RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#46 von veldenz , 23.03.2009 16:42

hallo harald,

ich muss dir auch jetzt mal ein dickes lob aussprechen,deine berichte sind wirklich sehr
lebendig und interessant geschrieben,dazu die schoenen bilder einfach super.

die meisten plaetze habe ich auch schon mit meiner frau bereist,einige auch schon mehrmals,
ich muss aber immer wieder feststellen das durch verschiedene kameraeinstellungen oder auch
andere tageszeiten die reiseziele wieder anders ja interessanter erscheinen.

koh samui z.b.haben wir das erste und letzte mal 1989 besucht,viele raten uns inzwischen ab dort
nicht mehr hinzufahren,auch aus sorge dass wir "unser koh samui von vor 20 jahren" nicht mehr so vorfinden werden
und dann vielleicht enttaeuscht sind.
aber trotzdem werden wir es noch einmal ansteuern,zuviele schoene erinnerungen sind damit verbunden,die koennen
unmoeglich ein paar mehr hotels oder bars zerstoeren.

man muss nur wollen und jung bleiben auch fuer dinge die man schon einmal gesehen hat,ich hoffe es haelt bei mir noch
wenn die gesundheit mitspielt die naechsten 50 jahre so an.

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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#47 von MadMovie , 25.03.2009 00:13

Dienstag, 31. Mai 2005 Bangkok (Fortsetzung)[/size]

Nach einer kurzen Tour durch Thonburi, wobei auch hier wieder einmal ein einzelnes Boot als “Floating Market” bezeichnet wird, geht es zurück und ich werde wunschgemäß am Oriental Pier abgesetzt.
Der schweigsame, mürrisch dreinblickende Taxifahrer ohne Aufkleber an der Seitenscheibe bringt mich billiger (trotz Tollway) und schneller zurück zum Chaleena Hotel.

Eak ist schwer damit beschäftigt, ihren Salon in Ordnung zu bringen, d. h. sie wird erst einmal vom Gebell des Hundes geweckt, der mit mir spielen möchte.
Die Kommunikation läuft tagsüber über SMS, so dass sie schon weiß, wo ich mich herum getrieben habe. Sie schüttelt den Kopf und sagt “Halad baa“, eine Bootstour würde rund 400 Baht kosten.
Da die Chefin eine Million verlangt, lasse ich Haarschnitt und Kopfmassage von einer älteren Angestellten machen, die dort schon lange arbeitet.
Wir marschieren zu einem Photoshop in der Nähe und lassen die Urlaubsfotos ausdrucken. Für 500 Baht werden die Fotos in Alben gesteckt und man bekommt eine Foto-CD dazu. Die Wartezeit überbrücken wir mit einem Besuch der Englischschule von Mr. Roger (mein dritter Besuch), der gerade Däumchen dreht und für jede Abwechslung dankbar ist. Ich erfahre, dass sein Urgroßvater Schröder hieß.
Natürlich wird mit keinem Wort erwähnt, dass Eak noch einmal 90 Stunden Englisch bei Paul studiert hat.
Abends geht es zum Restaurant Orchid House. Wir müssen nach wenigen Minuten unseren Platz räumen, weil wieder einmal ein Gewitter aufzieht.
Ich erinnere sie daran, das Fahrzeug für morgen 9 Uhr zu bestellen.


[size=85]Halad - kein neues Thaiwort, sondern mein Vorname, so wie er dort meistens ausgesprochen wird

wird fortgesetzt...

 
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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#48 von MadMovie , 25.03.2009 00:17

Mittwoch, 01. Juni 2005 Bangkok - Ban Bueng[/size]

Pünktlich fünf vor Neun steht Mongkhon vor dem Chaleena Hotel.
“Today without the lady!” zwinkere ich ihm mit Verschwörermiene zu.
Mongkhon kann kaum Englisch und ich nur 20 Worte Thai, dennoch haben wir uns immer gut verstanden. Nur heute gibt es ein kleines Missverständnis:
Er bleibt stur auf der Fernverkehrsstrasse 34, unser Vorankommen wird immer wieder durch LKW behindert. Irgendwann gebe ich zu bedenken, dass wir auch den Motorway nutzen könnten. Mongkhon schaut mich an mit einem Blick “Farang baa” und nach einer zwei Kilometer langen Linkskurve merke ich dann auch, warum. Wir sind schon auf dem Ring nahe Chon Buri und müssen ohnehin bald abbiegen. Die Maut hätten wir uns sparen können.
Kurz vor Ban Bueng telefonische Kontaktaufnahme mit Chonburi’s Michael, der auf Deutsch und dann auf Thai den Weg erklärt.
Mongkhon ist immer noch nicht sicher und rennt in eine Bank, um sich nochmals den Weg erklären zu lassen, dabei ist Michaels Büro nur 300 Meter weg und so viele Farang gibt es nicht, die an der Strasse stehen und warten.
Es war nicht einfach, die Termine zu koordinieren, aber endlich hat es geklappt und ich werde von Chonburi’s Michael sehr herzlich empfangen. Ich überreiche ihm das Buch “Traum von Tahiti” (das ich persönlich für schwächer halte als Abenteuer in Thailand ).

Michael zeigt mir “sein Ban Bueng” - hier einige Impressionen:







Leider ist eines der Wahrzeichen, der Springbrunnen mit den Büffeln und Fischen außer Betrieb.
Nach einem langen freundschaftlichen Gespräch heißt es Abschied nehmen von Ban Bueng - herzlichen Dank, Michael!
Mongkhon trommelt schon auf das Wagendach und blickt zur Uhr. Er nimmt dann gleich den Motorway ab Chon Buri und wir sind zeitig zurück.

Zur Abwechslung kommt das Abendgewitter in Bangkok heute schon um 17 Uhr herunter. Fahrgäste steigen vor dem Hotel aus und ich nutze gleich das Taxi.
Im Salon wird Paul gerade von Eak persönlich frisiert und ich sage:
“Sie liebt dich mehr als mich, ich musste mit einer Angestellten vorlieb nehmen!”
Paul und Tig 2 begleiten uns heute nicht, ich werde sie am Freitag wieder sehen.
Eak und ich springen dann über Pfützen zum Buffet Barbecue.
Eine Art heißer Stein wird zum Tisch gebracht und man kann selbst brutzeln.



Nach einer Stunde erscheint Tig 1, sagt, sie wäre eigentlich satt, haut aber dennoch rein. Tig 1 versucht dann, mir weitere Worte Thai beizubringen und ich lerne Löffel = schon , Glas = gao ,Gabel = som usw.
Eak beichtet mir, dass sie morgen Nid begleiten will, die irgendwelche Waren in Ratchaburi abholen muss.

Ein wenig merkwürdig finde ich es schon, dass sie dafür Zeit hat...


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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#49 von MadMovie , 25.03.2009 00:18

veldenz für das Lob!

 
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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#50 von MadMovie , 26.03.2009 04:35

Donnerstag, 02. Juni 2005 Bangkok[/size]

Nach dem Frühstück im Chaleena Hotel ziehe ich wieder los auf eigene Faust, diesmal, um mit der Digitalkamera Fotos vom Erawan Shrine zu schiessen.
Der Taxifahrer weiß nicht so recht, was ich meine - dann sage ich “Grand Hyatt Hotel” und er nickt verständnisvoll.



Ein junger Mann - diesmal kein Schlepper - fragt mich, ob ich weiß wo ich hier bin. Ich erzähle ihm die ganze Geschichte vom Bau des heutigen Grand Hyatt Erawan Hotels und den Unfällen auf dem Bau, die nach Errichtung des Schreines aufhörten. Der junge Mann sagt, ich wäre ein wahrer Freund Thailands. Danke für das Kompliment!



Fast glaubt man, beim Betrachten des Fotos die Räucherstäbchen zu riechen










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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#51 von MadMovie , 26.03.2009 04:44

Donnerstag, 02. Juni 2005 Bangkok (Fortsetzung)[/size]

Die Taxifahrer in der Nähe des Erawan Shrine wollen mich zu jungen Mädchen bringen - ich winke ab.
Ich laufe zur BTS-Station Rachadamri Road und bin ein wenig unschlüssig, ob ich den Skytrain nutzen soll. Aber Bangkapi ist nicht angeschlossen.

So marschiere ich weiter schön im Schatten bis zum Lumpini Park bis ich irgendwann pflastermüde bin und mich im Taxi zur Mall Bangkapi bringen lasse, da kenne ich mich aus.



Ich kaufe eine Straßenkarte für 230 Baht, nehme den Lunch diesmal allein im Black Canyon Coffee Shop ein.
Nachdem ich mich im Hotel erfrischt habe, sitze ich eine Weile im Internet-Café ganz in der Nähe und sehe in einem Forum Fotos von der Sukhumvit Road. Stimmt, da war ich in diesem Urlaub noch gar nicht! Ich simse Eak an und mache mich auf den Weg zum Salon. Eine Angestellte ist entlassen worden. Eine junge, hübsche 20Jährige ist zum Einstellungsgespräch angetreten.

Ich spiele Ball mit Yentafo und überbrücke damit die Wartezeit.
Dann überrede ich Eak, mit mir zur Sukhumvit zu fahren.
Unterwegs im Taxi sagt sie, dass sie meinetwegen finanzielle Verluste erlitten hätte, Stammkundinnen sind ausgeblieben, weil sie nicht vor Ort war.

Ich hatte schon auf Koh Samui festgestellt, dass Eak sich verändert hat, aber das, was sie jetzt gesagt hat, grenzt schon an eine Provokation.
Ich will keinen Streit, bemerke aber, dass sie drei Wochen in Deutschland war und auch alles funktioniert hat.
Da konnte sie sich auch auf das Stammpersonal verlassen, jetzt gab es Ärger mit den zwei Neuen... Dazu fällt mir nichts mehr ein...
Heute war sie auch mit Nid unterwegs und erst 18 Uhr im Salon...

Missmutig trabe ich von der Sukhumvit Soi 3 bis zur Soi 13.
Trotz allen Ärgers meldet sich der Hunger. Eak zeigt auf das Landmark Hotel, wo wir uns im März 2004 kennen gelernt haben.
Ich denke mir, wenn es so weiter geht, kann ich mich beim nächsten Urlaub hier wieder einquartieren. Die Nähe zu ihrem Geschäft spielt dann keine Rolle mehr...

Wir werden in der Soi 13 nicht fündig und schlurfen zurück zur Soi 11.
Eak schaut mich fragend an, wo es nun hin gehen soll, aber mir ist es egal.
Wir landen dann im “Zanzibar”, wo weder Strauß noch Kudu auf der Speisekarte stehen, sondern thailändische und italienische Küche. Ich bestelle schon aus Protest Pizza. Eine junge, hübsche Lady im getigerten Minikleid preist Tiger-Bier an.

“Du hast es doch nur wegen der jungen Frau bestellt”, versucht Eak zu scherzen.
Den ganzen Abend ist davon die Rede, noch Ooh zu besuchen - sie arbeitet auf der Seite der Suk mit den geraden Soi-Nummern. Plötzlich wird umdisponiert:
Zylinderhut umgedreht - neue Freundin hervor gezaubert!

Keh, die sie zwei Jahre nicht gesehen hat, arbeitet in der Nähe als Kosmetikerin.
Sie muss ganz gut verdienen, denn sie fährt im nagelneuen schwarzen Honda vor.



Eak und ich lassen es uns nicht anmerken, dass bei uns nicht nur der Haussegen schief hängt, sondern ein wenig mehr.

Keh bringt mich schneller und sicherer als jeder Taxifahrer zum Chaleena Hotel. Wie immer in solchen Fällen wird die angebotene Aufwandsentschädigung abgelehnt.

Ich hole mir ein Bier aus dem Kühlschrank und denke nach. War es nicht immer so, dass sie zum Ende des Urlaubs mir die die kalte Schulter gezeigt hat?
Ich mag jetzt nicht aus meinen eigenen threads zitieren; es lässt sich aber leicht belegen.
Ich habe nicht übel Lust, den Trip nach Kanchanaburi abzusagen. Sie umgibt sich da wieder mit einem Ring aus Freundinnen und ich bleibe außen vor.
Alle freuen sich darauf, von Paul bis Toon - also ziehen wir das auch noch durch!
Es wird eine unruhige Nacht...


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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#52 von thai.fun ( Gast ) , 26.03.2009 17:38

Hallo MadMovie. Jeden Morgen ca. um 11.oo Uhr setze ich mich an den PC und mein erster Klick gilt dem. talk4um. Wie Du ja vielleicht mitbekommen hast bin ich dieses Jahr zum ersten mal nach 17 Jahren aus Gesundheitlichen Gründen nicht in Thailand im Langzeit Urlaub.
Nun kannst Du Dir ja Vorstellen was kommt?
So langsam ersetzen Deine Geschichten meinen Alltag mit Zeitlücken, in denen ich nach Thailand entschwinden kann.
Oh weh Oh weh was mach ich mal, wenn Du 90 Jahre alt bist und die Geschichte stirbt?
Herzlichen Dank und Gruss Max

thai.fun

RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#53 von MadMovie , 27.03.2009 05:26

Zitat von thai.fun
So langsam ersetzen Deine Geschichten meinen Alltag mit Zeitlücken, in denen ich nach Thailand entschwinden kann.
Oh weh Oh weh was mach ich mal, wenn Du 90 Jahre alt bist und die Geschichte stirbt?
Herzlichen Dank und Gruss Max


Hallo Max

Danke für Deine aufmunternden Worte und ich wünsche Dir persönlich alles Gute, vor allem Gesundheit!
Hier gibt es Lesestoff für die nächsten Monate. Der nächste Reisebericht ist schon deshalb interessant, weil es ein sog. "Gipfeltreffen" von ehemaliger Freundin Eak und neuer Freundin (jetzige Ehefrau) gab und MadMovie den Isaan unsicher macht...

 
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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#54 von MadMovie , 27.03.2009 05:32

Freitag, 03. Juni 2005 Bangkok - Kanchanaburi[/size]

Jeder kennt das Phänomen, dass der Koffer zu Hause mit einem leichten Fingerdruck geschlossen werden kann, aber nach vier Wochen Thailand braucht man schon etwas mehr Kraft, am besten, man setzt sich drauf.
Das Elefantenkissen für meine Schwester nimmt den meisten Platz weg. Uff... geschafft!

Es war vereinbart, dass ich Eak anrufe, sobald ich ein Taxi besteige.
Ich habe ausgecheckt, das Taxi fährt vor und das Gepäck wird verstaut - da klingelt auch schon das Handy und ich werde angemeckert, warum ich nicht angerufen habe. Ich werde nicht von ihr, sondern ihrem freundlichen Cousin empfangen, der meinen Koffer im Haus verstaut. Ich denke, wir holen jetzt noch Paul und Tig 2 ganz in der Nähe ab, stattdessen begleitet mich meine Ex-Schwiegermutter in spe bis zur Soi Happyland 2. Vor dem Salon sitzt Paul und raucht eine; im Shop kann man kaum treten - überall Gepäck und schnatternde Thailadies.

An Ooh kann ich mich kaum erinnern, ich habe sie das letzte Mal im November im Koh Lanta Restaurant gesehen.
Eak hat auch heute wieder ein sehr einnehmendes Wesen: Sie kassiert gnadenlos ab - 2500 Baht Unkostenbeitrag, die “Besserverdienenden” Paul und MM geben 3000 Baht. Damit sind aber auch alle Unkosten der nächsten zwei Tage gedeckt.
Dann werden alle Gäste und das Gepäck in einen Van verstaut und ab geht es nach Westen nach Kanchanaburi.
Der erste Stopp ist natürlich vor einem Straßenrestaurant.
Besonders lecker für die beiden Farang geschmorte, mit Hackfleisch gefüllte Gurke oder Flaschenkürbis?

Sechzig Jahre nach Kriegsende besuchen wir den Soldatenfriedhof in Kanchanaburi.



Paul sucht überall nach Gräbern kanadischer Soldaten, wird aber nicht fündig.
Es sind meist US-Amerikaner und Holländer, die hier ihre letzte Ruhestätte fanden.
Und hier ist sie nun, die berühmte River Kwai Bridge:



Diese Stahlkonstruktion hat natürlich nichts mit der Filmbrücke zu tun.
(“The Bridge On River Kwai” gewann 1957 sieben Oscars; gedreht wurde zumeist auf Sri Lanka - es geht im Film darum, eine Behelfsbrücke für die Japaner zu errichten, die wieder zerstört wird).
Die Eisenbahnbrücke wurde 1943 gebaut, teilweise zerstört und nach dem Krieg von den Thais wieder aufgebaut.
Eine der größten Touristenattraktionen Thailands - gemessen an der Anzahl der Busse auf dem Parkplatz.
Schnell runter von den Schienen, MadMovie...



...bevor der Zug kommt!



Die Kandidatinnen zu den Wahlen “Miss River Kwai Bridge 2005” (die Idee kam von den Damen selbst; eine spontan einberufene Jury aus Arbeitskollegen, deren einzige Qualifikation darin bestand, noch nie in Thailand gewesen zu sein , wählte am 08. Juni 2005 die Miss RKB - Auflösung nächstes Post! )



v. l. n. r.: Toon, Ooh, Nid, Tig 2 und Eak (um Verwechslungen auszuschließen, wurde Tig 1 gar nicht erst mitgenommen! )


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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#55 von MadMovie , 27.03.2009 05:36

Tig 2 hat die Wahl zur "Miss RKB 2005" gewonnen, da kann man Paul nur gratulieren zu dieser Freundin und sie ist auch live sehr sympathisch.
Die Stimmungskanonen sind allerdings Toon und Ooh.

Hier meine Favoritin über 15 Monate:


 
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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#56 von MadMovie , 28.03.2009 05:48

Freitag, 03. Juni 2005 Kanchanaburi - Wat Phra Luangta (Fortsetzung)[/size]

Es ging weiter zum River Kwai Cabin. Die Eisenbahnlinie schlängelt sich hier an Felswänden entlang. Unten am Flussufer ein malerisches Resort mit komfortablen Hütten direkt auf dem Wasser.
Paul fragt mich, wo wir heute nächtigen. Scheinbar wurde auch er nicht so richtig eingeweiht, was die Damen heute noch vorhaben.

Der Fahrer biegt irgendwo rechts ab auf einen unbefestigten Weg und Eak sagt nur “Tiger Temple!”
Das stand im April auf meinem Email-Wunschzettel und sie hat es nicht vergessen.
Zunächst muss die Reihenfolge der Verfütterung an die Tiger geklärt werden, schlage ich vor.

“At first Halad (MM), after that the tigers are normally full (ihm)”, sagt Eak.
Falls die Tiger nicht satt sind, wird ihnen Paul vorgeworfen, da sie auf den Englischlehrer verzichten können.
Falls dies immer noch nicht reicht, wäre der Fahrer an der Reihe, denn mehrere haben einen Führerschein und könnten den Van zurück nach Bangkok bringen. Die Thailadies haben einen goldigen Humor.

Wat Phra Luangta sieht überhaupt nicht aus wie eine Tempelanlage. Wir halten vor einem hohen, verschlossenen Rolltor, vor dem ein Wächter steht.
Wir müssen Zettel ausfüllen, auf denen dann bestätigt wird, dass wir 200 Baht gespendet haben. Die Mädels kaufen große Mengen Baby-Bananen. Bald erfahre ich auch warum. Das Rolltor wird kurz beiseite geschoben, so dass wir uns hindurch quetschen können und sofort bestürmen uns Kühe, Ziegen und ein junger Stier.



Weil sie nun etwas zu fressen bekommen haben, verfolgen sie uns noch eine Weile und wollen mehr.

Aber wo sind nun die Tiger und die Mönche? Ooh und Nid rennen immer vorneweg und schlagen sich seitwärts in die Büsche. Hier sieht es eher aus wie in einer afrikanischen Trockensavanne. Ich knüpfe mir aus dem Taschentuch eine Kopfbedeckung gegen die sengende Sonne - damit sehe ich so bescheuert aus, dass Toon und Eak gar nicht mehr mit Kichern aufhören.

Im Dornengestrüpp zerfetze ich mir fast das Hemd. Was suchen Ooh und Nid da? Da gibt es höchstens Schlangen! Aus dem Internet weiß ich, dass die Tiger tagsüber in einer Art Steinbruch leben. Wir schlagen uns durch das Gestrüpp zur Straße durch und Toon fragt einen Soldaten. Von diesem Tor, an dem wir zunächst vorbei gelaufen sind, ist es nicht mehr weit zu den Tigern, die in der Sonne dösen.

Keine Gitter, keine Mauer, nichts. Nur eine Donation-Box und eine dünne Schnur trennen uns von den Tigern.
Alle nehmen auf einer Bank Platz und betrachten interessiert die Szenerie.
Nur MM nicht - ich stecke 100 Baht in die Donation Box und sofort kommen drei Tierpfleger, die mich zu den Tigern bringen.
Tasche und Kamera werden mir abgenommen und ich habe gar keine Zeit, darüber nachzudenken, wie gefährlich das eigentlich ist.*

Ein älterer Mönch redet auf mich ein, ich soll mich hinknien und den Tiger anfassen.
Für einen Moment denke ich an den Las Vegas Star Roy, der von einem Tiger, den er persönlich gut kannte, angefallen wurde und jetzt im Rollstuhl sitzt.
Häuptling “Gekochter Krebs” MadMovie



Schuld an meinem unvorteilhaften Aussehen sind nicht die Tiger, sondern Ooh und Nid, die sich verlaufen hatten.



Ich tupfe mir den Schweiß von der Stirn. Die Tiere waren ruhig, die hatten offensichtlich gut gefrühstückt (ca. 60 kg Fleisch pro Tag).
Auch Paul wagt es nicht, ein Foto machen zu lassen.
Ooh zieht es vor, ein eher harmloses Tier zu füttern.



Eak rennt schreiend davon! Der Grund - einige Pony’s verfolgen sie, die Bananen haben wollen.
“It’s not a tiger, only horses!” rufe ich hinterher.
An einem Rastplatz gibt es Wasser umsonst. Wir sehen auch noch Büffel, Rehe und eine schwarze Ziege, aber keine Affen. Die haben sich wegen der Affenhitze verkrochen.
Wat Phra Luangta - eine Art Safaripark, nur dass man nicht mit dem Auto durch fährt, sondern die Tiere hautnah erlebt!


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* Ich schildere hier meine Eindrücke vom 03. 06. 2005 und da waren wir fast alleine auf dem Gelände. Inzwischen gab es in anderen Foren kontroverse Diskussionen darüber. Damals hatte ich keineswegs den Eindruck, dass die Tiger zugedröhnt da rum liegen. Kann gut sein, dass es jetzt anders ist - dies kann ich aber nur beurteilen, wenn ich noch einmal dort hin komme.

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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#57 von MadMovie , 29.03.2009 06:18

Freitag, 03. Juni 2005 Kanchanaburi - River Kwai (Fortsetzung II)[/size]

Dieser Tag war so ereignisreich, deshalb die etwas ausufernde Berichterstattung in drei Teilen. Ich habe kaum Zeit darüber nachzudenken, dass das Rückflugticket für den 04. Juni, 23:45 Uhr, ausgestellt ist.

Auf der Fernverkehrsstrasse 323 geht es zurück nach Kanchanaburi. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass Paul und ich von den jeweiligen Partnerinnen im Ungewissen gelassen wurden, was eigentlich gebucht wurde.
Eak hatte etwas von “Floating House” und “Karaoke” gesagt.

Wir stolpern mit unserem Gepäck über aneinander gekettete Plattformen mit Aufbauten. Der Mopedfahrer, der uns dahin gelotst hat, ist gleichzeitig der Motorbootfahrer, der zwei dieser Plattformen auf den River Kwai zieht.

Ich stehe staunend vor den beiden Lautsprechertürmen. Da ich früher selbst Discjockey war, zähle ich durch: Sieben doppelte Bassreflexboxen und zehn Hochtöner. Leider vergesse ich nach der Musikleistung zu fragen - es sind in etwa 10000 gefühlte Watt.
Die Fische und Vögel im und am River Kwai sind sicher alle taub, da mehrere dieser schwimmenden Diskos unterwegs sind.
Nach einer Stunde habe ich mich auch an Thai-Rap und Techno gewöhnt.
An eine Unterhaltung mit Paul oder den Damen ist nicht zu denken.

Da es hier keine Dusche gibt, halte ich die Füße in den Fluss. Ab und zu wird mit dem Entsetzen Scherz getrieben, da jemand versucht, einen anderen scheinbar ins Wasser zu werfen.
Eine romantische Flussfahrt auf dem River Kwai - vielleicht mache ich das noch mal in späteren Jahren ohne Beschallung.





Eak lässt sich nicht zum Tanz bitten, um so aktiver ist Ooh.



Ooh - Disco-Queen of the night

Nach dem Essen auf der hinteren Plattform trinken wir Whisky-Soda oder ein Bierchen.
Irgendwann erreichen wir den Liegeplatz, wo schon mehrere Diskos vertäut sind.
Nebenan wird eine Firmenfete gefeiert, aber zunächst werden natürlich Ansprachen gehalten. Das stört unseren DJ herzlich wenig; so lange geredet wird, hat er den Lautstärkeregler auf “volle Pulle”.
Als man drüben das Mikro aus der Hand legt, ist bei uns schlagartig Ruhe und das Personal geht an Land.

Ich möchte mich gerne duschen und sehe öfter mal Leute, die mit einem Handtuch an Land huschen. Paul und Tig 2 kommen gerade zurück.
“Get ready for the experience!” grinst Paul.
Kurze Zeit später weiß ich, was er meint: Das sind nur gemauerte hong nams ohne Toilette. Aus einem Becken kann man Wasser schöpfen.
Was soll’s - ich übergieße mich und trockne mich mit dem T-Shirt ab, weil ich als Hotelgast keine Handtücher mit mir herum schleppe.

Es gibt noch einen kleinen Umtrunk - die Musikbeschallung kommt von der Firmenfeier. Der DJ ist gut, wechselt geschickt zwischen Thai-Schlagern und Techno und alle machen mit.
Toon (nicht Eak ) bereitet mir auf blanken Planken ein Schlaflager aus Decken und Kissen.
Wer hätte das gedacht, dass ich mal mit vier Thailadies gleichzeitig (in einem Raum) schlafe? An Schlaf ist natürlich nicht zu denken... äh, wegen des Lärms!


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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#58 von MadMovie , 29.03.2009 16:13

Samstag, 04. Juni 2005 Kanchanaburi - Erawan National Park - Bangkok[/size]

Heute ist eigentlich Abreisetag für mich, doch daran verschwende ich im Moment noch keinen Gedanken.
Wie gesagt, an Schlaf war kaum zu denken, weil die Leute von der Firmenfeier nach Ende des Tanzvergnügens unentwegt weiter zechen und sich unterhalten.
Früh morgens melden sich heiser krähend die Hähne von dem Areal, wo sich die "luxuriösen Duschkabinen" befinden. Sie werden sehr schnell zum Schweigen gebracht, denn der erste DJ ist erwacht und testet die Anlage.

Das schönste Bild dieses Urlaubs, von dem es kein Foto gibt - die Damen hätten es sicher mit Wurfgeschossen verhindert
Vier junge Frauen sitzen vor mir in einer Reihe und Schminken und Pudern sich gleichzeitig.

Ich besorge mir Kaffee an Land, was nicht nötig wäre, denn den kann man auch von einem der anlegenden Boote kaufen.
Eak, heute mal wieder die liebe und fürsorgliche, füllt Reissuppe in eine Schale.
Frittierten Fisch und Reis mag ich um diese Zeit nicht.



Ein Peitschenknall ertönt und die Plattform dreht sich im Fluss - aha, es ist wieder einmal eines der Zugseile gerissen. Nach kurzer Zeit ist Ersatz da.
Wir legen dann noch an einem Elefantencamp an; die Kunststücke habe ich schon oft gesehen, mich interessiert mehr die Morgentoilette der Dickhäuter im River Kwai.



Wir sehen noch ein paar schöne Teakholzvillen am Ufer und nach zwei, drei Flussbiegungen sind wir schon wieder in Kanchanaburi.
Da wir noch bis zum Abend Zeit haben, entschließen wir uns, den Erawan National Park anzusteuern, wo es insgesamt fünf Stromschnellen und Wasserfälle des River Kwai Yai gibt.



Wir marschieren frohen Mutes los, aber an Step 4 machen Paul und ich schlapp und sagen, wir warten hier. Soll noch einer sagen, die Thailadies wären zu faul zum Laufen - in der brütenden Hitze klettern die weiter bergauf.
Aus Solidarität bleibt Tig 2 bei uns.
Wir unterhalten uns mit den Park-Rangern, die gegen die Mücken ein qualmendes Feuer entfacht haben und machen uns dann auf den Rückweg.
An diesem heißen Samstag sucht jeder nach Abkühlung - auch diese junge Dame:



Ich halte meine Füße in das kalte Wasser und es zischt!
Erfreulich, dass hier Wasser oder Eiscreme nur 5 Baht kosten.
Bald erscheint auch unsere Wandergruppe wieder und zwei Damen wollen noch schwimmen gehen.


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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#59 von MadMovie , 29.03.2009 16:15

Samstag, 04. Juni 2005 Erawan National Park - Kanchanaburi - Bangkok
(Fortsetzung)[/size]

Wieder einmal kann ich beobachten, mit welcher Geschwindigkeit und Geschmeidigkeit sich Thailadies unter einem Badetuch umziehen. Toon und Ooh gehen baden, ich verliere sie bald aus dem Blickfeld bei diesem Gewimmel.
In Kanchanaburi halten wir an einem Fabrikverkauf für Süßigkeiten und ich entdecke die foy thong wieder, bei deren Herstellung ich auf Koh Kret zusehen durfte.
Der Fahrer hat eine Karaoke-Anlage an Bord und die wird jetzt zur Unterhaltung der Fahrgäste in Betrieb genommen.



Eak und Ooh müssen sich mit ihren Stimmen nicht verstecken und alle, ob aktiv oder passiv, haben ihren Spass.
Am frühen Abend taucht dann die Silhouette der Metropole Bangkok wieder vor uns auf.



Nach und nach werden alle ausgeladen, außer Toon und Nid, die sich noch eine Weile in Eak’s Haus aufhalten. Ich trinke erst mal einen halben Liter Wasser, packe dann um und kann endlich, endlich wieder ausgiebig duschen!
Dann verabschiede ich mich von Toon und Eak erklärt, dass Nid uns zum Flughafen begleiten wird. Wozu das? Hat sie Angst, ich würde eine Szene machen?
Die Frauen warten geduldig, bis ich mein Gepäck eingecheckt habe, danach gehen wir noch etwas essen. Die Unterhaltung ist recht einsilbig und dann kommt die Minute des Abschieds. Der Abschied ist nicht so eisig wie im Juli 2004 in Berlin, aber auch nicht besonders herzlich.
Sie hat mit Gesten und Blicken deutlich gemacht, dass sie mich nicht liebt.
Mir fällt es auch heute noch schwer, die richtigen Worte zu finden.
Man liest viel lieber ein Happy End, aber es ist wie im richtigen Leben - es gibt nicht immer ein Happy End.

Um auf den gewählten Topic-Titel zurück zu kommen:
Nichts ist unendlich: Jeder Urlaub hat ein Ende, jeder Reisebericht in einem Internet-Forum, das Leben selbst ist endlich.
Aber es gibt auch immer wieder einen Neuanfang - in diesem Falle vielleicht den Beginn einer Freundschaft ohne das Spielchen “Zuneigung - Gleichgültigkeit”...


[size=85]Schluss folgt...

 
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RE: Eak und MadMovie - eine unendliche Geschichte?

#60 von MadMovie , 29.03.2009 16:16

Sonntag, 05. Juni 2005 Bangkok - Frankfurt/Main - Dresden[/size]

Wie beim Hinflug ist der Platz neben mir leer und ich kann mich ausbreiten. Wie beim Hinflug sitzt am Fenster eine ca. 40Jährige Thailady - nur ist diese etwas gesprächiger und sagt mehr als nur “Sawasdee kaa”.
In Frankfurt/Main warte ich auf den Weiterflug nach Dresden, da geht ein großer Mann an mir vorüber. Ich schaue zweimal: Ja, das ist der Sportchef des ZDF Wolf-Dieter Poschmann.
Dresden empfängt mich mit Temperaturen unterhalb der 15-Grad-Marke und Regen. Der Chef von Förster Reisen persönlich holt mich ab und fragt, ob nach der Flutwelle wieder alles okay sei. - Nun, auf Phuket war ich diesmal nicht, habe aber viel gesehen.
Ich hoffe, euch hat mein etwas längerer Reisebericht gefallen!

[size=150]Epilog - Samstag, 25. Juni 2005


Nach Wochen des Schweigens (ich habe zwei Emails geschickt und ein Päckchen mit einer Photo-CD, die ihr gehört, und einem Menthol-Inhalations-Stift) geht MM in Schwarzheide ans Telefon und Eak in Bangkok in ein Internet-Café.
“How are you? What are you doing?”
“I’m sitting in front of computer and write email to you!!”

ENDE

 
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