Bangkos ältester Stadtteil THA TIAN. Der Kampf:

#1 von thai.fun ( Gast ) , 25.08.2009 20:03

Tha Tian kämpft gegen den Abbruch: Sicher auch Interessant für unseren Ben?

Gemäss der thailändischen Regierung soll Bangkoks ältester Stadtteil Tha Tian einem modernen Museum weichen. Zehn Impressionen schildern den Widerstand, den die 3000 Bewohner seit nun schon 15 Jahren leisten.
[attachment=0]BKK Stadtteil Tha Tian.jpg[/attachment]
Bitte auf den Link unten Klicken, ist eine Bemerkenswerte Geschichte von Christian Bernhart.

AUSZÜGE von thai.fun:
2. DAS VENEDIG DES OSTENS. Heikel für die Regierung Thailands, weil sie Tha Tians 3000 Bewohner seit 15 Jahren loswerden will, es aber nicht schafft. Heikel für Bangkoks Stadtbehörde, die kein Gehör findet mit ihrem Gegenvorschlag. Und prekär für die Bewohner, die im Widerstand Selbstbewusstsein gewinnen, aber auf einem Pulverfass sitzen, weil sie nicht wissen, ob und wann die Bagger auffahren.
Die Regierung hatte alles eingefädelt. Erst boxte sie nach den 1970er-Jahren Bangkok zur Metropole hoch, mit Hochhäusern, Shopping-Malls, Expressstrassen und Skytrains. Und kam so an das Ur-Bangkok der Tempel und Paläste. Den touristisch attraktivsten Teil gilt es noch als «Venedig des Ostens» zu erneuern, mit freiem Blick auf die prächtigen Bauten vom Fluss her.

7. DER WIDERSTAND VON OBEN. «Es gibt keinen Abbruch, davon bin ich überzeugt», erklärt hingegen Engroshändler Kriangkrai Olarnpansakul. Als Präsident des Tha-Tian-Komitees hat er den Widerstand organisiert und durchgeführt. Hochgeschossen, breitschultrig und mit prüfendem Blick flösst er beim ersten Kontakt Respekt ein. Er mimt den Patriarchen, der wegweisend die Richtung vorgibt, ohne Macht demonstrieren zu müssen. Er führt uns in die Markthalle, wo sich die Leute zum Kartenspiel treffen, platziert einige Kinder als Zuhörer auf den Stühlen hinter sich, faltet sodann die Hände über dem Tisch: «Wir leben friedfertig, dulden keine Drogen wie in anderen Kommunen.»

10. DAS STOSSGEBET. So trotzt Tha Tian seit 15 Jahren dem Abbruch. Die Regierung Thailands, die bei harten Auseinandersetzungen immer mit der Hilfe des Militärs rechnen konnte, beharrt auf ihrer Position, ohne sie durchzusetzen. Die Stadtbehörde schlägt sich auf die Seite Yongtanits, der nicht nur die bestehende Bausubstanz, sondern ebenso die Argumente der Bewohner und der Gegner in seine Planung einbaut.

Es entstehen Planungsgrundlagen, die es den Behörden erlauben, breit abgestützte Entscheidung zu finden. Ein Vorgehen, das für Rabinovich wegweisend ist: «Wenn die öffentliche Hand nicht klare Regeln setzt, verläuft die Stadtentwicklung nicht nachhaltig. Der Markt allein schafft es nicht.» Yongtanit rettet so in Phuket und Bangkok weitere Quartiere vor Abbruch und Umsiedlung. Doch er zieht eine durchzogene Bilanz. In Tha Tian sind die Entscheide noch nicht gefallen, im Chinesenviertel Luen Rit warten 299 Ladenbesitzer und 120 Familien auf einen Gerichtsentscheid.

Der Planungsweg kann längerfristig nur bestehen, wenn ohne Druck von oben demokratisch entschieden wird. Yongtanit stellt aber fest, dass Thailänder an die Klientelwirtschaft gewöhnt sind: Patrons, die Einfluss geltend machen, und ihre Klienten, die sich durch diese Schirmherrschaft verderben lassen. Wenn sich Leute so in Abhängigkeit begeben, könnten sich eine gute Regierungspraxis und Transparenz nicht durchsetzen, warnt Yongtanit.

http://www.tagesanzeiger.ch/lebe.../story/17589513

MG

thai.fun

RE: Bangkos ältester Stadtteil THA TIAN. Der Kampf:

#2 von Benem ( Gast ) , 26.08.2009 09:09

Das ist schon interessant. Das Viertel ist auch sehr schoen, mit Holzhaeusern, vielen klongs und Hinterhoefen in denen die Menschen sich treffen.
Ich hoffe sie walzen dort nich alles platt, Bangkok ist nicht wirklich die schoenste Stadt auf der Erde und sehr viel mehr verhaesslichungsmassnahmen kann sie nicht ab.

Ben

Benem

   

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