Burma

#1 von Waitong ( gelöscht ) , 06.11.2010 11:03

Wahlen in Burma
Die Generäle versilbern das Staatseigentum

Burmas Junta ruft die Bürger erstmals nach 20 Jahren an die Urnen. Die Wirtschaft könnte etwas freier werden. Vor allem China erkennt Chancen in dem rohstoffreichen Land mit bitterarmer Bevölkerung.

Von Christoph Hein, Singapur

Hier geht's zum interessanten Artikel...

http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A38...n~Scontent.html



(Es wuerde mich sehr freuen, wenn das Land offener werden sollte, dann koennten meine Frau und ich die Einladung von guten Bekannten annehmen, bisher haben wir gezoegert, sie zu besuchen.)

Waitong

RE: Burma

#2 von Colo , 06.11.2010 16:25

Zitat
Nach der Wahl wird wohl der Weg für asiatische Investoren offener. Schon heute
investieren westliche Konzerne über ihre asiatischen Tochtergesellschaften in Hongkong oder Singapur in Burma,
die Koreaner haben sich selbst in den vergangenen Jahren stark engagiert.

Dass indes Amerika oder Großbritannien ihre Sanktionen nach den Wahlen aufheben würden, glaubt derzeit keiner.

Unter der Hand heißt es, dazu sei schon allein der Einfluss der Exilgruppen zu groß. „Auch sie hätten etwas zu verlieren, würde sich Burma deutlich ändern“, sagt ein Diplomat. Die wachsende Spaltung zwischen Asiaten, die für stärkere Engagements in Burma offen sind, und dem Westen wird aber zu weiteren Verschiebungen von Auslandsinvestoren führen.


Mal soweit ein sachlicher Artikel den Du @Waitong hier ausgewählt hast.

Jeder erkennt doch um was es auch hier geht. Primär um Rohstoffe. Den Rest interessiert fast keinen, außer verblendeten "Demokratiebeführwortern" Da darf aber auch nachgefragt werden, in wessen Interesse

Überhaupt sollte vermehrt ein Augenmerk auf diese Südost-Ostasiatische Region gelegt werden. Hier beginnt ein Wandel des Machtpolitischen Einflusses zwischen den militärischen Blöcken des angl.amerik. Hegemons mit ihren Stützpunkten in Taiwan, Japan, Phillipinien, Südkorea und dem Gegenpart eines erstarkten Chinas. Dieses Meeresgebiet bekommt je länger je mehr strategische Bedeutung.

Thailand sitzt wie immer zwischen Bank und Stuhl. Erst kürzlich waren chinesische Soldaten in diesem Land um gemeinsame mitlitärische Übungen abzuhalten. Der Hintergrund besteht in einer zukünftigen Investitions und Zusammenarbeit eines Schienen-Netzes von China, ausgehend von der südlichen Yunnan Provinz, durch Laos und Thailand, und weiters gen Süden nach Malaysia. Ebenso wird Burma mit eingeplant. China bemüht sich vermehrt, seinen eigenen Handel zu erhöhen durch Infrastrukturausbau über das gesammte Gebiet.

Was wir alle beobachten ist, dass "die Welt" in neue Machtblöcke aufgeteilt wird. Unsicher noch die Situation um den pazifischen Raum mit Australien, das ja immer noch dem britischen Commonwealth angehört, oder etwas präziser dem Finanzimperium der City of London.

Ciao Colo
P.S. Sorry...Ist natürlich wieder mal nicht direkt auf den Threadtitel bezogen...aber ich kann halt nicht anders wie immer wieder auf das "große" Bild zu schauen das uns umgibt.

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RE: Burma

#3 von Waitong ( gelöscht ) , 06.11.2010 17:54

Zitat von Colo


Thailand sitzt wie immer zwischen Bank und Stuhl



Thailand wird sich anstrengen muessen, denn die ueber 1 Million Gast-Arbeiter aus Burma werden irgendwann zurueckgehen, wenn es in ihrer Heimat wirtschaftlich aufwaerts geht. Diese Leute fehlen dann hier in Thailand und die Kambodianer werden sie nicht ersetzen koennen.

Die letzten Jahre hat sich nach meiner Einschaetzung zu wenig getan, da war/ist zu viel Leerlauf bei den Gross-Projekten. Eine ganz wichtige Sache wird nur zoegerlich angegangen, es geht um den Schutz Bangkoks und angrenzender Regionen vor Ueberflutung.

Zur Zeit arbeite ich mich etwas in diese Materie ein, um gewappnet zu sein...

Waitong

RE: Burma

#4 von Binturong , 06.11.2010 21:09

Waitong

Zitat
Es wuerde mich sehr freuen, wenn das Land offener werden sollte, …



…und Thailand hätte ein touristisches Problem… .

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RE: Burma

#5 von Waitong ( gelöscht ) , 07.11.2010 08:22

Zitat von Binturong


…und Thailand hätte ein touristisches Problem… .



Ich hoffe sehr das sich das Land oeffnet, denn es reizt mich wirklich, habe eigentlich genug gesehen, in meinem Leben, aber Burma hat was besonderes, fuer mich. Ich kann das nicht erklaeren, vieleicht sind das nur Bilder aus dem Thailand wie ich es 1979 das erstemal erlebt habe.

Waitong

RE: Burma

#6 von Colo , 07.11.2010 09:32

Vielleicht ist es 'vergangenes' was den 'Reiz' anregt? Eine Videofolge mit schönen Aufnahmen

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RE: Burma

#7 von Binturong , 07.11.2010 12:37

Waitong

Zitat
… vieleicht sind das nur Bilder aus dem Thailand wie ich es 1979 das erstemal erlebt habe.



Ja, so oder noch schöner muss es dort sein.
Das „schöner“ geht aber wohl nicht mehr.

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RE: Burma

#8 von thai.fun ( Gast ) , 07.11.2010 19:10

... immerhin, heute Sonntag am "Wahltag", stehen einige hundert Thais an der Burmesischen Grenzen und Demonstrieren mit Plakaten und dem "Wunsch" der Freilassung von der ehemals gewählten burmesische Präsidentin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.

thai.fun

RE: Burma

#9 von Somprit , 07.11.2010 19:39

ob`s die Militärjunta auch nur ansatzweise interessieren wird, wage ich sehr stark zu bezweifeln.... "freiwillig" wird die Generalität nie gehen ... und der große Bruder wird bestimmt nicht dazu beitragen

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RE: Burma

#10 von Somprit , 08.11.2010 07:31

Kritik an "unsauberer" Abstimmung

In Myanmar sind die ersten Wahlen seit 20 Jahren zu Ende gegangen. Die Opposition verspricht sich nicht viel davon: Sie boykottierte die Abstimmung.

US-Außenministerin Clinton bezeichnete den Urnengang als "unsauber"...

Nach der Schließung der Wahllokale hat in Myanmar gestern Abend die Auszählung der Stimmen begonnen.
Oppositionsparteien und unabhängige Kandidaten klagten über Manipulationen und Wahlbetrug, ...

"Es gab viele verschiedene Formen des Wahlbetrugs", sagt er. "Wir haben Beweise, denn Vertreter unserer Partei waren in einigen Wahllokalen und haben gesehen, dass die Wahlurnen gar nicht versiegelt waren."

... Es wird damit gerechnet, dass die von der Militärjunta unterstützte Partei, die Union für Solidarität und Entwicklung (USDP), die meisten Stimmen bekommen wird.

USA sprechen von unsauberen Wahlen

US-Präsident Barack Obama sagte gestern in Indien, die Wahl in Myanmar sei "alles andere als frei und fair" gewesen.
Auch US-Außenministerin Hillary Clinton, die sich zur Zeit in Australien aufhält, sprach von unsauberen Wahlen in Myanmar.
"Das bricht einem das Herz. Denn die Menschen in Myanmar verdienen etwas Besseres", sagte sie.
Auszugsweise von: http://www.tagesschau.de/ausland/myanmarwahl104.html


... und ein sowieso gesichertes Ergebnis der Junta steht noch aus...
Aber sollte ein Wahlboykott wirklich der richtige Weg sein, oder zeigt es nicht doch eine gewisse Befürchtung... von, tja ...!?
Das „Wahlverweigerer“ in ihrem Portfolio stets und immer von „Betrug“ sprechen... ist das wirklich was Neues....

Dass für die USA, Obama, die Clinton, eine solche dort gelaufene Wahl „unsauber“ war, nun ja, das kann ich auch ohne den Namen, die Funktion dieser beiden zu tragen!

Apropos, einer muss ja – so schrecklich es für die Menschen in Burma ist – als des Teufels Advokat auftreten... von was zehrt des Aung San, Kommandeur der Burma Independence Army (BIA) und Präsident der Anti-Fascist People's Freedom League (AFPFL) sowie Vorkämpfer für die Unabhängigkeit des damaligen Birma, dessen Tochter Aung San Suu Kyi, eigentlich ...nur von dem Namen des Vaters ...

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RE: Burma

#11 von Waitong ( gelöscht ) , 08.11.2010 08:49

Der "Westen" hat durch seine Boykotthaltung, der letzten Jahrzehnte sehr duemmlich reagiert, denn dadurch ist erst das Bestreben Burmas mit seinem starken Nachbarn in's Geschaeft zu kommen ermoeglicht worden. Wenn jetzt von den "Amikanerern" nichts als hohle Sprechblasen produziert werden ist das ein Armutszeugnis sondergleichen.

Die Chinesen sitzen an den soooooooo begehrten Quellen, die sooooooooo gerne von den Amis ausgebeutet wuerden.

Na ja, die Amis haben ja neue Pfruende in Germanien entdeckt, dort wird fleissig giftige Bruehe in's Erdreich gepresst um Erdgas in die Pipelines des Deutschen Michels zu pumpen .

Waitong

RE: Burma

#12 von Somprit , 08.11.2010 09:21

tja, das ist tatsächlich m. M. nach ein westliches Problem: diese Boykotthaltungen, welche doch meist nur eine gewisse Ohnmacht zu erkennen geben und der boykottierte meist gestärkt daraus hervorgehen wird ... selbst wenn es nur um die bloße Machterhaltung geht

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RE: Burma

#13 von Somprit , 08.11.2010 22:43

... nun dort im Grenzgebiet zu Mae-Sot scheint sich für die nächsten Tage ein wahres Flüchtlings-Drama zu entwickeln...

Im Osten des Landes kam es zu schweren Kämpfen zwischen der Armee und Rebellen des Karen-Volkes.
Grund dafür ist die systematische Unterdrückung nicht burmesischer Völker durch das Militärregime innerhalb der Landesgrenzen.
http://iptv.orf.at/stories/2024356/

Schwere Kämpfe zwischen Armee und Karen-Rebellen
http://derstandard.at/1288659745246/Schw...-Karen-Rebellen

Vielleicht zeigt sich dann eine wirksame Reaktion der Weltöffentlichkeit... obwohl ich es kaum annehme.
Aber Thailand wird, egal von welcher Seite man(n) es betrachten wird, vor kaum zu bewältigende Probleme gestellt

Auch im Raum Mae-Sai lässt nun das thailändische Militär zur Grenzsicherung (!?) aufmarschieren ...

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RE: Burma

#14 von Somprit , 09.11.2010 08:21

...und der Zustrom einer kaum zu überblickenden Menschenmenge, überwiegend junge Leute, Kinder, Baby hielt auch die Nachtstunden über an... wie wird sich Thailand nun verhalten ... denn es steht nun vor einem wirklichen Probelm und sitzt zwischen den Stühlen ...

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RE: Burma

#15 von Waitong ( gelöscht ) , 09.11.2010 08:39

Zitat von Somprit


...wie wird sich Thailand nun verhalten ?



Hoffentlich nicht auf stur stellen und die "harte Linie" auffahren !

Auf der anderen Seite soll der "Westen" seinen bloedsinnigen Boykott beenden, der hat nichts gebracht.

Wenn der "Westen" helfen will soll er Thailand bei der Bewaeltigung des Fluechtlingsproblems zur Seite stehen.

Waitong

   


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