... nun dann dieser bösen Farang-Ausbeutung mal wieder Leben einhauchen ...
Ausgehend von der „Besprechung“ des Buches „Thailand-Fever“ ( f43t1930-thailand-fever-zu-empfehlen.html ), in welchem u.a. über die „Erwartungshaltung“, nämlich der beizutragenden Unterstützung zum eingeheirateten Familien-Clan geschrieben werden soll ... – ich kann es noch nicht beurteilen, habe mir das Buch gerade erst bei einem DK-Book-Shop in CNX für 495 Baht bestellt – versuche ich mal hier mit einem ersten satirischen Beitrag eine Diskussion in Gang zu bringen ...
... ich las einst mal von einer statistischen Erhebung betreffs der tailändischen Haushaltseinkommen... wer die Einkommenssparte thailändischer Haushalte intellektuell richtig versteht, wird zwangsläufig zu diesem Ergebnis kommen, erkennen & verstehen worauf sich die vorherrschende Unterstützungserwartung begründet (satirisch betrachtet):
Das statistische Ergebnis lautet, dass ein durchschnittlicher Haushalt…. 20.903 Baht monatlich zur Verfügung hat.
Die Rechnung ist einfach:
Im durchschnittlichen Haushalt leben 12 Personen; 2 Großeltern, 1 Großtante, 2 Elternteile, 1 Tante, 1 Onkel und 5 Kinder.
Das sind 12 Haushaltspersonen, die 20.903 Baht monatlich zur Verfügung haben…
bzw. jedes Haushaltsmitglied hat theoretisch 1.741 Baht an Einkommen.
Wer erwirtschaftet nun dieses Familieneinkommen?
Die Großeltern und die Großtante sind jenseits der 70 und müssen von der Mutter der 5 Kinder und deren Tante gepflegt werden.
So bleiben noch 7 Haushaltspersonen übrig.
Der Vater der 5 Kinder wie auch der Onkel sind beide hochgradig alkohol(abhängig)krank und können sich daher nicht an einem wirtschaftlichen Familieneinkommen beteiligen.
So bleiben noch 5 Haushaltspersonen übrig.
Die verbleibenden 5 Kinder im Alter von 13 – 22 Jahren, 3 Jungen, 2 Mädchen, bestreiten nun den Lebensunterhalt der Haushaltsgemeinschaft.
Der 13-jährige und jüngste Sohn geht noch zur Schule bzw. sollte eigentlich zur Schule gehen.
So bleiben noch 4 Haushaltspersonen übrig.
Der 15-jährige zweitälteste Sohn geht nicht mehr zur Schule, hat aber keine Arbeit und noch weniger Interesse.
So bleiben noch 3 Haushaltspersonen übrig.
Der 20-jaehrige und älteste Sohn fährt lieber mit seinen Freunden stolz auf seinem frisiertes Moped durch die Gegend und bastelt stundenlang sinnlos daran herum. Woher der Sohnemann das Geld für Benzin, Tuning-Teile für das Moped und das allabendliche Bier hat, dass wissen selbst die Eltern nicht so genau……
So bleiben noch 2 Haushaltspersonen übrig.
Die 17-jaehrige und jüngste Tochter arbeitet von früh 5:00 bis abends 22:00 Uhr im Haushalt.
Sie kocht, wäscht, putzt, spült, räumt auf und geht jeden morgen in aller Frühe auf den Dorfmarkt, um genügend Lebensmittel einzukaufen.
So bleibt noch eine Haushaltsperson übrig.
Die 22-jaehrige und älteste Tochter, die bereits vor 4 Jahren aus dem Haus ging um ihr Glück zu finden, arbeitet saisonbedingt in Pattaya, Phuket und auf Koh Samui.
Das ganze Dorf weiß, dass die 22jährige Lek sehr fleißig ist.
In Bangkok hat sie nach ihrem Fortgang von ihren Eltern auf der Universität studiert und arbeitet heute als Hotelmanagerin für ein 8 Sterne Hotel in den Luxushochburgen für die Touristen.
Vornehmlicher weise für ältere, gut situierte Herren.
Sie sendet der familiären Haushaltsgemeinschaft monatlich 22.000 Baht für den Lebensunterhalt.
Von diesen 22.000 Baht werden jedoch nur 21.903 Baht an die familiäre Haushaltsgemeinschaft ausbezahlt, weil die Zustellgebühren 97 Baht betragen.
Somit verfügt die Haushaltsgemeinschaft genau über 21.903 Baht und entspricht exakt der thailändischen Statistik.
Das mit den Mädchen ist wirklich thailändische Logik und die Brüder bzw. die möglichen späteren Söhne der jungen Frauen liegen EUCH euer ganzes Leben auf EURER Geldtasche damit IHR ihnen Sanuk & Sabai finanziert... und somit ist verständlich, auf welcher Grundlage diese „Unterstützungserwartungen“ wirklich entstehen ...
Quelle: (leicht modifiziert) unbekannt/WEB
Apropos, wer nun aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, dass diese statistische Familie gar noch monatlich 1.000 Baht sparen kann...
...tja, was ist größer hierzulande...die Erwartungshaltung des Familien-Clans... oder die Drolligkeit des Farang ...
Um meinem schlechten Ruf gerecht zu werden, ziehe ich mal eine Äußerung eines unserer werten Member hier rein, welcher an anderer Stelle äußerte:
Zitat
Jede (Ein-) Heirat hier macht auch Verpflichtungen der Familie gegenüber.
Dieser ungeschriebene Generationsvertrag ist auch nötig in diesem Land ohne Sozialversicherungen.
(Die gibt es auf dem Land nämlich nicht.)
Deshalb sind alle Familienangehörigen für die auch nun eigene Familie zuständig.
Mein Beitrag ist genauso hoch, wie der meiner Schwager und Schwägerinnen.
... ist doch eine gute Ausgangslage für weiterführende Antworten...oder