Zitat von Allgeier
Zitat von Chang
Manche Spekulanten fordern dann gleich mal Massenentlassungen, um doch 2,00 EUR zu erhalten!).
Der Arbeiter der entlassen wird sich bedanken, nur damit irgend ein Spekulant 2 Euro Gewinn abschoepfen kann. Gewinn ist gut und Recht,
Der Arbeiter kann jederzeit kündigen, wenn er denkt das er sich dadurch verbessert. Der Unternehmer hat keine Chance das zu verhindern. Mit welchen Recht verlangt nun der Arbeiter nicht entlassen zu werden, wenn sich der Unternehmer mit der Entlassung verbessern (mehr Gewinn!) will?
Zitat
nur wo faengt die Gier an? Nur damit ich den Spekulanten dienen kann. Nein, danke.
Gier? Ist es gierig wenn ich den Telefonanbieter wähle, der mir den billigsten Tarif anbietet? (Der mit dem teuren Tarif wird früher oder später Mitarbeiter feuern müssen!) Ist es gierig wenn ich mir das Auto bei einem Händler kaufe, der mir den größten Rabatt anbietet? Ist es gierig wenn ich mein Sparbuch bei der Bank mit den meisten Zinsen habe?
Ich bin gierig – und stehe dazu!
Oder ist es Vernunft, weil ich mir dann zusätzlich noch einen Flatscreen leisten kann? Oder bin ich dann konsumgeil?
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Gewinne sollten in zukunftsorientierte Technologien investiert werden um die Arbeitskraefte am Ort zu halten.
Und wer weiß, was eine zukunftsorientierte Technologie ist? Es ist doch unternehmerischer Selbstmord zukunftsorientierte Technologien nicht zu fördern!
Eines der jüngeren Beispiele
Jeder von uns „Älteren“ kennt Kodak. Den guten alten Farbfilm – wie haben wir uns gefreut als wir die erste Kamera in Händen hielten.
Es ist witzlos zu fragen, wer die Digitalkamera erfunden hat. Natürlich war das Kodak! Aber sie haben nicht erkannt das in dieser Technik die Zukunft liegt.
Die Firma Kodak ist heute nur noch knapp 2 % des Wertes vor 10 Jahren wert. Die Spekulanten die bei einem Kurswert von 48 USD im Jahre 2001 eingestiegen sind, können heute für 1,24 USD aussteigen! Ein Verlust von mehr als 97 %!
Es ist mir schon klar, daß auch 100tausende Arbeiter dafür bezahlt haben! Die Spekulanten haben ihre Villa und den Porsche verloren, die Arbeiter ihren Job.
Eine der Alternativen wäre gewesen, wie Du es weiter unten ausführst, die Firma einfach zur Schlüsselindustrie zu erklären (in vielen Städten war sie es auch!) die Entlassungen zu verbieten (a là sozialistischer Planwirtschaft). Also, eine Firma die 500.000 Arbeiter hat, und Filme produziert, die keiner braucht.
Bezahlt werden diese Genossen und Brigadekommandanten (irgendwer muß auch im Sozialismus die Arbeitsbrigaden führen) entweder vom Steuerzahler direkt, oder man könnte sich auch einen Einfuhrzoll für Digitalkameras vorstellen. Anstatt 150 EUR, kostet die Kamera dann 1000 EUR.
Die übliche Vorgehensweise im Sozialismus ist jedoch die Einfuhr für das Volk zu verbieten (Bonzen dürfen ja ausreisen) - und in Deutschland wird dann auch noch im Jahr 2015 noch immer lustig mit Farbfilmen fotografiert!
Natürlich produziert in einem derartigen System auch Opel dann noch immer den A-Kadett
und Siemens das „EVDTT – Erste Volksdemokratische Deutsche Tragbare Telefon“
Sollen sich die faschistischen Kapitalisten mit ihren iPhones, iPads und sonstigen Schrott herumschlagen – der Demokratische Volksdeutsche braucht das alles nicht!
Da ich weder ein Bonzenkind bin, noch gerne auf Komfort verzichte, klingt das für mich nicht sehr verlockend.
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Verbunden mit einem Grundeinkommen wird sich dann die Industrie sich schon Gedanken machen wen sie dann einstellt.
Grundeinkommen klingt zwar gut. Aber was heißt das? Jeder bekommt 1000 EUR – die er vorher mit der Lohnsteuer bezahlt hat, also muß er 1500 EUR bezahlen. Schließlich will das Geld wieder zurückverteilt werden. Eine Bürokratie, viele Beamte, Verwaltung ist notwendig. Natürlich muß auch kontrolliert werden das jeder schön brav bezahlt und nicht zu viel bekommt. Direktoren, Kontrolleure, Ämter, Verwaltung, Glaspaläste …
Tschuldigung, da hab ich sicher was mißverstanden.
Die Industrie soll die Grundeinkommen bezahlen (ist ja ein total anonymes Ungeheurer, nur noch Zahnräder und Roboter dort die da chrampfen (danke thai.fun für das Wort ), kein einziger Mensch mehr, nur parasitäre Spekulanten die da die ungeheuren Gewinne abschöpfen). Das Ungeheuer darf keine Leute entlassen, muß für die nicht eingestellten Leute Grundeinkommen bezahlen.
Wer kauft dann den vorher produzierten Kadett, oder unser EVDTT? Und wie viel müssten wir dafür verlangen – um nur die Gehälter unserer 500.000 Arbeiter und Grundeinkommen der abgelehten 1 Mill. Bewerber bezahlen zu können?
Du bist erlöst, ich mach jetzt keine weitere Rechnung auf …
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Die Aufgabe eines Staates ist es zum "Wohle des Volkes" zu handeln. Und wenn du meinst das dieses
Zitat von Chang
t eine unerfüllbare Wunschvorstellung.
ist. Dann wuerde ich sagen das es wieder Zeit wird ein "Nationales Denken" zu entwickeln.
Das Wohle des Volkes steht an erster Stelle, nur was ist wieder das Wohle des Volkes?
Das ist die Aufgabe des Staates. Aber kein Mensch ist so selbstlos um das durchzuhalten. Die die vorgaben es zu sein, der eine Sozialist mit der braunen Farbe, und die vielen Sozialisten mit der roten Farbe – haben immer Leichenberge hinterlassen. Life zu sehen derzeit in Nordkorea, die Folgen nach 30 Jahren sind in Kambodscha zu besichtigen.
Ich halte überhaupt nichts von den Gutmenschenpolitikern die uns multikulturalisieren. Aber ich halte noch weniger von den Politikern die uns sozialisieren wollen!
Zitat
Das wenn jemand sein ganzes Leben gearbeitet hat, er dann in der Rente keine Abstriche machen muss. Das sollte der Standard sein.
Das sollte es.
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Schluesselindustrien wie Energie, Nahrungsmittel, Verkehr und ganz wichtig die Banken, gehoeren unter Kontrolle des Staates. Um die Bevoelkerung eben vor irgendwelchen Spekulanten zu schuetzen und aber auch vor auslaendischen Uebernahmen.
Opel ist doch ein gutes Beispiel, die Gewinne gehen steuerfrei zu General Motors. Die Verluste werden in Deutschland abgeschrieben und traegt so der Deutsche Steuerzahler. Nokia damals in Bochum war doch auch so eine Geschichte.
Ich habe schon beschrieben das ich in einem derartigen Land, wie Du es beschreibst, um keinen Preis der Welt leben möchte!
In Österreich waren bis in den 90er Jahren die Schlüsselindustrien verstaatlicht. Stahlindustrie, Tabak, die größte Bank (Bank Austria – damals unter anderen Namen), Post und Telekom, Bahn und einige andere.
Die Voest-Arbeiter (Vereinigte österr. Stahlwerke) waren bewundert und beneidet, sie verdienten das doppelte eines normalen Arbeiters. Sie hatten einen quasi lebenslänglichen Job, egal ob sie Leistung brachten oder nicht. Privilegien, Kuraufenthalte, eigene Urlaubsressorts. In dieser Firma konnte nur arbeiten, der erstens ein rotes Parteibuch hatte, deren Eltern ebenso ein rotes Parteibuch hatten, und zweitens der Jemanden kannte der dort was zu sagen hatte.
Für das Parteibuch war ich noch zu jung, und die Beziehungen hatte ich auch nicht. Also mußte ich eine unsichere Lehrstelle in der Privatwirtschaft annehmen – wie die Mehrheit der Österreicher.
1985 ging die „verstaatlichte“ in der nur Politiker und Beamte das sagen hatten, fast den Bach hinunter, weil diese Intelligenzbestien auf die Idee kamen, doch ein wenig mit Öl herum zu spekulieren. (wem’s interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Intertrading-Skandal).
Diese Typen haben innerhalb von ein paar Monaten fast die gesamte Industrie in Österreich verspielt! Beamte und Politiker!
Seit diese Industrie privatisiert ist, gehören sie du den größten Arbeitgebern (waren sie auch schon vorher) und profitabelsten Unternehmen (sie konnten vorher keinen Monat ohne Subventionen überleben) Österreichs.
Die andere Geschichte, der Post- und Telekom kennt jeder aus seinem eigenen Land. Der Zwang eines von zwei Varianten eines Telefons mit Wählscheibe zu mieten, horrende Telefongebühren, Bittbriefe an das Amt, um endlich einen Anschluß zu bekommen …
Sobald der Staat in einem Unternehmen das sagen hat, führt das IMMER zum sprichwörtlichen Postbeamten, der gemütlich in seine Wurstsemmel beißt, während die Schlange der Bittsteller wächst.
Und die letzte Geschichte die ich auf Lager habe. 2008 – Finanzkrise, Lehmannpleite. Rate mal wer in Österreich das meiste Geld in amerikanische Schrottpapiere angelegt hat?
Richtig: Die Österreichische Bundes Bahn!
Ich will aber auch nicht verschweigen, von wem sie diesen Schrott gekauft haben. Von der Deutschen Bank .
Deswegen, Privat ist immer besser – jeder Private kümmert sich viel besser um seine eigenen Angelegenheiten. Staatsbürokraten die nur das Geld anderer verwalten, ohne jegliche Konsequenz zu fürchten (da sie doch Gutfreund mit dem Staatschef sind) haben immer nur vernichtet oder werden das auch immer tun. Und der Steuerzahler wird immer die Rechnung bezahlen.
Zitat
Nur dieses Nationale Denken ist in einer Welt mit EU, UNO, NATO nicht so erwuenscht. Und in Deutschland ja sowieso, war da nicht was mit einer historischen Schuld.
Allgeier
Tja, was soll ich sagen. Wir hatten das Glück die Trapp-Family mit „Sound of Music“ auf Tour zu schicken .