RE: Ein Marktleben

#16 von Benem ( Gast ) , 30.04.2009 22:56

Gegenueber verkauft manchmal so ein Maedchen das deutsch spricht, sie hat 6 Jahre in Deutschland studiert, dort lebt ihre Mutter mit dem deutschen Ehemann, die beiden haben ein Haus, irgendwo in der Naehe des Strandes und wenn der Mann jetzt scheinbar bald in Rente geht, ziehen sie wohl nach Thailand.

Das Maedchen verkauft Stofftiere, leider hat sie keinen Platz, sie mietet den Platz immer von den Popcorn Leuten, die nehmen dafuer 200 baht am Tag, was ganz schoen happig ist!

Einmal kam sie zu mir und hat mich gefragt was wir bezahlen, sie wollte herausfinden ob Mama Popcorn sie bescheisst. Natuerlich, aber die Popcornleute sind unsere besten Freunde, das tut mir wirklich leid, aber mit denen muss ich hier noch laenger klarkommen.

Es sei denn am naechsten 15ten machen sie den Markt dicht!


Das kommt nicht ganz ploetzlich, das wissen wir schon lange, wegen dem Skytrain und so. Die Streetpolice verhandelt gerade mit der Highwaypolice, kommt es zu keinem Ergebniss, wird der Markt eventuell geschlossen. Niemand hat einen neuen Platz, es kann sein das wir demonstrieren gehen und fuer unseren Lebensunterhalt kaempfen muessen, denn die Zeiten sind hart fuer Strassenverkaeufer, denn so viele Menschen haben ihre Arbeit, in der Wirtschaftskrise, verloren und sind jetzt darauf angewiesen auf der Strasse zu verkaufen um ihre Familien zu ernaehren.

Salim war Heute extrem niedergeschlagen, ich glaube er hat kaum verkauft. Wir haben weniger Einnahmen als er, weit weniger, aber ich glaube er gibt auch viel mehr Geld aus, einen Wagen hat er ja schon, ein Notebook, ein teures Handy, wir versuchen immer zu sparen, denn wir wissen nicht wie es weitergeht. Naechste Woche wird er nicht verkaufen, sein Bruder kommt zu besuch und es geht mit ihm nach Phuket. "Teuer", sage ich, aber er sagt es ist das erste mal, das sein Bruder ihn besuchen kommt.

Ausserdem war Heute Pos Geburtstag, er beschwert sich wohl immer, das niemand an seinen Geburtstag denkt, ueberhaupt nimmt ihn niemand so ernst hier, glaube ich.

Wir sparen jeden Tag 200 Baht fuer Juicies Eltern und davon haben wir ihm 1000 gegeben. Das ist tatsaechlich ein Geschenk, denn er wird seiner Frau davon sicher nichts erzaehlen und niemand weiss was er damit anstellen wird.

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#17 von Benem ( Gast ) , 02.05.2009 23:20

Zum ersten mal, seit einem Monat, sind wir wieder in Chinatown zum verkaufen gewesen. Eine Freundin von Juicies Mutter, die in der Naehe des Wat Mangkoon ein Schneidergeschaeft hat, laesst uns davor umsonst verkaufen.

Da wir aber leider schon so lange nicht mehr da waren, haben wir natuerlich alle unsere Stammkunde verloren und da, zudem keine religioesen Feiertage anstehen, ist Chinatown eher leer. Wir sind dann auf einen Erloes von knapp ueber 1000 Baht gekommen und mussten usn eingestehen, das damit wohl keine allzugrossen Spruenge gemacht werden koennen...

Juicies Bruder, der nur hundert Meter weiter seinen Laden hat, hat mir Padgrapao gemacht. Ich wollte eigentlich unbedingt in meinem Stammladen Essen, denn ich liebe die Atmosphaere in dieser kleinen chinesischen Gasse, aber es war ihm wohl wichtig.

Seit der Eroeffnung seines Ladens, vor ein paar Monaten, hat das Aussehen ganz schoen gelitten und der Laden wird dreckiger und dreckiger und die Kakerlakenpopulation hat dermassen zugenommen, das ich dort nicht einmal mehr auf die Toilette gehen wollte (und ich musste wirklich dringend!). Diese Fetten Viecher krabbeln noch nicht einmal weg, wenn ich das Licht anmache. Natuerlich habe ich mich nach den 4 Monaten hier, die ich in verschiednen Essenslaeden in der Kueche gearbeitet habe an Kakerlaken und Ratten gewoehnt, aber das war eine ganz neue Stufe!

Mae hat inzwischen die Ratten bei sich vergiftet, deshalb sind es nicht mehr so viele, eine Zeitlang war es fuer mich normal in die Spuelkueche zu gehen und 6 Ratten anzutreffen, die sich Reste geangelt haben. Manchmal sind mir welche zwischen den Beinen durchgelaufen, wenn ich Teller gespuelt habe.
Als Rache ist eine der Ratten scheinbar irgendwo verreckt, wo man sie nicht finden kann und stinkt jetzt, mit ihrem Kadaver, den Laden zu.


Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#18 von Benem ( Gast ) , 06.05.2009 21:39

An manchen Tagen machen wir den Laden auf, fangen an zu verkaufen und hoeren erst wieder auf, wenn wir ausverkauft sind, so auch Heute. Das troestet natuerlich nicht darueber hinweg, das in 2 Wochen alles vorbei sein kann, aber es bestaerkt mich in meinem Glauben, das wir ein vernuenftiges Produkt haben, fuer das wir nur einen guten Platz finden muessen, was uns leider noch nicht gelang.

Die dauernde Zukunftsunsicherheit drueckt auch auf die Stimmung und Heute gab es wieder Streit, denn mit der chinesischen Art, in der alles nur darueber geregelt wird, dem Gegenueber Schuldgefuehle zu machen, komme ich nicht so recht klar.

Gleich geht es wieder in das Luxuscondo von diesem Maedchen, das die vielen Farangehemaenner hat. Da waren wir letzte Woche schon einmal und der bewachte Wohnkomplex ist ein Traum! Mit einem gigantischen Swimmingpool und wirklich schoenen Wohnungen, bei denen man von manchen vom Balkon direkt in den Pool springen kann.

Nicht so ganz traumhaft, finde ich das Isaanmaedchen das nebenan wohnt und auch immer kommt, die sich alles von ihrem Ehemann bezahlen laesst und dafuer nicht dankbar ist, sondern das fuer unglaublich gerissen haelt, ich meine: Da muss man ja auch erst einmal drauf kommen das es viel einfacher ist sich alles von anderen bezahlen zu lassen, anstatt selber zu arbeiten!

Nachts sind wir in den Pool gesprungen, aber weil ich das wohl etwas zu sehr genossen habe, wurde der Nachtwaechter tatsaechlich wach und wir mussten aus dem Pool. Der ist echt aufgewacht! Daran erkennt man die "Hi-So Muubaans"...


Nachtrag:
Pii Gib heisst jetzt Pii Bonus, denn eine Wahrsagerin hat ihr gesagt Gib klingt zu sehr wie "Give".

Ihr Boss hat sie ja immer "fettes Walross" genannt, deshalb hat sie ihn jetzt verklagt........Hahaha! War nur Spass, natuerlich hat sie anstaendig reagiert und damit angefangen Diaetpillen zu nehmen! Natuerlich ist sie deswegen oft so schlecht drauf, das es an die Suizidgrenze geht, aber das ist es doch wohl wert schlank zu sein, oder?

Schade, ich mochte Pii Gib, auch wenn sie etwas verrueckt und vielleicht ein bischen Einsam war.

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#19 von Benem ( Gast ) , 08.05.2009 00:18

Heute Abend wollte ich endlich mal wieder ein wenig Bier trinken, Juicies meinte daraufhin "You have so much!" und ich habs garnicht geschnallt, aber fast jeden Abend kriege ich ja von Po Popcorn eine Dose Bier geschenkt, da ich aber normalerweise nicht jeden Tag Bier trinke, packe ich sie immer in den Kuehlschrank ohne nachzudenken und da hatte sich schon ne ganze menge Dosen zusammengefunden.

Ich habe mir dann das Radio genommen und auf dem Balkon den traurigsten Luk Thung Sender rausgesucht, den ich finden konnte und das Bier getrunken. Eigentlich wollte ich Morgen, aber da ist ja Visaka Bucha, also Buddhas Geburtstag, der Tag seiner Erleuchtung und der Tag seines Todes und selbstverstaendlich ist Biertrinken nicht erlaubt, kaeme mir aber alleine aus Respektgruenden auch nicht in den Sinn, auch wenn auf der Khao San und anderen Tourigegenden Bier sicherlich erhaeltlich ist.

Nachdem wir Gestern ja einen Tag hatten, der Megaverkaeufe mit sich bracht, war Heute Flaute. Ein Kunde sagt das viele Bueroangestellte nur den halben Tag arbeiten mussten und deshalb schon frueher nach Hause gingen. Schon frueher ist nicht gut, da Gung Ob Wunsen ein Essen ist, das nur fuer den Abend ist, da es kein richtiges Essen ist, sondern eher eine Art Geschmack ohne Ernaehrungswert...

Am Markt hatte ich gedacht das sich Juicies Lebenskrise gelegt haette und es wieder normaler weitergehen wuerde, aber Heute Abend hat sie mir wieder viel Erzaehlt, was sie von ihrem Leben erwartet, was sie sich ertraeumt hatte und was sie ungluecklich macht.

Lange versteckt sie ihre Gefuehle und ich bin immer ueberrascht, wie stark sie dann hervorbrechen.

Am Markt ist Heute unser Klapptisch "zusammengeklappt" und alles darauf hat sich ueber den Gehweg verteilt. Ich habe mich wirklich gefreut, das so viele gekommen sind um uns zu helfen und ich bin mir sicher, das die meisten Menschen am Markt uns sehr gerne moegen. Sogar der Knastbruder kam, den habe ich ignoriert, seit er letzte Woche seine Frau verpruegelt hatte. Danach hatte er verkuendet, das er sich von ihr getrennt hatte, aber ich habe sie schon oefter wieder mit ihm gesehen und da denke ich mir natuerlich schon "Du bloede Kuh, wegen Dir mache ich mir sicher keine Gedanken!"

Die Sushi Leute haben aber am meisten geholfen. Manfred behauptet zwar, die waeren so dreckig, aber ich glaube er uebertreibt und ich bin mir absolut sicher, das das gute Menschen sind. Redshirts, by the way, wie tatsaechlich die meisten, die am Markt etwas Gehirn haben, aber das muss nicht allgemeingueltig sein, nur bei mir am Markt.

Suess fand ich, als mir Heute eine Tuete runtergefallen ist, eine ganz normale Tuete, kostet vielleicht 1/4 Baht. Die Cheffin der Eidechsenfamilie hat ganz kurz gekuckt, dann so getan als waere nichts, dann -Schwupps- war die Tuete weg!!

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#20 von Benem ( Gast ) , 09.05.2009 23:25

Hatte ich mich letzten Samstag beschwert das 1000 Baht zu wenig an Einnahmen ist, so waren es diesen Samstag noch 600!!!!

Da Freitag frei war, wegen Buddhas Geburtstag (wenn Euch ein Taxifahrer an dem Tag etwas von "Big Buddha Day" erzaehlte, war das Ausnahmsweise mal nicht gelogen) und Montag wird frei sein, also war langes Wochenende und viele sind weggefahren, infolgedessen also ziemlich "nieap" (ruhig) in Chinatown.

Ich habe die Zeit gut genutzt um einmal Fotos von allen Menschen, die ich dort kenne zu machen, die Tochter vom Nachbarstand hat die Zeit genutzt zum Obststand zu gehen und mir eine Frucht zu kaufen.

Mit dem Wort "Farang" drueckt sie mir also eine Farangfrucht in die Hand und hat nicht eine Miene verzogen! Im Grunde wenig geistreich, war es doch das erste mal das mir das passiert ist.
http://www.realthailand.info/der-farang/

Juicies hat sie einen Maiskolben gekauft, das weiss ich nicht was das bedeutet.

Der Nachbarladen, der beruehmt fuer seine Fischsuppe (Khao Dtom Bplaa) ist, hat recht gut verkauft, wobei sie auch 5 Angestellte haben und unter groesserem Druck zu verkaufen stehen. Der Besitzer hat noch eine Nebenfrau, eine "Mia Noi", Juicies sagt das waere nicht ganz so schlimm wie in Deutschland, so lange er beide versorgen kann. Mir wurde allerdings keine Mia Noi gestattet, aber ich versorge sie auch kaum...

Die Leute vom Nachbarstand waren dann auch unsere besten Kunden, unglaubliche Mengen haben die verdrueckt, aber die kannten unser Gung Ob Wunsen auch schon und wussten das es schmeckt.

Die Ratte, die gegenueber von unserem Stand wohnt ist uns Heute fast ueber die Fuesse gelaufen, die hat ne ecklige Hautkrankheit und ihr fallen die Haare aus.

Der Laden von Juicies Bruder Bia wird auch nicht sauberer und inzwischen hat es angefangen zu riechen. Er will immer Essen fuer mich machen, wenn wir in Chinatown sind, aber ich esse immer "Pad Kanaa Muukrob" und Muukrob ist fritierte Schweinehaut, die kann man ewig aufbewahren, was ich ihm evtl auch zutrauen wuerde, deshalb muessen wir immer luegen und ich bin schon satt etc.

Ueberhaupt wird in chinesischen Familien unglaublich viel gelogen, nicht bei wichtigen Sachen, nur bei so Kleinigkeiten, bei denen es viel besser waere die Wahrheit zu sagen und so wachsen sich Missverstaendnisse permanent zu grossen Dramen aus.

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#21 von Benem ( Gast ) , 10.05.2009 19:14

Ran Mae (Mutters Laden) nenne ich den Laden von Juicies Mutter. Der sollte erst "Zufall" und dann "Ran Bia 2", nach dem Laden ihres maerchenprinzenhaften ersten Sohnes Bia heissen. Irgendwie ist nichts haengengeblieben, deshalb sage ich Ran Mae, wenn mal wieder jemand sagt "Bai nai?".

Wie schon erwaehnt hat sie die Ratten vergiftet und ueberhaupt ist der Laden sehr viel sauberer als unter den Vorbesitzern. Juicies hat die Spuelkueche mit irgend so ner Art Saeure ausgewaschen, seitdem ist die auch sauber (die ganze Saeure ist dann -schwupps- in die offene Kanalisation und ab ins Grundwasser und so loesen sich schliesslich alle Probleme von selber, oder etwa nicht?).

Tagsueber war eine Gruppe von vielleicht 10 Gehoerlosen da, es sieht lustig aus, wenn sich so viele Menschen durcheinanderunterhalten, ohne das man ein Geraeusch hoert. Die kommen immer am Sonntag, entweder arbeiten die in der nahegelegenen Kirche, oder sie beten dort, einer ist Sikh, ist also wohl eher Arbeit.

Die Kirche sieht man schon von weitem, die hat eines dieser Kreuze, bei denen der Querstrich ein "Jesus loves you" ist.

Juicies hat nicht allzuviele Sympathien fuer die Kirche, nachdem sie einmal eine Broschuere bekommen hatte, in der Buddha durchgestrichen war und darunter der Text: "Du sollst keine Goetzen anbeten" zu lesen war!

gegen 3 Uhr ist es so dunkel geworden, als waere es nachts und es hat gestuermt und geregnet, deshalb war gegen 3 auch der letzte Kunde da und wir sassen bis 6 eingeschlossen im Regen und hatten nichts zu tun.

Als sie dann endlich zugemacht haben, war ich sehr erleichtert, in diesem Laden ist nie wirklich viel zu tun und ich hasse nichts so sehr, wie in der Ecke zu sitzen und nichts zu tun zu haben, besonders in Thailand, wo ich mir immer einbilde die Thais denken: "Ach: der faule dumme Auslaender macht nichts und kann nichts ausser den ganzen Tag rumzusitzen und Bier zu trinken..."

Benem

RE: Ein Marktleben

#22 von Benem ( Gast ) , 12.05.2009 23:25

Seitdem meine Mittelohrenentzuendung geheilt ist, habe ich ganz schoen Power gehabt und recht erfolgreich auf super Schwiegersohn gemacht, Gestern zB den kuehlschrank geputzt und Heute nicht nur die Katze gewaschen, sondern auch den Boden gewischt, sowas macht Mae natuerlich gluecklich und es wird ueber die eine oder andere Farangschwaeche hinweggesehen.

Mae Popcorn (nicht Juicies Mae) hat einen Stand, der eigentlich nur ein Platzhalter ist, denn er ist auf dem Platz ihrer Nichte, die wohl keine Lust auf den Markt hat. Juicies und ich haben ja immer ein gieriges Auge auf den Platz gehabt, da er etwas weiter von der Eidechsenfamilie entfernt ist, aber Mae Popcorn bleibt standhaft und stellt dort einen Tisch mit kitschigen Hundetassen hin. Heute allerdings nicht, denn sie befuerchtete das es regnen wuerde und sie weiss das wir keinen guten Schirm haben, deshalb wollte sie gerne das wir den Schim von dem Stand nehmen!

Letztendlich hat es nicht geregnet, wir waren ausverkauft und am Abend konnte ich sogar noch ein Bier mit Manfred trinken, der wieder da war um den Sushileuten beim verkaufen zu helfen. Eine Zigarette wurde mir leider nicht gestattet, da wurden mir ernsthafte Konsequenzen angedroht, da kann ich wohl nichts machen...

Am Freitag ist Versammlung im Polizeirevier, in 2 Tagen macht der Skytrain auf und uns wird der Beschluss der Highwaypolizei mitgeteilt. Wie auch immer der ausfallen wird, Juicies hat schon mit einigen Stammkunden gesprochen, die allesammt erklaerten, das sie mit dem Skytrain fahren werden, sobald dieser Aufmacht und nicht mehr am Markt einkaufen werden.

Mal abwarten wie sich das entwickelt...

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#23 von Benem ( Gast ) , 13.05.2009 22:09

Heute kam uns Nina mit ihrer Schwester besuchen, die beiden sind Laoten und arbeiten illegal in Bangkok, Nina schon seit sie 13 war, damals hat sie bei einer chinesischen Familie in Chinatown gearbeitet, als diese sie nicht bezahlen wollte, fluechtete sie durchs Fenster.

Jetzt arbeiten die beiden in verschiedenen Fingernagelsalons in Bangkok, in dem, der Juicies Tante gehoert, haben sie sich kennengelernt und die Abneigung der Tante gegenueber hat sie zusammengeschweisst.

Viele Leute kamen uns Heute kurz besuchen: der kleine schwule Thailaender, der in den Niederlanden aufwuchs und kein Thai spricht, der aeltere schwule Thailaender, der englisch spricht, der reiche Farang, der einen Hubschrauberbetrieb irgendwo in Bangkok hat, der eine viel juenger Freundin hat, die aber tatsaechlich mal kein thai, sondern Farang ist, ausserdem auch eine Verwandte, von Juicies Vater:

Die Familie von ihrem Vater ist ja doch wohl recht hart und ich treffe selten welche von ihnen, da auch Juicies Mutter nicht so gut auf sie zu sprechen ist. Diese Verwandte, Juicies wusste nicht genau wie verwandt sie ist, wird also auch bald Gung Ob Wunsen verkaufen, nach unserem Rezept! Nicht das wir davon auch nur den allerkleinsten Profit haetten, aber so laeuft das mit der Familie, da gibt es keine Gnade.

Manfred hat wieder bei den Sushileuten mitverkauft, ausserdem hat er mir Buecher mitgebracht: "Die Bruecke am Kwai" (auf englisch) und "Die Warheit ueber 9/11!" Ich war jetzt zu hoeflich um ihm meine Meinung ueber Verschwoerungstheorien zu sagen, also habe ich es einfach genommen und werds wohl mal eher nicht lesen.

Im Gegenzug habe ich ihm das einzige Buch geliehen, das ich mithabe: "Der stille Amerikaner" welches ich verehre, wie andere Leute die Bibel und was auch der Grund war, warum ich letztes Jahr unbedingt nach Vietnam wollte (wenn auch nach Hanoi, anstatt nach Saigon).

Obwohl es den ganzen tag regnete, war der Markt Heute uebervoll und wir waren schnell ausverkauft, tatsaechlich so schnell wie nie zuvor, glaube ich. Das geld war aber schnell weg, weil wir Nina und ihre Schwester zum Essen eingeladen haben...

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#24 von Benem ( Gast ) , 14.05.2009 22:42

So wie es aussieht wird Morgen wohl tatsaechlich der letzte Tag sein!

Juicies, die immer ueber alles bescheid weiss, hat von Popcornlady gehoert, das auf dem Treffen mit der Polizei wohl herauskommen wird, das der Markt geschlossen wird, also werden so ca. 20 bis 30 Familien mal eben ihre Existenzgrundlage verlieren!

Manfred, der Heute wieder da war, hat sich tierisch aufgeregt. Der Grund der ploetzlichen Schliessung liegt wahrscheinlich in der Interna thailaendischer Verwaltung:

Die Flaeche des Marktes gehoert ja zum Bereich der Highwaypolice, diese scheint allerdings hoffnungslos unterbesetzt zu sein, jedenfalls haben sie es an die Streetpolice abgegeben, damit diese sich darum kuemmert. Gut, hatte ich ja auch alles schon mal geschrieben. Die Streepolice hat dann wohl, zum ersten mal in ihrem Bestehen, etwas schlaues gemacht und diesen Markt eroeffnet.

Was jetzt aber nicht so schlau war, ist das sie der Highwaypolice Null vom Profit abgegeben hat und diese jetzt mal ihren Einfluss ausspielt und Schluss macht!

Niemand weiss absolut genau wie es weitergeht, aber ich vermute, das ich ab Montag dann Tellerwasche in Maes Laden und an mein gespartes muss, da es dafuer sicherlich kein Geld gibt...

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#25 von Benem ( Gast ) , 15.05.2009 22:24

Vormittags haben wir schnell vorbereitet, Juicies wollte nur wenig machen, denn sie rechnete mit schlechten Verkaeufen Heute, denn seit Heute morgen faehrt der Skytrain auf der neuen Linie.

Um Eins war die Versammlung im Bezirksbuero von Klong Sarn. Die Marktleute versammelten sich nach und nach in dem beeindruckend modern gestalteten Raum, weniger nahmen an dem runden Diskussionstisch in der Mitte, der mit den Mikrofonen ausgestattet war, Platz, die meisten setzten sich auf die Zuhoererplaetze.

Eine Frau mit eigentlich freundlicher Ausstrahlung und ein brauner Herr in vornehmen Anzug erklaerten uns dann in langen Reden, das sie eigentlich nicht zustaendig waeren und die Angelegenheit an das Highwaydepartment abgeben wuerden. So lange ihre Zustaendigkeit noch gaelte, wuerden sie uns einen weiteren Monat das Verkaufen erlauben, denn die Haendler haetten vor 2 Jahren in den letzten Verhandlungen zugestimmt den Markt zu schliessen, sobald der Skytain kaeme.

Die Frau fuegt hinzu, das die Leute sich schon von alleine neue Verkaufsplaetze suchen wuerden, sobald die Kunden den Zug naehmen und ausblieben, dies waere ein ganz natuerlicher Vorgang, sie fand das lustig, ich haette sie anspucken koennen.

Am Ende wurden 2 Vertreter des Marktes gewaehlt, die Verhandlungen ueber die Vortfuehrung mit der Highwaypolizei fuehren wuerden. Ein Mann, den ich nicht kannte, eine Frau, die zwar nett ist, aber niemals Verhandlungen fuehren koennte und deshalb zusaetzlich (und tatsaechlich zu meiner Erleichterung) das Oberhaupt der Eidechsenfamilie! Ich sehe sie jetzt mit ganz anderen Augen, denn sie wird sich sozial engagieren und davor habe ich immer Respekt und ich denke, ihre Grausamkeit und ihre Kaltherzigkeit, koennen nur gut fuer unsere Sache sein.

Die Polizei war alles in allem sehr freundlich zu mir, der ja immerhin illegaler Arbeitsimmigrant in diesem Land ist und auch hoechste Stellen in der Verwaltung des Bezirkes scheinen kein Problem damit zu haben...

Einige Zeit spaeter eroeffnen wir dann unseren Stand, so gegen 4 Uhr. Die Maedchen, die gegrillte Fleischbaellchen verkaufen haben zu diesem Zeitpunkt 30 Baht eingenommen! Der vollbesetzte Skytrain zieht an uns vorbei und ein Stand nach dem anderen gibt auf. Es kommen immer noch Leute, die das Boot benutzen um ueber den Fluss zu setzen, aber es kaufen wenige.

Wir sind um halb Neun ausverkauft, nicht weil so viele haetten kaufen wollen, sondern weil wir so wenig mitgenommen haben. Eingenommen haben wir 1500 Baht, das ist genug um in Thailand eine Familie zu ernaehren, aber nicht genug fuer einen Farang, der Visaruns braucht und auf einem anderen Standart lebt.

In letzter Zeit war ich oft erleichtert, Juicies und mir hatte diese Ungewissheit sehr zugesetzt und das wir nicht wussten, wie es weitergeht war sicherlich auch ein Grund fuer unsere Streiterei. Als ich dann dachte nach Freitag waere Schluss, da wusste ich wenigstens endlich was passiert, aber jetzt haben wir wieder einen Monat um das langsame sterben des Marktes zu beobachten und wie einer nach dem anderen aufgibt. Das will ich eigentlich nicht....

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#26 von Benem ( Gast ) , 16.05.2009 22:04

"Niap", wie die Thais sagen, "ruhig", sogar ganz schoen arg, trotzdem konnten wir unseren Umsatz von letzter Woche 800, auf diese Woche 930 Baht steigern...

Die meiste Zeit habe ich genutzt um spazieren zu gehen, denn auch wenn ich jetzt schon laenger hier bin liebe ich Chinatown noch immer wie am ersten Tag und immernoch bin ich begeistert und verstehe nicht das geringste von dem was hier geschieht.

Juicies gefaellt es hier natuerlich nicht so sehr, ich kann ihren Standpunkt auch verstehen, ich waere auch nicht davon begeistert in Hamburgs dreckigsten Stadtteil herumhaengen zu muessen (auch wenn ich tatsaechlich in Hamburgs dreckigsten Stadteil lebe...), aber auf mich hat diese chinesische Atmosphaere einfach eine unueberwindbare Faszination.

Nachdem wir den Stand aufgemacht haben, bin ich in eine andere Soi, da ich zu meinem Lieblingsladen wollte, um Pad Kanaa Muukrob zu essen, was in letzter Zeit nicht ging, weil mir Juicies Bruder, dessen Laden ja gleich um die Ecke ist, immer essen machen wollte.

Der Laden von ihrem Bruder laeuft nicht so gut, jedenfalls hat er Gestern angerufen und wollte sich 2000 Baht leihen! In unserer Situation!

Die Verkaufssaison in Chinatown ist nur in der Zeit von August bis Maerz, in dieser Zeit sind viele religioese Feiertage, danach ist es einfach sehr ruhig und es ist schwer Gewinn zu machen und ich nehme an in der guten Zeit hat er nichts fuer die schlechte zurueckgelegt, was natuerlich bloed ist und 2000 gibt es von uns sicher nicht, weil wir das Geld sowieso niemals wiedersehen. Kann sein, das wir ihm 500 geben, mal sehen.

Vielleicht gibt er den Laden ja auf, ich hatte da schon immer ein gieriges Auge drauf und in Chinatown einen Laden zu haben ist der Traum meines Lebens.

Ich habe schon lange nicht mehr den Mann des Khao Dtom Blaa (Reissuppe mit Fisch) Ladens neben uns gesehen, Juicies sagt, sie glaubt das die Frau ihn vielleicht rausgeschmissen hat, was ich natuerlich begruessen wuerde, da dieser Mann immer mit allen Probleme macht, aber wir werden das diskret ueber Juicies Nachrichtendienst erfahren...

Ben

Benem

RE: Ein Marktleben

#27 von Benem ( Gast ) , 19.05.2009 21:50

Der erste Dienstag, seit dem der Skytrain faehrt und wir haben kaum 1600 Baht eingenommen. 50 Prozent ist Gewinn und so ein Durchschnittsthai kommt damit vielleicht sogar durch, uns macht das aber keinen Spass.

Als wir ankommen kaufen wir Barbeque Spiesse, die das Maedchen mit den Hasenzaehnen, neben uns inzwischen verkauft. Es ist 4 Uhr, sie war schon seit 1 dort und wir sind ihre ersten Kunden!

Sushi hat einen neuen Platz, direkt an der neuen Skytrainstration! Kostet 14.000 Baht Monatsmiete und 3 Monatsmieten auf die Hand als Garantiesumme. Das ist wahnsinn, niemand weiss genau, warum sie denn so gut verkauften, denn Sushi gibt es inzwischen an jeder Ecke, aber das sich das wiederholt halte ich fuer unwahrscheinlich, aber ich freue mich fuer Manfred, der inzwischen fuer die beiden Sushileute arbeitet, denn dann verliert er nicht seinen Job.

Juicies wird sich morgen einen neuen Platz ansehen, den wieder Tante Yai gefunden hat, die sagt sie weiss nicht ob man dort viel verkaufen kann, oder wie gut er ist, 200 Baht am Tag kostet er und das ist auch schon nicht ganz wenig, aber er ist in Rachadaa und Juicies hat sofort verkuendet die Portion zu 30 baht zu streichen und ab jetzt die selben Preise wie in Chinatown zu nehmen; Klein: 50 Baht, Gross: 100 Baht!

Da wegen meinem Gang zur Immigration am Donnerstag, zwecks Visaverlaengerung, sowieso schon ein Verkaufstag diese Woche ausfaellt, moechte ich nicht hier auch noch die Kunden, die nur wegen uns kommen verlieren und werde Morgen zum ersten mal alleine am Markt verkaufen! Juicies kommt dann abends dazu.

Der Markt ist heute schon leerer geworden, die Bootsleute klagen, das am Tag anstatt 8000 kaum mehr als 3000 Leute den Fluss ueberqueren und schon viele Staende haben aufgegeben. Salim und seinen Kebabstand habe ich schon seit 2 Wochen nicht mehr gesehen...

Benem

RE: Ein Marktleben

#28 von Benem ( Gast ) , 20.05.2009 22:23

Vormittags war Juicies an dem neuen Platz, er ist direkt an einer Station der U-Bahn, irgendwo Rachadaa. Sie sagte bei dem letzten Platz, den wir uns dort ansahen haette sie garnichts gefuehlt, dieses mal aber hoerte sie "Kling!" und eine Stimme die sagte "Geld! Fettes, fettes Geld und ein eigenes Auto!", also werden wir wohl am ersten Juni dort verkaufen.

Der Markt war heute, am dritten Verkaufstag nach der Eroeffnung des Skytrains, sehr ruhig, selbst im Gegensatz zu Gestern. Endlich kamen wir, wie alle anderen Verkaeufer schon seit Gestern, auf 50 Prozent der Einnahmen, bisher hatten wir nur 30 verloren.

Der Grund war, glaube ich, das Salim Heute wieder verkauft hat, aber er war niedergeschlagen, er sagt er wuerde nicht mehr zum Markt kommen und dies waere sein letzter Tag, er hat mir dann seine Telefonnummer gegeben und gemeint wir sollten mal ausgehen. Die tuerkische Subkultur in Bangkok wuerde mich sicher interessieren.

Salim und ich haben heute auch zum ersten mal sehr ehrlich unsere Einnahmen preisgegeben. Die habe ich bisher noch keinem verraten, ausser, wenn es schlecht laeuft, aber nie die Einnahmen von guten Tagen. Er selbst hat Heute 2.500 Baht eingenommen, was nicht viel ist, wenn man bedenkt, das er 2.500 Baht fuer Zutaten und Fleisch ausgibt...

Ich habe ihm die Maerkte geraten, an denen wir bisher nachgefragt haben, die kann er sich ja mal ansehen, bei seinem Umsatz ist er sicher auch geneigter ein groesseres Finanzielles Risiko einzugehen, als wir.

Manfred kam kurz mit den Sushileuten, die Gelegenheit habe ich genutzt um ihm ein Bier zu kaufen, ich war ihn ja Sonntag besuchen und er ist wirklich ein netter Kerl.

Juicies und ich hatten fast nichts zu tun, also haben wir den ganzen Tag gegessen, alles was es so gab und wonach mir gerade war: Fleisch, Eis, Somtam, unsere eigenen Nudeln etc etc...

Morgen muss ich zur Immigration und mein Visa mal wieder verlaengern lassen, danach werde ich Juicies anrufen und wir werden ihrer Familie erzaehlen das es Probleme bei der Immi gibt und sie kommen muss um mir zu helfen, denn wir wollen mal richtig Geld ausgeben: erst mal MK Bufet, danach Kino, das bezahle ich mit Geld aus Deutschland, denn von dem habe ich bisher viel zu wenig fuer meine super Freundin ausgegeben.

Morgen ist auch der Todestag von Juicies kleinem Bruder, der vor einem Jahr gestorben ist, deshalb muss sie erst mit der Familie in den Tempel, waehrend ich zur immigration fahre. Ich waere gerne mitgekommen, aber mein Visa ist mir wichtiger und ich hoffe es ergibt sich in Bangkok noch die Gelegenheit "Buun" fuer ihn zu geben.

Benem

RE: Ein Marktleben

#29 von Benem ( Gast ) , 23.05.2009 13:28

Am Donnerstag habe ich mir den neuen Platz auch angesehen und habe ein gutes Gefuehl: die Gegend ist dicht besiedelt von gut laufenden Essensstaenden und es scheint eine grosse Buerokundschaft zu geben. Die Thais gucken noch freundlich und laecheln mich an, koennen natuerlich noch nicht wissen, das ich in 2 Wochen Konkurrenz bin, mal sehen wie sie das verdauen.

Gestern hat es am Markt den ganzen Tag geregnet, deshalb bin ich jetzt auch krank und gehe Heute nicht nach Chinatown, Juicies muss also alleine ran. In Thailand bin ich ja durchaus oefter Krank und manchmal macht mir das gedanken: in den 5 Monaten hier hatte ich inzwischen 2 Magenverstimmungen (wohl durch schlechtes Essen). einen totalen Knockout (sicher durch schlechtes Essen), Eine Mittelohrenentzuendung und 2 Erkaeltungen, das ist schon einiges.

Heute lese ich also "Die Brueck am River Kwai", gucke Simpsons und bin erkaeltet.

Benem

RE: Ein Marktleben

#30 von Benem ( Gast ) , 25.05.2009 21:24

Heute hatten alle schlechte Laune, das lag sicherlich daran, das kaum Kunden, dafuer aber die Steuerbehoerde da war. Ich weiss jetzt noch nicht genau, was los ist und wie schlimm es wird, aber ist ja immer nicht so gut wenn die kommen.

Ich hatte schlechte Laune, weil ich verkatert war, weil ich Gestern wieder den Oesterreicher im Muubaan Saethakit besucht habe und zu viel Bier getrunken habe, obwohl ich eigentlich noch krank war...

Morgens bin ich dann mit Juicies direkt zum Laden gefahren um von Anfang an mitzuhelfen, ging auch erst gut, mein Thai wird auch immer besser und ich kann inzwischen Getraenkebestellungen aufnehmen und die Rechnung kassieren, aber wenn wenig zu tun ist, kriege ich schlechte Laune, das hasse ich wie die Pest.

Ii King kam nachher noch zum Laden und hat ihren bloeden Pudel, der beim Hundefrisoer war und jetzt noch bloeder aussieht erst einmal auf den Tisch gestellt, was meine Laune nicht gebessert hat, ich habe dann alle 2 Minuten den Tisch geputzt, bis der Wink angekommen ist, irgendwie verkaufen wir ja auch schon noch Essen hier...

Eine Freundin von Juicies ist vorbeigekommen, ihr super Boyfriend arbeitet bei einer Bank und hat sie mit nach Phuket genommen und das ist natuerlich klasse, besonders wo sie schon seit 4 Monaten arbeitslos ist und er ihr alles bezahlt. Sie fragte mich dann ob sie den Jobgesuch Teil meiner auslaendischen Zeitung haben koennte und ich erklaerte ihr genervt, das die Bangkok Post mitnichten eine auslaendische Zeitung ist!

Das laotische Maedchen wurde Heute von Mae so sehr beschimpft, das sie sich eine halbe Stunde im Klo eingeschlossen hat um zu weinen. Ein Kunde hatte sich beschwert, das sein Tom Yum Gung zu salzig war.

Morgen gehen wir wieder auf den Markt, aber ich habe keine Hoffnungen mehr, Gottseidank haben wir einen neuen Platz, das wuerde mich sonst furchtbar deprimieren.

Benem

   

Kommentare zu Nam und Fredl

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