Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#1 von Allgeier , 15.10.2011 20:55

Was in New York begann, breitet sich über den ganzen Erdball aus: Von Sydney über Tokyo bis nach Franfurt bricht sich eine Welle der Empörung Bahn, gehen die Menschen gegen das Finanzsystem auf die Straße. Nach der Wall Street wird auch die EZB belagert.

http://www.ftd.de/politik/intern...116504.html

So faengt der Bericht in der Financial Times an. Im Schall und Rauch steht es schon seit letzter Woche. Und auch bei google news stehen jetzt die Demonstrationen gegen das Bankensystem an vorderer Stelle.

Man wird sehen wie es weitergeht. Nachdem die Merkel ja schon wieder die Banken retten will, kommt diese Aktion wohl zum richtigen Moment.

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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#2 von illuminati , 17.10.2011 21:08

Zitat von Allgeier
Demonstrationen gegen das Bankensystem an vorderer Stelle.
Man wird sehen wie es weitergeht. Nachdem die Merkel ja schon wieder die Banken retten will, kommt diese Aktion wohl zum richtigen Moment.
Allgeier



das alles wird gesponsert von --The Tavistock Institute -- eine perfekte Inszienierung Kino im Kino http://de.wikipedia.org/wiki/The_Tavistock_Institute steht nicht viel im wiki - und dazu noch falsch - aber der Hinweis sollte genügen.

Neue kalte Getränke ordern die Vorstellung dauert noch - ist sowieso für den Westen, denn die neuen kommenden Gesetze sind in unserer Region die alt Bekannten.
Gruss

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#3 von Allgeier , 18.10.2011 08:10

Der Link zu dem Tavistock sagt mir jetzt mal gar nix.

Nur sollten sich die Demonstrationen nicht gegen die Politiker wenden. Denn die haben die Moeglichkeiten Gesetze zu aendern. Nur auf der anderen Seite sind die Politiker wieder Banken und Industriehoerig und nur Marionetten.
In meinen Augen mal an Anfang. Man wird sehen.

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#4 von Allgeier , 22.10.2011 18:13

Und wieder ein weiterer Punkt wo eigentlich wieder die Politik gefragt waere um solche ein Mist zu verhindern. Aber es gibt wohl keine Hoffnung das sich hier was anedert.

http://www.theintelligence.de/in...r-welt.html

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#5 von Chang , 26.10.2011 02:29

Als Aktien-Besitzer und alter Spekulant halte ich von diesen Bankenprotesten überhaupt nichts:

1. haben die aktuelle Krise die Politiker verursacht, sie waren es die Schulden und immer wieder neue Schulden machen, um das Volk zu bestechen um die nächste Wahl zu gewinnen.
2. haben die griechischen Politiker betrogen und gelogen um in den Euro zu kommen, abgenickt - genau, von unseren ach so fähigen Politikern - die wußten, oder zumindest ahnten das die Griechen betrügen,
3. bekennt sich die Original-Bewegung ausdrücklich zu den "freien Märkten", und die deutschen Kopien wollen natürlich den seligmachenden Sozialismus, der doch damals auch so gut in der DDR funktioniert hat.

Zu Spekulation von Nahrungsmittel, meine 2 Cents.
Jammern die Afrikaner nicht immer, das niedrige Preise ihre Märkte kaputt machen? Da sollte es doch gut sein, wenn die Preise steigen.
Ich merke, das klingt zu zynisch.
Lebensmittel sind nicht unbegrenzt haltbar - darum kann der Preis durch Spekulation nur kurzfristig beeinflusst werden, also ziemlich gefährlich für jemanden der damit Geld verdienen will, denn (kurz) vor Ablaufdatum muß man wieder verkaufen (das ist auch der Unterschied zu Öl).
Die derzeitigen Preissteigerungen sind alleine den Umweltaposteln zu danken, die mit massiven Lobbying Biogasanlangen, Biosprit etc. den Brüsseler Bürokraten aufschwatzten. Die Grünen in Deutschland werden hauptsächlich durch diese Industrie, und auch durch die Solarindustrie (die gsd jetzt allmählich den Bach runter geht) gesponsert.
Also, die alleinige Schuld an den Hungerkatastrophen tragen Figuren wie Mugabe und die diversen Bewegungen der Religion des Friedens - und nicht Spekulanten. In Asien, der große sozialistische Führer Kim Jong-il - und auch hier, weit und breit kein einziger Spekulant.
Wenn im Westen überhaupt irgendjemand für diese Situation verantwortlich sein solllte, dann die "grün-bewegten" (aber ich würde auch diese frei von jeder Schuld sprechen).

Und zum Schluß, um mich völlig unbeliebt zu machen:
Ich schätze es sehr, das die Politik auf die Wirtschaft Rücksicht nehmen muß! Das die großen Konzerne doch hin und wieder Einfluß auf die totale Unfähigkeit der Brüsseler Bürokraten nehmen - das der "Markt" die Politiker in ihre Schranken weist. Sollen die sich doch weiterhin mit Gurken- und Bananenkrümmungen, Glühbirnenverbot, Seilbahngesetzen für Berlin oder Duschköpfen beschäftigen (reicht doch schon wie viel Schaden sie mit diesen absonderlichen Vorstellungen anrichten) - und den Banken und der Wirtschaft die ehrliche Arbeit überlassen.
Keiner braucht von diesen Politbürokarten Geld oder ein Rettung, wie das schon vor Jahren Ackermann gesagt hat. Die einzigen Banken die über die Wupper gegangen wären, wären die Banken gewesen die von Politikern (IKB, Landesbanken ...) geführt bzw. kontrolliert wurden.

Herzliche Grüße nach Thailand
ich komme

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#6 von thai.fun ( gelöscht ) , 26.10.2011 18:23

Da sagte einer zu der "Bankendiktatur":
Die Sicht auf dieses "Desaster" hängt grundsätzlich immer mit der eigenen finanziellen Position zusammen. Denn alles hat zwei Seiten!

Ich jedoch sagte, die zwei Sätze vorstehend sind ("nur" aus meiner Sicht) ein Widerspruch in sich!

Denn wenn sich bei der Occupy-Demo am Paradeplatz Zürich wo ich als armer-Rentner mit dabei war ergibt, dass neben und mit mir ein reicher-Kollege mit-demonstrierte, (zugegeben nur 1 Std. es war kalt ) dessen Eigentum sich Schloss mit Blick auf den Bodensee und Deutschland nennt, so sind das zwei Finanzielle Positionen mit einer Sicht, oder...??

Aber es gibt eben auch noch die 3te... 4te... 5te bis unendlich-Sicht, so zum Beispiel....

Zitat von Chang
Als Aktien-Besitzer und alter Spekulant halte ich von diesen Bankenprotesten überhaupt nichts:



Darum: Ein Bild, aufgenommen von meinem persönlichen Handy, sagt Euch Profis sicher mehr als 1000 ungelenke Worte in einem Beitrag? Und so melde ich mich persönlich auf meiner Art und Sicht, vielleicht erfolglos aber schlicht und leserlich kurz wie folgt, auch vor Ort, ...




Und weiter geht's:
Kein Aufschrei, nur geübt Zähneknirschend wie es ich und 99% der scheinbar reichen Schweizer,
gegenüber 1% MegaMachtMultis nun mal gewohnt sind, lese ich gestern die Meldung:

Kahlschlag beim Pharmariesen Novartis: 1100 Jobs werden in der Schweiz gestrichen.
Novartis will mit dem Abbau der weltweit 2000 Stellen rund 200 Millionen Dollar pro Jahr sparen.
Und das bei einem unglaublichen Umsatz im dritten Quartal um 18 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar steigern.
Die Gewinne stieg um 12% auf über 3,5 Milliarden. Das entspricht einer Marge von fast 24 Prozent!
Mit dem Gewinn von 3.5 Milliarden aus dem einem Quartal,
könnte man wie viele Jahre auf das Sparen von 200 Millionen verzichten..??

Alle die auf die Strasse gestellten werden es errechnen...

Ja, da bleibt für mich die Frage, solch ich noch, soll ich wieder, soll ich überhaupt....?
Nach zwei Demos am Paradeplatz haben die Juso beschlossen,
die nächste «Occupy»-Kundgebung am Samstag vor Daniel Vasellas Villa abzuhalten.
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/-...sella--14957319

thai.fun

RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#7 von Allgeier , 26.10.2011 19:09

Nur, wenn man bei einem Aktiengeschaeft Geld verdient, wo kommt der Gewinn dann her?

In meinen Augen gehoeren diese ganze Spekulationsgeschaefte verboten. Die Banken sollen sich auf ihr Kerngeschaeft konzentrieren. Die Ausgabe von Krediten. Fertig.

Die ganzen Subventionen gehoeren gestrichen, weil ich denke der Markt reguliert sich selber. Sprich Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Politiker wo nicht zum Wohle des Volkes handeln, werden im PrangerTV zur Schau gestellt.
Die Macht was zu aendern liegt in den Haenden der Politiker, nur die sind gekaufte Huren der Industrie. Wohl nicht alle, aber doch die meisten.

Und was ist die Loesung?

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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#8 von thai.fun ( gelöscht ) , 26.10.2011 20:56

Zwanzig Prozent unserer (CH) Pensionskassen-Beiträge verschwinden als die exorbitanten Vermögens-)Verwaltungsgebühren, womit Börsen- und Finanzkrise unsere Pensionskassen ins Schleudern bringen.

Da sagte gestern z. B. ein Banker in einer Diskussionsrunde am TV, wir Verwalten nur Vermögen von Kunden die Vermögen machen möchten..??

Dass ist (meiner Meinung nach) schlicht dann eine Frechheit, wenn es um Pensionskassengelder geht die Spurlos verschwinden nachdem sie verspekuliert wurden. Die meisten Pensionskassen in der Schweiz zeigen eine Unterdeckung auf! Warum wohl?
Aber was sind schon Boni im Gegensatz zu einer Rente die ein Lebenslang schuftender vielleicht und ein bisschen geniessen oder sogar erleben darf. Darf dann, wenn es den Spekulanten gelingt, den "Politikern die gekaufte Huren der Industrie sind", den Hof zu machen....

thai.fun

RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#9 von Chang , 26.10.2011 21:29

Hallo thai.fun,

Zitat von thai.fun
Da sagte einer zu der "Bankendiktatur":
Die Sicht auf dieses "Desaster" hängt grundsätzlich immer mit der eigenen finanziellen Position zusammen. Denn alles hat zwei Seiten!

Ich jedoch sagte, die zwei Sätze vorstehend sind ("nur" aus meiner Sicht) ein Widerspruch in sich!



Grundsätzlich bin ich schon in der Lage, nicht nur meine Position zu einem Thema zu verstehen, sondern auch die meiner Mitmenschen. Nur sollten sie ihre Position begründen – und nicht nur Plattheiten und Slogans vor sich herbeten.

Zitat


[...]als armer-Rentner […] ein reicher-Kollege mit-demonstrierte, […] dessen Eigentum sich Schloss mit Blick auf den Bodensee und Deutschland nennt[...]


Du als armer Rentner wärst sicher ohne die Schweizer Banken viel ärmer – behaupte ich.
Dem reichen Sponti würde ich sein Schloß um die Ohren schlagen. Soll er‘s doch seinen armen Mitdemonstranten schenken, oder der maroden UBS spenden, der Heuchler der Elende.

Zitat

Kahlschlag beim Pharmariesen Novartis:
[...]


Novartis hat erstmal nichts mit den Banken zu tun. Novartis ist ein „gewinnorientiertes“ Unternehmen wie viele andere auch. Wenn die Aktionäre, also die „Eigentümer“ des Unternehmens es für richtig halten, die Gewinne durch Entlassungen zu steigern, ist auch dagegen nichts zu sagen. Wenn die entlassenen Mitarbeiter bei der Konkurrenz anheuern und so zum Schaden ihres Exunternehmens agieren, ist das der Preis den Novartis (für seine Blödheit) zu zahlen hat.
Wer würde Dir vorschreiben wollen/können, daß Du Deine Putzfrau nicht entlassen darfst, wann - und auch aus welchen Gründen auch immer.

Solange wir Freiheit wollen, müssen wir auch den Unternehmen zugestehen sich frei zu entscheiden, wann sie Mitarbeiter einstellen, oder auch entlassen.
Alles andere wäre Sozialismus, der Staat gibt – und der Staat nimmt. Oft probiert, nach Gulags, KZs, Hunger in nie gekanntem Ausmaß, immer gescheitert!


Zitat

Ja, da bleibt für mich die Frage, solch ich noch, soll ich wieder, soll ich überhaupt....?
[...]


Wenn Du mich fragen würdest, würde ich ganz klar „nein“ sagen. Ich würde gegen eure dämlichen Notenbanker auf die Straße gehen, die es geschafft haben den CHF innerhalb einer Stunde um 15 % abzuwerten . Zugegeben, die Interessen der Schweiz sind in diesem Fall nicht meine.

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#10 von Chang , 26.10.2011 21:46

Hi Allgeier,

Zitat von Allgeier
Nur, wenn man bei einem Aktiengeschaeft Geld verdient, wo kommt der Gewinn dann her?


Die meisten spekulieren auf Kursgewinne. Der eine kauft um 42 EUR und hofft das er morgen um 43 EUR verkaufen kann. Der andere verkauft um 42 EUR und hofft das er morgen um 41 EUR die Aktie zurückkaufen kann.
Aber in Zeiten wie diesen, kauft man eine Aktie um 42 EUR, und hofft das das Unternehmen im Jänner einen Gewinn vor 1,50 EUR ausbezahlt. (Manche Spekulanten fordern dann gleich mal Massenentlassungen, um doch 2,00 EUR zu erhalten!).
Also, im Grunde spekuliert ein Spekulant gegen den anderen Spekulanten. Das Unternehmen ist davon nicht betroffen, der Staat schöpft in Österreich 25% des Spekulationsgewinnes ab. Genial, nicht? Verlust ist ihm egal – kannst nicht absetzen – selber schuld!

Zitat
In meinen Augen gehoeren diese ganze Spekulationsgeschaefte verboten. Die Banken sollen sich auf ihr Kerngeschaeft konzentrieren. Die Ausgabe von Krediten. Fertig.


Wie gesagt, der Staat verzichtet dann auf Steuereinnahmen von 25%.
Kerngeschäft und Investmentgeschäft zu trennen, wie es noch vor ein paar Jahren war, ist die bessere Möglichkeit – um die bösen Spekulationsbanken in Insolvenz gehen zu lassen. Das wird wahrscheinlich, falls die Politiker doch noch einen hellen Moment haben, kommen.

Aber auch das ist nicht der Punkt der derzeitigen Krise. Der Punkt ist, das bisher immer gesagt wurde das Staatsanleihen die sicherste Anlage seien. Jetzt, aber stellt sich heraus, das das Risiko höher ist, als bei Aktien. Bei Aktien hat jeder gewußt, das eine Firma auch Pleite gehen kann. Aber ein europ. Staat? Italien, Spanien, Deutschland – Niemals!
Keine Bank, also kein „Aktionär“, oder auch nur Sparer, der sein Geld einer Bank anvertraut (oder einer Versicherung, Lebensversicherung) wird zulassen das diese Bank auch nur einen Cent in Staatsanleihen von Pleitekandidaten wie Griechenland, Italien, Spanien, in ein paar Jahren Deutschland – anlegt!

Niemand wird den Staaten daher noch Geld leihen! Der einzige Ausweg der den Staaten jetzt noch bleibt, den sie auch beschreiten, ist das sie die Staatsanleihen selber kaufen, durch die EZB. Vorher müssen sich die Politiker noch einen Sündenbock suchen der vom Volk gesteinigt werden kann, da kommen die Banken gerade recht - sonst würden sie es selbst sein, die auf dem nächsten Laternenpfahl baumeln.

Zitat
Die ganzen Subventionen gehoeren gestrichen, weil ich denke der Markt reguliert sich selber. Sprich Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Politiker wo nicht zum Wohle des Volkes handeln, werden im PrangerTV zur Schau gestellt.
Die Macht was zu aendern liegt in den Haenden der Politiker, nur die sind gekaufte Huren der Industrie. Wohl nicht alle, aber doch die meisten.


Bei den Subventionen stimme ich dir zu. Das Menschen „zum Wohle des Volkes“ handeln ist eine unerfüllbare Wunschvorstellung.
PrangerTV – bin ich dafür!
Die Industrie ist was sehr gutes, und daher befürworte ich auch, das sie möglichst viele Politiker kauft! Warum sollte sie in diesem Punkt den Gewerkschaften nachstehen?

Zitat
Und was ist die Loesung?

Allgeier


Ich arbeite an der Lösung, nur darf ich sie hier nicht bekannt geben, da sie momentan in Stockholm begutachtet wird .

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#11 von Chang , 26.10.2011 22:31

Hallo thai.fun,

Zitat von thai.fun
Zwanzig Prozent unserer (CH) Pensionskassen-Beiträge verschwinden als die exorbitanten Vermögens-)Verwaltungsgebühren, womit Börsen- und Finanzkrise unsere Pensionskassen ins Schleudern bringen.

Da sagte gestern z. B. ein Banker in einer Diskussionsrunde am TV, wir Verwalten nur Vermögen von Kunden die Vermögen machen möchten..??


Die 20% sind hoffentlich auf die ganze Dauer von 40 Arbeitsjahren gerechnet. 20/40=0,50. 0,50 CHF je 100 CHF Einlage, ist meiner Meinung nicht übertrieben viel.

Für einen Pensionskassenverwalter ist das eine starke Aussage. Der sollte sich besser briefen lassen .

Zitat
Dass ist (meiner Meinung nach) schlicht dann eine Frechheit, wenn es um Pensionskassengelder geht die Spurlos verschwinden nachdem sie verspekuliert wurden. Die meisten Pensionskassen in der Schweiz zeigen eine Unterdeckung auf! Warum wohl?
Aber was sind schon Boni im Gegensatz zu einer Rente die ein Lebenslang schuftender vielleicht und ein bisschen geniessen oder sogar erleben darf. Darf dann, wenn es den Spekulanten gelingt, den "Politikern die gekaufte Huren der Industrie sind", den Hof zu machen....



Ich bin zwar weit entfernt, der Sprecher der Schweizer Pensionskassen zu sein, aber vielleicht liest ja einer mit, und engagiert mich :

Es gibt viele Möglichkeiten eine Altersversorgung aufzubauen.

Die älteste Möglichkeit ist die, die in fast allen Ländern außerhalb des Westen praktiziert wird: Kinder, die dann für die Eltern sorgen. Kein Kind, ein Alter in Armut.
Das Umlagesystem: Die arbeitende Bevölkerung zahlt 7 % des Einkommens in einen Topf, der Topf wird durch die Anzahl der Pensionisten geteilt, der Betrag wird dann jedem Rentner ausgezahlt.
Kapitalgedecktes System: Die arbeitende Bevölkerung zahlt 7 %, die 7 % werden von Pensionskassen verwaltet (natürlich angelegt, meist in Staatsanleihen – Griechenland läßt grüßen) und beim Erreichen des Pensionsalters wieder an den Einzahler ausbezahlt.

Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Die Schweiz und auch Österreich haben ein Mischsystem, Deutschland verläßt sie auf die Produktivität der Neudeutschen - in allen Beziehungen .

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#12 von thai.fun ( gelöscht ) , 27.10.2011 00:12

Zitat von Chang
...Ich bin zwar weit entfernt, der Sprecher der Schweizer Pensionskassen zu sein, aber vielleicht liest ja einer mit, und engagiert mich :
Es gibt viele Möglichkeiten eine Altersversorgung aufzubauen. ...



Dazu musst Du wissen das in der Schweiz die Altersvorsorge AHV für alle Bürger von 15 bis 65 Gesetzliche Beitrags-Pflicht ist,
sowie für alle Arbeitnehmer eine Obligatorische Pensionskasse. Wobei jeweils fifti fifti Arbeitgeber- Arbeitnehmer.

Also der biedere Chrampfer, ist gezwungen etliche Lohnanteile irgendwelchen Spekulanten anzuvertrauen,
ohne jegliche Möglichkeit der Einflussnahme seinerseits.....

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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#13 von Allgeier , 27.10.2011 19:58

Zitat von Chang
Manche Spekulanten fordern dann gleich mal Massenentlassungen, um doch 2,00 EUR zu erhalten!).



Der Arbeiter der entlassen wird sich bedanken, nur damit irgend ein Spekulant 2 Euro Gewinn abschoepfen kann. Gewinn ist gut und Recht, nur wo faengt die Gier an? Nur damit ich den Spekulanten dienen kann. Nein, danke. Gewinne sollten in zukunftsorientierte Technologien investiert werden um die Arbeitskraefte am Ort zu halten. Verbunden mit einem Grundeinkommen wird sich dann die Industrie sich schon Gedanken machen wen sie dann einstellt.
Die Aufgabe eines Staates ist es zum "Wohle des Volkes" zu handeln. Und wenn du meinst das dieses

Zitat von Chang
t eine unerfüllbare Wunschvorstellung.


ist. Dann wuerde ich sagen das es wieder Zeit wird ein "Nationales Denken" zu entwickeln.
Das Wohle des Volkes steht an erster Stelle, nur was ist wieder das Wohle des Volkes? Das wenn jemand sein ganzes Leben gearbeitet hat, er dann in der Rente keine Abstriche machen muss. Das sollte der Standard sein.
Schluesselindustrien wie Energie, Nahrungsmittel, Verkehr und ganz wichtig die Banken, gehoeren unter Kontrolle des Staates. Um die Bevoelkerung eben vor irgendwelchen Spekulanten zu schuetzen und aber auch vor auslaendischen Uebernahmen.
Opel ist doch ein gutes Beispiel, die Gewinne gehen steuerfrei zu General Motors. Die Verluste werden in Deutschland abgeschrieben und traegt so der Deutsche Steuerzahler. Nokia damals in Bochum war doch auch so eine Geschichte.

Nur dieses Nationale Denken ist in einer Welt mit EU, UNO, NATO nicht so erwuenscht. Und in Deutschland ja sowieso, war da nicht was mit einer historischen Schuld.

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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#14 von Chang , 28.10.2011 05:13

Zitat von Allgeier

Zitat von Chang
Manche Spekulanten fordern dann gleich mal Massenentlassungen, um doch 2,00 EUR zu erhalten!).



Der Arbeiter der entlassen wird sich bedanken, nur damit irgend ein Spekulant 2 Euro Gewinn abschoepfen kann. Gewinn ist gut und Recht,



Der Arbeiter kann jederzeit kündigen, wenn er denkt das er sich dadurch verbessert. Der Unternehmer hat keine Chance das zu verhindern. Mit welchen Recht verlangt nun der Arbeiter nicht entlassen zu werden, wenn sich der Unternehmer mit der Entlassung verbessern (mehr Gewinn!) will?

Zitat
nur wo faengt die Gier an? Nur damit ich den Spekulanten dienen kann. Nein, danke.

Gier? Ist es gierig wenn ich den Telefonanbieter wähle, der mir den billigsten Tarif anbietet? (Der mit dem teuren Tarif wird früher oder später Mitarbeiter feuern müssen!) Ist es gierig wenn ich mir das Auto bei einem Händler kaufe, der mir den größten Rabatt anbietet? Ist es gierig wenn ich mein Sparbuch bei der Bank mit den meisten Zinsen habe?
Ich bin gierig – und stehe dazu!
Oder ist es Vernunft, weil ich mir dann zusätzlich noch einen Flatscreen leisten kann? Oder bin ich dann konsumgeil?

Zitat
Gewinne sollten in zukunftsorientierte Technologien investiert werden um die Arbeitskraefte am Ort zu halten.


Und wer weiß, was eine zukunftsorientierte Technologie ist? Es ist doch unternehmerischer Selbstmord zukunftsorientierte Technologien nicht zu fördern!

Eines der jüngeren Beispiele
Jeder von uns „Älteren“ kennt Kodak. Den guten alten Farbfilm – wie haben wir uns gefreut als wir die erste Kamera in Händen hielten.
Es ist witzlos zu fragen, wer die Digitalkamera erfunden hat. Natürlich war das Kodak! Aber sie haben nicht erkannt das in dieser Technik die Zukunft liegt.
Die Firma Kodak ist heute nur noch knapp 2 % des Wertes vor 10 Jahren wert. Die Spekulanten die bei einem Kurswert von 48 USD im Jahre 2001 eingestiegen sind, können heute für 1,24 USD aussteigen! Ein Verlust von mehr als 97 %!

Es ist mir schon klar, daß auch 100tausende Arbeiter dafür bezahlt haben! Die Spekulanten haben ihre Villa und den Porsche verloren, die Arbeiter ihren Job.

Eine der Alternativen wäre gewesen, wie Du es weiter unten ausführst, die Firma einfach zur Schlüsselindustrie zu erklären (in vielen Städten war sie es auch!) die Entlassungen zu verbieten (a là sozialistischer Planwirtschaft). Also, eine Firma die 500.000 Arbeiter hat, und Filme produziert, die keiner braucht.

Bezahlt werden diese Genossen und Brigadekommandanten (irgendwer muß auch im Sozialismus die Arbeitsbrigaden führen) entweder vom Steuerzahler direkt, oder man könnte sich auch einen Einfuhrzoll für Digitalkameras vorstellen. Anstatt 150 EUR, kostet die Kamera dann 1000 EUR.
Die übliche Vorgehensweise im Sozialismus ist jedoch die Einfuhr für das Volk zu verbieten (Bonzen dürfen ja ausreisen) - und in Deutschland wird dann auch noch im Jahr 2015 noch immer lustig mit Farbfilmen fotografiert!

Natürlich produziert in einem derartigen System auch Opel dann noch immer den A-Kadett

und Siemens das „EVDTT – Erste Volksdemokratische Deutsche Tragbare Telefon“

Sollen sich die faschistischen Kapitalisten mit ihren iPhones, iPads und sonstigen Schrott herumschlagen – der Demokratische Volksdeutsche braucht das alles nicht!

Da ich weder ein Bonzenkind bin, noch gerne auf Komfort verzichte, klingt das für mich nicht sehr verlockend.

Zitat
Verbunden mit einem Grundeinkommen wird sich dann die Industrie sich schon Gedanken machen wen sie dann einstellt.


Grundeinkommen klingt zwar gut. Aber was heißt das? Jeder bekommt 1000 EUR – die er vorher mit der Lohnsteuer bezahlt hat, also muß er 1500 EUR bezahlen. Schließlich will das Geld wieder zurückverteilt werden. Eine Bürokratie, viele Beamte, Verwaltung ist notwendig. Natürlich muß auch kontrolliert werden das jeder schön brav bezahlt und nicht zu viel bekommt. Direktoren, Kontrolleure, Ämter, Verwaltung, Glaspaläste …

Tschuldigung, da hab ich sicher was mißverstanden.
Die Industrie soll die Grundeinkommen bezahlen (ist ja ein total anonymes Ungeheurer, nur noch Zahnräder und Roboter dort die da chrampfen (danke thai.fun für das Wort ), kein einziger Mensch mehr, nur parasitäre Spekulanten die da die ungeheuren Gewinne abschöpfen). Das Ungeheuer darf keine Leute entlassen, muß für die nicht eingestellten Leute Grundeinkommen bezahlen.
Wer kauft dann den vorher produzierten Kadett, oder unser EVDTT? Und wie viel müssten wir dafür verlangen – um nur die Gehälter unserer 500.000 Arbeiter und Grundeinkommen der abgelehten 1 Mill. Bewerber bezahlen zu können?

Du bist erlöst, ich mach jetzt keine weitere Rechnung auf …

Zitat
Die Aufgabe eines Staates ist es zum "Wohle des Volkes" zu handeln. Und wenn du meinst das dieses

Zitat von Chang
t eine unerfüllbare Wunschvorstellung.


ist. Dann wuerde ich sagen das es wieder Zeit wird ein "Nationales Denken" zu entwickeln.
Das Wohle des Volkes steht an erster Stelle, nur was ist wieder das Wohle des Volkes?



Das ist die Aufgabe des Staates. Aber kein Mensch ist so selbstlos um das durchzuhalten. Die die vorgaben es zu sein, der eine Sozialist mit der braunen Farbe, und die vielen Sozialisten mit der roten Farbe – haben immer Leichenberge hinterlassen. Life zu sehen derzeit in Nordkorea, die Folgen nach 30 Jahren sind in Kambodscha zu besichtigen.

Ich halte überhaupt nichts von den Gutmenschenpolitikern die uns multikulturalisieren. Aber ich halte noch weniger von den Politikern die uns sozialisieren wollen!

Zitat
Das wenn jemand sein ganzes Leben gearbeitet hat, er dann in der Rente keine Abstriche machen muss. Das sollte der Standard sein.


Das sollte es.

Zitat

Schluesselindustrien wie Energie, Nahrungsmittel, Verkehr und ganz wichtig die Banken, gehoeren unter Kontrolle des Staates. Um die Bevoelkerung eben vor irgendwelchen Spekulanten zu schuetzen und aber auch vor auslaendischen Uebernahmen.
Opel ist doch ein gutes Beispiel, die Gewinne gehen steuerfrei zu General Motors. Die Verluste werden in Deutschland abgeschrieben und traegt so der Deutsche Steuerzahler. Nokia damals in Bochum war doch auch so eine Geschichte.


Ich habe schon beschrieben das ich in einem derartigen Land, wie Du es beschreibst, um keinen Preis der Welt leben möchte!

In Österreich waren bis in den 90er Jahren die Schlüsselindustrien verstaatlicht. Stahlindustrie, Tabak, die größte Bank (Bank Austria – damals unter anderen Namen), Post und Telekom, Bahn und einige andere.
Die Voest-Arbeiter (Vereinigte österr. Stahlwerke) waren bewundert und beneidet, sie verdienten das doppelte eines normalen Arbeiters. Sie hatten einen quasi lebenslänglichen Job, egal ob sie Leistung brachten oder nicht. Privilegien, Kuraufenthalte, eigene Urlaubsressorts. In dieser Firma konnte nur arbeiten, der erstens ein rotes Parteibuch hatte, deren Eltern ebenso ein rotes Parteibuch hatten, und zweitens der Jemanden kannte der dort was zu sagen hatte.
Für das Parteibuch war ich noch zu jung, und die Beziehungen hatte ich auch nicht. Also mußte ich eine unsichere Lehrstelle in der Privatwirtschaft annehmen – wie die Mehrheit der Österreicher.

1985 ging die „verstaatlichte“ in der nur Politiker und Beamte das sagen hatten, fast den Bach hinunter, weil diese Intelligenzbestien auf die Idee kamen, doch ein wenig mit Öl herum zu spekulieren. (wem’s interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Intertrading-Skandal).
Diese Typen haben innerhalb von ein paar Monaten fast die gesamte Industrie in Österreich verspielt! Beamte und Politiker!
Seit diese Industrie privatisiert ist, gehören sie du den größten Arbeitgebern (waren sie auch schon vorher) und profitabelsten Unternehmen (sie konnten vorher keinen Monat ohne Subventionen überleben) Österreichs.

Die andere Geschichte, der Post- und Telekom kennt jeder aus seinem eigenen Land. Der Zwang eines von zwei Varianten eines Telefons mit Wählscheibe zu mieten, horrende Telefongebühren, Bittbriefe an das Amt, um endlich einen Anschluß zu bekommen …

Sobald der Staat in einem Unternehmen das sagen hat, führt das IMMER zum sprichwörtlichen Postbeamten, der gemütlich in seine Wurstsemmel beißt, während die Schlange der Bittsteller wächst.

Und die letzte Geschichte die ich auf Lager habe. 2008 – Finanzkrise, Lehmannpleite. Rate mal wer in Österreich das meiste Geld in amerikanische Schrottpapiere angelegt hat?
Richtig: Die Österreichische Bundes Bahn!
Ich will aber auch nicht verschweigen, von wem sie diesen Schrott gekauft haben. Von der Deutschen Bank .

Deswegen, Privat ist immer besser – jeder Private kümmert sich viel besser um seine eigenen Angelegenheiten. Staatsbürokraten die nur das Geld anderer verwalten, ohne jegliche Konsequenz zu fürchten (da sie doch Gutfreund mit dem Staatschef sind) haben immer nur vernichtet oder werden das auch immer tun. Und der Steuerzahler wird immer die Rechnung bezahlen.

Zitat
Nur dieses Nationale Denken ist in einer Welt mit EU, UNO, NATO nicht so erwuenscht. Und in Deutschland ja sowieso, war da nicht was mit einer historischen Schuld.

Allgeier



Tja, was soll ich sagen. Wir hatten das Glück die Trapp-Family mit „Sound of Music“ auf Tour zu schicken .

 
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RE: Tausende protestieren gegen "Banken-Diktatur"

#15 von Allgeier , 28.10.2011 20:03

Zitat von Chang
Sobald der Staat in einem Unternehmen das sagen hat, führt das IMMER zum sprichwörtlichen Postbeamten, der gemütlich in seine Wurstsemmel beißt, während die Schlange der Bittsteller wächst.




Auch ein Staatsbetrieb sollte profitabel arbeiten und frei von Zuschuessen und Subventionen sein. Dem ist hald vorzubeugen, das es keine Schlange von Bittsteller gibt.


Warum muessen staatliche Betriebe spekulieren? Weil die Gier in ihren Herzen ueberhand nimmt. Weil man nicht genug bekommt.
Das von dir genannte Beispiel von Kodak. Ja, da hat wohl der Vorstand den Anschluss verschlafen. Und dein Beispiel mit den Entlassungen verbieten. Den Unternehmen sollten viel mehr Freiheit besitzen um Arbeiter ein und auszustellen um flexibel auf Auftraege zu reagieren.
Vergiss doch diese sozialistische Planwirtschaft und die dazu gehoerigen Beispiele.

Auch dein Einwurf :

Zitat von Chang
Aber kein Mensch ist so selbstlos um das durchzuhalten. Die die vorgaben es zu sein, der eine Sozialist mit der braunen Farbe, und die vielen Sozialisten mit der roten Farbe – haben immer Leichenberge hinterlassen.



Ja und was fuer Leichenberge hinterlassen den die kapitalistischen Staaten? Sie huellen sich in das Maentelchen der Demokratie, aber im geheimen sind es gierige Geier, wo nur auf eine 2 Euro Ausschuettung ihrer Aktie hoffen. Hoer mir doch auf damit.
Lieber ein brauner Sozialist, wo zum Wohle des eigenen Volkes handelt als diese verlogene kapitalistische Demokratie.

Zitat von Chang
Ich bin gierig – und stehe dazu!



Und deswegen haben wir heute die Probleme.

Du und ich, wir haben verschieden Grundsaetze. Ich hab ein nationales Denken, aufgebaut auf einem christlichen Fundament.

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