Hoffnung fuer Diabetiker?

#1 von Mex ( Gast ) , 12.07.2009 19:06

Quelle "The Nation"

http://www.nationmultimedia.com/2009/07/...al_30107174.php

Da hier in diesem Forum die Member englichsprachig sind, erspare ich mir die Uebersetzung.

New hope for diabetics
By THE NATION ON SUNDAY
Published on July 12, 2009



Srinakharinwirot University's discovery of the world's first successful treatment of diabetic foot ulceration will banish a few limps.
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Diabetic Foot Ulcer Care
Revolutionary Microcyn® Technology As reported by Paul Harvey!
http://www.oculusis.com/us/otc

Of Thailand's 4 million diabetics, 40,000 lose their feet to ulceration every year.


Research leader Dr Narongchai Yingsakmongkol said treatment was with the German drug Immunokine (WF10) given intravenously via saline injection for 4-6 hours a day for five days. If there is no improvement in a week, the treatment is repeated, whereupon most patients see a reduction of inflammation and the regrowth of flesh and blood vessels.


The breakdown of WF10 produces oxygen, stimulating white blood cells around the ulcers to eliminate germs and dead skin. The ulcers generally heal in two months. Narongchai said it cost about Bt20,000 per course and the only side effect was slight anaemia.


This is a new application for WF10, which is usually used against chronic inflammation in cancer patients undergoing chemotherapy.


Call HRH Princess Maha Chakri Sirindhorn Medical Centre on 03 7395 0856 extension 11215 for details.

Guten Abend Mex.

Mex

RE: Hoffnung fuer Diabetiker?

#2 von alex ( Gast ) , 13.07.2009 10:09

Zu dem Beitrag von Mex .... hier mal ein Beitrag vom Doc Wolfram !

DIABETES MELLITUS

Da augenscheinlich doch eine größere Zahl der Forumsmitglieder an der Zuckerkrankheit leiden und da nicht allgemeine völlige Klarheit über diese häufige Krankheit besteht, möchte ich einmal versuchen, das Erkrankungsbild allgemeinverständlich zu erklären.

Diabetes mellitus heißt wörtlich übersetzt „honigsüßer Durchfluss“. Den Ärzten und Heilern war frühzeitig aufgefallen, dass bei der sog. Harnprobe (man steckte den Finger in den Urin und leckte daran!) der Urin süß schmeckte. Ferner hatten die Patienten berichtet, dass sie häufiger Wasser lassen mussten als gewöhnlich. Daher also der Name. Heute lässt sich die Diagnose Gott sei Dank anders stellen.

Etwa 30% der Weltbevölkerung tragen die genetischen Anlagen zur Zuckerkrankheit in sich, wobei mehrere Gene erforderlich sind, um die Erkrankung dann auch auszulösen. Dadurch erklärt sich, dass die Zuckerkrankheit häufiger in Familien beobachtet wird, wenn auch andere Familienmitglieder oder Verwandte erkrankt sind. Gleichzeitig erklärt sich aber auch, dass es in einer „Diabetikerfamilie“ auch ganz gesunde Mitglieder gibt – diese haben wohl auch das eine oder andere Gen von ihren Eltern geerbt, aber eben nicht genug „falsche“ Gene, um eine Zuckerkrankheit auszulösen.

Die Zuckerkrankheit wird heute häufiger diagnostiziert als früher. Dafür gibt es mehrere Gründe:
-Verstärkte Verbreitung der Diabetesgene, da gut behandelte Diabetikerfrauen keine Minderung der Fruchtbarkeit haben
-Überernährung mit Fettsucht
-Gehäuftes Auftreten des „Alterszuckers“ bei zunehmender Lebenserwartung.
Überleben der sog. „jugendlichen Diabetiker“, die ihre kranken Gene weiter vererben.

Wir unterscheiden zwischen „Primärem Diabetes“ und „Sekundärem Diabetes“.

Ich beginne mit dem sekundären Diabetes, der weit häufiger auftritt als der primäre Diabetes, fast alle „Forumsdiabetiker“ dürften an sekundärem Diabetes erkrankt sein.

Ursachen des Sekundären Diabetes:

-Pankreasmangeldiabetes, ausgelöst durch Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), unfallbedingte Bauchspeicheldrüsenzerstörungen, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder operativer Bauchspeicheldrüsenentfernung. Am häufigsten sollt aber eine Erschöpfung der sog. Langerhansschen Inselzellen (das sind die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die das Insulin herstellen) Auslöser des sekundären Diabetes mellitus sein.

Seltenere Ursachen für einen sekundären Diabetes mellitus sind Hormonstörungen, man spricht hier dann vom „Endokrinen Diabetes“.

Für einen neuerlich erkrankten Diabetiker heißt das, dass eine komplette Hormonuntersuchung durchgeführt werden sollte, um Erkrankungen der Schilddrüse, der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) oder der Nebennieren als Ursache der Zuckerkrankheit auszuschließen. Der „endokrine“ Diabetes ist aber insgesamt selten.
Als weiteren Exoten will ich nicht den „hepatogenen“ (leberabhängigen) Diabetes unterschlagen, der auf einer gestörten Zuckerverwertung in der Leber beruht.

Am häufigsten treffen wir auf den Pankreasmangeldiabetes, der auf einer verminderten Leistung der Langerhansschen Zellen in der Bauchspeicheldrüse beruht.

Wir unterscheiden mehrere Stadien der Erkrankung:

-Potentieller Diabetes: der Patient ist völlig gesund, die Familiengeschichte oder auch einmal Störungen des Nerven- oder Kreislaufsystems lassen eine Veranlagung vermuten. Ein potentieller Diabetes lässt sich nicht beweisen!

-Latenter (verborgener) Diabetes: Unter Belastung (Stress, Krankheit, „Glukosebelastungstest“) treten pathologische (krankhafte) Zuckerwerte im Blutserum und im Urin auf, nach Entfernen der Belastungen sind die Werte wieder normal.
Den Blutzuckerbelastungstest führt man durch, um eine Zuckererkrankung frühestmöglich zu erkennen und um dann den Patienten entsprechen beraten zu können.

In der Behandlung stehen hier Vermeiden von Übergewicht und eine Diätberatung im Vordergrund. Ein latenter Diabetes mellitus muß engmaschig, sagen wir einmal vierteljährlich kontrolliert werden, um bei dauernd erhöhten Blutzuckerwerten den Einstieg in eine geeignete Behandlung nicht zu verpassen. In der Zeit (das kann jahrelang sein!), in der eine Zuckerkrankheit unbehandelt bleibt, entstehen Schäden, die nicht mehr repariert werden können!!!

-Manifester Diabetes liegt vor, wenn ohne Behandlung die Zuckerwerte im Blutserum und im Urin erhöht sind. Hier ist eine dauernde Behandlung unerlässlich, auch wenn die werte nicht sehr erhöht sind.

Anfangs ist es oft noch ausreichend, das erhöhte Körpergewicht zu vermindern und Diät zu halten – also wenig Kohlehydrate(Zucker, Alkohol, Nudeln etc, aber auch süße Früchte), viel Bewegung (um Zucker zu „verbrennen“), engmaschige Kontrollen – bei Normalisierung der Werte unter den oben genannten Maßnahmen monatlich.

Reichen diese Maßnahmen nicht aus, so regt man die Inselzellen medikamentös zu einer verstärkten Insulinproduktion an, der Patient nimmt „Zuckertabletten“. Hierbei ist es möglich, dass die Dosis mit der Zeit gesteigert werden muss.
Viele Patienten können mit diesen „Insulinproduktionsanregern“ ein Leben lang auskommen, gleichzeitige Diät und Normalgewicht bei reichlich Bewegung vorausgesetzt.

Lassen sich die Inselzellen nicht mehr dazu anregen, genügend Insulin zu produzieren, dann muss zusätzlich oder überhaupt auf eine „Spritzenbehandlung“ mit nicht körpereigenem Insulin umgestellt werden. Das ist ärgerlich, aber nicht wirklich schlimm, da es heute sehr gute Langzeitinsuline (Depotinsuline)gibt, die überwiegend gut vertragen werden. Eine der jüngeren Entwicklungen sind die sog. „Insulinpumpen“, die eine Messstation enthalten und so bedarfsgerecht Insulin in den Körper abgeben. Nicht alle Patienten „vertragen“ diese Pumpen, sodass sie sich bis heute nicht wirklich durchgesetzt haben.

Wie auch immer – EIN GUT EINGESTELLTER PATIENT – d.h. die Blutzuckerwerte liegen nicht nur bei den Kontrollen beim Doktor im Normbereich – HAT EINE NORMALE LEBENSERWARTUNG!

Warum ist die Zuckererkrankung eine so ernste Erkrankung?

Wie auch andere bösartige Erkrankungen macht sie anfangs so gut wie keine Beschwerden, löst keine „Symptome“ =Krankheitszeichen aus.

Dabei beginnen Diabetiker von Anfang an, „Gefäßpatienten“ zu werden, das heißt, dass die Arterien die betroffenen Patienten erkranken, und zwar die ganz großen Arterien(Schlagadern) als auch die allerkleinsten Arterien. Die Arterien setzen sich durch Ablagerungen mehr und mehr zu, bis die Durchblutung auf das schwerste gestört ist, also Sauerstoff und Nährstoffe die Zellen nicht mehr erreichen können. Dabei ist die Netzhaut der Augen und die Beine am meisten gefährdet. Der Volksmund sagt, dass Zuckerkranke entweder ihr Augenlicht oder die Beine oder auch beides verlieren können. Das ist ganz richtig beobachtet.

Sind Arterien, vor allem aber die ganz kleinen Arterien durch Ablagerungen weitestgehend verschlossen, so lässt sich dieser Zustand bedauerlicherweise bis heute nicht beheben. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Zuckerkrankheit so überaus wichtig.

Ein gar nicht so seltenes Symptom von Durchblutungsstörungen in den Beinen ist der Schmerz – besonders häufig in den Waden - , der die Patienten zwingt, stehen zu bleiben und einige Zeit abzuwarten, bis die Schmerzen nachgelassen haben. Man nennt das „Schaufensterkrankheit“, im Fachchinesisch „Claudicatio intermittens. Diese Erkrankung hatte man ursprünglich meist Rauchern „in die Schuhe geschoben“, tatsächlich tritt sie bei Diabetikern weit häufiger auf. Ich habe in einem langen Medizinerleben viele Beine amputieren müssen, lediglich einer der vielen Patienten war nicht zuckerkrank.

Richtig ist aber unbedingt, dass Diabetiker nicht auch noch Raucher sein sollten.


Viele Diabetiker laufen Gefahr ihre Beine zu verlieren. Warum ist das so?

Treten Verletzungen an den Füßen auf – das können auch ganz kleine Verletzungen sein – dann droht bereits ERNSTE GEFAHR!

Wie ich oben gesagt habe, sind die kleinen Arterien durch Ablagerungen weitgehend verschlossen und durch die Ablagerungen auch starr, sodass sie sich nicht mehr weiten können. Der Blutfluss kann also nicht mehr gesteigert werden. Nun muss aber im Rahmen einer Wundheilung die arterielle Durchblutung um das etwa 8-fache gesteigert werden, was fatalerweise nicht mehr möglich ist, die Wunde heilt „schlecht“, d.h. verzögert (dann hat man noch Glück) oder gar nicht. In letzterem Fall bleibt dann oft nur noch die Amputation, näher zum Rumpf hin ist die Durchblutung besser, so dass hier eine Heilung möglich ist. Aber das Bein ist dann ab!

Eine weitere schlimme Folge der Zuckerkrankheit ist, dass frühzeitig die Blutgefäße verschlossen werden, die die Schmerznerven (aber auch andere Nerven) mit Blut versorgen. Das führt dazu, dass selbst ausgedehnte Schädigungen und Verletzungen an den Füßen zunächst kaum wehtun und so gern ignoriert oder wenigstens nicht ernst genommen werden. Weiter geht es dann wie oben beschrieben.

Wie schon ganz richtig in einem früheren Beitrag erwähnt wurde, ist bei Diabetikern eine ganz engmaschige Kontrolle der Füße dringenst erforderlich. Von einer Selbstbehandlung ist abzuraten. Verletzungen an den Füßen – auch ganz kleine!!!!! – müssen sofort einem Arzt zur sachgerechten Behandlung anvertraut werden, bei der geringsten Komplikation gehört der Patient in stationäre Behandlung, um dem schlimmsten zuvorzukommen.

Neben Verletzungen bei der Fußpflege und beim Bahrfußlaufen sind schlecht sitzende Schuhe häufige Verletzungsursache, aber auch Hautinfektionen an den Füßen sind natürlich gefährlich!

Ein weiteres gefährdetes Organsystem sind die Nieren. Hier droht die minderdurchblutungsbedingte Schädigung der Nieren kann eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz nach sich ziehen, d.h. der Patient muss zur „Blutwäsche“ an die Dialysemaschine. Da kommt auch keine Freude auf, zumal diese Patienten nicht auf eine Spenderniere hoffen dürfen.

Was ist gefährlicher – Überzucker oder Unterzucker?

Gefährlicher ist im Akutstadium der Unterzucker. Wenn man also nicht weiß, ob ein Insulinpatient im Überzucker oder Unterzuckerzustand ist und wenn ganz schnell keine Messmöglichkeit vorhanden ist, dann muss der Patient erst einmal Zucker (Süßer Tee oder süße Limonade) bekommen. Es ist akut nämlich völlig gleichgültig, ob der Blutzuckerwert 600 oder 900mg/dl beträgt. Das kann man später korrigieren.

War der Patient im Unterzucker, so erholt er sich üblicherweise nach Zuckerzufuhr zusehends, damit ist die Diagnose klar, jedoch noch nicht die Ursache. War es zuviel Insulin, zuviel ungewohnte Bewegung, zu wenig Nahrungszufuhr – das muss man herausbekommen und entsprechend reagieren.

Erholt sich ein Patient im Zuckerkoma auf Zufuhr von Zucker nicht, so muss er Insulin gespritzt bekommen, und zwar das sog. ALTINSULIN, das sofort wirkt. Depotinsuline sind hier erst einmal NICHT angezeigt. Der Patient muss dringend ins Krankenhaus, da mit dem hohen Blutzucker auch die Blutsalzwerte entgleist sein können. Dieser Zustand muss umgehend behoben werden, es droht unmittelbare Lebensgefahr! In der Klinik wird man die Verschiebung der Blutsalzwerte korrigieren und Flüssigkeit zuführen, da viele Patienten im Zuckerkoma infolge erhöhten Blutzuckers oft „ausgetrocknet“ sind, was wiederum ihre schon vorgeschädigte Durchblutung weiter beeinträchtigt.

Ursachen der „Überzuckerung“ können „vergessene“ Insulingaben sein, Fehler bei der Dosierung oder Injektion, aber auch neu aufgetretene Infekte, Operationen, Schilddrüsenstörungen, Herzinfarkte, aber z.B. auch eine Überdosierung von Diuretika(Wassertabletten). Auch hier ist eine Ursachenforschung – jetzt in der Klinik – unerlässlich.

Beiden Zuständen beugt man am besten dadurch vor, dass man mit einem Blutzuckermessgerät regelmäßig seine Zuckerwerte kontrolliert, IMMER aber dann, wenn man sich – warum auch immer – „schlecht“ fühlt.


Diabetes mellitus Typ 1, auch jugendlicher Diabetes genannt

Dieser Diabetestyp ist weit seltener als der „Altersdiabetes Typ 2“, wie der Name schon sagt, tritt er häufig schon im Kindes- oder Jugendalter auf. Als Erkrankungsursachen werden allergische Reaktionen oder Viruserkrankungen diskutiert, so richtig weiß das keiner.

Es kommt zum Untergang der Inselzellen oder auch der Insulinrezeptoren, die Therapie besteht in jedem Fall in der lebenslangen Gabe von Insulin. Viele jugendliche(juvenile) Diabetiker sind gut eingestellt und wissen auch hervorragend darüber Bescheid, wie sie mit ihrer Erkrankung umzugehen haben. Wer diszipliniert ist, hat eine normale Lebenserwartung, wer undiszipliniert ist lebt dagegen nicht lange. Vor der Entdeckung des Insulins sind diese Patienten rasch nach Auftreten der Erkrankung, also noch im Jugendalter verstorben.

Gestattet mir einen kleinen Ausflug in die Geschichte der Medizin:

BENTING und BEST entdeckten den Syntheseweg für Insulin, das Patent schenkten sie der Menschheit. Es hat wohl kaum je ein großzügigeres Geschenk gegeben!


Mit dieser kurzen Erklärung der Zuckerkrankheit will ich es fürs erste bewenden lassen. Ich erkläre ausdrücklich, dass es zur Zuckerkrankheit viel mehr zu sagen gibt. Es ist allerdings m.E .sinnvoller gegebenenfalls auf Detailfragen zu antworten, als alle Leser von vorn herein mit allzu vielen Einzelheiten zu bombardieren.

Soweit ich kann, werde ich aber gern weiter Auskunft über Probleme beim Diabetes mellitus geben, muss aber vorausschicken, dass ich mit alternativen Behandlungsmethoden (z.B. chinesische Naturheilverfahren) dieser Erkrankung nicht vertraut bin.

Hier gilt der uralte Lehrsatz: „Wer heilt, hat recht!“

alex

   

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