Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#1 von alex ( Gast ) , 19.06.2009 09:35

Cambodia

Preăh Réachéanachâkr Kâmpŭchéa
Königreich Kambodscha




Die heutige Flagge Kambodschas wurde erstmals am 29. Oktober 1948 eingeführt, im Oktober 1970 aber durch eine andere ausgetauscht. Am 24. September 1993 wurde das alte Design wieder angenommen, nach Ende der Herrschaft der Roten Khmer und Bürgerkrieg.



Kambodscha (Khmer: Kâmpŭchea, offiziell Königreich Kambodscha bzw. Preăh Réachéanachâkr Kâmpŭchéa) ist ein Staat in Südostasien. Das Land liegt am Golf von Thailand zwischen Thailand, Laos und Vietnam. Die Hauptstadt Phnom Penh liegt im Süden des Landes. Das Landschaftsbild wird durch eine Zentralebene geprägt, die teilweise von Gebirgen umgeben ist. In ihr liegt im Westen Kambodschas der See Tonle Sap, durch den Osten fließt der Mekong, einer der zehn längsten Flüsse der Welt.

Kambodscha ist aus dem frühmittelalterlichen Reich Angkor hervorgegangen. Seine Ruinen in Angkor, Roluos, Banteay Srei und Preah Vihear wurden ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Nach der Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich im Jahre 1954 folgten jahrzehntelange Bürgerkriege, die viele Opfer unter der Bevölkerung und schwere Schäden in der Wirtschaft hinterließen. Auch der Vietnamkrieg und die Diktatur der Roten Khmer von 1975 bis 1979 brachten dem Land Leid und Elend.


Geographie

Kambodscha liegt auf der Indochinesischen Halbinsel, am Nordostufer des Golfs von Thailand. Die Küste hat eine Länge von 443 Kilometern. Kambodscha grenzt im Westen und Nordwesten auf 803 Kilometern an Thailand, im Norden an Laos (541 km) sowie östlich und südöstlich an Vietnam (1.228 km). Die gesamte Fläche beträgt 181.040 km², davon sind 176.520 km² Landfläche. Damit ist Kambodscha etwa halb so groß wie Deutschland.
Landschaftsbild

Zwei Drittel Kambodschas werden durch das Kambodschanische Becken eingenommen, das sich 5 bis 30 m[4] über dem Meersspiegel befindet und in dessen westlichem Zentrum der Tonle Sap liegt. In östlicher Richtung schließen sich die Schwemmlandebene und die ersten Ausläufer des ansonsten in Vietnam liegendem Mekongdeltas an, der das Zentralbecken entwässert.

Von drei Seiten schließen sich an das Becken Gebirge und Hochebenen an. Südwestlich des Tonle Sap finden sich die Kardamom- und die Elefantenberge, auf die eine schmale Küstenebene folgt. An der nördlichen Grenze zu Thailand findet sich das Dongrek-Gebirge. Die hauptsächlich in Laos und Vietnam verlaufende Annamitische Kordillere reicht mit ihren Ausläufern bis nach Nordostkambodscha.




Gewässer

In der Mitte des Kambodschanischen Beckens befindet sich der Tonle Sap, der durch den Tonle-Sap-Fluss mit dem Mekong verbunden ist. Während der Regenzeit von Juli bis Oktober führt der Mekong so viel Hochwasser, dass das Wasser entgegen seiner Fließrichtung den Tonle-Sap-Fluss hinaufgedrückt wird und den See speist, der dadurch von 2.500 km² auf bis zu 20.000 km² anschwillt.

Dadurch wird er zum größten See Südostasiens. Der Mekong, der größte Fluss Südostasiens, durchfließt Kambodscha in Nord-Süd-Richtung auf 500 Kilometern. Dabei ist er meistens über 1,6 Kilometer breit. In Kambodscha spaltet sich der Obere Mekong in den Bassac und den unteren Mekong auf.

Weitere Flüsse sind der Sreng und der Sangke (Sangker), die in den westlichen Grenzgebirgen entspringen und auf dem Weg zum Nordende des Tonle Sap zusammenfließen. Der Pouthisat mündet am südlichen Ufer in den See, der Sen und der Chinit in den Tonle-Sap-Fluss. Vom östlichen Hochland wird der Mekong durch den Kong (Sekong), den San und den Srepok gespeist.




Klima

Allgemein herrschen im Monsunklima in Kambodscha gleichmäßig hohe Temperaturen. Im Dezember sinken sie auf einen Tiefstand von 26°C und erreichen im April ihr Maximum mit 30°C. Die Niederschläge werden von den Monsunen bestimmt; von Mai bis September/Oktober weht der feuchte Südwestmonsun und bringt Regen, im restlichen Jahr bringen Nordostwinde trockene Kontinentalluft. Die geringsten Niederschläge werden am Tonle Sap mit durchschnittlich 1000 mm im Jahr gemessen; im übrigen Tiefland betragen die sie 1300–2000 mm jährlich. An den Westhängen der Gebirge steigen die Regenmengen auf 4000 mm und mehr an, die Höchstwerte werden im Elefantengebirge mit 5300 mm erreicht.




Inseln

Zu Kambodscha gehören 64 Inseln.[7] Die größte ist Kaôh Kŏng nahe der thailändischen Grenze, gefolgt von Koh Rong vor der Küste Sihanoukvilles, die unter anderem mit Koh Rong Samlon ein Archipel bildet. Weitere größere Inseln sind Koh Thmei an der Grenze zu Vietnam sowie Koh Samit, Koh Tang und Koh Tonsay.









Khmer

(Kmer, Khamen, Kambodschaner)

hinterindisches Volk mit Mon-Khmer-Sprache in Kambodscha (10 Mio. Angehörige), Thailand und Vietnam. Die Khmer sind vornehmlich Reisbauern und Fischer, ihre Religion ist der Buddhismus.

Die Khmer gründeten im 3. Jahrhundert n. Chr. ein Reich und unterwarfen nach 600 das Reich Funan. Ihr Reich erstreckte sich im 11. Jahrhundert über den ganzen Süden Hinterindiens bis zur Malaiischen Halbinsel, wurde aber von den Cham , den Thai und den Vietnamesen von Norden her im 14. Jahrhundert mehr und mehr reduziert. Die Khmer entwickelten eine eigene Kunst und Literatur; sie hinterließen bedeutende Kunstwerke in Angkor



In Angkor schufen Handwerker mitten im Dschungel die an berühmten Baudenkmälern reiche Residenzstadt des Khmer-Reiches.
(11.-12. Jahrhundert).




Geschichte

Frühe Staaten und Khmer-Reich

Der Unterlauf des Mekong war bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. von Khmer, Cham und Funanesen besiedelt. Im 1. Jahrhundert n. Chr. entstanden in Indochina die Reiche Funan und Chenla, wobei letzteres ein Vasallenstaat Funans war. Im 6. Jahrhundert übernahm Chenla das hinduistisch geprägte Funan und es entstand ein Großreich, das 250 Jahre lang die wichtigste Macht in der Region war und nach Unruhen wieder in zwei Teile zerfiel.

Im 9. Jahrhundert entstand ein neues Khmerreich, dessen Hauptstadt seit 889 Angkor war und das seinen Machthöhepunkt im 12. Jahrhundert erreichte – es beherrschte Südostasien von Malakka bis zum Isthmus von Kra , sowie Laos und Teile Vietnams. In diese Zeit fällt auch die kulturelle Blüte; der damals errichtete Tempelkomplex Angkor Wat steht noch heute. Um 1200 hatte Angkor etwa eine Million Einwohner und war damit wohl die damals größte Stadt der Welt.

Jayavarman VII. war der erste König, der den hinduistisch orientierten Linga-Kult durch den bereits im 9. Jahrhundert durch das Reich Srivijaya nach Kambodscha gekommenen Buddhismus ersetzte. Dadurch verloren die Könige ihren gottgleichen Status, was zu einer innenpolitischen Schwächung führte. Im 13. Jahrhundert entstand im Westen das Sukhothai-Reich, das sich zu einen starken regionalen Konkurrenten entwickelte. Dessen Nachfolgereich Ayutthaya eroberte 1353 Angkor.

Die Thai-Besatzer zogen sich zwar bald wieder zurück, doch Kriege mit Cham und Shan verhinderten eine Stabilisierung des Angkor-Reichs. 1431 wurde Angkor erneut erobert, woraufhin die Hauptstadt nach Phnom Penh verlegt wurde. In den Jahrhunderten darauf herrschte ständig Krieg mit Thai und Vietnamesen; die einzige Ausnahme war das 16. Jahrhundert, als der Druck von Westen durch ein Erstarken Burmas gemildert wurde und das Khmer-Reich eine Spätblüte erlebte.

Im 17. und 18. eroberte Vietnam große Teile des Mekongdeltas, während Thailand die Nordgebiete des Reichs besetzte.

Französische Kolonialherrschaft und Vietnamkrieg



Französische Kolonialsoldaten 1888


Um eine völlige Übernahme des Reichs durch Thailand und Vietnam zu verhindern, wandte sich Kambodscha an Frankreich, das 1859 das südliche Vietnam eingenommen hatte. 1863 wurde das Land unter König Norodom I. zum Protektorat Frankreichs, 1887 ging es gemeinsam mit Vietnam und später auch Laos in der Indochinesischen Union auf.

Ab 1884 setzten die Franzosen eigenmächtig französische Beamte ein, womit Kambodscha de facto bereits eine Kolonie Frankreichs wurde – offiziell blieb die Monarchie zwar bestehen, doch die Abhängigkeit war komplett. Unter französischer Führung wurden Kautschukplantagen angelegt und eine Eisenbahnlinie zwischen Phnom Penh und Bangkok gebaut.

Kambodschas Hauptstadt wurde zu einer modernen Metropole. Da die Franzosen aber auch hohe Abgaben verlangten und einen nicht entlohnten Arbeitsdienst einführten, bildeten sich Widerstandsbewegungen wie etwa die Khmer Issarak (Freie Khmer).

Als die Japaner im Zuge des Zweiten Weltkriegs Südostasien das Land besetzten, ersetzten sie zwar die französischen Behörden in Vietnam, den Beamten in Kambodscha erlaubten sie jedoch, wegen der Kooperation mit Vichy-Frankreichs, ihre Posten zu behalten, so dass Kambodscha offiziell weiter unter französischer Kontrolle verblieb.

Der 1941 von den Franzosen eingesetzte König Norodom Sihanouk folgte allerdings den panasiatischen Aufrufen Japans und kündigte am 12. März 1945 noch unter dem Schutz japanischer Truppen einseitig alle Verträge mit Frankreich. Nach dem Abzug der Japaner und der Besetzung Phnom Penhs durch die Briten, wurde Frankreich wieder zur Schutzmacht. Die Khmer Issarak verbündeten sich mit den vietnamesischen Vietminh und führten gemeinsam mit ihnen einen Guerillakrieg gegen die Franzosen, die 1954 auf der Genfer Indochinakonferenz die Unabhängigkeit Kambodschas anerkennen mussten.

Sihanouk, der als König seinem Vater zugunsten abgedankt hatte und das Land als Staatschef weiterhin lenkte, versuchte nach der Unabhängigkeit und auch während des Vietnamkrieges, eine Politik der Neutralität zu führen. Durch den Ho-Chi-Minh-Pfad und Nachschublager der Vietminh im Osten des Landes griff der Krieg jedoch auf Kambodscha über. Nachdem die USA sich zunächst auf Bombardements im Osten des Lands beschränkt hatten, stürzten 1970 kambodschanische Offiziere unter General Lon Nol Sihanouk mit amerikanischer Hilfe.

Die Vereinigten Staaten waren der Meinung, dass die Regierung Sihanouk nicht entschieden genug gegen die Vietminh vorgegangen war. Lon Nol, der bereits seit 1969 Premierminister war, wurde 1972 Präsident und rief die Republik Khmer aus. Südvietnamesische und amerikanische Truppen unterstützten nun im Lande die Regierungseinheiten im Kampf gegen die Vietminh und die Nordvietnamesische Volksarmee (NVA).



Rote Khmer und vietnamesische Besatzung



Schädel in Choeung Ek, Gedenkstätte für die Opfer der Roten Khmer

Sihanouk floh nach Peking und gründete dort mit Hilfe der Kommunistischen Partei Chinas die „Nationale Einheitsfront von Kampuchea“ (FUNK). Verbündet mit der FUNK waren die Roten Khmer, die aus der 1951 gegründeten Kommunistischen Partei Kambodschas hervorgegangen waren und deren Guerillaaktivitäten gegen die Regierung Lon Nol sich bald zu einem Bürgerkrieg entwickelten.

Von Nordvietnam unterstützt, konnten die Roten Khmer 1975 schließlich Phnom Penh erobern, woraufhin sie die Demokratische Volksrepublik Kampuchea ausriefen. Sihanouk wurde zunächst symbolisches Staatsoberhaupt, musste aber 1976 zurücktreten und stand in der Folge unter Hausarrest. Neuer Staatschef wurde Khieu Samphan, neuer Ministerpräsident Pol Pot.

Das neue Regime zerschlug die bestehenden Gesellschaftsstrukturen. Phnom Penh wurde innerhalb von 24 Stunden nahezu komplett entvölkert. Hunger und Krankheiten rafften große Teile der Bevölkerung dahin. Man zwang die Menschen aus den Städten aufs Land, um Kooperativen für Reisanbau zu bilden.

Insgesamt forderte die Regierung Pol Pot zwischen 1,4 und 2,2 Millionen Opfer, vor allem Beamte, Intellektuelle und buddhistische Mönche, die in etwa 100 Vernichtungslagern gefoltert und hingerichtet wurden, weil sie Widerstand geleistet hatten oder einfach der „Bourgoisie“ angehörten, wobei es oft ausreichte, lesen zu können oder eine Fremdsprache zu sprechen.

Einfache Bürger starben auf dem Land an Entkräftung und Krankheiten als Folge der harten Märsche und Arbeit. Seit 1977 war Kambodscha in Grenzstreitigkeiten mit Vietnam verwickelt; die Roten Khmer verfolgten Einwohner der Grenzgebiete und töteten sie, darunter auch Vietnamesen. Dies sorgte für außenpolitische Spannungen. Als sich innerhalb der Regierung unter Heng Samrin eine Opposition bilden konnte, die das wiedervereinigte Vietnam um Hilfe bat, griff Vietnam Ende 1978 ein. Der Einmarsch vietnamesischer Truppen begann am 24. Dezember 1978, bereits am 7. Januar 1979 eroberten sie Phnom Penh. Die Roten Khmer zogen sich nach Nordwestkambodscha zurück und begannen einen neuen Guerillakrieg.

Unter der von Heng Samrin geleiteten „Einheitsfront für die Nationale Rettung Kambodschas“ wurde die Volksrepublik Kampuchea ausgerufen. Das Land war weitgehend abhängig von Vietnam.

Auch musste Samrin der Besatzungsmacht im „Vertrag über Frieden, Freundschaft und Zusammenarbeit“ die Stationierung von Truppen gewähren. Die neue Republik wurde nur von einigen Staaten aus dem Ostblock und der Dritten Welt anerkannt. Rote Khmer, Sihanouk-Anhänger und Republikaner bildeten eine Guerillabewegung gegen die Regierung und die vietnamesischen Besatzer.

Die Bewegung wurde von China, den USA und der ASEAN unterstützt und erhielt den Bürgerkrieg in den Provinzen aufrecht, war der vietnamesischen Armee aber stets unterlegen. Die in Kuala Lumpur 1982 gebildete und von Sihanouk geführte Exilregierung der Bewegung („Demokratisches Kampuchea“, CGDK) wurde von den Vereinten Nationen anerkannt und erhielt somit einen Sitz in der UN-Vollversammlung

Als sich gegen Ende der Achtzigerjahre die wirtschaftliche Schwächung der Sowjetunion auf Vietnam auswirkte, trat Samrin mit Sihanouk in Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung ein. Nach der Einigung zog Vietnam bis 1989 seine Truppen ab.


Modernes Kambodscha



Norodom Sihamoni, Kambodschas König

Am 23. Oktober 1991 schlossen die vier Bürgerkriegsparteien den Pariser Friedensvertrag, der einen Waffenstillstand bestimmte und für 1993 Neuwahlen ansetzte. Kambodscha kam für 18 Monate unter eine UN-Übergangsregierung.

Eine 16.000 Mann starke Friedenstruppe sollte die Kämpfer entwaffnen, den Waffenstillstand überwachen und die Wahlen organisieren. Wahlsieger und Koalitionspartner wurden Sihanouks Sohn Norodom Ranariddh (Erster Ministerpräsident) mit der royalistischen FUNCINPEC und Heng Samrin (Zweiter Ministerpräsident), der Führer der Kambodschanischen Volkspartei.

Zudem trat eine neue Verfassung in Kraft, die als Staatssystem eine konstitutionelle Monarchie mit demokratischem Mehrparteiensystem und einer Marktwirtschaft bestimmt.

Die Roten Khmer, die den Vertrag mitunterzeichnet hatten, boykottierten jedoch die Wahlen in den von ihnen besetzten Nordgebieten und ließen sich nicht entwaffnen. Die UN reagierten 1992 mit Wirtschaftssanktionen, die vor allem den Verkauf von Tropenholz und Erdöl betrafen, wobei ersteres eine wichtige Einnahmequelle der Roten Khmer darstellte.

Außerdem wurde die Beschlagnahmung von Auslandsvermögen angedroht. Die Roten Khmer antworteten mit der Entführung von UN-Truppenangehörigen und setzten ihren Guerillakampf fort. Tausende flohen aus Angst vor neuen Massenmorden. Nach einer letzten Verschärfung der Kämpfe begann die Gruppe ab 1996 auseinanderzubrechen. Ieng Sary, der Statthalter von Pailin, lief zur Regierung über.

Im selben Jahr wurde Pol Pot durch die Gruppe in einem Schauprozess zu lebenslanger Haft verurteilt und starb 1998 im Gefängnis unter nicht vollständig geklärten Umständen. Ende 1998 ergaben sich die letzten Einheiten der Roten Khmer im kambodschanisch-thailändischen Grenzgebiet.

Ende der Neunziger wuchsen die Spannungen zwischen den beiden Ministerpräsidenten. 1997 wurde Sam Rainsy von Unbekannten mit Granaten attackiert; außerdem gipfelten die Spannungen zwischen Samrin und Ranarridh in offene kriegerische Auseinandersetzungen.

Die Armee hatte sich gespalten und die Truppenteile unterstützen jeweils eine der beiden Parteien. Schließlich ging Heng Samrin als Sieger hervor. Die Kambodschanische Volkspartei regierte daraufhin alleine, der gestürzte Norodom Ranariddh wurde in Abwesenheit wegen Waffenhandels und Hochverrats verurteilt.

Auf Druck der ASEAN und nach den Wahlen zur Nationalversammlung 1998 wurde Ranariddh rehabilitiert und zum neuen Vorsitzenden der Nationalversammlung ernannt. Heng Samrin blieb erster Ministerpräsident. In den Kommunalwahlen von 2002 errang die Volkspartei einen überwältigenden Sieg. Die Wahlen gelten als wichtiger Schritt zur Demokratisierung, auch wenn mehr als 20 Menschen beim Wahlkampf ums Leben kamen.

Am 7. Oktober 2004 dankte König Norodom Sihanouk im Alter von 81 Jahren aus gesundheitlichen Gründen ab. Der Thronrat setzte Norodom Sihamoni als Nachfolger ein, sein Halbbruder Ranariddh verzichtete, um in der aktiven Politik verbleiben zu können.


http://de.wikipedia.org/wiki/Kambodscha#Klima

alex

RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#2 von alex ( Gast ) , 20.06.2009 07:03

Malaysia[/size]

مليسيا



Malaysia: Staatsflagge

Das geografisch zweigeteilte Land in Südostasien schaffte dank einer umfassenden nationalen Wirtschaftsförderung in nur kurzer Zeit den Sprung von einem Entwicklungsland zu einer wachstumsstarken Industrienation.

Erst seit jüngster Zeit wurden die dadurch vom Raubbau bedrohten artenreichen Tropenwälder teilweise unter Schutz gestellt. Ein innenpolitisches Problem bilden die starken ethnischen Spannungen sowie das regionale Entwicklungsgefälle. In den letzten Jahren ist außerdem in vielen Lebensbereichen eine zunehmende Islamisierung feststellbar.




Natur und Klima:



Sipa Press/Vivianne Moos

Die 1998 fertiggestellten Petronas Towers in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur zählen mit einer Höhe von 452 m zu den höchsten Bauwerken der Welt.

Malaysia besteht aus zwei Landesteilen, die durch das hier 600 km breite Südchinesische Meer voneinander getrennt sind. Westmalaysia umfasst mit Ausnahme des Stadtstaates Singapur die Südspitze der Malaiischen Halbinsel, Ostmalaysia nimmt mit den Bundesstaaten Sabah und Sarawak den Nordteil der Insel Borneo ein und umschließt das kleine Sultanat Brunei.

Von Norden nach Süden streichende Gebirgsketten, die in der Perakkette im Gunung Tahan 2190 m erreichen, durchziehen Westmalaysia. Hügelländer, die in versumpfte Küstenebenen übergehen, säumen auf beiden Seiten die von dichtem, artenreichem tropischen Regenwald bedeckte Gebirgsregion.

Auch die Küsten Ostmalaysias bestehen aus sumpfigen, allerdings schmalen Tiefländern, die nur an wenigen Stellen von Hügeln und Steilküsten unterbrochen werden. Vor allem Sabah weist einen reich gegliederten Küstenverlauf auf. Das aus Plateauflächen und Gebirgen bestehende Hinterland ist ebenfalls von tropischen Regenwald, in den höheren Lagen von Berg- und Nebelwald bedeckt. Die bedeutendste Erhebung bildet im Norden von Sabah das Massiv des Mount Kinabalu, der mit 4101 m nicht nur der höchste Berg Malaysias, sondern auch der ganz Südostasiens ist.

Bedrohter Regenwald:

Tropische Wälder, die zu den ältesten und artenreichsten der Welt gehören, bedecken rund die Hälfte der Landfläche Malaysias. Brandrodung und der (illegale) Einschlag von tropischen Edelhölzern haben besonders den Waldbestand auf Borneo dezimiert. Durch strenge Lizenzvergabe und die Ausweisung von Naturschutzreservaten versucht die Regierung nicht nur die Wälder, sondern auch die vielfältige Tierwelt (u. a. Orang-Utans und Sumatra-Nashörner) zu bewahren.

Feuchtwarmes Tropenklima:

Immerfeuchtes heißes Tropenklima mit sehr geringen jahreszeitlichen Schwankungen bestimmt alle Landesteile Malaysias. In den Küstengebieten liegen die mittleren Jahrestemperaturen zwischen 26 °C und 28 °C, in den höheren Lagen sind die Temperaturen etwas niedriger. Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge steigt von rund 2500 mm an den Küsten auf Werte von bis zu 6000 mm in den Gebirgen an. Die relative Luftfeuchtigkeit ist mit etwa 80% sehr hoch.



Bevölkerung:

Malaysia ist ein Vielvölkerstaat. 65% der Bevölkerung sind Malaien, die besonders in Westmalaysia leben, 26% Chinesen sowie 8% Inder und Pakistani. Dazu kommen noch zahlreiche indigene (ursprünglich ansässige) Völker, die vor allem im Landesinneren und im dünn besiedelten östlichen Landesteil leben.

Die Malaien werden als Bumiputera („Söhne der Erde“) bezeichnet und genießen seit der Unabhängigkeit eine besondere Bevorzugung seitens der Regierung, in erster Linie, um die frühere Vormachtstellung der traditionell als Händler in den Städten lebenden Chinesen zu brechen. Rund 68% der Gesamtbevölkerung wohnen in Städten, besonders im dicht besiedelten Westen der Malaiischen Halbinsel und auf der Insel Penang. 1999 zog die Regierung von Kuala Lumpur in die planmäßig angelegte Stadt Putrajaya .

Der Islam ist Staatsreligion.

Die sunnitischen Muslime (Malaien, Pakistani) machen über 60% der Gesamtbevölkerung aus, 22% sind Buddhisten, Konfuzianer und Daoisten (Chinesen), 9% sind Christen und 6% Hindus (Inder); daneben gibt es Anhänger von traditionellen Religionen (besonders in Ostmalaysia).

Bildung:

Die Regierung misst der Bildung und Qualifizierung einen hohen Stellenwert zu. Die primäre und sekundäre Schulbildung wird daher fast flächendeckend gewährleistet. Schulpflicht besteht vom 6. bis zum 16. Lebensjahr, der Unterricht an staatlichen Schulen ist gebührenfrei.

Neben der Landessprache Bahasa Malaysia ist auch Englisch Unterrichtssprache (seit 2003 in Mathematik und Naturwissenschaften an allen Schulen). Minderheiten erhalten zumindest in den staatlichen Grundschulen Unterricht in ihrer Muttersprache. Zu den 17 überwiegend staatlichen Hochschulen haben nach einem Quotensystem vorwiegend Malaien Zugang, Chinesen und Inder müssen auf die teuren privaten Hochschulen ausweichen oder im Ausland studieren.

Staat und Politik:

Nach der mehrfach geänderten Verfassung von 1957 ist Malaysia eine föderative Wahlmonarchie. 9 der 13 Einzelstaaten werden von erblichen Herrschern (Sultane) regiert. Von diesen wird der König als Staatsoberhaupt der Föderation Malaysia auf fünf Jahre gewählt. Die Richtlinien der Politik bestimmt der vom König ernannte Premierminister. Das Parlament gliedert sich in zwei Kammern, Senat (Dewan Negara) und Repräsentantenhaus (Dewan Rakyat).

Der Senat besteht aus 70 teils gewählten, teils ernannten Mitgliedern (Amtszeit drei Jahre). Die 219 Mitglieder des Repräsentantenhauses werden für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählt. Die Nationale Front (Barisan Nasional), ein Parteienbündnis unter Führung der United Malays National Organization (UMNO), die seit der Unabhängigkeit den Regierungschef stellt, dominiert die Innenpolitik.

Wichtige Oppositionsparteien sind die Parti Keadilan Nasional (PKN), die linke Democratic Action Party (DAP) und die islamische Parti Islam SeMalaysia (PAS). Die Rechtsprechung orientiert sich am britischen Vorbild. Höchste Gerichtsinstanz in Verfassungsfragen ist der Bundesgerichtshof (Federal Court).



Rail Administration

Wirtschaft und Verkehr:

Malaysia gehört zu den wachstumsstarken Staaten Südostasiens. Seit den 1980er Jahren wird der Industriesektor konsequent ausgebaut und hat inzwischen einen Anteil am Bruttoinlandsprodukt von rund 50%. Durch großzügige Steuerbefreiungen bzw. -nachlässe bemüht sich Malaysia mit Erfolg, möglichst viele ausländische Unternehmen ins Land zu holen.

Mit zollfreien Exportzonen für die ausländische Industrie schuf die Regierung zusätzliche wirtschaftliche Anreize. Das Land ist ein international bedeutender Hersteller von elektronischen Bauelementen und Speicherchips sowie von Elektrogeräten. Die zu Westmalaysia gehörende Insel Penang, die früher fast ausschließlich vom Zinnabbau und Tourismus lebte, wird heute als Malaysias „Silicon Valley“ bezeichnet. Zu den neu etablierten Industriezweigen gehören auch die Kraftfahrzeugmontage und die Düngemittelerzeugung, daneben werden Agrar- und Bergbauprodukte sowie Holz und Textilien verarbeitet bzw. hergestellt.

Um die Exportabhängigkeit der malaysischen Wirtschaft zu verringern, bemüht sich die Regierung um die Stärkung des Binnenmarktes und des Dienstleistungssektors. Der Fremdenverkehr, vor allem der Badetourismus an der Ostküste Westmalaysias und der Ökotourismus in Ostmalaysia, ist von wachsender Bedeutung.
Zinn, Palmöl und Kautschuk:

Das Land verfügt über reiche Bodenschätze. Die wichtigsten sind Zinn (allerdings sind die Vorräte schon stark dezimiert), Bauxit, Kohle, Kupfer, Eisen, ferner Gold und Silber. Erdöl und Erdgas werden auf Borneo und im Südchinesischen Meer gefördert. Die tropischen Regenwälder in den westmalaysischen Küstentiefländern mussten weitgehend Kautschukplantagen weichen. Kautschuk und Palmöl - Malaysia ist mit 50% der Welterzeugung der weltgrößte Produzent von Palmölprodukten - sowie Kopra, Pfeffer, Kakao und Ananas sind wichtige Exportprodukte. Die Wälder liefern bedeutende Mengen an Teak- u. a. Edelhölzern sowie Harzen.

Unterschiedliche Erschließung:

Das Schienen- und Straßennetz ist nur in den küstennahen Gebieten Westmalaysias ausreichend dicht und kann den infolge des Wirtschaftswachstums gestiegenen Anforderungen nicht mehr genügen. Die Infrastruktur Ostmalaysias ist noch wenig entwickelt: Hier sind die Wasserwege die wichtigsten Verkehrsträger; die Straßen sind meist unbefestigt. Das Land hat drei internationale Flughäfen und sechs große Seehäfen, die sämtlich für den Containerverkehr ausgerüstet sind. Die Küstenschifffahrt spielt eine bedeutende Rolle.

[size=150]Geschichte:


Fremdherrschaft:

Wie andere Gebiete Südostasiens stand auch die Malaiische Halbinsel seit den frühen Jahrhunderten n. Chr. unter indischem Kultureinfluss. Im 15. Jahrhundert stieg die Hafenstadt Malakka zum Sultanat und wichtigsten Hafen Südostasiens auf; sie spielte eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung des Islams. 1511 wurde Malakka von den Portugiesen und 1641 von den Holländern erobert, die es 1824 an England abtraten.

Malakka, Singapur und Penang fassten die Briten verwaltungsmäßig zu den Straits Settlements zusammen, die 1867 Kronkolonie wurden. 1895 vereinigte Großbritannien vier malaiische Sultanate zu den Federated Malay States. Während des 2. Weltkriegs war die Malaiische Halbinsel von Japan besetzt. 1946 erfolgte eine Neuordnung der Region. Aus den Straits Settlements, den Federated Malay States u. a. Gebieten entstand die Malayan Union (Malaiische Union), die 1948 zur Federation of Malaya (Malaiischer Bund) wurde.

Singapur erhielt einen Sonderstatus. Die Kommunisten entfachten eine Aufstandsbewegung gegen die Kolonialmacht, die erst nach Jahren niedergeschlagen werden konnte. 1957 wurde der Malaiische Bund unabhängig.

Das unabhängige Malaysia:

Die Föderation von Malaysia entstand 1963 durch den Zusammenschluss des Malaiischen Bundes mit Singapur, Sarawak und Sabah . Die Philippinen und vor allem Indonesien, die Ansprüche auf Sarawak und Sabah erhoben, setzten der Staatenbildung erheblichen, teils bewaffneten Widerstand entgegen. 1965 trat Singapur aufgrund von ethnischen und wirtschaftlichen Spannungen wieder aus dem Bund aus. 1966 konnte der Konflikt mit Indonesien endgültig beigelegt werden.

1969-1971 sowie 1987 kam es zu schweren sozialen und ethnischen Unruhen. Unter der Führung des seit 1981 regierenden Premierministers Mahathir bin Mohamad verzeichnete das Land seit Ende der 1980er Jahre ein überdurchschnittliches Wachstum. Die 1997 von Thailand ausgehende Wirtschaftskrise erfasste auch Malaysia und beeinträchtigte die ehrgeizigen Entwicklungs- und Modernisierungspläne Mahathir bin Mohamads, dessen autoritärer Regierungsstil zunehmend Kritik hervorrief.

2003 trat Premierminister zurück. Nachfolger wurde der bisherige stellvertretende Regierungschef Abdullah Ahmad Badawi , der sich um eine vorsichtige Liberalisierung bemühte.

Der Regierung gelang es in der Folgezeit allerdings nicht, die unzufriedene Haltung der sich gegenüber den Malaiien benachteiligt fühlenden chinesischen und indischen Minderheit zu verändern.

Steigende Preise für Energie und Lebensmittel sowie Unzufriedenheit über Korruption begünstigten bei den Wahlen 2008 die Opposition. Die regierende Nationale Front verlor ihre Zweidrittelmehrheit im Parlament.
Staatsoberhaupt (Wahlkönig) ist seit 2006 Mizan Zainal Abidin .

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument...&qcrubrik=natur

alex

RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#3 von alex ( Gast ) , 21.06.2009 09:13

Laos

Sathalanalat Paxathipatai Paxaxon Lao

Demokratische Volksrepublik Laos




Laos: Staatsflagge

Laos ist der einzige Binnenstaat Südostasiens. Das auf weite Strecken sehr dünn besiedelte Land ist im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten noch weitgehend unerschlossen. Laos gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das sozialistische Regime ließ aber bislang nur vorsichtige Wirtschaftsreformen zu.



Natur und Klima:

Schroffe, tief zertalte Gebirgsketten prägen den Norden des Landes. Die Bergketten werden von flachwelligen Hochplateaus unterbrochen, u. a. dem Tran-Ninh-Plateau („Ebene der Tonkrüge“). Im südlichen Landesteil bildet die Annamitische Kordillere die Grenze zu Vietnam. Sie dacht sich in mehreren Stufen zum Mekong ab. Ganz im Süden überragt das Boloven-Plateau die umliegenden Landschaften. Bedeutendster Fluss ist der Mekong. Die schmalen Tiefländer an seinem nördlichen Ufer und entlang der Grenze zu Thailand sind dicht besiedelt und werden intensiv genutzt.
Bis zu 60% des Landes werden von tropischen Regenwäldern und lichten Monsunwäldern bedeckt. Durch Holzeinschlag, Staudammprojekte und die illegale Opiumproduktion sind die Wälder stark bedroht.

Tropisches Monsunklima:

Laos liegt im Bereich des tropisch-heißen Monsunklimas, das durch die Höhenlage differenziert wird. Die durch schwüle Hitze gekennzeichnete Regenzeit dauert gewöhnlich von Mai bis Oktober und bringt über 80% der jährlichen Niederschläge, in Tieflagen 1200-1800 mm, an den Luvseiten der Gebirge bis 4000 mm.

Bevölkerung:

In Laos leben rund 70 Ethnien, die bis auf die vorwiegend in den Städten lebenden Chinesen und Vietnamesen alle als Lao bezeichnet werden. Offiziell teilt der Staat die Volksgruppen in Lao-Loum (Flusstal-Lao), Lao-Thai (Stammesthai), Lao-Thoeung (Berg-Lao, mit Mon-Khmer-Sprachen) und Lao-Soung (Gebirgs-Lao, mit sinotibetischen Sprachen) ein. Im Norden sind traditionelle Religionen verbreitet, die Bewohner des Südens sind hauptsächlich Buddhisten. Das Bildungswesen hat durch die Kriegswirren großen Schaden genommen. Trotz einer achtjährigen Schulpflicht beträgt die Analphabetenquote 34%; auf dem Land dürfte sie noch weit höher liegen.

Staat und Politik:

Nach der Verfassung von 1991 (2003 revidiert) ist Laos eine sozialistische Volksrepublik mit einem Einparteiensystem. Staatsoberhaupt ist der vom Parlament, der Nationalversammlung mit 115 Abgeordneten, gewählte Präsident, der auch die Regierung unter Vorsitz des Ministerpräsidenten ernennt. Führende politische Kraft ist die Laotische Revolutionäre Volkspartei (LRVP), an deren Spitze das Politbüro mit dem Parteipräsidenten steht. Außer der LRVP sind keine weiteren Parteien zugelassen.

Wirtschaft und Verkehr:



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Der Obst- und Gemüsemarkt in Vientiane, der Hauptstadt von Laos.

Trotz reicher natürlicher Ressourcen ist Laos wirtschaftlich wenig entwickelt. Seit 1975 wurden Teilbereiche der Wirtschaft verstaatlicht, doch bemühen sich die Regierungen seit Mitte der 1980er Jahre um eine zunehmende Privatisierung und Anwerbung ausländischer Investoren.

Obwohl nur ein kleiner Teil des Landes landwirtschaftlich nutzbar ist, bildet der Agrarbereich den wichtigsten Wirtschaftszweig. Hauptanbauprodukt ist Reis. Der Holzeinschlag wird staatlich kontrolliert, doch werden viele Edelhölzer, darunter Teak, illegal geschlagen. Die Bodenschätze (u. a. Gold, Zinn, Kupfer und Erdöl) werden kaum genutzt. Wachsende Bedeutung kommt der Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken zu.

Stromexporte machen mehr als ein Viertel des laotischen Außenhandelsvolumens aus. Die Industrie ist noch wenig entwickelt. Eine der Ursachen hierfür ist die unzureichend ausgebaute Infrastruktur. Der Mekong ist die wichtigste Verkehrsader, allerdings verhindern Stromschnellen eine durchgehende Schifffahrt. Eisenbahnen fehlen ganz. Von den 33 000 km Straßen sind weniger als die Hälfte befestigt. Wachsende Bedeutung hat der inländische Luftverkehr.

Geschichte:

Erste Reichsgründung und Fremdherrschaft:

Das aus Südchina eingewanderte Volk der Lao begründete 1353 das Königreich Lan Chang, das 1707 in drei rivalisierende Staaten zerfiel, die im 19. Jahrhundert unter den Einfluss Siams (Thailand) gerieten. 1893 wurde Laos französisches Protektorat, das 1941 von Japan besetzt wurde und sich 1945 für unabhängig erklärte. 1946 erfolgte die französische Rückeroberung. In der Genfer Indochina-Konferenz 1954 musste Frankreich die Unabhängigkeit schließlich anerkennen.

Bürgerkrieg und Volksrepublik:

Nach der Unabhängigkeit entwickelte sich ein Machtkampf zwischen einer neutralistischen Gruppierung um Souvanna Phouma , der kommunistischen Pathet-Lao-Bewegung sowie von den USA gestützten rechtsgerichteten Kräften. Er eskalierte 1958 zum Bürgerkrieg, den sowohl die USA als auch die UdSSR zu ihren Gunsten zu beeinflussen suchten. Die Genfer Laos-Konferenz 1961 brachte keine dauerhafte Konfliktlösung. Laos wurde in der Folgezeit in den Vietnamkrieg hineingezogen. 1975 konnte schließlich der Pathet Lao seine Herrschaft durchsetzen und eine sozialistische Volksrepublik errichten. Kaysone Phomvihane bestimmte zunächst den politischen Kurs des Landes. Nach seinem Tod 1992 übernahm Khamtay Siphandone die politische Führung. Im Zuge einer vorsichtigen wirtschaftlichen Liberalisierung wurde Laos 1997 auch ASEAN-Mitglied. 2006 gab Khamtay Siphandone die Führung der LRVP und das Amt des Staatspräsidenten an Choummaly Sayasone ab.

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument...&qcrubrik=natur

alex

RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#4 von alex ( Gast ) , 26.06.2009 07:17

Myanmar





Myanmar: Staatsflagge

Die Union von Myanmar, wie das Land Birma (bzw. englisch Burma) nach der Umbenennung durch das Militärregime seit 1989 heißt, ist durch Staatssozialismus und autoritäre Regime an den wirtschaftlichen Abgrund geführt worden. Die demokratische Opposition ist nach wie vor von der politischen Partizipation ausgeschlossen und wird massiv unterdrückt.



Natur und Klima:

Myanmar ist ein durch von Norden nach Süden verlaufende Gebirgsketten und Täler stark gegliedertes Land. Kernraum ist das fruchtbare Becken des



Der Irrawaddy ist der Hauptstrom in Myanmar und bildete bei Mandalay fruchtbare Ebenen.
Irrawaddy, der in einem sich ständig vergrößernden neunarmigen Delta in den Golf von Martaban der Andamanensee mündet. 2008 erlitt das Gebiet schwerste Verwüstungen durch den Zyklon Nargis. Die Zahl der Todesopfer wurde auf 100 000 geschätzt. Die Tiefländer am Irrawaddy und seinem wichtigsten Nebenfluss Tschindwin werden zu beiden Seiten von Gebirgsketten und Bergländern eingerahmt. Das westliche Randgebirge erreicht im Norden, im Hochland von Manipur und in der Patkai Range, Höhen von über 3000 m. Im Süden grenzt das Arakangebirge (Mt. Victoria 3053 m) die buchtenreiche Westküste gegen das Hinterland ab. Im Osten erhebt sich das besonders im Norden gebirgige Schanhochland beiderseits des oberen Saluen. Es setzt sich im Süden mit dem Bergland von Tenasserim bis auf die Halbinsel Malakka fort.
Das tropische Monsunklima bringt besonders den Westflanken der Gebirge während der Sommermonate hohe Niederschläge (bis 5000 mm). Dort gedeiht üppiger tropischer Regenwald, während sich an den trockeneren Ostflanken durch Raubbau bedrohte Trockenwälder ausbreiten. Tropische Wirbelstürme (Zyklone) können zu beträchtlichen Schäden führen (2006 Zyklon Mala, 2008 Zyklon Nargis).

Bevölkerung:



Die Birmanen sind Buddhisten. Ihre Kultur hat sich unter indischem Einfluss entwickelt.
Mehr als zwei Drittel der Einwohner sind Birmanen, die überwiegend im Irrawaddy-Becken siedeln. Größte Minderheit sind die im Schanhochland lebenden Schan (8,5%), gefolgt von den im Süden ansässigen Karen (6,2%); beide führen seit Jahren einen Bürgerkrieg mit der Militärjunta. Dazu kommen noch etwa 70 kleinere Volksgruppen, die zumeist in den Gebirgs- und Grenzregionen leben. Fast 90% der Bevölkerung sind Buddhisten



Shvedagon-Pagode in Rangun, Myanmar.

; die Karen bekennen sich mehrheitlich zum Christentum.


Staat und Politik:


Die Verfassung von 1974 wurde durch den Militärputsch von 1988 außer Kraft gesetzt. Derzeitiges Staatsoberhaupt ist der Vorsitzende des State Peace and Development Council (SPDC), das die legislative Gewalt innehat und die wichtigen Exekutiventscheidungen trifft. Das Kabinett mit dem Premierminister ist dem SPDC untergeordnet. Das 1990 neu gewählte Parlament, in dem die oppositionelle National League for Democracy (NLD) die absolute Mehrheit besitzt, ließen die Militärs nicht zusammentreten. Ein Nationalkonvent zur Erarbeitung einer neuen Verfassung schloss seine Tätigkeit 2007 ab.

Wirtschaft und Verkehr:

Die nur zögerlich durchgeführten marktwirtschaftlichen Reformen haben dem armen Land bislang nicht zu einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung verhelfen können. Noch immer ist die wirtschaftliche Lage durch hohe Inflation, Korruption und hohe Militärausgaben gekennzeichnet.

Land- und Forstwirtschaft sind die wichtigsten Wirtschaftszweige. In den Tiefländern wird vor allem Reis angebaut; die Region um den Inle-See ist das Gemüse- und Obstanbauzentrum. Die Wälder liefern Kautschuk und Teakholz. Von Bedeutung ist der illegale Handel mit Opium und Heroin; Schlafmohn wird im „Goldenen Dreieck“, dem Grenzgebiet von Myanmar, Laos und Thailand, im großen Stil angebaut. Mit Ausnahme von Edelsteinen (Rubine, Saphire und Jade), Erdöl, Erdgas und Steinkohle werden die Bodenschätze, Vorkommen von Blei, Zink, Kupfer, Zinn und Wolfram, kaum ausgebeutet. Die wenig entwickelte Industrie verarbeitet vor allem Holz und Agrarprodukte. Trotz hervorragender Sehenswürdigkeiten wie der Tempelstadt Pagan sowie den Pagoden von Rangun und Pegu spielt der Tourismus eine untergeordnete Rolle.
Das Eisenbahn- und Straßennetz ist noch sehr weitmaschig. Weite Gebirgsregionen sind noch völlig unerschlossen. Da das Straßennetz nur zu einem geringen Teil asphaltiert ist, ist die Eisenbahn der Hauptverkehrsträger. Wichtigste Wasserstraße, besonders für den Güterverkehr, ist der Irrawaddy.

Geschichte:

Birmanische Reiche und britische Herrschaft:

1044 gründete König Anawratha (Anoratha) das erste birmanische Reich mit der Hauptstadt Pagan, die 1287 von den Mongolen erobert wurde. Für mehrere Jahrhunderte zerfiel Birma in konkurrierende Kleinreiche. Erst 1531 gelang es König Tabinshweti, Birma wieder zu einen. Im 17. Jahrhundert errichteten die Niederländer, Engländer, Franzosen und Portugiesen Handelsniederlassungen, bevor im 18. Jahrhundert Alaungpaja ein weiteres birmanisches Großreich begründete. Nach drei anglobirmanischen Kriegen (1824-1826, 1852/53 und 1885/86) besetzte England ganz Birma und schloss es als Provinz Britisch-Indien an.

Unabhängigkeit und Militärherrschaft:

Nur allmählich entwickelten sich gegen die britische Herrschaft Unabhängigkeitsbestrebungen, verbunden mit dem Wunsch, die eigene buddhistische Kultur zu pflegen und zu fördern. Führende Kräfte des Unabhängigkeitsstrebens wurden Aung San und U Nu. Nachdem es in Birma zahlreiche Aufstände gegeben hatte, trennten die Briten 1937 das Land von Indien und gestanden ihm Selbstverwaltung zu. 1942-1945 hielt Japan das Land besetzt. 1947 wurde Birma von Großbritannien Unabhängigkeit gewährt, die 1948 proklamiert wurde. Als Ministerpräsident U Nu 1961 den Buddhismus zur Staatsreligion erhob, provozierte er innere Spannungen. 1962 übernahm General Ne Win die Macht und wandelte Birma in einen sozialistischen Staat um. Dabei wurde die Wirtschaft des Landes zerrüttet. Gewaltsame Konflikte mit den zahlreichen ethnischen Minderheiten belasteten das Land zusätzlich. 1988 gelangte eine Militärjunta unter General Saw Maung an die Macht. Der Staatsname wurde 1989 von Birma in Union von Myanmar geändert. Parlamentswahlen 1990 gewann die von Aung San Suu Kyi , Tochter des Freiheitskämpfers Aung San, geführte oppositionelle NLD, das Militär verweigerte jedoch die Machtübergabe. 1992 wurde General Than Shwe Nachfolger von Saw Maung. Das Regime stellte Aung San Suu Kyi mehrfach unter Hausarrest (1989-1995, 2000-2002 und seit 2003), um eine politische Betätigung zu verhindern. 1997 wurde Myanmar Mitglied der ASEAN. 2004 tagte erstmals seit 1996 wieder der verfassunggebende Nationalkonvent, allerdings ohne Beteiligung der NLD. 2005 verfügte die Junta die Verlegung des Regierungssitzes nach Naypyidaw, das neue Hauptstadt des Landes wurde. 2007 erklärte das Regime die Arbeit des Nationalkonvents für beendet. Auf Massendemonstrationen buddhistischer Mönche im selben Jahr reagierte die Armee mit Gewaltmaßnahmen und Verhaftungen. Trotz eines verheerenden Zyklons, bei dem im Mai 2008 schätzungsweise 130 000 Menschen starben, ließ die Junta über eine neue Verfassung abstimmen. Sie sieht die Schaffung eines Mehrparteiensystems und Wahlen bis 2010 vor, von denen Aung San Suu Kvi de jure ausgeschlossen wird. Schlüsselpositionen in der Regierung und 25% der Parlamentssitze bleiben dem Militär vorbehalten. Nach offiziellen Angaben stimmten 92,4% der Wähler für die Verfassung, allerdings wurde das Referendum von massiven Manipulationen begleitet.

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument...2&titel=Myanmar

alex

RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#5 von alex ( Gast ) , 17.07.2009 10:06

Vietnam [/size]


(vietnamesisch: Việt Nam, Bedeutung: Viet im Süden, amtlich Sozialistische Republik Vietnam, vietnamesisch: Cộng hoà Xã hội Chủ nghĩa Việt Nam) ist ein langgestreckter Küstenstaat in Südostasien. Er grenzt an China, Laos, Kambodscha und das Südchinesische Meer.



Die Flagge Vietnams

Vietnam errang im 10. Jahrhundert die Unabhängigkeit von China, wurde von wechselnden Dynastien regiert und kam um 1880 unter französische Vorherrschaft. 1941 von Japan erobert, wurde es 1945 in das kommunistische Nordvietnam (Hauptstadt Hanoi) und das vom Westen unterstützte Südvietnam (Hauptstadt Saigon) geteilt. Nach dem Vietnamkrieg kam es 1976 zur Wiedervereinigung und Saigon wurde nach dem Staatschef Nordvietnams in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt.




Geografie

Vietnams Flächenausdehnung ist ungefähr wie jene Deutschlands. Das Land umfasst die weiten Ebenen der Flussdeltas von Rotem Fluss und Mekong, die gesamte östliche Festlandküste Südostasiens sowie die langen Gebirgszüge und Hochebenen des Hinterlandes. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1.650 km, die Ost-West-Breite bis zu 600 km, während die schmalste Stelle in Mittelvietnam nur 50 km breit ist. Die Küstenlinie hat eine Länge von über 3.400 km, auch die Landgrenzen zu den 3 Nachbarstaaten überschreiten wegen der langgestreckten Form 3.000 km Gesamtlänge.

Die Geografie Vietnams wird auch als „Bambusstange mit zwei Reisschalen“ beschrieben: Im Norden und Süden liegen zwei fruchtbare reisliefernde Flussdeltas, dazwischen als Verbindung ein schmales, eher karges, von Wald und Gebirge geprägtes Gebiet. Insgesamt ist Vietnam ein zu 3/4 von Bergen und Hochebenen geprägtes Land.

Klima



Hai-Van-Pass (Wolkenpass)

Das Klima unterscheidet sich erheblich zwischen Nord- und Südvietnam. Der Norden weist ein gemäßigtes tropisches Wechselklima auf, es gibt eine kühle Jahreszeit von November bis April und eine heiße von Mai bis Oktober. Der Süden ist tropisch: warm bis sehr heiß während des ganzen Jahres, etwas kühler von November bis Januar, heiß von Februar bis Mai und mit einer Regenzeit zwischen Mai und Oktober. Die Wetterscheide zwischen diesen Gebieten bildet der Wolkenpass nördlich von Đà Nẵng.

Während der Regenzeit wüten häufig Taifune, die besonders im Mekong-Delta, aber auch in anderen Küstenregionen Überschwemmungen anrichten können.

Wichtige Städte



Rathaus von Hồ-Chí-Minh-Stadt im Kolonialstil

Die zwei mit Abstand wichtigsten Städte sind die Hauptstadt Hà Nội und die Hafenstadt Thành phố Hồ Chí Minh (Hồ-Chí-Minh-Stadt), früher Saigon. Während letztere eine der schnellstwachsenden Boomstädte der Welt ist, hat Hà Nội das Image, ruhiger und eleganter zu sein. In der Tat ist in wirtschaftlichen Belangen Hà Nội gegenüber der südlichen Metropole recht weit im Hintertreffen.

Weitere wichtige Städte sind die Hafenstädte Đà Nẵng, Hải Phòng und Nha Trang, die in ihrem Stadtbild einen starken französisch geprägten Einfluss haben, bis hin zu Kirchen und Villen. Die Städte Huế als Hauptstadt während der letzten Kaiserdynastie und die kaiserliche Sommerresidenz Đà Lạt im südlichen Hochland sind von großer geschichtlicher Bedeutung und ziehen auch viele Besucher an. Für Touristen interessant ist auch die Handelsstadt Hội An. Reine Industriestädte sind hingegen Vinh, Ninh Bình, Mỹ Tho oder Bến Tre.

Die gesamte Küste ist mit touristisch teils unerschlossenen Stränden übersät. Beispiele dafür sind Mũi Né, Long Hải und Vũng Tàu am Südchinesischen Meer sowie Hà Tiên am oder die Insel Phú Quốc im Golf von Thailand.


Tierwelt



Arbeitselefant am Ufer des Parfüm-Flusses in Mittel-Vietnam

Vietnam hat eine artenreiche Tierwelt, diese ist jedoch durch die fortschreitende Zerstörung der Wälder bedroht. So leben nach neueren Schätzungen nur mehr rund 200 Tiger, weniger als sechzig Asiatische Elefanten und nur mehr rund 10 Java-Nashörner dort, deren Überleben allesamt fraglich ist. Weitere Säugetiere umfassen Primaten (Schopfgibbons, Plumploris, Languren, Makaken), Raubtiere (darunter Malaienbären, Marmorkatzen sowie etliche Schleichkatzenarten), Paarhufer (Kantschile, Muntjaks, Hirsche) sowie zahlreiche Fledermaus- und Nagetiergattungen. Die Vogelwelt ist ebenfalls artenreich, dazu gehören Fasane, Nashornvögel, Eulen, Greifvögel, Reiher und zahlreiche Singvögel. Auch Krokodile, Schlangen, Echsen und Frösche sind in diesem Land beheimatet, dazu zahllose Arten von Insekten und Wirbellosen. In den 1990er-Jahren wurden mehrere neue Arten Vietnams beschrieben, darunter das Vu-Quang-Rind und mehrere Muntjakarten.


Bevölkerung



Kinder in Mittel-Vietnam



Typischer Straßenmarkt



Demografie

Die Bevölkerungszahl Vietnams wird auf etwa 85,5 Millionen Menschen geschätzt. Die Bevölkerung ist im Schnitt sehr jung: Landesweit sind etwa 30 % der Menschen unter 14 Jahre alt, und nur etwa 5,6 % sind über 65.[3] Das Bevölkerungswachstum wird auf 1,3 % bis 1,4 % geschätzt. Tendenziell sinkt die Geburtenrate (2005: 17,07 Geburten pro 1000 und 1,94 Kinder pro Frau), während aufgrund verbesserter medizinischer Bedingungen die Sterberate ebenfalls sinkt (2005: 6,2 pro 1000). Die Lebenserwartung liegt momentan bei 67,82 Jahren für Männer und 73,6 Jahren für Frauen.[3]

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in den dicht besiedelten Gebieten der Mündungsdeltas von Rotem Fluss und Mekong, in denen Landwirtschaft vorherrscht. Trotz der agrarischen Prägung lebten 2004 bereits rund 26% der Vietnamesen in den urbanen Regionen der großen Städte (in den 1980er Jahren waren es nur 15%), und die Zuwanderung aus den wirtschaftlich wenig entwickelten ländlichen Gebieten nimmt stetig zu. Dazu kommt eine Wanderungsbewegung von Norden in Richtung Süden.[3]In Vietnam existiert selbst kein privates Eigentum an Grund und Boden. Der vietnamesische Staat erteilt so genannte Landnutzungsrechte, deren durchschnittliche bewilligte Nutzungsdauer rund 50 Jahre beträgt.

Etwa 88 % der Bevölkerung sind ethnische Vietnamesen (Việt oder Kinh). Daneben sind 53 ethnische Minderheitengruppen anerkannt (siehe Artikel Völker Vietnams). Die größte davon sind die „Auslandschinesen“ (vietnam.: Hoa), deren Zahl auf etwa 1,2 Millionen geschätzt wird. Die Mehrzahl von ihnen sind Nachfahren von Einwanderern, die 1644, nach dem Zusammenbruch der Ming-Dynastie, ins Land gekommen waren. Weitere Volksgruppen sind Thai, Khmer (vor allem im Süden, der Region des Mekong-Delta, die über Jahrhunderte zu Kambodscha gehörte) und die unter der Sammelbezeichnung „Bergvölker“ (Montagnards) bekannten Bewohner der Bergregionen.

Letztere, die als die ursprünglichen Bewohner des kontinentalen Südostasien gelten, wurden im Verlauf der Geschichte in Vietnam, Thailand, Myanmar und Laos von den zugewanderten Mehrheitsvölkern aus den fruchtbareren Regionen der Flussebenen und Küsten in die unzugänglichen Bergregionen verdrängt. Diese Völker sind bis heute von der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Länder weitgehend abgeschnitten und leben in vergleichsweiser Armut. Kultur und Sprache der Minderheiten unterscheiden sich meist sehr stark von jener der Vietnamesen.

Da Angehörige der „Bergvölker“ im Indochinakrieg und im Vietnamkrieg jeweils auf Seiten Frankreichs bzw. der USA kämpften, gab es nach der Wiedervereinigung Vietnams Repressionen gegen diese Völker und sie sind in der Gesellschaft teils nicht gut angesehen; Minderheitenvölker, die auf vietnamesischer Seite gekämpft haben, finden kaum positive Beachtung.



Religion

Die Verfassung Vietnams sieht generell eine Religions-/Glaubensfreiheit vor. Da religiöse Institutionen aber immer auch eine gewisse Konkurrenz zum staatlichen Einfluss auf die Bevölkerung darstellen, wurden Religion und deren Institutionen zumindest in der Vergangenheit seitens der Kommunistischen Partei Vietnams mit Misstrauen behandelt.

Genaue Angaben über die Religionszugehörigkeit in Vietnam sind schwer zu machen. Die große Mehrheit der Vietnamesen bekennt sich zu keinem Glauben; laut einer 2004 veröffentlichten Studie sind 81 % Atheisten.[4] Schätzungen gehen von 7,6 Millionen Buddhisten und 6 Millionen Katholiken aus. Weitere Konfessionen sind Cao Dai (2 Millionen Anhänger), Hoa Hao (1 Million), Protestantismus (500.000) und Islam (50.000)[3].

Im Religionsverständnis der Vietnamesen gibt es keine strikte Trennung verschiedener Konfessionen. Die Religiosität ist zumeist eine historisch gewachsene Mischung mit vielen Aspekten unterschiedlicher religiöser Ursprünge. Es ist nicht unüblich, regelmäßig buddhistische Pagoden zu besuchen und ihre Ahnen zu verehren. Die Alltagsreligiosität, bzw. vielmehr die Lebensweise, ist im Allgemeinen am ehesten durch den Theravada- und/oder Mahayana-Buddhismus, den Taoismus, den Konfuzianismus, sowie einen Animismus und insbesondere auch einen Ahnenkult beeinflusst, ohne dass es dabei zu Dogmen kommt. Rituelle Handlungselemente der unterschiedlichen Einflüsse können beim Individuum je nach Alltagssituation auftreten.

Der katholische Glaube kam erstmals im 16. Jahrhundert mit französischen, spanischen und portugiesischen Missionaren ins Land. Er wurde unter Druck der französischen Kolonialherrschaft ausgebreitet und zu Beginn des US-amerikanischen Kriegs in Vietnam als Machtmittel ausgebaut. Nachdem der Katholizismus in den ersten Jahren der kommunistischen Herrschaft aktiv bekämpft wurde, bemüht sich die Regierung nun um ein besseres Verhältnis zum Heiligen Stuhl. Der Besuch von Ministerpräsident Nguyễn Tấn Dũng bei Papst Benedikt XVI. 2007 hat die Hoffnung auf eine weitere Öffnung hin zu einer größeren Religionsfreiheit gestärkt.


Geschichte


Altertum

Die frühesten Spuren menschlicher Aktivität auf dem Gebiet des heutigen Vietnam lassen sich bis vor 300.000 bis 500.000 Jahren zurückdatieren. Die älteste bisher bekannte Kultur der Region war die mehr als 30.000 Jahre alte Dieu-Kultur. Der Hauptfundort für deren Artefakte ist die namensgebende Dieu-Höhle in der Provinz Hòa Bình südlich von Hanoi. Ab etwa 16.000 vor Christus existierte, ausgehend von derselben Region, die so genannte Hoa-Binh-Kultur, deren Steinwerkzeuge im Gebiet des gesamten kontinentalen Südostasien gefunden wurden. Die letzte altsteinzeitliche Kultur der Region war die Bac-son-Kultur (ca. 10.000 v. Chr.). Neben Steinwerkzeugen war hier auch bereits Keramik verbreitet. Der Bewässerungsanbau von Reis war etwa ab 3000 v. Chr. bekannt.
Die Bronzezeit begann hier etwa 1500 v. Chr. mit der Sa-Huynh-Kultur, deren Mitglieder, vermutlich von den Inseln des heutigen Indonesien kommend, an den Küsten und auf den vorgelagerten Inseln siedelten.

Zugleich existierte im Delta des Roten Flusses die Dong-Son-Kultur, bekannt vor allem für ihre reich verzierten Bronzetrommeln. Aus dieser Kultur ging Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. das erste bekannte Königreich der Việt (chin. 越 Yuè), genauer der Lạc Việt, Văn Lang, hervor. Dieses Reich umfasste den größten Teil des heutigen Nordvietnam. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wanderten aus dem Gebiet des heutigen Südchina Âu Việt ein und vermischten sich mit den ansässigen Lạc Việt. Im Jahre 258 v. Chr. gründete Thục Phán das Königreich Âu Lạc (aus der Vereinigung von Âu Việt und Lạc Việt) und erklärte sich selbst zum König An Dương Vương.

Nach einem langen Krieg mit den Qín wurde An Dương Vương 208 v. Chr. von dem Qín-General 赵佗/趙佗 Zhào Tuó (vietnamesisch: Triệu Đà) besiegt. Triệu Đà rief sich selbst zum König aus, als Qín von den Hàn erobert wurde, nannte sein Königreich Nam Việt (南越,Nányuè = Südviệt oder Südyuè), nahm den Namen Vũ Vương (chin. 武王,Wǔ Wáng) an und begründete die Triệu-Dynastie.

Im Jahre 111 v. Chr. wurde Nam Việt von Truppen Hàn Wǔdìs erobert und als Präfektur (郡 jùn (quận)) 交趾 Jiāozhǐ (Giao Chỉ) in das chinesische Reich eingegliedert. Unter der chinesischen Herrschaft wurden technische Errungenschaften im Reisanbau, in der Viehhaltung und der Baukunst übernommen. Es kam aber auch zu zahlreichen Aufständen und kurzen Phasen der Unabhängigkeit. Ein selbstständiges Reich konnte sich gegen die chinesische Übermacht jedoch nie lange halten. Im Jahre 679 wurde die Präfektur in An Nam (安南 Ān Nán, friedlicher Süden) umbenannt.

In Süd- und Mittelvietnam entstand im zweiten Jahrhundert v. Chr. das Königreich Champa. Wenig später schlossen sich weiter südlich, im Gebiet des Mekong-Deltas, einige kleinere Reiche zu Funan zusammen, das als Vorläufer des späteren Kambuja, des Reiches der Kh´mer, gilt. Champa und Funan waren beide stark von indischen Einflüssen geprägt, vor allem was Kultur (Schrift, Kalender, Architektur) und Religion (Hinduismus, Buddhismus) betraf. In der Folge kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit wechselnden Koalitionen zwischen den Khmer, den Cham und Annam sowie Piraten, die entlang der Küste operierten.

Frühe Dynastien

Am Ende des 10. Jahrhunderts brach in China die Tang-Dynastie zusammen. Annam nutzte die Schwächephase, um sich der chinesischen Macht zu entziehen. Der erste vietnamesische Staat entstand nach der Schlacht am Bach-Dang-Fluss 938 unter dem Strategen Ngo Quyen. Bis 968 wurde der Staat unter Dinh Bo Linh konsolidiert; bis 1009 wechselten sich jedoch mehrere kurzlebige Dynastien an der Macht ab.

Von 1010 bis 1225 wurde der Staat Dai Viet von der Ly-Dynastie beherrscht, deren Gründer Ly Thai To war. Unter den Ly verteidigte sich der Staat erfolgreich gegen die Chinesen unter den Sung, gegen die Khmer und Cham. Ab der Mitte des 11. Jahrhunderts machten die Cham erste Gebietsgewinne. Die Ly stärkten das Staatswesen nach chinesischem Vorbild, konsolidiert Machtstrukturen und Organisation und passten es an vietnamesische Bedürfnisse an.

Im Jahre 1225 stürzten die Ly nach Unruhen. Die Tran-Dynastie übernahm die Macht. Sie verteidigte in Allianz mit den Cham das Land erfolgreich gegen die Chinesen unter der Yuan-Dynastie des Kublai Khan. Unter der Führung von Tran Hung Dao gelang es den Vietnamesen in der dritten Schlacht im Flussdelta des Bach Dang, eine Armee von angeblich 500.000 Mongolen zu besiegen und die Unabhängigkeit Vietnams zu sichern. Um 1400 löste die Hồ-Dynastie die Tran ab und es kam zu einer kurzzeitigen chinesischen Herrschaft unter den Ming. Die Ming versuchten, Vietnam bewusst weiter zu sinisieren, so wurde etwa das vietnamesische Literaturerbe systematisch zerstört.

Im Jahre 1427 gründete Le Loi die Le-Dynastie, die bis 1789 regierte. Unter den Le wurden wieder die vietnamesischen Traditionen bewusst betont, es blieb jedoch der Konfuzianismus die dominante Säule der Staatsorganisation. Unter den Le wurde Champa erobert und die vietnamesische Macht bis an den Mekong ausgedehnt. Bereits ab dem Ende des 15. Jahrhunderts erodierte die Macht des Königshauses.

Nutznießer waren einflussreiche Händlerfamilien (vor allem die Trinh und Nguyen) und die seit 1516 präsenten Europäer. Das vietnamesische Königshaus musste zahlreiche Jesuiten und Franziskaner im Land dulden. Die europäischen Missionare brachten neben neuen Religionen auch neue Technologien ins Land, beispielsweise entwickelte der Jesuit Alexandre de Rhodes die bis heute gebräuchliche, auf den lateinischen Buchstaben basierende vietnamesische Schrift Quoc Ngu.

Im Jahre 1765 brach die Tay-Son-Rebellion aus. Aus dem nachfolgenden Bürgerkrieg ging mit französischer Hilfe der Prinz Nguyen Anh, der der einflussreichen Händlerfamilie Nguyen entstammte, 1789 als Sieger hervor. Er rief sich zum Kaiser Gia Long aus, verlegte die Hauptstadt des Landes nach Huế und gab dem Land erstmals den Namen Việt Nam. Unter seiner Herrschaft und mit französischer Beratung wurden große Infrastruktur- und Verteidigungsprojekte in Angriff genommen, die die Staatskasse leerten. Das Territorium des Reiches wurde erweitert, ab 1834 gehörten Teile des heutigen Kambodscha als Provinz Tran-tay-thanh zu Vietnam.

Französische Kolonialherrschaft

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkten die Franzosen ihren Druck auf die Nguyen-Kaiser. Es kam zu Ausschreitungen der verarmten Bevölkerung, wobei sich der Zorn gegen französische Missionare richtete. Um als Schutzmacht der christlichen Missionen Stärke zu demonstrieren, griffen französische Kanonenboote 1858 den Hafen Đà Nẵng und das Mekong-Delta an. Kurz darauf tauchten auch Kanonenboote auf dem Parfüm-Fluss auf, der durch die Hauptstadt Huế fließt. Ab 1862 musste Vietnam Gebiete an die Franzosen abtreten. Bis 1883 wurden drei Protektorate namens Annam, Cochinchina und Tonkin gegründet, die der vietnamesische Kaiser akzeptieren musste.

Damit stand Vietnam unter französischer Kolonialherrschaft. Infolge der Einführung der Geldwirtschaft schritt die Verarmung der Bevölkerung voran, während auf dem Land eine schmale Großgrundbesitzerschicht entstand. Die chinesische Minderheit dominierte die Ökonomie des Landes. Der beste Weg für einen Vietnamesen, ein dauerhaftes Einkommen zu erzielen, war ein Posten in der Kolonialverwaltung.

In der Folgezeit kamen vietnamesische Studenten und Intellektuelle in Europa, vor allem in Frankreich, mit den Ideen des Nationalismus und Kommunismus in Kontakt. Der bedeutendste unter ihnen war Ho Chi Minh (*1890, † 1969), der 1929 die in Annam, Cochinchina und Tonkin tätigen kommunistischen Parteien zu einer Einheitspartei vereinigte. Die Partei wurde jedoch 1930 nach dem missglückten Yen-Bai-Aufstand und der Hinrichtung vieler ihrer Mitglieder dezimiert und geschwächt.

Während des Zweiten Weltkrieges geriet 1941 ganz Indochina und damit auch Vietnam verstärkt unter den Einfluss Japans (geteilte Herrschaft mit dem Vichy-Regime). Nachdem Ho Chi Minh 1941 aus dem Exil zurückgekehrt war, wurde bald aus über 40 lokalen Widerstandsgruppen eine Liga für die Unabhängigkeit Vietnams unter der Kurzbezeichnung Việt Minh zur Abwehr des japanischen Imperialismus und französischen Kolonialismus gebildet (siehe Vietnam während des 2. Weltkrieges). Im März 1945 besetzten die Japaner Indochina, beendeten die französische Kolonialverwaltung und setzten Kaiser Bảo Đại ein. Die USA unterstützten die Viet Minh, die bei der Bekämpfung der japanischen Okkupation einige Erfolge erzielten. Nach der Kapitulation Japans musste am 25. August 1945 Kaiser Bao Dai abdanken.

Am 2. September 1945 proklamierte Ho Chi Minh nach der erfolgreichen Augustrevolution die Demokratische Republik Vietnam. Die Unabhängigkeitserklärung berief sich auf die Unabhängigkeitserklärung der USA von 1776 und auf die Deklaration der Menschen- und Bürgerrechte der französischen Revolution. Vietnam war damit die erste unabhängige Republik Südostasiens.

Nach der Potsdamer Konferenz fiel Vietnam in den Herrschaftsbereich der Briten. Diese mussten jedoch die besiegten Japaner bitten, im aufständischen Süden einzuschreiten. Im Norden wiederum marschierten ab September 1945 nationalchinesische Truppen ein mit dem Auftrag, die Japaner zu entwaffnen. Trotz eines Friedensvertrages mit den Viet Minh erzwangen die Franzosen am 23. September 1945 die Wiedererrichtung ihres kolonialen Regimes in Südvietnam, so dass am 5. Oktober französische Truppen in der Stadt Saigon landeten. Chinesen und Briten übergaben Vietnam wieder an Frankreich.


Französischer Indochinakrieg (1946–1954)

Der Versuch Frankreichs, sich auch das inzwischen unabhängige Nordvietnam wieder botmäßig zu machen, führte 1946 zum Ausbruch des Indochinakrieges (siehe Vorgeschichte des Indochinakrieges). In Südvietnam wurde 1948 eine unter französischer Aufsicht stehende Gegenregierung eingesetzt, der ab 1949 der ehemalige Kaiser Bảo Đại als Staatschef vorstand. Nach jahrelangem Guerillakampf gelang es den Việt Minh unter General Vo Nguyen Giap am 7. Mai 1954, die Franzosen in der Schlacht von Điện Biên Phủ zu besiegen.

Das gesamte Expeditionskorps der französischen Streitkräfte hatte zu dieser Zeit eine Stärke von etwa 370.000 Mann, davon ungefähr 20.000 Fremdenlegionäre. In Điện Biên Phủ hatten die Franzosen eine Festung gebaut, die als uneinnehmbar galt. Hintergrund für den Festungsbau waren Überlegungen französischer Generäle, dass der Việt Minh, der Vorläufer des Vietkong, im Guerilla-Krieg kaum zu besiegen war. Frankreich wollte durch den Bau der Festung dem Việt Minh seine Art und Weise der Kriegführung aufzwingen.

In der Festung waren 16.000 Mann, französische Soldaten und Fremdenlegionäre. Unter den Fremdenlegionären befanden sich zahlreiche Deutsche, die zuvor bei der SS und SA waren. Unbemerkt von der französischen Aufklärung schafften es die Viet Minh ausschließlich durch menschliche Arbeit, große Mengen an Material heranzuschaffen. Besonders verhängnisvoll für die Franzosen war chinesische Artillerie, die unbemerkt aufgebaut worden war. Im November 1953 begannen die französischen Truppen mit der Vorbereitung der Operation Castor.

Damit wollte man eine Wende im Krieg gegen die vietnamesischen Streitkräfte herbeiführen. Entgegen den Voraussagen des französischen Oberkommandos stürmten die Vietnamesen die Festung. Im 55 Tage dauernden Gefecht um die Festung verloren die Franzosen 1953/54 10.000 Mann, von den 50.000 angreifenden Việt Minh starben etwa 20.000.

Der Fall von Điện Biên Phủ geschah trotz großer finanzieller und militärischer Unterstützung der USA; etwa 80 % der Kosten des Indochinakrieges wurden durch die USA finanziert. Insgesamt belief sich die Unterstützung auf drei Milliarden US-Dollar. Präsident Truman begann durch diese Unterstützung das Engagement in Vietnam, das noch länger andauern sollte. Điện Biên Phủ markierte das Ende der französischen Kolonialherrschaft in Indochina. Es folgten ein Waffenstillstand und die Genfer Konferenz vom 21. Juli 1954, auf der die Teilung Vietnams entlang des 17. Breitengrades in die (nördliche) Demokratische Republik Vietnam (Hauptstadt Hanoi) und die (südliche) Republik Vietnam (Hauptstadt Saigon) beschlossen wurde.

Bis Mai 1955 hatte Frankreich alle Truppen aus Indochina abzuziehen. Unter den 92.000 Toten dieses Krieges allein auf französischer Seite befanden sich 12.000 Fremdenlegionäre aus aller Herren Länder.

In Südvietnam beauftragte Staatschef Bảo Đại am 16. Juni 1954 den Katholikenführer Diệm mit der Regierungsbildung. Im Jahr darauf entmachtete Diem Bao Dai und erhob sich selbst zum Staatschef. Landreformen, die die Viet Minh veranlasst hatten, wurden zurückgenommen.

Die Regierung Diems war unpopulär, Studenten und Buddhisten protestierten gegen die Regierungspolitik. Die USA sahen sich veranlasst, ihre Unterstützung für Südvietnam zu verstärken, um den Sturz des Regimes zu verhindern. Bis 1960 versank Südvietnam immer mehr in Korruption und Chaos. Am 2. November 1963 wurde Diem ermordet. Darauf folgten mehrere kurzlebige Regimes, bis eine von den USA protegierte Militärjunta unter Nguyễn Văn Thiệu und Nguyen Cao Ky die Macht an sich riss und Dương Văn Minh zum


Vietnamkrieg



Fotodokumente im Kriegsmuseum in Hồ-Chí-Minh-Stadt. Links oben: das berühmte Foto des Napalm-Opfers Kim Phuc, links unten: Kim Phuc heute. Rechts unten: ein unbekanntes Napalm-Opfer.

Am 30. Juli 1964 fingierten die USA einen Zwischenfall im Golf von Tonkin. Die USA starteten massive Vergeltungsangriffe auf Nordvietnam.

Dieses Ereignis bildete den Beginn des Vietnamkrieges. Ab 1965 gab es einen systematischen Luftkrieg der USA gegen Nordvietnam; im Süden operierten US-Bodentruppen. Bis 1968 eskalierte der Krieg, obwohl die USA Nordvietnam militärisch weit überlegen waren. Auf der Seite der Befreiungsbewegung kämpften rund 230.000 Partisanen und 50.000 Angehörige der offiziellen nordvietnamesischen Streitkräfte. Ihnen standen rund 550.000 Amerikaner, ungefähr die gleiche Zahl ARVN-Soldaten, 50.000 Südkoreaner und kleinere Kontingente Verbündeter (darunter auch aus Australien und Neuseeland) gegenüber.

Am 31. Januar 1968 gelang der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams in einer waghalsigen Operation ein politisch wichtiger Sieg: In der Tet-Offensive nahmen die kommunistischen Partisanen Südvietnams vorübergehend Teile Saigons und weiterer Städte ein, die gut gesicherte Botschaft der USA in Saigon wurde angegriffen. In den USA konnte nun die Regierung nicht mehr behaupten, dass der Konflikt unter Kontrolle sei.

Es war offensichtlich, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden konnte, die öffentliche Meinung in den USA schwenkte um, nicht zuletzt aufgrund von Presseberichten und Bildreportagen über Kriegsgräuel, Massaker und Napalm-Opfer. Die USA beschlossen deshalb 1969 die Vietnamisierung des Krieges und den Abzug ihrer Truppen in mehreren Schritten. Die Bombardierungen und Luftangriffe, insbesondere die Verwendung von Entlaubungsmitteln, dauerten jedoch bis 1973 an.



Eine Gruppe Kriegsveteranen posiert vor dem Hồ-Chí-Minh-Mausoleum in Hanoi für ein Foto.

Am 3. September 1969 starb Hồ Chí Minh, der Präsident Nordvietnams. Am 27. Januar 1973 vereinbarten Henry Kissinger und Lê Đức Thọ, der Nachfolger von Hồ Chí Minh, einen Waffenstillstand. Damit endete die direkte Kriegsbeteiligung der USA, die Waffenlieferungen an Südvietnam gingen jedoch weiter.

Die Nordvietnamesen setzten den Kampf gegen Südvietnam fort. Die Volksbefreiungsarmee erzielte fortlaufend Erfolge in Südvietnam. Am 21. April 1975 stand Saigon vor dem Fall, Staatschef Nguyễn Văn Thiệu legte sein Amt nieder, die letzten verbliebenen Vertreter der USA wurden evakuiert. Am 30. April wurde Saigon eingenommen, Südvietnam kapitulierte bedingungslos, der Vietnamkrieg war damit zu Ende.[6]



Sozialistische Republik Vietnam



Blick über die Hauptstadt Hanoi

Am 2. Juli 1976 wurden Nord- und Südvietnam unter dem Namen Sozialistische Republik Vietnam wiedervereint. Saigon, die ehemalige Hauptstadt Südvietnams, wurde in Ho-Chi-Minh-Stadt (Thành phố Hồ Chí Minh) umbenannt.
Das in der Folge des Vietnamkrieges entstandene kommunistisch-maoistische Regime der Roten Khmer in Kambodscha und vor allem das Ausbreiten von kriegerischen Auseinandersetzungen auf vietnamesisches Gebiet veranlassten Vietnam, in Kambodscha einzumarschieren.

Am 7. Januar 1979 eroberten vietnamesische Truppen die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh und errichteten am 8. Januar einen von Vietnam abhängigen „Revolutionären Volksrat“ unter Heng Samrin. Angesichts der moskautreuen Politik der Vietnamesen und der Tatsache, dass die Volksrepublik China die Regierung der Roten Khmer unterstützt hatte, provozierte China daraufhin entlang der Grenze zu Vietnam bewaffnete Auseinandersetzungen, die als Erziehungskrieg bekannt wurden. Während der vier Wochen lang anhaltenden Kämpfe erlitten beide Seiten hohe Verluste. China zog sich schließlich wieder zurück und gab an, seine Ziele erreicht zu haben.

Der Konflikt endete ohne klaren Sieger. Erst 1989 zog Vietnam sich aus Kambodscha zurück.

1983 befanden sich rund 2.000 sowjetische Militärberater im Land, die Luft- und Seestützpunkte (u. a. in Cam Ranh) sowie eine Abhörstation betrieben, deren Nutzung vertraglich vereinbart war.
1986 veranlasste die Kommunistische Partei Vietnams wirtschaftliche Reformen, genannt Đổi mới (Erneuerung). Während der neunziger Jahre gab es ein rapides Wirtschaftswachstum und Vietnam wurde wieder in die internationale Staatengemeinschaft aufgenommen. 1995 nahm Vietnam wieder diplomatische Beziehungen zu den USA auf, ein Jahr darauf hoben die Vereinigten Staaten das seit dem Vietnamkrieg bestehende Handelsembargo auf.



Politik

Vietnam ist ein Einparteienstaat, in welchem die Kommunistische Partei Vietnams das Monopol auf die Macht innehat.

Regierungsform


Vietnam wird von einem Kollegium aus drei Personen geführt, das aus dem Vorsitzenden der KPV, dem Premierminister und dem Staatspräsidenten besteht. Alle Entscheidungen dieses Kollegiums werden einstimmig gefällt. Der Parteivorsitzende ist in der Regel auch Vorsitzender des Politbüros der KPV, welches 15 Mitglieder hat.
Laut Verfassung ist die Nationalversammlung, das Einkammernparlament Vietnams, das höchste Organ staatlicher Macht. Die 498 Abgeordneten werden für eine Legislaturperiode von 5 Jahren gewählt.

Mindestens zweimal jährlich muss die Nationalversammlung eine Vollversammlung abhalten. Die Nationalversammlung ernennt den Staatspräsidenten, den Premierminister, die Regierung (Exekutive), die Prokuratur des Obersten Volksgerichtshofes und des Oberen Volkskontrollamtes. Die Nationalversammlung hat seit der letzten Verfassungsänderung an politischem Einfluss gewonnen; es kann jetzt Gesetze ändern und Minister zur Verantwortung ziehen. Die eigentliche politische Macht liegt jedoch bei der kommunistischen Partei, welche die Regierung und den Wahlprozess unter ihrer Kontrolle hat. Sie steuert mit ihrem Zentralkomitee und dem Politbüro die Politik des Landes; alle hohen Regierungsmitglieder sind auch Mitglieder der KPV.

Wahlen finden in Vietnam auf zwei Ebenen statt: Auf nationaler Ebene (alle fünf Jahre Wahlen zur Nationalversammlung) sowie auf Distriktsebene (Wahl der Volksräte). Die Kandidaten, die sich zur Wahl stellen wollen, werden von der Kommunistischen Partei nach strengen Kriterien ausgewählt; trotzdem sind jeweils 25% der Abgeordneten keine Parteimitglieder. Auf Distriktsebene müssen seit 2003 von Rechts Wegen zumindest zwei Kandidaten mehr antreten als Sitze zu vergeben sind.[3]




Terrassenfeldbau in Nordvietnam



Pflügen des Reisfeldes mit Wasserbüffel und Holzpflug




Tourismus



Strandabschnitt

In Europa wird Vietnam eher mit Vietnamkrieg, Kommunismus und Armut assoziiert und zählt deshalb nicht zu den klassischen Urlaubsländern. Bis vor wenigen Jahren wurde Vietnam deshalb fast ausschließlich von Leuten besucht, die sich für die Kultur interessieren, Abenteuer erleben wollten oder mit dem Land nach dem Vietnamkrieg in der einen oder anderen Art emotional verbunden waren.

Seit etwa 1999 erlebt Vietnam jedoch einen Boom im Tourismus. Neben Studienreisenden kommen auch immer mehr Rucksack-, Pauschal- und Badetouristen, letztere vor allem aus anderen asiatischen Ländern. Dies beruht z.T. auf einem „Ausweich-Effekt“, der mit der anhaltenden Gewalt und den Terroranschlägen auf den Philippinen und in Indonesien begründet ist, wohingegen Vietnam das Image eines friedlichen Landes mit niedriger Kriminalität hat.
Mittlerweile fahren auch Kreuzfahrtschiffe einige vietnamesische Häfen an bzw. ankern vor der Küste und bieten Tagesausflüge nach Ho-Chi-Minh-Stadt, Nha Trang, Đà Nẵng oder Huế an.

In den letzten Jahren wurden in einigen Fischerdörfern eilig einige internationale Hotels und Resorts hochgezogen, Restaurants für Ausländer wurden eröffnet und der Aufbau einer touristischen Infrastruktur in Angriff genommen. Mehrere hunderttausend Menschen sind bereits im Tourismus beschäftigt.


Einreise nach Vietnam

Reisende aller Staaten benötigen für die Einreise nach Vietnam ein Visum. Dieses kann entweder bei einer vietnamesischen Botschaft oder bei der Einreise über einen internationalen Flughafen erworben werden. Letzteres (Visum Upon Arrival) berechtigt zur einmaligen Einreise und ist nur vier Wochen gültig, kann aber im Land verlängert werden. Über eine Botschaft können Visa mit längerer Gültigkeit (bis zu 90 Tage für Touristenvisa) erworben werden, die auch die mehrmalige Einreise erlauben. Formulare sind auf der Website der Botschaft zu finden.


[size=150]Infrastruktur .....Erreichbarkeit


Die zwei größten Städte des Landes, Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt haben einen internationalen Flughafen, der von wenigen europäischen, aber den meisten asiatischen Großstädten direkt angeflogen wird.

Daneben gibt es Eisenbahnverbindungen von und nach China und Straßenverbindungen in alle Nachbarländer. Die Grenzübergänge sind meist nur am Tag geöffnet. Ausländer können, sofern sie alle notwendigen Papiere haben, jeden beliebigen Grenzübergang zur Einreise benutzen.


Straßenverkehr



Einige der auf über 2 Millionen geschätzten Mopeds in Ho-Chi-Minh-Stadt

Vietnams Straßen haben eine Länge von insgesamt etwa 210.000 Kilometern, wovon jedoch nur etwa 13,5 % in einem guten Zustand und 29 % asphaltiert sind.[3] 10 % der vietnamesischen Dörfer sind jährlich wegen unpassierbarer Straßen mehr als einen Monat von der Außenwelt abgeschnitten.[3] Sie entsprechen zu einem kleinen Teil, häufig in der Nähe von Großstädten, internationalen Standards. Der größere Teil ist sehr schlecht. Es gibt nur wenige Kilometer Straße in einer Qualität, die man als Autobahn bezeichnen könnte.

Die wichtigste Straße Vietnams, die auf 2.100 km als verkehrstechnisches Rückgrat das gesamte Land von der chinesischen Grenze bis ins Mekongdelta durchschneidet (häufig als Highway 1 oder Nationalstraße 1 bezeichnet, auch wenn die Straße in Vietnam nicht so heißt), ist eine ganz normale Landstraße. Derzeit wird an einer zweiten Nord-Süd-Verbindung gebaut, dem sogenannten Ho-Chi-Minh-Highway, der auf weiten Strecken entlang der Strecke des berühmten Ho-Chi-Minh-Pfads verläuft. Nach ihrer Fertigstellung (voraussichtlich im Jahre 2010) soll diese 1.690 km lange und 500 Millionen US-Dollar teure Straße Hanoi mit Ho-Chi-Minh-Stadt verbinden.[3] 2006 waren bereits 960 km der Strecke zwischen den Orten Khe Co (Provinz Ha Tinh) und Ngoc Hoi (Provinz Kon Tum) in Form einer meist 2-spurigen Asphaltstraße fertiggestellt.

Nach der Fertigstellung wird diese Route eine attraktive Alternative zur Nationalstraße 1 darstellen. Zum einen wird der Verkehr weniger dicht sein, zum anderen führt die Strecke durch reizvolle Landschaften (und durchschneidet dabei leider auch einige der letzten, bisher unberührten Wildnisgebiete und Nationalparks an der laotischen Grenze).

In Vietnam herrscht offiziell Rechtsverkehr. In der Regel wird jedoch gefahren, wo gerade Platz ist. Kreuzungen, die mit Ampeln geregelt sind, kommen nur in den Großstädten vor, und Verkehrszeichen werden von den Verkehrsteilnehmern bestenfalls als Vorschlag interpretiert. Das bedeutendste Nahverkehrsmittel ist das Moped, auch wenn die Regierung versucht, den Busverkehr zu fördern. Die bis vor wenigen Jahren allgegenwärtigen Fahrrad-Rikscha (Cyclo) sind mittlerweile in den Großstädten nur noch für Touristen da.


Schienenverkehr

Das vietnamesische Eisenbahnnetz besteht aus sechs Linien mit 3 260 Kilometern Schiene, stammt größtenteils aus der Kolonialzeit und wird nur langsam modernisiert.[3] Die längste Linie führt von Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt; für die 1730 Kilometer benötigt der Reunification Express 32 Stunden.

Die Fahrzeuge stammen in der Regel aus sowjetischer Produktion, 25% Prozent davon sind älter als 30 Jahre und wiederum 25% funktionsuntüchtig. Es wird geschätzt, dass Vietnam in den nächsten Jahren 400 Millionen US-Dollar investieren muss, um seine Eisenbahn zu modernisieren.

Fahrkarten werden in verschiedenen Klassen verkauft, wobei Ausländer höhere Preise zahlen als Vietnamesen. Die Züge fahren recht langsam, sind dafür sicher und vergleichsweise pünktlich. Für längere Fahrten empfehlen sich Liege- oder Schlafwagen, die man längere Zeit im Voraus buchen sollte.

In Ho-Chi-Minh-Stadt wird eine U-Bahn mit zwei Linien gebaut, die 800 Millionen US-Dollar kosten soll.[3]


Luftverkehr

Die nationale Fluglinie Vietnams heißt Vietnam Airlines. Sie bietet zahlreiche Regionalflüge in andere Großstädte Asiens sowie einige Interkontinentalflüge an und bestreitet auch den Inlandsverkehr. Besonders im abgelegenen Bergland besitzen auch kleinere Städte einen Flugplatz. Das Fluggerät von Vietnam Airlines entspricht internationalen Standards, die Flotte der Fluggesellschaft wird ständig erweitert und umfasst daher einige sehr neue Flugzeuge.

Die Tickets sind günstig. Ausländer und Vietnamesen zahlen die gleichen Preise. Flüge sind häufig nur wenig teurer als lange Fahrten mit Schlafwagen, ganz abgesehen von der Zeitersparnis.


Wasserverkehr



Rambutan-Transport im Mekong-Delta

Vietnam verfügt über etwa 5.000 Kilometer Wasserstraßen, die ganzjährig befahrbar sind. Besonders im Mekong-Delta ist der Wassertransport wichtig, und die Straßen werden durch zahlreiche Flussarme unterbrochen, die mittels Fähre überbrückt werden müssen.

Die wichtigsten Seehäfen sind Ho-Chi-Minh-Stadt, Hải Phòng, Đà Nẵng, Quang Ninh, Qui Nhon sowie Can Tho. 2005 wurden etwa 15 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen, nach 4,5 Millionen im Jahr 1993.[3]


Telekommunikation

Im Telefonnetz Vietnams gab es in den letzten Jahren viele Investitionen. Wo investiert wurde, kommt modernste Technologie zum Einsatz, dementsprechend zuverlässig und komfortabel ist das Netz. Wo noch nicht investiert wurde, ist das Telekommunikationsnetz weit zurückgeblieben. Für Mitte 2004 wurden 4,9 Festnetzanschlüsse, 3,4 Millionen Mobiltelefone und 5,1 Millionen Internet-Benutzer gezählt.[3]

Die meisten Benutzer besuchen ein Internet-Café, von denen es im ganzen Land eine hohe Anzahl gibt. Ähnlich wie in China ist die Regierung besorgt, dass durch das Internet das staatliche Informationsmonopol untergraben wird und letzten Endes die Legitimität der Alleinregierung der Kommunistischen Partei in Frage gestellt werden könnte. Deshalb kommt für das ganze Land ein Gateway (Vietnam Data Communications) mit Filtersystem zum Einsatz, welches unerwünschte Inhalte blockieren soll. Dazu gehörte in der Vergangenheit mehrmals die vietnamesischsprachige Webpräsenz der BBC.[3]

Die vietnamesische Post gilt als langsam und unzuverlässig.

alex

RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#6 von veldenz , 06.03.2010 12:07

guten morgen,

muss da alex in abwesentheit widersprechen ,im gegensatz zu meinen asiatischen kollegen musste ich ein
visum fuer vietnam in bangkok beantragen.

bin aber nicht so familiaer mit den gepflogenheiten bei der einreise nach vietnam,vielleicht klaert mich da jemand auf.


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RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#7 von Expat , 24.12.2012 17:40

Zitat von veldenz

muss da alex in abwesentheit widersprechen ,im gegensatz zu meinen asiatischen kollegen musste ich ein
visum fuer vietnam in bangkok beantragen.

bin aber nicht so familiaer mit den gepflogenheiten bei der einreise nach vietnam,vielleicht klaert mich da jemand auf.




Spät aber doch naht die Aufklärung: Man kann im Internet Angebote finden für die Vorbereitung eines Visums bei der Ankunft.
2011 im November habe ich das genutzt und tue es jetzt Ende Dezember wiederum. Kostet aber extra.

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RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#8 von Expat , 13.02.2013 15:13

Ein interessanter Thread für Farangs, die in Thailand leben. Ich habe außer Laos lange Zeit die Nachbarländer mehr oder weniger ignoriert. Und das mag an Laos gelegen haben, denn da habe ich nichts Begeisterndes gefunden. Im letzten Jahr dann haben wir, meine Frau und ich, Burma besucht, und das hat mich bewegt, auch andere Nachbarländer zu besuchen, weil es nämlich sehr schön war und ich nette Fotos da machen konnte. Zunächst war Vietnam dran mit Hanoi und natürlich von da aus die Halong Bay. Dann haben wir vier Tage investiert und Angkor Wat besucht, das sich als ausgesprochen attraktives Ziel und Fotomotiv herausstellte. Vietnam war über Silvester zum zweiten mal unser Ziel und wird es wohl weiter sein so wie auch Burma, wenn ich noch lange genug lebe.
Ansonsten bleibt Bali das Traumziel, wo wir schon mehrere Male unsere Zeit verbracht haben.

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RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#9 von Binturong , 13.02.2013 20:13

Wie ist Burma jetzt?
Bemerkt man eine Veränderung, auch falls du nur einmal dort warst, da die Grenzen ja jetzt auch für Touristen geöffnet wurden?
Ist eine „Aufbruchstimmung“ bemerkbar, Also von Resorts die von westl. „alt Hippies“ / Backpackern / Auswandern aufgebaut werden?
Die Strände und die sehr vielen Inseln müssen doch ein / das Paradies noch sein?

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RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#10 von Grüner ( gelöscht ) , 14.02.2013 09:26

Zitat von Expat

Spät aber doch naht die Aufklärung: Man kann im Internet Angebote finden für die Vorbereitung eines Visums bei der Ankunft.
2011 im November habe ich das genutzt und tue es jetzt Ende Dezember wiederum. Kostet aber extra.



Visum in BKK problemlos, dazu lagen damals (2 Jahre her) kostenlose Informationen (gute Karte usw.) zum Mitnehmen aus, die man nirgends in Saigon sah, auch nicht im Touristoffice am SGN Airport.

"Visum bei Ankunft" wuerde ich nicht empfehlen, ausser die Prozedur bei der Ankunft hat sich entscheidend verbessert. In Saigon sahen wir diese ungluecklichen Leute in endlosen Schlangen teilweise auf dem Fussboden campieren, die Paesse wurden vor dem EINZIGEN dafuer offenen Schalter eingesammelt zusammen mit zuvor erst noch ausgefuellten A-4 Formularen (wuerde mich nicht ueberraschen, wenn das bei entsprechenden Andrang Stunden manchmal dauern kann, bis man die Paesse mit Stempel wieder kriegt, aber solange, um das zu sehen, konnten wir nicht zuschauen), waehrend wir fuer die Einreiseprozedur mit Stempel mit Visum keine 2 Minuten benoetigten.

Grüner

RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#11 von Expat , 15.02.2013 21:59

Ich antworte hier nicht mehr.

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RE: Was wissen wir von Thailands Nachbarn ?

#12 von Expat , 27.11.2013 06:33

Zitat von Expat
Ich antworte hier nicht mehr.


Wie garstig von mir. Weiß gar nicht mehr, warum.
Bei nunmehr zwei Einreisen per Visum on arrival haben wir jeweils etwa 15 Minuten Bearbeitungszeit gehabt.

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