Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#1 von Allgeier , 27.02.2010 21:25

Ein sehr guter Beitrag in der WELT. Um was geht es grob?

Ab 1. Januar 1997 kürzt es körperlich gesunden Amerikanern den bis dahin lebenslangen Rechtsanspruch auf Sozialhilfe auf fünf Jahre. Diese Entscheidung wird flankiert durch Trainingsprogramme für Mütter und Tagesstätten für ihren Nachwuchs. Entscheidend aber wirkt die Obergrenze von fünf Jahren. Die können am Stück oder in Raten genommen werden, damit selbst mehrere echte Notlagen abgefangen werden können.

Ich verstehe nicht warum unsere Politiker nicht auf solche Ideen kommen, nein als Rassist wird man verschrieen. Siehe Sarrazin. Wobei das Gespraech mit Sarrazin das Problem genau auf den Punkt getroffen hat.

Hier der Link:

eine Loesung?

Allgeier

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#2 von Allgeier , 20.03.2010 18:31

Hier so ein aehnlicher Beitrag aus der

FAZ

Am Schluss heist es dann noch:

Solange die Regierung das Recht auf Kinder als Recht auf beliebig viel öffentlich zu finanzierenden Nachwuchs auslegt, werden Frauen der Unterschicht ihre Schwangerschaften als Kapital ansehen. Allein eine Reform hin zu einer Sozialnotversicherung mit einer Begrenzung der Auszahlungen auf fünf Jahre statt lebenslanger Alimentierung würde wirken - nicht anders als in Amerika. Eine solche Umwandlung des Sozialstaats würde auch die Einwanderung in die Transfersysteme beenden. Deutschland könnte dann im Wettbewerb um ausländische Talente mitspielen, um seinen demographischen Niedergang zu bremsen.

Aber nein, unsere ueberbezahlten Politiker mit zig ueberstudierten Staatssekretaeren koennten wohl so eine Loesung nicht in Betracht ziehen, koennte wohl Waehlerstimmen kosten. Den Karren nur weiter in den Dreck fahren.

Allgeier

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#3 von Somprit , 20.03.2010 21:00

... nun passt "vielleicht" nicht so richtig hierzu, aber im TIP wird/wurde z.B. über den "Fall" eines Deutschen diskutiert: "Keine Erstattung für kranken Deutschen in Thailand", http://forum.thailandtip.de/index.php?topic=4883.0 , welcher insgesamt in seinem Umfang sehr interessant ist, zumal ich "denke", dass ich "diesen Fall" recht gut kenne!

Es ist in diesem Zusammenhang recht interessant, zu welchen unterschiedlichen "Meinungen" die dortigen Diskussionsteilnehmer bisher gekommen sind, reicht von A - Z...
Ich persönlich sehe die Entscheidung des zuständigen Sozialgerichtes für überaus korrekt und vor allen in seiner Ablehnung als RICHTIG an!

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#4 von Allgeier , 22.03.2010 10:06

Hier ist ein Gegenartikel. Da wird u. A. geschrieben das nach Beginn dieser 5 jahres Regelung die Insassen der Gefaengniss in den USA um einiges mehr geworden sind.
Auch fallen Begriffe wie "nationalsozialistische Rassenlehre" und "Dezimierung der Unterschicht".
Im grossen und ganzen kritisiert dieser Artikel diese "5 Jahresregelung". Schreibt aber nichts von einer Loesung dieser Spirale.

http://www.heise.de/tp/r4/artike...2272/1.html

Nur was ist eine Loesung dieser Spirale?

Allgeier

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#5 von Somprit , 07.06.2010 09:33

... nun, @Allgeier, nicht nur bei "Uncle Sam" wurde gekürzt ... auch der "Merkel`sche-Club bemüht sich...

… wird der heutige Tage grauenvoll enden?

Sparklausur im Kanzleramt
"Weite Teile des Pakets stehen"


Nach rund elfstündigen Beratungen hat die schwarz-gelbe Bundesregierung ihre Sparklausur …

Die Vorgabe: zehn Milliarden Euro jährlich müssen eingespart werden, um ab 2013 den Euro-Stabilitätspakt sowie ab dem nächsten Jahr die gesetzlich verankerte Schuldenbremse einhalten zu können. …

…Das soll in erster Linie durch Einsparungen geschehen. Zum Beispiel bei den Bundesbeamten. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, sollen bis 2014 mindestens 10.000 Stellen in der Bundesverwaltung abgebaut werden. Der "Spiegel" meldet sogar eine Zahl von 15.000 Stellen. 800 Millionen Euro könnten so eingespart werden. Den dpa-Informationen zufolge müssen die Bundesbeamten auch mit einer Kürzung ihrer Bezüge um 2,5 Prozent rechnen.

… "Wir können nur das ausgeben, was wir einnehmen", sagte Merkel …

Hat man(n)/Frau es endlich erkannt … nun man(n) wird es bei den Diäten-Erhöhungen sehen …

Die SPD kritisierte die bisher bekanntgewordenen Sparpläne bei Sozialleistungen. "Die sozial Schwachen sind die Leidtragenden einer verfehlten Haushaltspolitik", sagte …

… Die Linkspartei reagierte empört. Als "gigantischen Wahlbetrug" brandmarkte Linkspartei-Chef Klaus Ernst die angedeuteten Kürzungen. Merkel müsse eingestehen, dass sie die Wähler betrogen habe…

… Doch auch Steuererhöhungen sind noch nicht vom (Kabinetts-)Tisch. Zuletzt hatten sie CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich, Baden-Württembergs Regierungschef Stefan Mappus und CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe ins Gespräch gebracht. Gröhe plädierte für eine höhere Tabaksteuer, Mappus schlug eine Anhebung der ermäßigten Mehrwertsteuersätze vor und CSU-Landesgruppenschef Friedrich forderte Steuererhöhungen für Gutverdiener

"Mit der FDP wird es weder höhere Einkommenssteuern, höhere Mehrwertsteuern oder einen erhöhten Soli geben." … nun warten wir das Endergebnis mal ab….

Komplett: http://www.tagesschau.de/inland/sparklausur106.html

... anderseits, "uns hier unten" sollte mehr interessieren, wie sich der Kurs, das Verhältnis zwischen EURO und THBaht einpendeln wird, denn dort scheint es derzeit mit dem einst hochgelobten EURO nur noch eine Richtung zu geben ... steil abwärts ... so zeigen die momentane Kurs der KASIKORN 38.24775 / 38.60250 / BANGKOK-BANK 38.38 / 38.61750

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#6 von Somprit , 07.06.2010 20:39

... da die endgültigen Ergebnisse über die Streichungen/Kürzungen des Merkelschen-Clans noch ausstehen, hier mal einen lockern... doch rechts interessanten Kommentar ... nun ja, Frage:

Wer lebt denn hier über seine Verhältnisse?

Liebe Bundesregierung, sehr geehrte Frau Merkel,

wen meinen Sie eigentlich, wenn Sie sagen, wir hätten jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt?

Ich jedenfalls habe das nämlich ganz sicher nicht getan. Ich gebe nur das Geld aus, das ich habe. Ich zahle Steuern, bin gesetzlich krankenversichert und sorge privat für das Alter vor. Ich habe mich durch Ihre Abwrackprämie nicht dazu verlocken lassen, einen überflüssigen Neuwagen zu kaufen, ich bin kein Hotelier und kein Milchbauer. Und "Freibier für alle" habe ich auch noch nie verlangt.

Wer war wirklich maßlos?Meinen Sie vielleicht die Arbeitslosen und Hartz IV-Bezieher, bei denen jetzt gekürzt werden soll? Meinen Sie die Zeit- und Leiharbeiter, die nicht wissen, wie lange sie ihren Job noch haben? Oder meinen Sie die Normalverdiener, denen immer weniger netto vom brutto übrigbleibt? Haben die etwa alle "über ihre Verhältnisse" gelebt?

Nein, maßlos waren und sind ganz andere: Zum Beispiel die Banken, die erst mit hochriskanten Geschäften Kasse machen, dann Milliarden in den Sand setzen, sich vom Steuerzahler retten lassen und nun einfach weiterzocken als ob nichts gewesen wäre.

Mehr Beispiele gefällig?
Zum Beispiel ein beleidigter Bundespräsident, der es sich leisten kann Knall auf Fall seinen Posten einfach hinzuwerfen - sein Gehalt läuft ja bis zum Lebensende weiter, Dienstwagen, Büro und Sekretärin inklusive...

...Liebe Frau Bundeskanzlerin, nicht die Menschen, sondern der Staat hat dank Ihrer tätigen Mithilfe möglicherweise über seine Verhältnisse gelebt. Ganz sicher aber wird er unter seinen Möglichkeiten regiert.

Mit - verhältnismäßig - freundlichen Grüßen, ...
Komplett: http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar460.html

... denen man(n) sich ungehemmt mit unfreundlichen Grüßen anschließen kann/sollte...

...Nachschlag!


... nun, es scheint, dass man(n), Frau Merkel es geschafft hat ... das große "Sparprogramm" ... und ihr Juniorpartner Westerwelle schloss sich ihren Worten an:

„Wir haben in den letzten Jahren auch über unsere Verhältnisse gelebt.“ …

... sollte ich mich jetzt schuldig fühlen ...

… nun der Merkel-Clan hat in seinem Streichquartett u.a. auch eine Verteuerung unserer Flüge nach Thailand einbezogen … nun nicht nur nach Thailand ….


Koalition beschließt 80-Milliarden-Sparpaket
Das größte Sparpaket in der bundesdeutschen Geschichte steht.
Bis 2014 soll die Rekordsumme von rund 80 Milliarden Euro eingespart werden. In einem Bereich aber sollen die Ausgaben steigen.

… Einschnitte solle es dabei sowohl für die Wirtschaft wie auch bei Sozialleistungen geben, teilte Merkel mit. Einsparungen sollen unter anderen mit der Abschaffung von Vergünstigungen bei der Energiewirtschaft, einer Abgabe auf aus Deutschland startenden Flügen, einer Steuer…

…. Merkel sagte weiter, auch im Arbeitsmarktbereich solle gespart werden. Hier gehe es im wesentlichen darum, Pflichtleistungen der Bundesagentur für Arbeit in Ermessensleistungen umzuwandeln. Beim Elterngeld will die Koalition bei Nettoeinkommen ab 1240 Euro den Lohnersatz von 67 Prozent auf 65 Prozent verringern. Bezieher von Arbeitslosengeld II sollen kein Elterngeld mehr erhalten

Auch im öffentlichen Dienst wird gespart. Durch den Verzicht auf die geplante Erhöhung des Weihnachtsgeldes für Beamte im kommenden Jahr werden die Bezüge um 2,5 Prozent abgesenkt. Bis zum Jahr 2014 sollen mehr als 10 000 Stellen dauerhaft abgebaut werden…

… SPD und Gewerkschaften hatten bereits vor der offiziellen Bekanntgabe der Beschlüsse massiven Widerstand gegen die Sparvorhaben angekündigt.
... nun ja, noch dürften vom Weihnachtsgeld und der 2,5 % Kürzung nur Bundesbeamte betroffen sein ...
Komplett unter: http://www.focus.de/politik/deutschland/...aid_516591.html

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#7 von Somprit , 13.08.2010 10:42

Zitat von Allgeier
... Aber nein, unsere ueberbezahlten Politiker mit zig ueberstudierten Staatssekretaeren ...



...SORRY, (@) Hotjob, aber ich halte es für Erwähnenswerte, @Allgeier hierzu auf folgendes hinzuweisen ...

Von Raffkes und Volksverstehern

Von «Porsche-Klaus» war schnell die Rede, und von «Hummer und Sichel»: Deutschland debattiert über Gehalt und Lebensstil von Linken-Chef Klaus Ernst.
Aber ist dessen Einkommen wirklich so außergewöhnlich?
Was verdienen Spitzenpolitiker in Deutschland?
Einen Porsche fährt er. Ausgerechnet. Das passt halt gar zu schön. Klaus Ernst, 55, Vorsitzender der Linken. Jener Partei also, die sich besonders stark machen will für die kleinen Leute. Ob das aus dem Porsche-Fahrersitz heraus so richtig gut geht? Das fragte sich auch die Bild-Zeitung, und meldete, Ernsts «Lifestyle» verstöre seine Basis. Die sei ohnehin in Unruhe, weil der Parteichef so viel verdiene.
13.081 Euro, das sind die Bezüge, die Ernst als Bundestagsabgeordneter und Parteichef monatlich bekommt. 7668 Euro Abgeordnetendiät, plus 3500 Euro Zulage von der Partei und 1913 Euro als Vorstandsmitglied der Bundestagsfraktion. Ganz schön viel für einen, der sich qua Amt mit Schlechtverdienern und Sozialhilfeempfängern solidarisch präsentieren muss, finden Kritiker. Gemessen an dem, was Menschen zur Verfügung haben, die auf Hartz-IV angewiesen sind, ist es unbestreitbar eine große Summe. Die Frage ist nur: Sind solche Vergleiche sinnvoll?
Politikergehälter sind immer eine heikle Sache, sie emotionalisieren und rühren an das Grundgefühl vieler Bürger: Die da oben bereichern sich, sparen bei den Kleinen, und haben den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Nicht ohne Grund war aus den anderen Parteien nicht viel zu hören über Ernsts Gehalt – denn deren Spitzenleute bekommen zum Teil deutlich mehr. Was Top-Politiker verdienen, dafür gibt es kein Tarifsystem.

Die Bandbreite ist beachtlich
Dazu kommt: Das Gehalt, das Staat und Partei den Volksvertretern zahlen, ist nicht mit dem Gesamteinkommen gleichzusetzen. Buchveröffentlichungen, vor allem aber Gehälter für Aufsichtsratsposten und andere Nebeneinkünfte, können das Salär bedeutend steigern – bei manchen Abgeordneten übersteigen sie gar die Höhe der Diäten. Schon bei den Gehältern für politische Spitzenposten aber hat jede Partei andere Regeln und Prinzipien, und die Bandbreite dessen, was gezahlt wird, ist durchaus beachtlich.
Relativ bescheiden verdient Grünen-Chef Cem Özdemir. Weil er, anders als seine Co-Chefin Claudia Roth kein Bundestagmandat hat, bekommt er von der Partei ein Gehalt von 7668 Euro. Das ist genau die Höhe der Diäten, die einem Abgeordneten zustehen. Die beiden Grünen-Chefs verdienen damit gleich viel, denn Roth arbeitet ehrenamtlich für die Partei. Zusätzlichen finanziellen Aufwand können Özdemir und seine Amtskollegin abrechnen, pauschale Entschädigungen gibt es nicht. Die beiden Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Renate Künast und Jürgen Trittin, erhalten von der Partei eine Zulage in Höhe einer halben Diät. Sie kommen damit auf ein Gehalt von je 11.502 Euro im Monat.
Das SPD-Spitzenduo kommt seine Partei deutlich teurer. Sowohl Frank-Walter Steinmeier als auch Sigmar Gabriel lassen sich zusätzlich zu ihren Diäten Zulagen zahlen, und zwar in der Höhe eines Bundesminister-Gehaltes. Das beträgt nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler 12.860 Euro, wenn der Minister gleichzeitig Abgeordneter ist. Dazu kommen Kostenpauschalen und die – dann allerdings gekürzte – Bundestagsdiät, macht zusammen 19.977 Euro pro Monat. Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder und FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger lassen sich auf dem Gehaltsniveau eines Bundesministers bezahlen.

Der Raffke-Verdacht löst sich in Luft auf
Etwa in der Höhe dürfte sich auch das Gehalt von Guido Westerwelle bewegen. Der ist Außenminister und wird als solcher bezahlt. Den FDP-Vorsitz dagegen übt Westerwelle ehrenamtlich aus, und nach Auskunft eines Parteisprechers gibt es für ihn auch keine Zulagen oder Aufwandsentschädigungen. Das Gleiche gilt für CDU-Chefin Angela Merkel. Auch sie arbeitet gratis für ihre Partei – bezahlt wird sie als Bundeskanzlerin, als solche verdient sie rund 20.000 Euro im Monat.
Im Parteienvergleich also ist das, was Linken-Chef Ernst verdient, keineswegs besonders üppig. Bei genauem Hinsehen löst sich der Raffke-Verdacht schnell in Luft auf. Und wer genau hinsieht, erfährt auch: Der besagte Porsche ist schon neun Jahre im Dienst, und gerade einmal noch 25.000 Euro wert. Da haben andere ihre Autos längst verschrottet.
Ob es sich für einen Politiker, der «gegen die Reichen wettert» (Focus) grundsätzlich nicht ziemt, sich einen Sportwagen zu leisten, egal wie alt er sein mag, ist Ansichtssache. Genauso wie die Frage, wieviel Gehalt zu den Spitzenleuten einer Partei passt, die sich als Volksverstehertruppe gibt und dabei die Grenzen des Populismus öfters mal überschreitet. Nicht vergessen werden sollte aber: Als Anwalt der kleinen Leute spielen sich auch die Gutverdiener anderer Parteien gern auf.
http://www.news.de/politik/855068480/von...ksverstehern/1/

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#8 von Allgeier , 13.08.2010 11:40

Zitat von Somprit
Buchveröffentlichungen, vor allem aber Gehälter für Aufsichtsratsposten und andere Nebeneinkünfte, können das Salär bedeutend steigern –



Und gerade sollche Aufsichtsratposten sollten fuer Politiker nicht erlaubt sein um nicht in einen Interessenskonflikt zu kommen.
An dem Porsche stoere ich mich jetzt nicht, ich stoere mich an den ganzen Zulage. Und sollte jemand ehrenamtlich umsonst fuer die Partei arbeiten, dann ist das ja schoen und gut. Aber er holt es sich bestimmt an anderer Stelle zurueck.

Dann muss ich mich aber fragen wieviele Stunden die in der Woche arbeiten um alle ihre Taetigkeiten gewissenhaft auszufuehren. Aber man sieht es ja an den Bundestagssitzungen, die meisten sind eh nicht anwesend.

Da muss ich mich schon wieder fragen ob es hier in Thailand soviel schlechter ist als in der BRD. Hier sitzen die Generaele auch in den Aufsichtsraeten und verdienen noch gehoerig dazu. Da habe ich mich auch gefragt ob sie mit der Arbeit als General nicht ausgelasstet sind.

Allgeier

 
Allgeier
Besucher
Beiträge: 2.388
Registriert am: 03.10.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#9 von Somprit , 14.08.2010 08:03

...@Allgeier, … Aufsichtsrats-Posten,diese Posten bringen ein gutes Salär für wenig oder kaum Arbeit … und gehörten für Politiker wirklich verboten …

… und diese Nicht-Anwesenheit unserer MdB ist gleichbedeutend was doch hier im Parlament noch viel erschreckender ist… meist gähnende Leeeerrrreeee...

… nun mit den Generälen ist es hier so, dass auf ca. 600 Mannschaftsdienstgrade 1 General kommt, somit verfügt das „Land-of-Smile“ über die höchste Generalsanzahl weltweit überhaupt… und dass man(n) diese – ganz besonders nach dem Ausscheiden aus ihrem Dienst am Vaterland gut dotiert unterbringen muss, wird doch jeder verstehen…

Entscheiden ist doch wohl, dass sie auf der Gehaltsliste der einflussreichen Firmen stehen, ihre aktive Mitwirkung, ihre Anwesenheit … DAS interessiert doch nicht …

Das wirklich entscheidende Kriterium ist der mögliche Einfluss, denn man(n) durch solche Posten-zu-Schiebung erreichen kann. Was glaubst Du, warum der 1. Vorstand des DHV http://www.dhv-thailand.de/ ein stiller ABER einflussreicher Thai, gar Träger des Bundesverdienstkreuzes - ist ….

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#10 von Somprit , 28.09.2010 11:06

... nun um am Thread-Titel anzuknüpfen ... bei der mutmaßlichen Erhöhung von 5 EURO bei der Hartz-IV-Generation kann man(n) sicher nicht mehr von "pumpen" sprechen... ... mehr von einem "tröpfeln", Tropfen auf einem sehr heißen Stein ...

Aber bevor man(n) diesen Tropfen als staatliche,sprudelnde Quelle aller Wohltaten lobpreiset gar als beschämend kritisiert, sollte bei allen Überlegungen am Anfang stehen: Eine "Sozialpolitik" kann/sollte/darf sich nur nach der vorhandenen Kassenlage ausrichten ... und wie sieht die derzeit bei Vater Staat, Mutter Kommune derzeit aus ...

... tja, wenn man(n) dann die wieder wie ein Fettauge auf der dünnen Wassersuppe schwimmenden "Bank`ster" sieht, könnte einem tatsächlich das große Kotzen überkommen ...

Deswegen ist es doch mal interessant - für uns hier unten Lebenden - wie sich dieses Hartzer-IV-Geld aufschlüsselt:

Zitat
Wie viel Geld braucht ein Mensch zum Leben?
128,46 Euro im Monat für Lebensmittel


Nahrungsmittel, Haushaltsgeräte, Bildung, Gesundheitspflege: Wie viel Geld einem Hartz-IV-Empfänger für welchen Bereich zur Verfügung steht, ist genau berechnet. Grundlage dessen ist die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008.
Für 2011 sind sie mit einer angenommenen Teuerungsrate fortgeschrieben worden.
Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Zusammensetzung des monatlichen Hartz-IV-Regelsatzes für Erwachsene und für Kinder.

Regelsatz für Erwachsene

Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke 128,46 Euro
Bekleidung, Schuhe 30,40 Euro
Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung
(ohne Miet- und Heizkosten, die separat erstattet werden) 30,24 Euro
Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände 27,41 Euro
Gesundheitspflege 15,55 Euro
Verkehr 22,78 Euro
Nachrichtenübermittlung 31,96 Euro
Freizeit, Unterhaltung, Kultur 39,96 Euro
Bildung 1,39 Euro
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 7,16 Euro
andere Waren und Dienstleistungen 26,50 Euro

Die Summe der regelbedarfsrelevanten Verbrauchsausgaben ergibt 361,81 Euro.
Da diese Ausgaben 2008 erfasst wurden, werden sie für 2011 mit einer angenommenen Teuerungsrate fortgeschrieben und daher auf 364 Euro aufgestockt.
Nicht zum Existenzminimum gehören neuerdings Alkohol und Zigaretten.
Sie waren zuletzt noch mit etwa 14 Euro im Regelsatz berücksichtigt worden.
Um den Flüssigkeitsverlust zu ersetzen, der nach Einschätzung der Ministerialbeamten durch den Verzicht auf etwa zwölf Liter Bier entsteht, werden aber 2,99 Euro im Monat für Mineralwasser im Regelsatz hinzugerechnet.

- für Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres ein Betrag von 211,69 Euro (ausgezahlt werden 213 Euro)
- für Kinder vom Beginn des 7. bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres ein Betrag von 240,32 Euro (ausgezahlt werden 242 Euro)
- für Jugendliche von Beginn des 15. bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ein Betrag von 273,62 Euro (ausgezahlt werden 275 Euro)
Quelle/komplett unter: http://www.tagesschau.de/inland/statistikhartz100.html



... nun, ich kenne "Auswanderer" hier unten, welche mit einem deutlich niedrigeren Satz hier seit Jahren ihr Leben (sofern man es so bezeichnen kann !) meistern ...

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#11 von MooHo ( Gast ) , 28.09.2010 12:09

In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal auf Westerwelle's Ausrutscher "Arbeit muß sich wieder lohnen" hinweisen. Er verstand dies keineswegs so, daß Arbeitnehmen einen angemeßenen Lohn erhalten, sondern vielmehr so, daß die Sozialleistungen gekürzt werden müßen, um einen Abstand zum Verdienst aufzuweisen.

Wie kann man dies als Anreiz für wieder in Arbeit und Brot zu kommen verstehen, wenn trotz vieler Arbeit die Kosten für den lebensunterhalt nicht erarbeitet werden können?

Ein Punkt den ich besonders bemängele und der auch dem Verfassungsgericht sauer aufgestoßen ist, Kinder.
Kinder sind das Kapital der Zukunft. Mit qualifizierter Bildung erwirtschaften die das kapital für unesre Gesellschaft von Morgen. Einer breiten Bevölkerungsschicht wird immer mehr die Möglichkeitkeit sich hochqualifizierte Bildung zu verschaffen. Nach den Liberalisierungen der späten 60er und 70er Jahren, schlägt das pendel extrem in die andre Richtung.
Die Politik fördert aktiv eine 2-Klassengesellschaft (die habenden und die der niemals habenden). Bildung wird wieder nur für Kapital verfügbar, unabhängig des Potentials. Solche Politik regelt, daß Nachkommen der Habenden in der Zukunft weniger Konkurrenz um gut dotierte Jobs haben und es immer eine große Masse an Unqualifizierten gibt, die durch Lohndumping um die wenig verfügbaren Jobs kämpfen.

Die Politik polarisiert auch die Arbeitnehmer durch ein "Wir-gegen-die"-Gefühl. Durch die Diskussion vergeßen viele Arbeitnehmer, daß sie gar nicht gerecht entlohnt werden und laßen sich zu Wut über die "faulenzer", die auf ihre Kosten leben hinreißen. Und vergeßen dabei, wie nahe sie selbst dran sind bald zu diesen Faulenzer zu gehören.

MooHo

RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#12 von Waitong ( gelöscht ) , 28.09.2010 15:27

Zitat von MooHo


Bildung wird wieder nur für Kapital verfügbar, unabhängig des Potentials.



Ist dem wirklich so ? Vielleicht hatte mein Neffe Glueck, das er finanziell unterstuetzt, durch die Begabtenfoerderung, studieren konnte, auf der anderen Seite hat er auch das Potential dazu, denn sonst wird niemand aufmerksam auf gute Leistungen. Damit will ich sagen wenn jemand bereit ist etwas zu leisten und hat auch das "Zeug" dazu, dann soll/muss er es auch, im eigenen Interesse. Andere haben vielleicht auch das "Zeug" dazu, "haengen aber lieber ab" ...

Willenskraft ist heute wie frueher der Schluessel zum ueberleben.

Waitong

RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#13 von MooHo ( Gast ) , 28.09.2010 16:22

Zitat von Waitong

Zitat von MooHo


Bildung wird wieder nur für Kapital verfügbar, unabhängig des Potentials.



Ist dem wirklich so ? Vielleicht hatte mein Neffe Glueck, das er finanziell unterstuetzt, durch die Begabtenfoerderung, studieren konnte, auf der anderen Seite hat er auch das Potential dazu, denn sonst wird niemand aufmerksam auf gute Leistungen. Damit will ich sagen wenn jemand bereit ist etwas zu leisten und hat auch das "Zeug" dazu, dann soll/muss er es auch, im eigenen Interesse. Andere haben vielleicht auch das "Zeug" dazu, "haengen aber lieber ab" ...

Willenskraft ist heute wie frueher der Schluessel zum ueberleben.




Waitong, hast du vielleicht übersehen, daß ich für meine Aussage das Futur benutzte .
Ich selbst hab mein Studium mit Bafög und Studentenjobs finanziert, alleine mit Bafög hätte es nicht hingehauen. Ich hatte nach dem Studium Glück gut bezahlt zu werden und hab mein Bafög-Darlehen auf einen Schlag zurück bezahlt und deswegen wurden mir 50% der Schulden erlassen. Weiter 5% kamen durch die vergleichsweise kurze Studienzeit zustande (ich gehörte zu den 20%, die am schnellsten abschloßen, obwaohl ich über der Regelstudienzeit lag).

Deinen letzten Satz unterschreibe ich voll. Aber reines Überleben hat nichts mit dem Entwickeln von Potential zu tun und kann nicht für eine gut- bis hochqualifizierte Bildung garantieren. Da braucht es schon mehr.

Wenn ich an mein Gymnasium (von dem ich übrigens flog) zurückdenke und dort sah wie die Nachkommen von Politikern und Direktoren immer Spitzennoten erhielten und dennoch nicht die einfachsten Aufgaben in mathe lösen konnten (aber auch dort hatten die eine 1 ), frage ich mich bei wievielen solche Fakten den Schneid und Ehrgeiz abgewürgt haben. Ehrlich gesagt, das war auch bei mir der Fall. Bis ich dann es mir selbst beweisen wollte. Abendgymnasium und Uni, Abschluß mit 35. Als ich mit dem Studium anfing hatte ich keine Illusionen bezüglich Karriere, mir war damals klar, daß diese zeit beinah verschwendet ist, wer stellt schon einen 35-jährigen Uni-Abgänger ein? Nun gut, ich hatte die Ausnahme getroffen und ein sehr interessantes und erfülltes Berufsleben (von den 10, die mit mir abschlossen, arbeiten nur 3 in ihrem Beruf, die anderen machten alles mögliche wie z.B. Fahrer bei UPS, Pizzabäcker u.ä.).

MooHo

RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#14 von Waitong ( gelöscht ) , 28.09.2010 16:49

Zitat von MooHo


Waitong, hast du vielleicht übersehen, daß ich für meine Aussage das Futur benutzte .



Futur oder nix Futur, das ist die Frage.

Verstehe schon was Du meinst. Bis vor einigen Wochen war das mit der Begabtenfoerderung noch so, wie es meinem Neffen zugute gekommen ist. Was die Zukunft bringt wissen wir nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir unser heimisches geistiges Potential verkommen lassen und uns Inder oder sonst wen in's gelobte Land holen um unsere Rente zu sichern .

Was Du aus Deiner Schul-und Studien-Zeit beschreibst kenne ich auch, mich hat aber niemand demotivieren koennen, weil ich Sport und dann einige Zeit auch Leistungssport betrieben habe das hat mir gezeigt, wenn du willst kannst du auch. Davon profitiere ich heute noch, wenn's um die Wurscht geht, (die ich mir von keinem Asiaten oder sonst einem Zeitgenossen vom Brot nehmen lasse.)

Waitong

RE: Der Sozialstaat pumpt Geld und vermehrt die Armut

#15 von MooHo ( Gast ) , 28.09.2010 16:57

Trotz Akademikerarbeitslosigkeit möchte die Industrie doch die freien Plätze mit Ausländer füllen. Die können die nämlich preiswerter einkaufen und mit Rente sichern hat sich was. Ich gebe mich keiner Illusion einer Rente hin. Ich muß arbeiten bis ich umfalle.

Und die Kämpen, die sich gegen alle Widrigkeiten durchbeißen, sind erheblich in der Minderzahl. Dem Land geht Potential verloren und wie es den Anschein hat wird dies noch mehr werden.

MooHo

   


Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz