Biodiesel

#1 von MooHo ( Gast ) , 12.10.2009 11:53

Lohnt sich Herstellung von Biodiesel in Thailand für einen Kleinverbraucher?
Wenn raffiniertes Pflanzenöl gekauft werden muß, ganz klar nein. Der Liter Pflanzenöl kostet zwischen 32 und 37 Baht, der Liter Diesel dagegen 28 bis 30 Baht.

Für landwirtschaftliche Betriebe an 50 rai (~30ha) kann es sich durchaus lohnen. Vor allem wenn durch Überproduktion und Preisschwankung die Produktion nicht nur teilweise verkäuflich ist.
Die Biodieselherstellung ist kein komplizierter Prozeß und kann quasi von jedermann in einer Art "Küchenchemie" selbst durchgeführt werden. Benötigt werden Pflanzenöl, Methanol und ein Katalysator (Natrium-oder Kaliumhydroxid). Methanol (ca. 10% des Pflanzenöls) sollte in höchst möglicher Reinheit vorliegen, Kaliumhydroxid ist zwar der bessere Katalysator, aber Natriumhydroxid wird häufig wegen der geringeren Gefährlichkeit bevorzugt.

Warum aus Pflanzenöl Biodiesel herstellen? Es stimmt Pflanzenöl kann auch in Dieselmotoren verwendet werden, diese müßen jedoch zu Verwendung angepaßt werden. Biodiesel paßt dagegen den Kraftstoff an den Motor an.

Ein Nebenprodukt der Biogasherstellung ist Glycerin, eigentlich ein wertvoller Rohstoff, der aber durch Überkapazität kaum nach abgesetzt werden kann. Was machen? Man Seife herstellen, aber ich glaube nicht, daß man soviel Seife braucht.
Glycerin kann auch in der Schweinemast dem üblichen Futter beigegeben werden (ca. 4%). Studien ergaben eine schnellere Gewichtszunahme (1% je Tag). Spätere Untersuchung ergaben keinerlei Unterschiede in der Fleischqualität. Das Fleisch ist und bleibt unbedenklich.
Glycerin kann zusammen mit dem Waschwasser des Biodiesels als Koferment (max. 10%) Biogasanlagen zugegeben werden. Durch die Kofermentation wird ein höherer Biogasertrag erziehlt.
Mit einem stimmigen Konzept der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung kann gerade in einem landwirtschaftlichen Betrieb eine hohe Einsparung bei den Energiebeschaffungskosten erziehlt werden.
Leider wird sich das noch lange Zeit nicht bei kleinen Betrieben lohnen, dafür sind die Investition im Vergleich zu hoch.Erst bei steigenden Energiekosten, was aber zu erwarten ist, senkt sich Wirtschaftslichkeitschwelle. Eine weitere negative Auswirkung der an sich positiv zu bewertenden Technologien ist, das Kleinbetriebe ohne diese Verwendung einem erhöhten Wettbewerbsdruck ausgesetzt werden und die ohne schon geringe Gewiunnmarge noch weiter geschmälert wird. Kleinbetriebe können diesem Trend nur Bildung von Kooperativen oder anderen Zusammnenschlüssen entgegen wirken.

Ein paar zusätzliche Informationen und Links:
MooHo's Biodiesel Seite

MooHo

RE: Biodiesel

#2 von thai.fun ( Gast ) , 12.10.2009 17:58

Zitat von MooHo
Lohnt sich Herstellung von Biodiesel in Thailand für einen Kleinverbraucher?


Hallo MooHo, ich bin kein Profi und vielleicht deshalb verunsichert. Immer mehr wird doch Bio, wo und wie auch immer, in Frage gestellt?
Gerade Bio Treibstoffe sind doch mancher Orts (z.b. Brasilien etc.) für Raubbau an natürlichen Ressourcen verantwortlich? Oder lieg ich da falsch?
Wie siehst Du diese Entwicklung in der Zukunft?
Gruss Max

thai.fun

RE: Biodiesel

#3 von MooHo ( Gast ) , 12.10.2009 18:11

Zitat von thai.fun

Hallo MooHo, ich bin kein Profi und vielleicht deshalb verunsichert. Immer mehr wird doch Bio, wo und wie auch immer, in Frage gestellt?
Gerade Bio Treibstoffe sind doch mancher Orts (z.b. Brasilien etc.) für Raubbau an natürlichen Ressourcen verantwortlich? Oder lieg ich da falsch?
Wie siehst Du diese Entwicklung in der Zukunft?
Gruss Max


Wenn Flächen für den Anbau von Ölpflanzen zur Kraftstoffherstellung genutzt werden und damit nicht mehr für Nahrungsmittel ist das schlecht, ganz allgemein gesagt.
Brachen oder schlechte Böden, die sonst nicht genutzt werden, ist eine gute Sache, da Bauern weiter Möglichkeiten für Einkommen haben.
Der Hype mit "Bio"kraftstoffen ist eine zweischneidige Sache. Spekulanten und auch Betrüger sahen hier eine Möglichkeit geld zu machen oder den Rahm vom Bruttosozialprodukt nahezu ohne Gegenleistung abzuschöpfen. Solches verhalten hat auch zum Raubbau beigetragen und Bio in Verruf gebracht. Noch schlimmer man hat daraus eine Weltanschaung gemacht und diese ohne Rücksicht auf die gegebenheiten durch zu setzen. (Kennst du vielleicht noch den Sticker: AKW nein danke, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose?)
Im Rahmen der CO2 Diskussion und zur Schonung der fossilen Reserven ist ein Ersatzkarftstoff schon eine gute Sache, aber kann alleine nie ein Allheilmittel sein. Deswgen habe ich ja auch Eingangs geschrieben, daß es eine Betrachtung wert sein kann (nicht muß), vor allem wenn die Ernte nicht oder nur teilweise oder zu einem sehr schlechten preis verkauft werden kann. In einem solchen fall kann ein Bauer seine Energiekosten durch den Einsatz von Biokraftstoffen senken.

Ich bin Umweltverfahrensingenieur, dennoch kann ich nicht alles was mit dem Siegel Bio verbrämt wird, gutheißen. Wie eigentlich immer und überall, die Dosis machst. Man muß wirklich genau abwägen.

Die Ent3wicklung in der Zukunft? Technisch wird es immer besser, aber solange korrupte (ich bezeichne auch sich von Lobbyisten ungefragt beeinflussen zu lassen als korrupt) Politiker nicht ihren Verstand benutzen und Nutzen abwägen können, wage ich zu behaupten, daß immer mehr Raubbau betrieben wird.

MooHo

RE: Biodiesel

#4 von thai.fun ( Gast ) , 12.10.2009 18:38

Zitat von MooHo
(Kennst du vielleicht noch den Sticker: AKW nein danke, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose?)


Danke für die klare -stellungsnahme, Fühle und denke in etwa so wie Du dies als Profi erklärst!
Zum Zitat oben, "AKW nein danke", ja damals 1975 war ich auch einmal in dem Hüttendorf auf dem Gelände bei Kaiseraugst auf dem gegen das AKW Protestiert wurde. Damals mit Beatles-Haare und Demosaft im Blut. Dann hiess es Krampfen und Steuern bezahlen und solche AKW etc. wurden selbstverständlich! Heute hab ich weis ich warum, ein schlechtes Gewissen, weil ich damals wie heute gegen AKW war oder bin. Verkehrte Welt?

thai.fun

RE: Biodiesel

#5 von sarohu ( Gast ) , 12.10.2009 20:17

Hallo zusammen,

Mooho, interessantes Thema! Ich habe 2 Jahre Biodiesel getankt und dann aus Angst um meinen Motor wieder aufgegeben. Genauer gesagt wegen meiner Dieseleinspritzpumpe von Bosch. Die haben damals teilweise sogar für Neuwagen jegliche Garantieansprueche abgelehnt wenn Biodiesel getankt wurde.
Wäre für meinen BMW eine extrem teuere Sache geworden wenn die einen Schaden genommen hätte.....
Gute Seite übrigens auf deinem Taiwan sorry Thaiwahn. Dass die Oelpalme sooo enorm ergiebig ist wusste ich nicht.

Das mit den Anbauflächen sehe ich als gefährlich an. Die Farmer werden natürlich das anbauen was am meisten Geld bringt und wenn es der beste Boden ist. Ist ihnen auch nicht zu verübeln, der Fehler liegt/lag da am System. Hat ja in Asien bekannterweise schon zu Reisengpässen geführt weil viele Flächen für den lukrativeren Palmenanbau umgewandelt wurde... Im Sueden Thailands zwischen Surath Thani und Chumphon habe ich einige Biokraftstofferzeugungsanlagen gesehen. Was da allerdings aus den Schornsteinen rauskam weiss ich nicht.....

Max, weil du damals in Kaieraugt erfolgreich gegen das KKW protesiert hast haben wir es jetzt dafür in Leibstadt! In Leibstadt war das Potential der Gegner praktisch Null was die Kernenergiegesellschaften zusammen mit der Genehmigungsbehörde damals gnadenlos ausgenutzt haben......

Gruss Rolf

sarohu

RE: Biodiesel

#6 von MooHo ( Gast ) , 12.10.2009 21:01

Die Einspritzpumpem müssen Biodiesel tauglich sein, auch wenn keine Freigabe dafür gibt, schließlich gibt es keinen Diesel mehr ohne Biodieselzusatz. Aber Bosch macht es sich einfach um Ansprüche abzulehnen und eine Umkehrung der beweislast zu erzwingen. Komischerweise haben die Fahrzeughersteller vollständige Freigaben für ihre Fahrzeuge erteilt.
Natürlich Bosch auch ein zusätztliches Geschäft machen, die Pumpen können auch nachträglich mit Biodieseltauglichen Dichtungen versehen werden. Dabei kann man das Problem auch noch anders angehen, man darf nicht mehr zu regulärem Diesel zurückkehren wenn man mit 100% Biodiesel gefahren, denn dann fangen die Dichtungen nachzugeben. Biodiesel ist auch sehr gutes Lösungsmittel, Dichtungsmaterial quellt etwas auf. Solange Biodiesel gefahren bleibt alles dicht, kehrt man aber wieder zu reglärem Diesel zurück schrumpft das Dichtmaterial, Folge: Leckagen. Und genau wird einem erzählt man braucht eine Pumpe!

Ich bin kein besonderer Befürworter für AKW, aber eigentlich nur weil es immer noch kein schlüssiges Konzept für den verbrauchten Kernbrennstoff gibt. Und in jungen Jahren war ich auch mal dagegen. Heute kann ich sagen, es war weil ich einfach nicht informiert war und somit ökologischer Propaganda aufgesessen war. Im Lauf der Jahre habe ich bemerkt, daß die Großzahl der Ökos immer noch unwissend sind, sich nicht die Mühe sich zu bilden und sich leibend gerne vor den Karren von Firmen spannen lassen, solange man nur lautstark genug protestieren kann. Ich weiß von Fällen, wo Ökos von Firmen finanziert wurden um gegen Projekte zu demonstrieren. Die wurde angeleiert von den Firmen, weil bei diesen Projekten die Konkurrenz den Zuschlag bekam.
Öko, grünes Bewußtsein usw. ist auch nur ein schmutziges Geschäft. Die Führer der grünen Bewgung sind keine Idealisten, sondern wissen genau, wie sie damit selbst die Taschen füllen können. Es geht soweit, daß nötige Kraftwerkserneuerungen blockiert, obwohl gerade das eine super Umweltschutzmaßnahme wäre. Moderne Kraftwerke haben einen erheblich höheren Wirkungsgrad als die Blöcke aus den 70 und 80ern. Weniger Emissionen bei höheren Energieausstoß. Eigentlich doch genau was man mit Umweltbewußtsein will. So müßen aber nun alte Kraftwerke weiterbetrieben werden, weit über die geplante Betriebsdauer hinaus. Der Wartungsaufwand wird von Jahr zu Jahr mehr, die Kosten steigen mehr als nötig und auch die Emissionen werden immer mehr.
Genau diejenigen, die am lautstärksten sich gegen Kraftwerke wenden, sind aber die, die auf ihre Annehmlichkeiten wie AirCon, SUV, Porsche usw. nicht verzichten werden. Und es gibt immer noch Leute die denen glauben.

Die Ölpalme kann so ergiebig sein, muß nicht. Auf falschen Boden, bei falscher Behandlung bringt die mit Sicherheit viel weniger. Die Tabelle sind Durchscnittswerte bei geeigneter Bepflanzung.
Ich werfe den bauern auch nicht vor, daß sie das anpflanzen was am meisten bringt. Eine regierung die so einen Raubbau im Namen des Umweltschutz fördert ist der Übeltäter hier wie auch woanders. Und es sind auch nicht die Mehrzahl der bauern die große Flächen unzweckmäßig bepflanzen, sondern die großen Agrarkonzerne, die riesige Flächen verwalten.
Der Schornsteinqualm kommt nur von Versorgung mit thermischer Energie, wer weiß was die Verbrennen, wahrscheinlich Gummireifen und Plastik, sehr billig und mit hohem Heizwert. Die Umesterisierung gibt geringe Mengen an Methanoldampf und etwas Wasserdampf ab. Methanol ist nicht unbedenklich, jedoch sind die mengen die verdampfen so gering, daß keine Gefahr bestehen sollte.

Wenndu ein bischen gestöbert hast, iost dir sicher auch meine "Vorstellung" aufgefallen

MooHo

RE: Biodiesel

#7 von sarohu ( Gast ) , 13.10.2009 09:48

Hallo Mooho,

danke für deine ausführlichen Antworten. Noch eine Bemerkung zur Dieseleinspritzpumpe: Hat das auch was mit der Schmierung zu tun, Biodiesel hat scheinbar zuwenig um die Pumpe langfristig am Leben zu erhalten. Dass die Dichtungen durch die Wechselwirkung Biodiesel-Normaldiesel kaputt gehen habe ich auch schon gelesen. Bei mir haben sich erfreulicherweise keinerlei Leckagen oder sonstige Probleme bei der Rückstellung auf normalen Diesel ergeben. Zum Glück!
Habe aber in der Biodieselzeit zwei ! neue Dieselfilter eingebaut der Motor und die Leitungen sollten jetzt wieder astrein sauber sein
Uebrigens mein Freund hatte mit seinem Audi A4 Neuwagen bereits nach 1,5 Jahren riesige Probleme trotz Freigabe!!! da er von Anfang an Biosprit getankt hatte. Sie mussten alle Kraftstoffschläuche ersetzten - Garantiefall ! Irgendwie peinlich.....

Zitat von MooHo
wer weiß was die Verbrennen, wahrscheinlich Gummireifen und Plastik

Denke ich auch, der Rauch war definitiv pechschwarz. In Sachen Umwelt gehen die Thais eher schlampig bis unbekümmert mit Verbrennungen aller Art um. Im Norden gibt es nicht mal für alle Müllabfuhr, die Leute werden so gezwungen ihren Abfall zu verbrennen!

AKW ist eine unglückliche Bezeichnung und führt automatisch zu einem negativen Image. Das A verbinden bis heute viele immer noch mit Atombombe was zur sofortigen Ablehnung der Kraftwerke führt. KKW ist hier der bessere Ausdruck. Denke wie du, die Endlagerung ist ein Riesenproblem, nicht die Kraftwerktechnik ansich. Wenn ich von Unfällen in KKWs höre die gar nichts mit der Kernkraft zu tun haben sondern an einem Teil das in jedem anderen Kraftwerk auch vorhanden ist (Generator, Trafo...) und dann die KKWs als unsicher bezeichnet werden dann ist das schlichtweg manipulierte Volksverdummung
zum Zweck die Dinger endgültig abzuschalten. Wie soll ein Laie das auch beurteilen können. Ziehe unseren relativ sicheren KKW in D/CH jedenfalls denjenigen in F (teilweise) und denen im Osten vor. Sie abzuschalten und uns den Strom von den zum Teil Schrottmühlen im Ausland zu holen grenzt an Wahnsinn. Und zahlen dürfen wir Verbraucher die ganze Abschalterei auch noch, das vergessen viele....oder meint jemand die Energiegesellschaften schalten ohne Entschädigungszahlungen ab?

Deine Vorstellung habe ich entdeckt . Mein Wiederwillen bei der Begruessung hatte übrigens nichts mit dir zu tun, sondern mit dem Prinzip der Vorstellungen hier, aber das weisst du ja auch inzwischen. Wie koennte ich auch was gegen jemand haben den ich gar nicht kenne, gell.

Weiterhin viel Spass und Freude hier

Rolf

sarohu

RE: Biodiesel

#8 von MooHo ( Gast ) , 13.10.2009 10:51

Ich verstehe schon, daß meine Weigerung einer ausführlichen Vorstellung zu Widerspruch führte, doch ich bitte auch um Verständnis, daß ich (wie ich meine) berechtigte Gründe anführte und ich nicht im Internet Informationen weiter verbreiten wollte als es schon der Fall ist. Ich will dies hier nicht weiter diskutieren, da ich sonst mein eigenes Thema verfehle. Das Thema Technik und Umweltschutz ist interessant und wichtig. Aber in einer Rubrik Landwirtschaft haben nur Teilaspekte davon etwas zu suchen.

Die Filterverschmutzung bei Biodieseleinsatz ist bekannt und kann nicht verhindert werden. Auch bei mineralischem Diesel gibt es Sedimente, Ablagerungen und Anbackungen. Biodiesel ist ein besseres Lösungsmittel als Diesel. Diese Anbackungen werden nun gelöst und landen dann im Filter. Bei der Umstellung aud Biodiesel wird immer empfohlen den Kraftstofffilter häufiger zu wechseln, bis das System wieder sauber ist. Danach kann es eigentlich in den üblichen Intervallen weitergehen.
Die Schmierung von Biodiesel ist im Grunde genau so gut wie bei normalen Diesel. Biodiesel hat aber eine etwas höhere Viskosität, dadurch kann bei niedrigen Temperaturen weniger Biodiesel durch die kleinen Kanäle fließen. Diesel hat im Grunde das selbe Problem weshalb viele Hersteller im Filter einen Rücklauf vom Motor haben um den Kraftstoff vorzuheizen. Da das System meistens vorhanden ist (mein Skoda hat das), sehe ich nicht ein gravierendes problem, besonders hier in Thailand nicht, wo die Wintertemperaturen doch höher ausfallen.

Biodiesel.

Zur Herstellung von Biodiesel benötigt man organisches Öl (meist pflanzlich, aber auch tierische fette können verarbeitet werden).
Das Öl wird meist durch Pressen gewonnen.
Ich habe einen Artikel dazu geschrieben. Der ist noch nicht ganz fertig, darum bitte ich den nicht weiter zu verbreiten.
http://www.thaiwahn.de/uploads/File/Öl pressen.pdf (ein PDF als URL zu verlinken klappt leider nicht)

MooHo

RE: Biodiesel

#9 von sarohu ( Gast ) , 13.10.2009 15:19

Hallo Mooho,

dank fuer den Link, leider kann ich den Artikel nicht laden, versuche es später nochmals.
(Forbidden You don't have permission to access /uploads/File/ on this server.)
Im Moment keine Ahnung ob das wieder mal an TOT liegt...

Gruss Rolf

sarohu

RE: Biodiesel

#10 von MooHo ( Gast ) , 13.10.2009 15:51

Zitat von sarohu
Hallo Mooho,

dank fuer den Link, leider kann ich den Artikel nicht laden, versuche es später nochmals.
(Forbidden You don't have permission to access /uploads/File/ on this server.)
Im Moment keine Ahnung ob das wieder mal an TOT liegt...

Gruss Rolf


Danke für den Hinweis, das liegt nicht an ToT, sondern mit ziemlicher Sicherheit am .htaccess file auf dem Server. Damit schütze ich die dateien vor uberechtigter Veränderung. Die sollte aber normalerweise Leserechte zulaßen. Ich werde mal nachsehen.

Es lag wohl an dem Umlaut, ersetze den Dateinamen mit oelsaat.pdf. Klappt das auch nicht, so klappt mit sicherheit der folgende Link.

Ölsaatverarbeitung

MooHo

RE: Biodiesel

#11 von sarohu ( Gast ) , 14.10.2009 08:18

Hallo Mooho,

ja, jetzt geht das - danke für deine Bemühungen. Guter Artikel Mooho!

Gruss Rolf

sarohu

RE: Biodiesel

#12 von Binturong , 14.10.2009 11:02

Jede Industrialisierung der Landwirtschaft sehe ich als Raubbau an.
Sie ist nicht nachhaltig. Da muss ich meinem Demeter – Kollegen (meinem Bruder) Recht geben.

Der Anbau von essbaren Pflanzen sollte immer Vorrang haben.

Durch den jetzigen niedrigen Ölpreis haben Ölpflanzen noch gar keine Chance.
Sah letztes Jahr schon besser aus, aber noch nicht gut genug.
Der Anbau, Pflege, Ernte und Umesterung kosten noch viel zu viel Geld um kongurenzfähig mit Öl zu sein.
Meine Idee (Zum Anfangs wenigstens) mit der Pugiernuss nur für die arme Landbevölkerung ihren Eigenanteil des Diesels zu verringern, würde schon ein Beitrag für die Reduzierung der Luftverschmutzung sein. Das Öl kann man zu 100 % in den Tank der Traktoren schütten.
Außerdem würden sich ihre Betriebskosten reduzieren.
Aber es ist ein hoher Mehraufwand an Arbeit da.
(Nur Zeit haben die Bauern, aber kein Geld)

Nebenbei könnte man mit dieser Pflanze die Erosion eindämmen, sie als Naturzaun einsetzten, bekäme auch noch einen guten Naturdünger dazu.

Die Jatropha curcas sollte auf jeder freien Stellen angepflanzt werden. Straßen-, Wegeränder, Uferabhängen nur nicht auf Nutzflächen. Nur als Nebenprodukt. (Ob sie zwischen den Reisfeldern auch wachsen kann, versuche ich gerade fest zu stellen. Sie darf nämlich mit ihren Wurzeln nicht zu lange im Wasser stehen.)

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RE: Biodiesel

#13 von MooHo ( Gast ) , 14.10.2009 11:22

Zitat von Binturong
...
Jede Industrialisierung der Landschaft...


Ganz so krass kann man das nicht stehen laßen, ohne die Industrialisierung der Landwirtschaft gäbe es nur unzureichend Nahrungsmittel und die auch noch für die Masse der Menschen unbezahlbar.

Zitat von Binturong

Die Jatropha curcas sollte auf jeder freien Stellen angepflanzt werden. Straßen-, Wegeränder, Uferabhängen nur nicht auf Nutzflächen. ...


Die Jatropa kommt mit äußerst kargen Böden aus, die von vornherein keine (oder kaum) Erträge liefern würden. Dort bringt sie aber immer noch einen beachtlich Ertrag an Öl (1892 l/ha). Betrachtet man dagegen den Ertrag von Raps (Canola kliegt besser als als rape seed) und anderen Ölfrüchten, die gute Böden brauchen, so ist die Bepflanzung damit als Öllieferant für Biodiesel oder PÖL eine Verschwendung.
Natürlich kann mit Pflanzenöl einen Diesel antreiben, zur Nutzung von Pflanzenöl muß der aber angepaßt werden, was bei Biodiesel nicht der Fall ist, Einschränkung bei neueren Diesel, bei älteren müßen auch Leitungen und Dichtungen gewechselt werden.

MooHo

RE: Biodiesel

#14 von Binturong , 14.10.2009 12:19

Eben bei Kubota- oder Yanamarmotoren, wie sie der einfache Bauer für seinen Traktor hat, also zum pflügen, bei dem er hinter dem Traktor herläuft sowie die kleinen Lasttraktoren (Ih-Denn), kann man dieses Pugiernussöl 100 % reinschütten ohne eine Veränderung am Motor vornehmen zu müssen.

Zitat
Ganz so krass kann man das nicht stehen lassen, ohne die Industrialisierung der Landwirtschaft gäbe es nur unzureichend Nahrungsmittel und die auch noch für die Masse der Menschen unbezahlbar.



Diese Industrialisierung hält keinen Jahrhunderte an.
Was heißt denn unbezahlbar?
Speziell wir in den entwickelnden Ländern geben doch nur < 10 % unseres Einkommens für Nahrungsmittel aus.
Dann sollte doch ein anderer Quatsch, für den jeder viel viel (zuviel) Geld ausgibt, erst mal hinten anstehen.
Das billige Essen ist ein Komfort.

Binturong  
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RE: Biodiesel

#15 von MooHo ( Gast ) , 14.10.2009 14:59

Zitat von Binturong
Eben bei Kubota- oder Yanamarmotoren, wie sie der einfache Bauer für seinen Traktor hat, also zum pflügen, bei dem er hinter dem Traktor herläuft sowie die kleinen Lasttraktoren (Ih-Denn), kann man dieses Pugiernussöl 100 % reinschütten ohne eine Veränderung am Motor vornehmen zu müssen.


Gut zu wissen, denn japanische Hersteller haben meist für ihre Diesel keine Biodieselfreigabe erteilt.

MooHo

   

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