locken außerdem.
Laut Studien benutzt nur einer von drei Freiern ein Kondom, und die Pille wollen sich die Frauen nicht leisten.
Priscilla Allego, 20, hastet, das zerknitterte Foto des viermonatigen Babys in der Tasche, auf der Amüsiermeile dessen Vater hinterher. Stoßweise geht ihr Atem, er darf ihr nicht entkommen.
Sie will ihn stellen, sie will finanzielle Unterstützung. Der Mann ist ein Australier, um die 60, der alle paar Monate nach Angeles reist und Priscilla Allego mehrere Nächte lang bucht. Deshalb ist sie sich sicher, dass er der Vater des Kindes ist. Einmal hat sie es schon geschafft, mit ihm zu reden. „Das ist nicht mein Kind“, hatte er ihr da nur gesagt und ist weitergelaufen. Nun folgt sie ihm überallhin, vom Hotel zum Bordell und in die Kneipe, um zu kriegen, was ihr, wie sie findet, zusteht....

...Als in Angeles City vor wenigen Monaten die 23-jährige Barfrau Michelle einen älteren Kunden aus der Schweiz ihrer Familie vorstellte, erstarrten er und ihre Mutter. Der Schweizer hatte 20 Jahre zuvor bereits für Sex mit der Mutter gezahlt. Die Hure, die er jetzt dafür bezahlt, ist seine Tochter...

Viele Huren verwandeln ihre ungewollten Babys in bare Münze. Kinderhändler ziehen von Bar zu Bar, holen Erkundigungen über mögliche Geburten ein. Mamasans, die Vorsteherinnen der Bordelle, vermitteln die Deals.
Auch bei Allego sprach ein Interessent vor. Geld versprach er ihr, die Begleichung der Krankenhauskosten, wenn sie nur die Adoptionspapiere unterschreibe. „Willst du, dass das Baby so wird wie du, eine Hure?“ bedrängte er sie.
Eine Familie in Korea warte schon auf das Kind, lockte der Mann.
Der Mann, der sich in den Bordellen als „Missionar“ ausgibt, ist ein Niederländer mit beruflichen Verbindungen auf die Philippinen.
In den vergangenen Jahren, bestätigen Hilfsorganisationen in der Stadt, habe sich der Durchschnittspreis für ein Kind bei etwa 130 Euro eingependelt. Das entspricht etwa zehn Monatslöhnen in den Bordellen von Angeles City...

...Die meisten Hurenkinder bleiben Außenseiter in ihren Ländern, auch als Erwachsene. Sie leiden stärker als andere unter Depressionen. Die Suizidrate ist höher. Das zeigen Studien US-amerikanischer Stiftungen, die sich um die Kinder von GIs kümmern. In den Gefängnissen gehen viele ein und aus. Besonders schwer haben es die Nachkommen von Afroamerikanern.
Nur eine einzige kleine Hilfsorganisation nimmt sich ihrer an. Die Renew-Stiftung an der Universität Oxford berät die Frauen in Rechtsfragen und unterstützt sie bei der Suche nach zahlungsunwilligen Vätern...
Auszugsweise von: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/w...st/1958516.html

... nun vieles trifft wohl auf die Philippinen zu, Thailand wird in diesem Bericht mehr am Rande gestreift... aber gut wäre es, wenn auch hier die „im Stich gelassenen“ Luk-Khüng eine entsprechende Lobby hätten, ihre verantwortungslose Väter zur Kasse zu bitten ... ... aber ohne ein Rechtshilfeabkommen zwischen Thailand und Deutschland ...

Im Übrigen denke ich, dass die Grundeinstellung der Thais gegenüber den Philippinen doch etwas anders gelagert ist ... relativ viele der hiesigen Mischlinge findet man(n) an herausragenden Stellungen des allgemeinen Entertainment/Show-Business...

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#2 von Colo , 20.10.2010 23:04

nach dem lesen deiner eingestellten Post fielen mir nebst dem Schreibstiel kleine Ungereimtheiten auf. Habe danach den Link angeclickt und den ganzen Artikel durchgelesen, inkl. den Leserkomentaren. Einem kam dies ebenfalls etwas reisserisch daher...

Zitat
von haki....17.10.2010 00:16 Uhr
Tatsachen oder nur billige Journaille?

… ich behaupte mal – eindeutig letzteres.
Dies „journalistische Meisterstück“ aus der Feder von Wolfgang Bauer macht seit einigen Monaten die Runde durch den bundesdeutschen Blätterwald. Reichte es im März mit der Badischen Zeitung http://www.badische-zeitung.de/nachricht...--27877932.html nur zur 2. Liga war im Mai dann mit der FR
http://www.fr-online.de/panorama/lesetip...46/-/index.html
der Aufstieg ins journalistische Oberhaus geschafft, nun fällt der Tagesspiegel diesem Mörchenonkel anheim.

Man nehme ein Sammelsurium an bekannten Vorurteilen und fertig ist das Machwerk, nette, junge asiatische Prostituierte, von Armut in die Prostitution getrieben, dicke, häßliche, europäische Sextouristen, unschuldige Kids, deren Zukunft in Gefahr ist … und fertig ist der Einheitsbrei.
Ich lebe hier auf den Philippinen von daher: weisse Haut ist das Traumziel, fast keine Creme, Seife etc. ohne Bleaching Factor, wie kann Noriel, der Junge der so schön sozialromantisch für die Einleitung herhalten muß rote Haare haben – wenn sie denn nicht gefärbt sind?
weiter „ … Als in Angeles City vor wenigen Monaten die 23-jährige Barfrau Michelle einen älteren Kunden aus der Schweiz ihrer Familie vorstellte, erstarrten er und ihre Mutter. Der Schweizer hatte 20 Jahre zuvor bereits für Sex mit der Mutter gezahlt. Die Hure, die er jetzt dafür bezahlt, ist seine Tochter. Vor 20 Jahren Sex mit einem Ausländer und das Ergebnis davon ist 23 Jahre alt, irgendwo hab ich wohl etwas verpasst entweder in Mathe oder Bio …

Würde mich nicht wundern wenn es in Angeles City eine Bar namens „Walhalla“ nicht gäbe, würde mich ebenfalls nicht wundern wenn der Verfasser dieses Machwerks Asien nur mit dem Finger auf der Landkarte besuchte …


Ich meine, eine gut recherchierte Arbeit sieht anders aus wie dieser Bericht aus --Angeles City, der philippinischen Huren-Hochburg...

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#3 von Waitong ( gelöscht ) , 21.10.2010 08:38

Wer ist verantwortlich fuer die Last die Menschen-Kinder,ohne ihr zutun, tragen muessen ?



Ein Bekannter aus Singapore ist jetzt nach Thailand gezogen und kuemmert sich in einer internationalen Organisation um "Stassenkinder". Gott sei Dank gibt es Menschen die helfen das Leid zu mildern, das andere verursacht haben.

Seine Taetigkeit ist mit Unterichtung in Ethik und Moral verknuepft, um den Kindern eine bessere Entwicklung, in einer schwierigen Umwelt, zu ermoeglichen, damit sie selbst nicht zur Ursache weiteren Leids fuer sich und anderen Menschen werden.

Waitong

RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#4 von Somprit , 21.10.2010 08:55

... ja, Du, Colo, Waitong habt interessante Aspekt in diese "zusammengebastelte, sich gut verkaufende Reportage des Schreiberlings" gebracht ... wenn ich nach dem die ganze Nacht hier anhaltenden Regen, welcher sich wohl in den Tag hinein fortsetzen wird und nach einem Büfett aus dem "The Empress" zurück sein werde, werde ich mir nochmals Gedanken machen... denn ich erinnere mich an einen ähnlich schreibenden Fingersauger/Abkupferer ... namens Jürgen Krempf (?) mit seinem einstigen SPIEGEL-Rikscha-Report ....

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#5 von Somprit , 21.10.2010 20:01

... nicht nur um Straßenkinder sollten sich die Verantwortlichen hierzulande kümmern, auch oder ganz besonders mehr um den eigenen, meist sich selbst überlassenem Nachwuchs

Wie ich den soeben vermeldete Tod der Ehefrau "Locki" von Schmidt-Schnauze hier einflechten soll, weiß ich nicht, setze ihn halt mal dazu und gehe davon aus, dass "Helmut" sich sicher bis zuletzt um seine "Locki" gekümmert hat ....

Aber zurück zu dem Verfasser, Wolfgang Bauer, des Eingangsberichtes, der mir mit dieser reißerischen Darstellung so vorkommt, wie der sich diese Story

Zitat
Großmutter Aew zähmt die Killer
Jungs mit Schießeisen, Mädchen mit Schlagringen: Nachts verwandelt sich Chiang Mai, die zweitgrößte Stadt Thailands, in ein Schlachtfeld der Jugendgangs. Die Polizei scheint machtlos, nur eine 62-jährige Frau stemmt sich gegen das Chaos.
4000 Jugendliche terrorisieren die Stadthttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,530148,00.html



in seinem SPIEGEL-ONLINE Rikscha-Report im Januar 2008 aus seinen Fingern gesaugt hatte!
Damals handelte es sich um den

Zitat
Jürgen Kremb
Jahrgang 1957, lebt als SPIEGEL-Korrespondent in Singapur und schreibt seit mehr als 20 Jahren über Asien. Dass der Sinologe wegen seiner bissigen Berichterstattung in etlichen Ländern immer wieder mit Einreiseverbot belegt wurde, hat ihm nicht die Neugierde genommen, für seine Kolumne die komplizierten kulturellen Hintergründe und eklatanten sozialen Widersprüche in Politik und Alltag des Kontinents zu hinterfragen



dem ich dann seinen "Schei***" widerlegen konnte, was u.a. in einem offenen Schlagabtausch und direktem Mailverkehr zwischen ihm/SPIEGEL = mir führte...
Ein von ihm eingangs angeregtes, "klärerndes" direkte Treffen mit Großmutter Aew & mir lehnte er schlussendlich unter Hinweis meiner negativen Foren-Äußerungen ab... denn er hatte diese Story teils (sogar in Grundzügen falsch) abgekupfert, teils selbst mit sehr großen Maschen gestrickt ...

Spätestens seit dieser Zeit sehe ich solche reißerischen Reports aus dem wahren Leben ... als das was sie sind: Maßlos übertrieben, verfälscht dargestellt

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#6 von Waitong ( gelöscht ) , 21.10.2010 20:38

Zitat von Somprit


Spätestens seit dieser Zeit sehe ich solche reißerischen Reports aus dem wahren Leben ... als das was sie sind: Maßlos übertrieben, verfälscht dargestellt



Ob der Report reisserisch, masslos uebertrieben, verfaelscht dargestellt ist kuemmert mich recht wenig.

Wenn ich die Gesichter von Strassenkindern hier in Bangkok vor meinen Augen habe sehe ich da sind Kinder deren Lebensweg, Schicksal ich nicht kenne, aber ich kann mir aus eigener Beobachtung denken was sie in diese Lage gebracht haben koennte.

Ich bin froh, dass sich Menschen mehr und mehr bewusst werden, dass die Kinder nichts fuer ihr elendes Dasein koennen, sie trifft keine Schuld.

Viel helfen kann ich nicht, manchmal ist es nur eine Geste oder eine Ermutigung.

Wer wollte leugnen das es erhebliche Probleme mit sich bringt sein Geld im SEX-Geschaeft zu verdienen und wer wollte leugnen das die Kinder darunter leiden, das ist der Punkt um den es gehen sollte.

Waitong

RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#7 von Binturong , 21.10.2010 21:35

Waitong

Zitat

Viel helfen kann ich nicht, manchmal ist es nur eine Geste oder eine Ermutigung.



… helfen kann (könnte!!!) jeder, der nicht um sein eigenes Überleben kämpfen muss.
(Mich an vorderster Stelle eingeschlossen)
Auch „Zeit“ hat jeder von uns genug um irgendwelche Hilfe Bedürftigen zu kommen zu lassen.
Dich Waitong würde ich als Helfer einsetzen um Spenden zu sammeln.
Du sprichtst und schreibst Thai, hast ein stattliche Aussehen (kenne ja nur deine 2 Avatars), verkehrt in gehobenen Kreisen (persönliche Einschätzung) und würdest nach deiner Lebenseinstellung handeln.
Die besten Voraussetzungen für solch einen Job. Spaß machen oder Connetions sammeln wäre noch inklusive.

Nur ist es eben immer eine persönliche Zeit man dafür aufbringen muss.


… .

Übrigens: Ich hier auf dem Lande sehe weit und breit keines von den Strassenkindern.

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#8 von Waitong ( gelöscht ) , 22.10.2010 08:16

Zitat von Binturong
...verkehrt in gehobenen Kreisen (persönliche Einschätzung)...



Nee...nee @Binturong von verkehren wuerde ich nicht sprechen. Es ist eine bunte Mischung, da sind von jeder Sorte Mensch welche dabei.

Aber Du hast schon irgendwie recht, was den Punkt angeht, Hilfe zu leisten...

Ich setze auf die Enkelkinder, noch sind sie nicht geboren, aaaber wenn sie mal da sind will ich tun was ich gut kann und da bilde ich mir ein das ich ihnen Wissen vermitteln kann und will. Unsere Kinder sind bereits erwachsen und stehen voll im Berufsleben, von Zeit zu Zeit versuche ich sie auf die Pflicht von Elter aufmerksam zu machen, dabei geht es weniger um die materielle Seite sondern um andere WERTE.

So, genug geschrieben sonst wird's noch ein Buch .

Waitong

RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#9 von Binturong , 22.10.2010 10:08

Waitong,

ich werde dich nicht drängen (dich kann man auch gar nicht drängen).

Ich will dich aber darauf hinweisen im „Jetzt“, „Heute“ zu leben.
(Bitte nicht persönlich nehmen:
Ein 65 jähriger Arbeiter stirbt plötzlich noch bevor er in sein lang ersehntes Rentner da sein tritt.)

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#10 von Waitong ( gelöscht ) , 22.10.2010 10:50

Keine Sorge, bin im "HIER und JETZT" angekommen, verliere allerdingst den Blick auf die ZUKUNFT nicht.

Viele meiner Zeitgenossen meinen "HIER und JETZT" ist alles, danach kommt nichts mehr.......das sehe ich nicht so !

Waitong

RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#11 von Somprit , 22.10.2010 17:37

Zitat von Waitong
...Wenn ich die Gesichter von Strassenkindern hier in Bangkok vor meinen Augen habe sehe ich da sind Kinder deren Lebensweg, Schicksal ich nicht kenne, aber ich kann mir aus eigener Beobachtung denken was sie in diese Lage gebracht haben koennte.

Ich bin froh, dass sich Menschen mehr und mehr bewusst werden, dass die Kinder nichts fuer ihr elendes Dasein koennen, sie trifft keine Schuld....



... nein, diese Schuld trifft die Eltern
Die Personen, welche sich sorglos um das sorgenvolle Leben dieser Kinder nicht scheren

Waitong, Du schreibst von den in den Straßen Bangkok zu sehenden Straßenkindern, Kinder, welche ich hier in CNX sehr selten oder gar nicht sehe...

Hier sehe ich Tag für Tag die kleinen „Blumengirlanden/Jasmin-Gebinde-verkaufende Kinder" an den Straßenkreuzungen, Kinder teils abgerissen und barfuß, bei Wind und Wetter. Hier frage ich mich oftmals, wenn sie ans Fenster klopfen mir ihre Jasmin-Gebinde verkaufen wollen, ob ich Mitleid mit ihnen haben soll...
Wenn ich ihnen Schuhe unserer Kleinen anbiete, fast neu aussehend, gar eine Jacke bei fallendem Regen ... wird dies verschmäht... warum also Mitleid!?

Sie wurden seitens der Eltern abgerichtet... zu verkaufen und haben praktisch ihre Zukunft ohne Schule bereits hinter sich....

„Straßenkinder“ wird man(n) in diesem Magnet/Moloch Bangkok stets sehen, ob nun der Not gehorchend oder „hingebracht“, um ein Überleben kämpfen sie alle und mit allen Mitteln.

Helfen, wirklich helfen kann man praktisch kaum ... auch nicht im Rahmen der konzertierten Aktion „weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem DRK und Human Help Network ... http://www.allgemeine-zeitung.de/region/...eim/9526197.htm wo eine Idealistin meint

Zitat
„Ich erleichtere den leider oft auch sexuell missbrauchten Kindern den Weg in eine mögliche Adoption mit dem Erlernen der Sprache. Zuvor werde ich auch Kleinkinder füttern, wickeln und beim Spielen betreuen“,...



... es werden sehr kleine Tröpfchen auf heißen Steinen bleiben... trotzdem besser als nichts

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#12 von Binturong , 22.10.2010 20:49

Zitat
Aber Du hast schon irgendwie recht, was den Punkt angeht, Hilfe zu leisten...



Schon das reicht mir. (War / Ist meine Art zu missionieren.)

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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#13 von Waitong ( gelöscht ) , 23.10.2010 08:31

Da rennst Du bei mir offene Tueren ein .

Waitong

RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#14 von phumphat , 23.10.2010 09:34

Die Kinder sind es, die einem Leid tun, doch die verbrecherischen Erwachsenen, ob Eltern oder auch sogenannte
Erziehungsberechtigte und was noch schlimmer ist, die von den erbettelten ihr Einkommen fristen, gehören aufs
schärfste verfolgt und verurteilt.

Unlängst kam so ein kleiner verwahrloster Junge zu uns an den Strand um zu betteln.Ich bot ihm etwas zu essen und
zu trinken.Er schüttelte den Kopf und sagte nur " Money ". Ich war mir dessen bewusst, das er das Geld dann abliefern
muss und gab ihm deshalb nichts. Ich konnte dann auch in der Folge beobachten, wie er sein Erbetteltes an eine ältere
Frau, die etwas abseits stand übergab.

ich frage mich nur, wo ist da die Polizei um solche Machenschaften zu verhindern. Aber wenn die Strandverkäufer ihre Waren
den Touristen anbieten werden sie gnadenlos von denen gejagt. Die angebotenen Waren werden ihnen abgenommen und sie
könne sie dann gegen einen entsprechenden Bußbetrag wieder zurückkaufen. Da geht es manchmal um mehrere Tagesverdienste.

phumphat

 
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RE: Eine unerwünschte Generation ...?

#15 von veldenz , 23.10.2010 10:14

helfen kann man diesen armen bedauernswerten kindern nur indem man ihnen nichts abkauft,
wenn sie dann einige male kein geld an diese schweine die sich u.a. auch eltern schimpfen
abdruecken versiegt diese einnahmequelle und sie muessen sich umorientieren.

derweil finde ich es sinnvoll ihnen essen anzubieten,wenn sie es dann ueberhaupt auch nehmem.

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