Reiseberichte

#1 von Colo , 15.01.2011 20:51

Geschichte(-n) eines alten Kämpfers
Markus Besold

Ursprünglich als "billiges Übergangsauto" während meiner Lehrzeit angeschafft, überzeugte mich dieser genial konstruierte Haufen von Stahl und Chrom binnen kürzester Zeit, daß ich mir, ohne es zu ahnen, ein Auto fürs Leben angeschafft hatte. Was ich damals erwarb war nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern eine Lebensphilosophie.


Ohne dieses Auto wäre ich heute bestenfalls wohl eingekeilt in einem Beruf, zwischen lauter Strebern, wahrscheinlich aber in der Schlange vor dem Arbeitsamt und würde es gar nicht merken, wie rasch uns doch die Zeit verläuft. Der deutsche Erfindergeist hat sich mit diesem Prachtstück aus dem Hause Daimler-Benz noch einmal selbst übertroffen - bevor er sich schlafen gelegt hat...

Diesem Automobil von wahrhaft säkularer Größe seien diese Seiten gewidmet. Sie sind nicht ganz frei von Pathos, Ironie, Sarkasmus und dummem Geschwätz, ohne welches die Menschheit doch aufgeschmissen wäre.

Der 200D ist der Inbegriff der Zuverlässigkeit, jederzeit bereit, wohin auch immer zu fahren und auch anzukommen.



Der Fahrer...
Seit 1994 war seine Leidenschaft das Autofahren - kein Wunder, bei diesem Gefährt. Er war fortan selbsternannter Cheffahrer und Schirrmeister des Beförderungsunternehmens Besold - fährt fast jeden fast überallhin, Bezahlung in Form von Cigaretten und/oder Verpflegung nach eigenem Ermessen. Er wollte überhaupt kein Geld, er wollte nur fett und faul auf seinem Fahrerthron sitzen und Kilometer auf seinem Tacho laden.


Lebensirrlauf: 1974 Geboren in Landshut.
Oktober 1978 Umzug nach Campinas / Brasilien.
(...)
August 2000 - Juli 2003 Mit dem Daimler unterwegs, erst in Afrika, dann von Süd- durch Mittel- nach Nordamerika.
Seit Juli 2003 Versuch der gesellschaftlichen Wiedereingliederung als Schreiner in Los Angeles, Californien
(...)
Ein Polizist bestellte "den Besold" mal auf die Polizeistation, völlig ohne Grund, nur weil er ihm am Königsplatz, halb aus dem Fahrzeugfenster hängend, "Du scheiß Bulle, SCHEISS BULLÄÄÄÄ!!!" nachgebrüllt hat, und sagte zu ihm: "Ich kann meine Kollegen nicht ändern und ich will es auch gar nicht. Wenn Sie nicht damit zurechtkommen, dann gibt es für Sie nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie passen sich an, oder Sie gehen woanders hin, weil so landen Sie früher oder später im Knast." Er entschied sich also, mangels Alternative, sich woanders einen Platz zu suchen, wo man ungestört fahren darf, ohne, daß einem beschäftigungslose Bullen ernsthaft auf den Nerv gehen.

*****


Dieser irre Typ....sowas von unkonventionell...nicht nur sein Schreibstil.Seine Reiseberichte haben es mir angetan, seit Jahren lese ich mit. Aktuell seine Pakistanreise mit Frau und Kind...einfach spinnert.
Einfach mal reinschauen, der Appetit auf mehr ist garantiert...

Ein Gästebucheintrag;
Das Buch ist ja noch 10 Mal verschärfter als die Heimatseite! Falls die Landschaftspolizei Bayern jemanden angestellt haben sollte, der lesen kann, so überleg Dir das mit einer Rückreise in diesen Dunstkreis. Die Verjährungsfrist für Deine Freundlichkeiten geht doch bestimmt mit der Originalausgabe Dezember 2010 wieder neu los ... Schietegal aber auch, gute Jagd Ihr Himmelhunde.

Colo  
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