Nußbäume, etwas für die Enkel

#1 von MooHo ( Gast ) , 13.10.2009 06:53

Walnuß und Pekannuß könnten auch in Thailand wachsen. Jedoch ist dies kein Einsatz um kurz- oder mittelfristig Erträge zu produzieren.
Beide Baumarten tragen die ersten Früchte erst nach 7 - 15 Jahren (meist ab 10 Jahren) und haben die höchsten Erträge (bis zu 150kg je baum) erst ab dem 3. Jahrzehnt. Beide Baumarten liefern auch gefragtes Edelholz. Dies ist in der Regel knapp, da die Bäume als Fruchtlieferanten gezogen werden und Holz nur verfügbar ist, wenn nicht mehr richtig tragendende Bäume gefällt werden.
Bei der Walnuß wird auch immer dann der Wurzelstock mit ausgegraben, diese Wurzelholz ist besonders gefragt für Furniere.
Das Pflanzen dieser Bäume kann also durchaus eine Investition für die Kinder und Enkelkinder sein.

Ähnlich sieht es mit der Haselnuß aus, hier kann man aber schon etwas früher mit Fruchterträgen rechnen, ca. 4 - 6 Jahre. Auch dieses Holz ist ein gefragter Rohstoff.

MooHo

RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#2 von Manfred , 13.10.2009 09:36

Hallo MooHo, du hast Recht, das waere eine Superaufgabe. Diesen Gedanken hatte ich auch schon mehrmals. Ich hatte Walnusse aus Deutschland mitgebracht, diese im Boden eingesetzt, sie wurden jedoch von Bodenbakterien gefressen, auch Haselnusse habe ich versucht. Man sollte es mit einigen Pflanzen versuchen, damit haette man sicher weit mehr Erfolg. Nur, wie sieht es dann wieder mit den Einfuhrbestimmungen aus?

Ich habe mich nun fast entschlossen, statt dem Reis, den Platz zu reservieren fuer Teakbaeume. Sie brauchen sehr lange, doch das spielt keine Rolle. Ich setze sie ja nicht zum Profit, sondern als Umweltbeitrag.

 
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RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#3 von MooHo ( Gast ) , 13.10.2009 10:36

Um Samen und auch lebende Pflanzen einzuführen bedarf es einer genehmigung durch Landwirtschaftsministerium. Damit soll sichergestellt werden, daß keine Bakterien und Viren eingeführt werden, die der thailändischen erheblichen Schaden zufügen können, da die hiesige Pflanzenwelt keine Ressitenz entwickeln konnte.

Wenn man versucht Pflanzen aus Samen zu ziehen, und dies gilt besonders für Bäume, sollte man die Anzucht in speziellen Anzuchtgefäßen mit für die Anzucht geeigneten Material durchführen. Hat man sowas nicht kann man auch probieren die Erde in einem Backofen (3 h, min. 220°C) zu sterilisieren. Erst wenn die Pflanze eine Mindestgröße (bei Bäumen und hochwachsenden Sträuchern würde ich sagen 30cm, mehr ist besser) kann die Umsiedelung ins Freie angehen.

MooHo

RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#4 von Binturong , 13.10.2009 10:45

Brauchen denn Walnussbäume keinen Winter?

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RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#5 von MooHo ( Gast ) , 13.10.2009 11:10

Zitat von Binturong
Brauchen denn Walnussbäume keinen Winter?


Walnußbäume stammen ursprumglich aus dem mediteranen Raum und bervorzugten warme gemäßigte Klimata. Durch Kultivirieng (sprich Züchtung) sind die inGebiete vorgedrungen die nicht das ursprüngliche Habitat darstellen.
Klar sollte man keine Sorte verwenden die an strengere Winter angepaßt ist. Obwohl... meine Zitrone stammt aus Norditalien und dort gibt es auch harte Winter, aber sie gedeiht hier prächtigt.

MooHo

RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#6 von Binturong , 13.10.2009 12:20

Danke MooHo,

wußte ich nicht.
In D. stehen nämlich 3 rießige Walnussbäume direkt auf / in unserem Hof.
Die hat Vater vor 60 Jahren gepflanzt.

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RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#7 von MooHo ( Gast ) , 13.10.2009 19:26

Am Donnerstag werde ich mal einen Experten interviewen bezüglich Adaption und Hybridisierung. Der Mann ist wirklich einzigartig. Er hat sich hier Palmenplantagen angelegt und verfügt unter anderem über die letzten in der Welt existierenden Palmen, die früher in Kuba ansässig waren.

@Binturong

Wenn du das nächste mal im Herbst dein Vaterhaus besuchst bring doch mal ein paar Nüsse mit, vielleicht kann man die ja zum wachsen bewegen. Ich wäre daran sehr interessiert.

MooHo

RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#8 von Rong Kwang ( gelöscht ) , 13.10.2009 21:16

vom letzten Visarun habe ich Maronisetzlinge ( allerdings unveredelte) mitgebracht mal schauen ob die es hier bei mir auch aushalten
aber man lernt ja dazu
die ersten habe ich vor der regenzeit gepflanzt ----------------ersoffen
jetzt mache ich solche neupflanzungen immer nach der regenzeit und mit Drainage-Schicht

http://de.wikipedia.org/wiki/Edelkastanie

china erntet 850.000 tonnen der sorte (Castanea mollissima)

http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Kastanie

kennt den jemand eine ( n) Gartencenter ,Baumschule oder ähnliches wo man auch genau die Sorten bestellen kann die mann braucht ( hier im Norden ), denn mit unveredelten Setzlingen werde ich wohl nicht viel Ertag haben

Rong Kwang

RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#9 von Binturong , 13.10.2009 22:43

MooHo ich habs mir notiert.

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RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#10 von MooHo ( Gast ) , 15.10.2009 19:30

Antwort vom Baumexperten:
Klasse Idee, mach es wenn du 25 bist, wenn du dann 70 bist hast du die ersten erfolgreichen Ergebnisse einer Adaption an warmes Klima. Da Walnuß lange bis zum ersten Früchtetragen braucht ( bis zu 15 Jahren) kann man sich leicht ausrechnen wieviel Zeit man für eine solche Hybridisierung braucht.
Also nix für die Enkel, eher für die Urenkel.

Wer aber wirklich ein paar Prachtexemplare an Palmen und Plumeria will soll mal auf seine Webseite gehen "Palmen Jack", so heißt er hier

MooHo

RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#11 von Binturong , 15.10.2009 22:42

Unsere Nüsse daheim sind aber die so grosse, wie die, die man im Supermarkt kaufen kann.
Die sind für meinen Geschmack zu groß.
2/3 davon sind unsere.

Binturong  
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RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#12 von jochen53 , 17.10.2009 20:55

Kennt jemand diese Art der Kokosnuß?

http://answers.yahoo.com/question/index?...17001137AAWYLfs

So ein Setzling kostet ca. 10 EURO, wird ein Jahr lang im Labor und dann ein weiteres Jahr in einer speziellen Baumschule gezogen. Nach 7 Jahren (Wenn er nicht von der Ziege gefressen wurde) dann die erste Ernte mit ca. 95% "richtiger" Kokosnüsse. Das Zeugs ist hier extrem teuer, wird hauptsächlich für Bonbons und Gebäck verwendet. Wegen der hohen Investitionskosten geht da kein Kleinbauer ran. Also eine echte Chance für Langnasen mit Spielgeld.

Wie nennt man das in Thailand? Hier auf den Philippinen "Macapuno". Wir werden das mal antesten, die im Link genannte Station in Albay ist nur 110 KM von uns entfernt.

 
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RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#13 von Rong Kwang ( gelöscht ) , 17.10.2009 22:33

@Jochen klingt gut
aber hast du dazu mehr infos ?

Rong Kwang

RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#14 von jochen53 , 18.10.2009 01:35

Macapunos sind eigentlich normale Kokosnüsse, die durch eine Art genetische Veränderung innen fast vollständig mit Kokosmark gefüllt sind. Bei einer normalen Palme haben max. 5% der Nüsse diese Eigenschaft. Bei den Hybrid-Sorten sollen es dagegen 95% der Nüsse sein. Vorletzte Woche waren wir in der University of the Philippines in Los Banos, die größte Agrar-Uni im Land. Dort haben wir die Macapuno-Labors gesehen.

Weitere Infos auch in Bezug auf Thailand:

http://juanmagsasaka.blogspot.com/2008/0...t-macapuno.html

Oder bei dieser Google-Suche:

up los banos macapuno

Wie gesagt, die Albay-Station in Legazpi City ist bei uns in der Bicol-Region. Wegen einer Pflanzenkrankheit dürfen aber keine Setzlinge in andere Regionen verbracht werden.

 
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RE: Nußbäume, etwas für die Enkel

#15 von Binturong , 12.11.2009 00:39

MooHo

für dich habe ich ein paar (13) Walnüsse mitgebracht.
Falls ich die speziell lagern sollte, solltest du mir Bescheid geben.

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