…nun dann nach langer Zeit mal hier wieder etwas Atem einhauchen…
Nachdem die Erdbestattung nun vollzogen ist, die „trauernde“, jedoch sehr lebensbejahende Witwe mit ihren 49 Jahren wieder einen deutschsprechenden Partner, kein standesamtlich angetrautes „Arbeitstier“… sorry: Abschnittpartner sucht (siehe auch hier: f4t1205-alzheimer-lebensabend-im-fremden-thailand.html?start=20 ) wende ich mich dem damaligen Ablauf zu.
Da die völlig überraschend zur Witwe gewordene Ehefrau eines im Grunde kerngesunden Landsmannes, der weder rauchte noch trank und ansonsten auch keine versteckten Fehler aufwies, morgens um 8 ihren bisherigen Ehemann steif & starr im Bette vorfand, rief sie völlig hysterisch bei uns an.
Ich war neben ihr und ihren beiden Kindern der Erste, der die traurige Bescherung in Augenschein nahm und die "Braune Gilde" verständigte!
Ca. 30 Minuten später versammelten sich mehr und mehr Angehörige der „Braunen Gilde“, Arzt und „Rettungssanitäter“ mit ihrem überraschend gut ausgestatteten „Transportwagen“… einer stählernen Trage ...
Nun ja, zu dem „Transportwesen“ für Kranke und schlimmeres kann man(n) sich einen recht guten Bericht unter: http://www.youtube.com/watch?v=KIZuB8I3b...ayer_embedded#!
http://www.youtube.com/watch?feature=pla...d&v=Htz6r8mb_Qc
ansehen, einen schockierenden Einblick erhalten!
…schlussendlich standen tatsächlich 15 (!) mehr oder weniger amtliche/halbamtliche Personen im Sterbezimmer herum…
Aber zurück zu unserem Sterbe-/Beisetzungsfall…
Der Leichnam wurde einer Leichenschau unterzogen, welche sich nicht hinter einer solchen in deutschen Landen zu verstecken braucht
Nur, … ich hätte den Leichnam völlig ausgezogen… ansonsten machten es die Jungs recht gut!
Ordentlich in diese landesüblichen weißen Leinentücher verpackt & verknotet, erfolgte nach 1 Stunde der Abtransport.
Kurzfristige Meinungsverschiedenheiten gab es zur Frage einer möglichen, denkbaren Obduktion…zumal ein Abgesandter der AiA-LV zugegen war … nach einigem Hin und Her… wurde eine Obduktion angesetzt.
Der Leichnam wurde in die Pathologie des „Suan-Dok“ (Uni-Klinik) überführt, das Ergebnis wie aufgrund der Todesschau voraussehbar: Herzinfarkt!
Als die rechtsmäßige Ehefrau den Leichnam dort abholen wollte, wurde ihr dies verweigert, da keine Freigabe seitens der Deutschen Botschaft vorlag.
Auch der Eigner des Friedhofes bestand auf solch einer offiziellen Beisetzungserlaubnis durch die Deutsche Botschaft
Schnell wurde diese per FAX über das hiesige H.-Konsulat besorgt.
Dort erfolgte auch eine Übersetzung nebst 1 beglaubigten Kopie der Original-Todesurkunde, Kostenpunkt: 1.780,-- Baht
Um dem Behördenkram Genüge zu tun, war auch eine formelle „Abmeldung“ des Verstorbenen bei der Immigration erforderlich, wo ein 2-seitiges formelles Protokoll erstellt wurde.
Da die überraschend zur Witwe gewordene Ehefrau den Leichnam ihres herzensguten, fleißigen Ehemannes möglichst kostengünstig im Rahmen einer christlichen Erdbestattung beisetzen wollte, der im ersten Schock angedachte „Christliche Friedhof“ – übrigens Privatbesitz, Grabrecht bis zur Unendlichkeit … - mit 65.000 Baht doch recht teuer war, erfolgten Rückfragen bei verschiedenen Bezirksämtern.
Hier wurde beschieden, dass eine Erdbestattung eines ganzen menschlichen Leichnams aus gesetzlicher Grundlage nicht erlaubt sei, lediglich die Überreste einer Einäscherung
Große Ausnahme: Nur auf besonders ausgewiesenen "Christliche Friedhöfen"
Somit hatte der private Friedhofsbesitzer ein recht gutes Los gezogen, zumal er sofort nach der ersten Vorsprache sich einen „Vertrag“ über den Kauf des Platzes hatte unterschreiben lassen.
Impressionen der Besetzung….
…ein ”Deckel“ für die Ewigkeit drauf …
…und gut is, …sorry: traurig war`s!
Nach sehr langem Suchen fanden wir wenige Stunden vor der Beisetzung einen ausgezeichneten „Trauerredner“ nebst Ehefrau.
Während er selbst eine sehr gute Trauerrede in Deutsch hielt, übersetze seine Ehefrau diese Rede für die anwesende kleine thailändische Trauergemeinde in die Landessprache…
Beide kamen von der hierzulande vertretenen „Marburger-Mission“,
http://marburger-mission.org/arbeitsbereiche/land/?typid=10 welche in enger Beziehung zur „Christliche-Deutschen-Schule-Chiang-Mai“ steht!
Die bedeutend billigere Variante auf einem angrenzenden Grundstück, dem
„Intern.-Christlichen-Friedhof“, war nach dieser Vertragsunterzeichnung versperrt!
Denn dort sieht es wie folgt aus:
…wozu später etwas kommt….