RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#16 von Somprit , 30.11.2010 21:37

nun aber zurück zu „Bubi“ und unserem Flug nach Deutschland, wo der Winter vor der Tür stand…

Inzwischen gerade 4 Monate alt, gut genährt, gesund & munter stand die große Frage im Raum, was soll mit „Bubi“ geschehen, wenn ich nun 3 Monate nach Deutschland will um meine dortigen Kinder zu besuchen…
Er war ja nur auf mich fixiert und lehnte meist das Fläschchen mit Babynahrung seitens meiner Frau ab…

Langer Rede kurzer Entschluss … er MUSSTE mit, obwohl mir bekannt war, dass jegliche Ausfuhr der Gibbons unter Strafe verboten ist … - aber er sollte ja nach 3 Monaten wieder mit zurück!

Nach Rücksprache mit dem Tierarzt und einer eingehenden Untersuchung riet er mir, ihn während des Fluges mit einer kleinen Dosis Schlafmitteln ruhig zu stellen…
DIESES Risiko war mir allerdings doch zu groß.

Also blieb mir nichts anderes übrig, weiten dicken Anorak an – in D. herrschte ja bereits Frost - und den kleinen „Bubi“ unter dem Hemd auf die nackte kaum behaarte Brust zu packen…
Gesagt getan, Abflug in CNX, Weiterflug in der Nacht in BKK… der Kleine schlief in seliger Ruhe, meine Nerven beruhigten sich….

Im Flugzeuge hatte ich das Glück einen Platz am Notausgang zu erhaschen, entledigte mich des dicken aufbauschenden Anoraks und schlummerte mit meinem Herzblatt vor mich hin…
Doch kaum brach der Tag an, das Tageslicht strömte ins Flugzeug, regte sich „Bubi“ und bestand auf seiner Flasche…

Nun war das allgemeine „Hallo“ in meiner unmittelbaren Umgebung doch recht groß, selbst die Flugbegleiterinnen waren rein närrisch und konnten nicht genug haben …. vom Anblick des schmatzend sein Fläschchen leerenden „Bubi“ … doch nach seinem „Brullerchen/Bäuerchen“ wollte er nicht mehr unter mein Hemd, sondern auf den Kopf/Schulter…

... tja, jetzt musste ich in einen recht sauren Apfel beißen und hielt mich lange, sehr lange Zeit auf der Bord-Toilette auf, wo „Bubi“ mehr Bewegungsfreiheit hatte….

Doch umso mehr wir uns unserem Ziel Frankfurt näherten, wuchs in mir doch eine gewisse Unruhe heran…
Was wird, was könnte mich dort mit dem kleinen Gibbon erwarten…. Denn inzwischen kannte fast jeder der Passagiere den kleinen „Bubi“….
Dann kam mir wie ein Fingerzeig Gottes etwas zu Hilfe, was ich sofort nutzte!
Die Maschine konnte wegen Witterungsverhältnissen nicht in FRA landen und wurde nach Düsseldorf zu einem Zwischenstopp umgeleitet…
Hier fragten die Flugbegleiterinnen, wer ggf, dort auszusteigen wünschte….
Es meldete sich nur eine ältere Dame…und ich schloss mich kurzentschlossen an, da ich davon ausging, dass man(n) dort wegen diesem außerplanmäßigen Zwischenstopp und lediglich 2 die Maschine verlassenden Passagieren kaum zu einer größeren Kontrolle eingerichtet sein würde ….
Ich hatte Glück, konnte ohne Zoll-Kontrolle den Flughafen mit „Bubi“ unter dem Anorak verlassen, bekam bei einem Autovermieter ein mir stets zur Verfügung stehendes Fz. und fuhr nach Frankfurt.
Mein Fluggepäck holte ich später am Flughafen in FRA ab!

Leicht gestresst wegen der Ungewissheit, welche sich jedoch in Düsseldorf gelegt hatte, waren wir beide nun für 3 Monate in dem winterlich kalten Deutschland….

Doch wie sollten wir beide wieder gemeinsam nach 3 Monaten in das damals noch hoch gelobte LOS zurück kehren…..

Zumal ich urplötzlich unter dem illegalen Druck stand, dass ein kleiner Privat (?)- Zoo (ich glaube er war in/bei Heidelberg) starkes Interesse an „Bubi“ bekundete ….


Davon aber in der weiteren Folge näheres …..

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#17 von Somprit , 01.12.2010 20:36

... heute würde ich - zu dem Flug mit dem jungen Gibbon, dem raus-rein-raus-rein über Landesgrenzen hinweg - dazu sagen: Bodenlosem Leichtsinn, Dummheit hoch 3

… nun, jetzt waren wir in dem winterlichen Deutschland, wobei ich ständig in der Furcht lebte, dass sich der kleine „Bubi“ eine schlimme Erkältung zuziehen könnte.
Dem erforderlichen Schutz vor der winterlichen Kälte entsprechend hing er stets bei Besuchen, den Außenauftritten, unter meinem dicken Anorak… in der Wohnung hatte er volle Bewegungsfreiheit, jedoch stets mit Blick zu mir.

Die Tage und Wochen flogen dahin… doch plötzlich kam meine Ex-Gattin zu mir und erklärte mir, dass sie einer Angestellten in der von ihr geführten Mode-Boutique von „Bubi“ erzählt habe, welche irgendwelche Kontakte zu einem Klein-Zoo in/um Heidelberg hatte und man(n) von dort aus Interesse an einer Übernahme von „Bubi“ signalisiert hätte…
Falls ich ihn nicht „freiwillig abtreten würde, wollte man die Behörden“ einschalten

… tja, da versuchte also jemand ein illegal auf einer Rundreise eingeführtes Tier, einen jungen Gibbon ebenso illegal in Besitz zu nehmen….
Anderseits, … obwohl gleichgültig/leichtsinnig bei der gemeinsamen Einreise, war ich nicht gleichgültig über die sich ggf. ergebenden Probleme wegen dieser Illegalität von „Bubi“, so ganz ohne Visa und Aufenthaltserlaubnis…

… durch geschicktes Taktieren, ständigen Versprechungen und meines vorgegebenen Willen, den „Bubi“ in treue Hände - ebensolchen illegalen Besitz zu geben, rückte der Tag der gebuchten Rückreise unaufhaltsam näher…

… tja, in diesen 3 Monaten war „Bubi“ doch erstaunlich gewachsen, so dass ich ihn unmöglich durch Kleidung verdeckt, wieder aus Deutschland herausbekommen würde.
Was war zu tun…?

Und wieder kam ein Fingerzeig Gottes mir zu Hilfe!
Erreichte mich doch wenige Tage vor dem Abflug die Nachricht, Faustfeuerwaffen (Pistolen) nach Thailand mitzubringen….
Hier sah ich unsere Chance, ungehindert, ohne Kontrolle in unsere sonnige Heimat einreisen zu können…
Die Pistolen waren schnell gekauft, bezahlt um sodann durch den Händler 3 Stunden vor dem Starttermin beim Zoll am Flughafen abzuliefern.
Hier übernahm ich die Waffen, d.h., der Zoll legte sie in meinen Koffer und versiegelte diesen.

… nur… wo war „Bubi“?

Nun, dieser saß in einem der üblichen Plastic-Tier-Transport-Käfige, war ohne genaues hinsehen nicht als „Affe“ zu erkennen!
Wir saßen voller Freude auf den unmittelbar bevorstehenden Start im Bereich des „Gate“, als plötzlich der Name … nee, nicht von „Bubi“, der meinige aufgerufen wurde.

Voller Schreck folgte ich dem Aufruf und befürchtete, der „Privat-Zoo-Besitzer“ hätte mein Spiel durchschaut, denn für den folgenden Tag hatte ich die Übergabe von „Bubi“ zugesagt, und wollte den Rückflug, seine „illegale Ausreise“ verhindern…. , ich rechnete damit, dass das Flugzeug ohne uns abfliegen würde….

Doch man führte mich zu meinen Koffer und fragte nach den dort drinnen befindlichen Waffen… , was schnell geklärt war, denn ich hatte die Ausfuhrerlaubnis/Zollunterlagen in meiner Tasche….

In diesem Zusammenhang tauchte unweigerlich die Frage auf, was ich denn in diesem Transport-Käfig (den ich als Handgepäck bei mir trug) hätte… nun ja, meine „Katze“ … womit man/Frau sich zufrieden gab!
Kurze Zeit später saßen wir in der starteten Maschine und sahen voller Freude unserer Landung in dem mir noch immer erstrebenswerten LOS entgegen….
Denn ich wusste, dass ich unmittelbar – wegen der illegal eingeführten Waffen, direkt an der Bord-Tür der Maschine erwartet/abgeholt werde…...

… tja, so gelangten wir wieder zurück in „unsere Heimat“… niemand interessierte sich für uns und unser Gepäck….
Nach Abwicklung des „Waffen-Geschäftes“ fuhr man(n) uns zurück zum Airport, ich löste für uns beide ein Ticket nach CNX, wofür ich erstmals für „Bubi“ 20,-- Baht bezahlen musste….denn er war kräftig herangewachsen.

Der geruhsame Alltag hatte uns wieder, „Bubi“ begleitete mich auf Schritt & Tritt …



… egal was ich machte, er war stets dabei.
Saß er mal nicht auf meiner Schulter,… so spielte mit unserem Hund… wobei mich überraschte, dass beide „Freundschaft“ geschlossen hatten, … obwohl er immer wieder versuchte, den Hund „Molly“, einen weißen „Spitz“, am Schwanz hinter sich her zu ziehen … leider habe ich davon keine Bilder… ... aber von einem seiner Würfe ...


PS:... bevor jetzt jemand auf völlig abwegige Gedanken kommt,.... ... die Waffen waren für einen heutigen ... bestimmt


Zu dem Deutschlandaufenthalt gibt es noch eine kleine Episode zu berichten …

Eines Tages stand ich vor der Metzgerei und durfte mit dem Bubi-Äffchen nicht hinein, musste jedoch dringend Fleisch & Wurst kaufen…
Kurz entschlossen bat ich eine vorbeikommende alte Bekannte, Bubi kurz auf den Arm zu nehmen und zu warten….
Sie macht das gerne und spielt mit dem Äffchen.
Kommt eine ältere Dame vorbei und fragt meine Bekannte: "Von wem haben Sie den Affen ?"
Sagte meine Bekannte: "Den habe ich von einem Freund."
Fragt die ältere Dame: "Und das hat man auf dem Ultraschall nicht gesehen?"


… natürlich darf hier gelacht werden…



Fortsetzung folgt …..

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#18 von Somprit , 02.12.2010 20:14

... nun heute möchte ich erst mal kurz auf den Gibbon eingehen, wobei zu bemerken ist, dass diese Affen-Rasse in Südostasien verbreitet ist.


Der Gibbon erreicht eine Größe bis zu 70 cm, sowie ein Gewicht mit etwas über 10 kg.
Er ist ein sich durch „hangeln“ fortbewegender Baumbewohner. Auf dem Boden bewegt er sich 2-beinig mit hoch erhobenen Armen. Bei ihm handelt es sich um kein Herdentier, ein Pärchen lebt mit seinen Nachkommen in einem festen Revier, welches mit „Gesängen“ abgesteckt & verteidigt wird.
Ist das Jungtier in der Lage alleine sein Leben zu meistern, wird es von dem Elternpaar gar mit Gewalt verjagt!
Ein Gibbon ernährt sich von pflanzlicher Nahrung, Blättern, aber überwiegend Obst.

Der neu geborene Gibbon klammert sich an den Bauch der Mutter, später beteiligt sich allerdings auch der Vater an der Aufzucht. Vollständig von den Eltern entwöhnt sind sie erst im Alter von 1 ½ bis 2 Jahren. Die Geschlechtsreife und damit eine nicht zu unterschätzende Gefahr (!) tritt mit 8, 9 Jahren ein.



Durch ihre hangelnde Fortbewegung bewegen sie sich waagrecht und senkrecht durchs Geäst, tippen kurz einen Stamm an, um die Richtung zu ändern, schleudern sich plötzlich viele Meter weit durch die Luft und gelten als die schnellsten Säugetiere des Urwaldes.
Sie sind äußerst Wasserscheu, können nicht schwimmen und „trinken“, indem sie regennasse Blätter ablecken, ihre Handrücken ins Wasser tauchen um dann das Fell auszusaugen.

Diese „Wasserscheue“ kam mir oftmals im letzten Augenblick zu Hilfe – worauf ich später zurückkommen werde!

Fast täglich in den Morgenstunden stimmen erwachsene Gibbons ihren „Gesang“ an, um lauthals ihr Territorium abzustecken. Wobei ein Pärchen – in einem Wohngebiet schon nervend, eine regelrechte Duett-artige schöne Melodie erzeugt!

… aber wie ging es – zurück in Thailand, mit „Bubi“ weiter..?

Kaum wieder zurück und meine Gewohnheit aufgenommen, zu den festen Zeiten die ankommenden Tour-Busse von NECKERMANN & REISEN, auf dem Markt "Thung Kwian" mit „Bubi“ auf der Schulter erwartend, wurde ich zu einem gesuchten & angelaufenem Foto-Ziel "dieser verrückten Deutsche“, vor dem die Reiseleiter ihre Gruppe bereits im Bus „vorgewarnt“ hatten, da ihnen dieser „Deutsche mit seinem verbotenem Affen“ :biggrin: ihre Profissionsbasis bei bestimmten Marktständen zunichte gemacht hatte.

Hier auf dem Markt bot man mir kurz nach meiner Rückkehr 2 weitere Jungtiere im Alter von „Bubi“ (ca. 6 Monate alt) zum Kauf an. Wobei ich einen Kauf erst strikt ablehnte und gar mich über das Angebot recht abträglich gegenüber dem Tiervermittler ausließ.
Denn inzwischen wusste ich, dass man dieser Gibbon-Säuglinge (Kleintiere insgesamt!!) nur dann habhaft werden kann, indem man das Muttertier „abschießt“!


Dies sollte ein Jeder bedenken, der auch noch heute – trotz striktem Verbot – in den Touristen-Zentren diese Foto-Objekte Tag für Tag Nacht für Nacht vorgeführt bekommt um sich mit solch einem Kleintier fotografieren zu lassen!!
Er sollte daran denken, dass er sich für eine absolut schändliche Tat indirekt hergibt!


Als ich aber über Tage hin die erfolglosen Verkaufsbemühungen für die beiden Kleintiere dort auf dem Markt aufmerksam verfolgte, insbesondere die unsachgemäße Fütterung und den sich ständig verschlechternden Zustand der Tierchen sah, kaufte ich diese beiden Tiere (schwarzes Männchen „Blacky“ /braunes Weibchen „Mädchen“ ) doch auf, unter der Androhung, im Falle weiterer derartiger Angebote die dort jede Woche Razzien-artig einfallenden Forstbeamten zu informieren.
Mit solche „Razzien“ der schwarz gekleideten Truppe musste stets in unregelmäßigen wöchentlichen Abständen „überfallartig“ gerechnet werden und meist wurden sie fündig....

… tja, jeder der Dorfbewohner erklärte mich für verrückt, gleich 3 „Tschaniis“ mittels Babynahrung und Flasche groß zu ziehen.



Da mir der illegale Besitz inzwischen ebenfalls bekannt war, meldete ich meine 3 Gibbons bei dem Bezirksamt an und erhielt kommentarlos eine „Besitzbestätigung“.
… tja, damals auch solch eine Eigenart … Besitz wegen Artenschutz verboten… durch einfache Anmeldung legalisiert“!

Mein weiterer Tagesablauf wurde fortan von der Aufzucht & Pflege dieser 3 Gibbons bestimmt… na ja, sonst gab es auch nichts für mich zu tun… in dieser Einöde…, wo es heute noch keine Telefonanschlüsse, abgesehen von 2, 3 öffentlichen Telefon-Boxen gibt!



Fuhr ich damals mit Bus oder „Motorrad“ zu diversen Anlässen in die Provinzstadt Lampang, dann stets in Begleitung von dem sehr anhänglichen „Bubi“ auf der Schulter….

Inzwischen hatte ich ein Gehege (Hofeinfahrt, rechts) für die 3 Tiere bauen lassen, in welchem sie sich, wenn ich keine Zeit für sie hatte, nach Lust & Laune austoben konnten….



Das war auch noch in der Zeit, als sich meine Frau ohne Lebensgefahr mit ihnen beschäftigen konnte….




Hier eine kleine Episode am Rande…

Ich hatte Besuch von einem Freund aus Deutschland, welcher stolzer Perückenträger war. Er stand nahe am Gehege, als „Bubi“ blitzschnell durch den Maschendrahtzaun nach seinen Haaren griff, die komplette Perücke in der Hand hielt und erschrocken, laut aufschreiend die Perücke fallen ließ und „flüchtete“.


… tja, solch eine „Flucht“ erlebte ich, als ich mit "Bubi" das „Elefanten- Conservation -Center“, http://www.changthai.com/, am Super-Highway Lampang/ Chiang-Mai besuchte, erneut
Als ein Elefant seinen Rüssel hob und „uns“ entgegen streckte, sprang er laut schreiend von meiner Schulter und flüchtete in den Wald….


Tja, jetzt war Geduld angesagt… durch langsam im folgend und Lockrufe, seine „Rufe“ nachahmend dauerte es fast eine Stunde bis er seinen „Schock“ überwunden hatte und wieder zu mir zurück kam….

Die 3 Gibbons, „Bubi, Blacky & Mädchen“ wuchsen in den folgenden Jahren zu kräftigen Tieren heran und füllten große Teile meiner doch recht einsamen Tage dort auf der Pampas aus…



... im Gleichschritt: Marsch ....



… aber sie wurden älter, wuchsen zur Geschlechtsreife heran…..!



Fortsetzung folgt…... dahingehend, dass das weitere Geschehen … für alle daran beteiligten Personen sehr tragisch endete ... es kam zu Mord, Rache, Schuss =Mordversuch?, Mordanklage, Urteil zu einer Haftstrafe ... und, und...


... einem allseits glücklichen Ende!

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#19 von Somprit , 05.12.2010 23:28

... nun hier setze ich fort, was ich unter f29t1242-3-oder-4-affenleben.html?start=20 unterbrochen hatte
Zur Erinnerung an dort leseberechtigte Member: Ich endete dort mit dem eingestellten FA-Bogen... knüpfe hier direkt daran an ...


... ja, man(n) könnte sagen, nach einem "billigen Schund-Roman"... ... denn es wurde "geschlagen, geschossen und abgeurteilt" ... nur der mutmaßliche Schütze blieb trotz aller (?) Bemühungen bis heute offiziell "unbestraft"

Heute lache ich über das damalige Geschehen, nicht jedoch über den Tod der unschuldigen 3 Gibbons ... denn sie waren 8 Jahre eine Art Kind-Ersatz in dem oftmals stumpfsinnigen Leben in der Pampa....

Tja, bis ich in die kleinen „schmutzigen“ Details Einblick gewähre, hier ein Blick auf dieses Formular:




... da wir ja alle eigene Engel hier haben, könntet ihr sie zur Übersetzung/Deutung erst mal zu Rate ziehen ...
Anderseits für die, die nicht mit einer Lotusblume beschenkt sind, hier eine kurze Erklärung:

In seinen Grundzügen weicht es nicht von den deutschen Formularen ab... dem Erfassungsbogen für die Fingerabdrücke eines Delinquenten ...ursprünglich angefertigt im Jahre 1998 und nochmals „hochgekocht“ im Jahre 2009 im Rahmen meiner durchgeführten Adoptionen .... unserer beiden Töchter, welche nach erneuter Stellungnahme glatt durch gewunken wurde ...

Nun, das war eine schockierende Überraschung, als ich „damals“ erst über eine Mitteilung der Deutschen Botschaft erfuhr, dass gg. mich wegen eines versuchten Mordes ermittelt wurde.

Dabei kam mir das ganze Treiben bei der „Braunen Gilde“ mehr wie ein gemütliches gemeinsames Mittagessen & anschließendem Kaffeplausch vor... und nicht wie eine der Botschaft mitgeteilte „offizielle Verhaftung“, so mit allem Drum & Dran... einschließlich der

meinem damaligen Kontrahenten verpassten Armreifen ...

Tja, jetzt muss ich in der Weiterentwicklung meiner Episode mit & um meine Gibbons etwas zurückgehen... denn bevor es zu diesen sich auftürmenden Problemen kam, welche sich derart gewaltträchtig lösten, hatte ich mich aufgrund meiner sich dort auf diesem armseligen Farmer-Dorf entwickelten Tagesablaufes dazu durchgerungen, aus diesem dumpfen Trott, trotz meiner ausfüllenden Arbeit/Leben mit den 3 Gibbons, auszubrechen.
Denn ich befürchtete, mit der Zeit selbst zu einem sinnlos herumspielenden zu mutieren, schlimmer noch, als Mr. Alexki demnächst die Touristen-Busse der deutschen NECKERMANN & REISEN-den auf dem Marktplatz begrüßen zu müssen.


Also wurde ich von einem unbändigen Trieb gepackt, fuhr mehr und mehr in die Provinzhauptstadt oder hoch nach Chiang-Mai, so dass es mit der Zeit nicht ausblieb, in den von mir durchstreiften Konsumtempel diese Orchideen zu finden ...



Ich kann heute sagen... ich kam, sah und war hin & weg, begann einen sehr langen Werbefeldzug.
Über Monate hinweg durfte ich diese Orchidee stets in Begleitung einer Anstandsdame ausführen, verfluchte von mal zu mal mehr dieses 3. Rad am Wagen... aber es war nicht zu ändern...
... tja, damals war es noch eine andere Zeit, da konnte ein junge Frau nicht ohne einen gewissen Gesichtsverlust sich mit einem Farang außerhalb der abgeschiedenen Tourismusgebiete zeigen...

Selbst anlässlich eines Empfangs in Bangkok begleitete sie mich als keuche Jungfrau – hier mit dem damaligen Parlamentspräsidenten aus dem Familien-Clan der Bunangs, wobei ich im weiteren Verlauf auf diesen einflussreichen Clan Bunang nochmals zurückkommen werde...



Doch stetes Werben zermürbte, knickte auch diese Orchidee, sie wurde zu einem sehr festen Bestandteil meines damaligen Lebens.
Fortan pendelte ich tagtäglich zwischen unserem Dorf und der Provinzstadt hin & her. Zumal ich ihr in Lampang ein Apartment angemietet hatte. Zuvor lebte sie in einem Wohnheim, wo Männer absolut keinen Zugang hatten... ein unhaltbarer Zustand wie ich meinte....

Es kam wie es kommen musste, missgünstige Arbeitskolleginnen schrieben anonyme Briefe an meine Frau, welche – und hier kam mir ihr Analphabetentum zu Hilfe - damit nichts anfangen konnte, sie erst mal mir übergab.

Schnell hatte ich in der Stadt die Schreiberin ausgemacht, fuhr in das Kaufhaus, in welchem meine Orchidee arbeitete und übergab der anonymen, aber enttarnten Schreiberin die von mir verschnippelten Brief mit einem breiten Lachen ... mit der irrigen Meinung – wie ich 2 Wochen später feststellen musste -, dass fortan mit diesen anonymen Briefen Ruhe eingekehrt sei.
Denn 2 Wochen später stand plötzlich diese Schreiberin bei uns vor dem Tor und begehrte meine mir angetraute Frau zu sprechen...
Ich ahnte nichts Gutes, ließ sie eintreten...
Eine ¼ Stunde später fuhr dieses Aas sodann gemeinsam mit meiner Angetrauten zurück nach Lampang ohne mich eines Blickes oder Erklärung würdig zu sehen ... oh je... was wird dort in Lampang jetzt geschehen...


Nun darüber berichte ich morgen (?) weiter ...

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#20 von Somprit , 06.12.2010 20:53

... tja, da fuhren die beiden dahin, dieses Aas von missgünstiger Arbeitskollegin und meine mir angetraute Ehefrau ...


Ich saß auf heißen Kohlen, Handys gab es nicht, ich musste harren, welche Botschaft, Worte mir meine wohl irgendwann zurückkommende, im armseligen Dorf seit meinem Leben dort allgemein als „Mia-Farang/ Madam“ angetraute an den Kopf, oder schlimmeres, werfen wird ...
Sie kam zurück... wutentbrannt, schrie von einem „fi***den Schwein“... wenn sie wohl meinte ... und schlug sich doch in ohnmächtiger Wut fast die Fingerknöchel an der mitleidslosen Hauswand blutig...

Fortan war der Haussegen über einige Wochen recht betrübt, ich dünnte meine Besuche in der fernen Provinzhauptstadt leicht aus, aber nur sehr leicht, fand immer wieder verschlungene Pfade meinem Wohl-/Glücklich sein doch zu frönen...

Tja, was war dort in dem Konsumtempel nun geschehen...?
Wohl wissend, was in solchen nicht unüblichen „Skandälchen“ wenn Mia-Luang & Mia-Noi in der ersten Rage aufeinander treffen, geschehen kann/könnte, saß meine Orchidee in den Räumen der Geschäftsführung ... um möglichen direkten Angriffen zu entgehen.
Die Abteilungsleiterin beschied meiner Angetrauten im Beisein dieses verräterischen Aas, das ihre Rivalin einen dienstfreien Tag genommen habe und erklärte der „Verräterin“ die fristlose Entlassung... als Lohn dafür, den Arbeitsplatz verlassen zu haben um mit meiner Angetrauten dort in Eintracht im Kaufhaus zu erscheinen um für einen erwarteten Eklat zu sorgen ....

Doch es blieb selbstverständlich nicht aus, dass meine weiterhin häufige Abwesenheit von Haus & Hof registriert wurde und der eine oder andere Dorfbewohner mich in Lampang oftmals nicht ohne meine Orchidee sah...
So blieb es auch nicht aus, dass meine Orchidee beunruhigt wurde, nachdem die wildesten Mordgerüchte gegen sie in Umlauf gesetzt wurden... ein Ortswechsel für sie schien mir dringend angeraten...

Hinzu kam, dass ein uralter Jugendfreund meiner Angetrauten, nun langsam Oberwasser sah, als „Werbender“ mir gegenüber auftrat ... ein absoluter Habenichts, bot mir an das Feld, sprich seine heimliche große Liebe doch im eigenen Interesse für ihn frei zu geben...
Mehrfach bat er um „heimliche Treffs“ außerhalb des Dorfes um mich zu einer endgültigen Abwendung ... von „seiner Herzensliebe“ zu bewegen..

Ich spielte sehr gerne dieses Spiel, von dem „unsere gemeinsame Liebe“ nichts wusste, mit.
Fragte ihn u.a. was ER mir denn anbieten könnte, falls ich ihm meine angetraute Ehefrau frei gebe und das Dorf verlassen würde...
Tja, man(n) glaubt es kaum, er, der absolut nichts besaß, bot mir 800.000 Baht an offensichtlich Geld, was er sich erhoffte, falls er „seine/meine Liebe“ in seine beschützende Arme nehmen wird.
Hierbei baute er auf den Gesamtbesitz und dem damals sehr florierenden Geldverleih, den meine Angetraute mit meinem von mir zur Verfügung gestellten Grundbetrag betrieb...
Als ich meiner Angetrauten dies alles offenbarte, dieses „Auszahlungsangebot“, wurde sie erst einmal fuchsteufelswild und beschuldigte ausgerechnet mich, diese Verhandlungen hinter ihrem Rücken angefangen und geführt zu haben... bzw. glaubte mir diese Zusammenkünfte nicht.
Da war sie aber bei mir falsch gewickelt, denn ich legte diese Zusammenkünfte außerhalb des Ortes so, dass ich stets „Zeugen“ dafür anführen konnte, führte diesen Habenichts im wahrsten Sinne des Wortes so richtig vor ...

Als der Brautwerber/Jugendfreund seine erfolglosen Bemühungen aufgrund meiner Absagen erkennen musste, begann ein heimtückischer Krieg... häufig wurde unsere Wasserleitung trocken gelegt, indem irgendwo in das frei /unterirdisch gelegte blaue PVC-Rohr ein Nagel getrieben wurde... die Pumpe förderte ... nur Luft, die Suche nach diesem kleinen Loch gestaltete sich oft schwierig.
Auch erfolgten nachts Zerstörungen in der Pflanzenwelt des Gartens ...
Ich pflasterte das Dorf mit Aufrufen voll, dass ich einem Jeden 20.000 Baht zahlen würde, der mir eine einwandfreie Identifizierung des Verursachers liefern würde...
Nach Abwesenheiten bemerkte ich oftmals bei meiner Rückkehr gezielte, auffallende Veränderungen in meiner persönlichen Habe im Haus... oder fand anonyme Zettel auf dem Anwesen/Tor vor, in welchen mir mitgeteilt wurde, dass während meiner häufigen Abwesenheiten der „Jugendfreund“ sich im Haus aufgehalten habe...

Nun, das war schnell geklärt, indem ich überraschend früher mal auftauchte, den „liebend-geilen Jugendfreund“ im Haus überraschte und dieser mit größter Mühe & Not entkommen konnte.
Einmal entkleidete ich ihn gewaltsam und jagte ihn hinaus auf die Straße, so dass er nackte die 400 m in seine Hütte laufen musste..., während ich mit seiner wehenden Kleidung an der Antenne meines Autos durch die Straßen fuhr... tja, so verrückt war ich damals schon!

Dieses mehr oder weniger störende Geplänkel zog sich lange, sehr lange hin, eine wirkliche Abhilfe konnte ich nicht schaffen, denn ich war durch meine 3 Gibbons an dieses Dorf und durch meine in voller Blüte stehende Orchidee in der Stadt gebunden.
Eine Umsiedlung der insbesondere bei Vollmond und in den frühen Morgenstunden sehr lautstarken sich mit ihren Gesängen bemerkbar machenden Gibbons war einfach undurchführbar.
Nun, um etwas Ruhe in die schwellende Glut von Liebe & Hass, den Morddrohungen gegenüber meiner Orchidee zu bringen, veranlasste ich einen Umzug in das Stadtgebiet Chiang-Mai, wo ich meiner neuen Orchidee, welche inzwischen zu einem wahren Engel mutierte, ein Haus



kaufte und im Gegensatz dem rustikalen Country-Stil des Hauses in der Pampa, so mit Teakmöbeln pp., rein europäisch ausstattete ... natürlich war auch ein eigener Pkw anstelle des bisherigen Damenrollers erforderlich ...



... auch mein bisheriger Pick-up ...



... musste schnell einem die Strecke Lampang – Chiang-Mai schneller zu bewältigender Limousine weichen ..



Doch auch ich hatte einen missgünstigen „Freund“ ... saß doch eines Tages dieser, dem heute nur noch der Flaschengeist zugeneigt ist, hinter den Pflanzen im früheren „JJ-Restaurant“ des Montri-Hotels und lichtete meine Orchidee und meine Wenigkeit ab... ... legte dieses Bild




meiner Angetrauten in der Pampas vor ... und der Ärger kochte erneut hoch, erzählte er ihr doch auch, dass ich ein neues Haus und eine Limousine für meine „Mia-Noi“ gekauft habe....
Eines Tages stand sie auch dort vor dem Tor und drohte der Mia-Noi mit erschießen...

Langsam wurde es erforderlich, die Fronten eindeutig zu klären... denn noch hatte ich das Vergnügen – wenn auch unter so mancher Stress-Situation – über eine Mia-Luang & Mia-Noi zu verfügen.

Einen Unterschied machte ich in keiner Weise, beide wurden in jeglicher Beziehung 1 : 1 bedacht ... keine musste unter welchen Mängeln auch immer leiden ... beide begleiteten mich abwechselnd nach Deutschland ...

Die Spannungen innerhalb unseres Anwesens blieben auch dem Stiefvater meiner Angetrauten nicht verborgen – wir erinnern uns: ich lag ja gehörig mit ihm im Clinch wegen der errichteten Ummauerung unseres Wohnanwesens -!
Nun ja, er kam plötzlich mit der Forderung von 200.000,-- Baht auf mich zu, welche ich ihm „für sein Land“, was meine Angetraute bezahlt, er aber auf seinen Namen einst hatte eintragen lassen, nun zu zahlen habe.
Man(n)/Frau ließen mich im Glauben dort bauen, dass die Eigentumsverhältnisse alleine bei meiner Angetrauten liegen würden.

Aber in Ermanglung der passenden Worte, denn ich war sprachlos quittierte diese Forderung erneut mit meinem

Tja, jetzt stand ich fast alleine an einem Mehr-Fronten-Krieg ... konnte jedoch noch immer auf die Sympathien der meisten Dorfbewohner bauen und zurück greifen ... da sehr viele bei mir, nun ja, bei „uns“ in der Kreide standen ...



... wem es zu langweilig, langatmig werden sollte, darf sich ruhig ausklammern, den anderen werde ich hier an gleicher Stelle den Fortgang morgen (?) schildern... denn der „kalte Krieg“ verlagerte sich zu einem heißen.....

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#21 von Somprit , 07.12.2010 19:52

Hatte ich hier gestern noch mit

Zitat
Tja, jetzt stand ich fast alleine an einem Mehr-Fronten-Krieg ... konnte jedoch noch immer auf die Sympathien der meisten Dorfbewohner bauen und zurück greifen ... da sehr viele bei mir, nun ja, bei „uns“ in der Kreide standen...



geendet, war mir dieser Rückhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft sehr viel wert, ließ mich doch hoffen, nicht alleine in einem Mehr-Fronten-Krieg zu stehen.

Apropos, ich muss mich berichtigen, (ich habe meine alten Unterlagen nochmals gesichtet) ich lobte nicht, wie vorstehend erwähnt 20.000 Baht aus, es waren nur 5.000 Baht ...


Traf ich z.B. mit dem Liebesdollen Frau-Abwerber auf einem der dörflichen „Feste/Hauseinweihungen“ zusammen, provozierte ich ihn bewusst ... so dass ich u.a. auch einmal 500 Baht für seinen erlittenen Gesichtsverlust zahlen musste....



Ich hatte mich erdreistet, ihm bei versammelter Dorfgemeinschaft laut lachen vor die Füße zu spucken, so dass er eine Bierflasche zerschlug und wütend wie ein Stier zornbebend vor mir stand... jedoch nicht den Mut aufbrachte, diesen Gesichtsverlust unmittelbar zu rächen...
Ob meine Provokation „ratsam“ war, nun ja ... ich rechnete damals mit einem sofortigen tätlichen Angriff, bekam jedoch am nächsten Tage eine Vorladung zur Polizei, wo er mir dann als Anzeige-Erstatter gegenüber stand... hier sollte ich mich mittels Wai entschuldigen ansonsten mit einer Strafzahlung von 500 Baht einverstanden erklären, der ich breit lächelnd nachkam und aus einem dicken Stapel mitgeführten Geldes diesen Schein dem Beamten mit einem zusätzlichen „Zehrgeld“ in die Hand drückte ... und mich für weitere Besuche empfahl...

Tja, besonders klug war mein Verhalten sicher nicht, denn ich machte im Grunde so alles falsch, was man(n) falsch machen konnte!

Obwohl meine Auslobung von 5.000 Baht zu keinem offen identifizierbaren Täter führte, und die Beschädigungen/Diebstähle geringwertiger Dinge fortbestanden, fand ich wiederholt Zettel vor, aus denen ich zweifelsfrei entnehmen konnte, wann & wie der „Brautwerber“ während meiner häufigen Abwesenheiten auf unser Anwesen gelangte.
Insbesondere an einem meist genutzten Überstieg der Mauer legte ich unmittelbar unter dem Landepunkt eine kleine Fallgrupe, bestückt mit scharfen Bambusspitzen an , in der begründeten Hoffnung, dass der offenkundige aber heimliche Besucher meiner Ehefrau rein treten und sich mit seinen Gummilatschen eine ordentliche Verletzung zufügen würde ... leider trat eines Tages einer der „Braunen Gilde“ hinein...er hatte jedoch zum Glück festes Schuhwerk an....

Ihn hatte ich verständigt, um die wiederholt festgestellten Sachbeschädigungen und feststellbare Diebstähle im Haus zur Anzeige zu bringen.
So verschwanden plötzlich von auf meinem Arbeitstisch offen liegenden 10.000 gleich 5.000 Baht, postfertige Briefe für den Versand nach Deutschland, Bankunterlagen pp., für einen normalen Dieb völlig uninteressant, ohne dass meine angeblich alleine im Haus gewesenen Angetrauten eine schlüssige Erklärung geben konnte.
Auch wurden mehrere Videobänder entwendet, welche auf dem Cover leichtbekleidete Frauenzimmer zeigten...
Doch die Polizei zeigte sich höchst unbeeindruckt von vorsätzlichen Sachbeschädigungen und Diebstählen aus dem Haus, ließ mich voll mit der Bemerkung:

"Dir als Farang tut das nicht weh, Du bist reich genug"!

... auflaufen, nahm keine Anzeige entgegen....

Doch da waren sie diejenigen, welche ich hart auflaufen ließ!

Ich „drohte“ ihnen an, dass ich mich in Bangkok bei dem mir persönlich bekannten stellvertretenden Leiter der Polizei Thailands, General Salang B. beschweren würde, was sie mir wohl nicht abnahmen.
Zwei Tage später war ich in Bangkok bei dem mir persönlich bekannten General Salang Bunang und führte Beschwerde gegen die sich verweigernde Polizeistation...
Noch während unserer Plauderrunde kam einer seiner hinzugezogenen Rechtsberater hinzu und berichtete, dass gerade eine umfangreiche Tatortbesichtigung incl. Spurensicherung in meinem (unserem) Haus dort in der Lampang-Pampa stattfinden würde... fortan würde die Polizei dort für alle meine Anliegen ein absolut offenes Ohr und offenen Blick haben ...

Nun, zurück im Pampa-Dorf wurde mir das bestätigt, die Braune Gilde erschein tags zuvor in Mannschaftsstärke, nahm den Sachverhalt, geschildert durch meine Angetraute auf und stäubte das Haus-Innere kräftig mit Schwarzpulver zur Sicherung von Fingerabdrücken ein!
Und das Wunder geschah, man(n) fand eindeutig an meinen persönlichen Utensilien FA des Liebesdollen... obwohl meine Angetraute gegenüber der Außenwelt und somit der Polizei bestritt, dass ihr Werber jemals bei uns im Haus gewesen sei....

Nach der Sicherung der FA erschien 2 Monate später - man(n) hatte mich dank meiner „Beziehung nach BKK“ vorab informiert - ein Prisen-Kommando der Brauen-Gilde, welches die Hütte des Liebesdollen-Frau-Abwerbers auf den Kopf stellte und ihn anschließend unter meinem beobachteten johlen in Handschellen mitnahm ...

Es würde jetzt zu langatmig und zu weit führen, diesen Guerilla-Kampf hier weiter auszuwalzen, jedenfalls zog er sich über 3 Jahre hin, Jahre, in denen ich ein Leben unter sehr starker Stressbewältigung zwischen Pampas : Stadt, Mia-Luang : Mia-Noi führte



Hier ende ich für heute!


Ich weiß, dass mit dieser Verhaftung ein i-Punkt gesetzt war, das Fass bei IHM zum Überlauf kam ... denn er wurde 14 Tage später gg. Kaution aus der Haft entlassen, wobei ich mich verwundert fragte, wer diese wohl gestellt hatte ... doch nicht etwa ... und mir nicht verkneifen konnte zu fragen, wo er seine vorherige tolle Mähne gelassen habe ... denn er war wie bei Häftlingen üblich: geschoren ....

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#22 von Somprit , 08.12.2010 20:53

... Nach seiner Haft-Entlassung auf Kaution blieb es 2, 3 Monate ruhig, nichts geschah, die Ruhe vor dem aufziehenden Orkan... !?
Ich lebte nach wie vor zwischen Pampas und Stadt, wobei ich innerlich längst mit dem Dorf, der Ehe mit meiner Angetrauten abgeschlossen hatte....
Was mich hielt, waren die 3 Gibbons, welche wohl über Tage hin auch von meiner sie ebenfalls abgöttisch liebenden Ehefrau versorgt wurden, ich jedoch stets in der Befürchtung lebte, dass sie beim Betreten des großen Geheges lebensgefährlichen Angriffen ausgesetzt sein könnte...

Hier ein Bild des „Geheges“ in Bauvorbereitung ...



Ich gab allen An-/Unannehmlichkeiten zum Trotz doch der Pflege, dem Wohlsein dieser 3 Gibbons den Vorrang.
Dann – völlig überraschend – setzte sich der Liebesdolle mit meiner Orchidee, inzwischen längst zum Engel mutiert, per Brief in Verbindung und begehrte ein Treffen mit ihr in Chiang-Mai. Ich beobachtete aus Sicherheitsgründen dieses Treffen um anschließend zu erfahren, dass er den erfolglosen Versuch unternommen hatte, meinen Engel als Verbündete zu gewinnen, dass ich endlich seine Jugendliebe frei gebe und das Dorf verlassen würde.

Kurze Zeit später kam es erneut zu einer für ihn höchst unerfreulichen Begegnung in unserem immer noch gemeinsamen Haus auf der Pampa. Ich kam zur mitternächtlichen Stunde aus der Stadt zurück, stellte einen vollen Wassereimer auf die Stufen der rückseitigen Haustür um sodann vorn am Eingang zu klopfen ... erwartungsvolle Stille, denn ein scheppern, Schreie des Schmerzes ... tja, er war beim fluchtartigen Verlassen des Hauses in den Eimer getreten und die Treppe hinuntergefallen ...

Im Haus fand ich im Schlafzimmer auf dem Bett Spielkarten und ein Buch über Traumdeutungen vor, dabei lag seine mir bekannte Mütze.
Meine Frau starr vor Schreck, brachte kein Wort der Erklärung heraus!
Ich stellte sie vor die Wahl, sofort das Haus mit ihren persönlichen Sachen zu verlassen oder endlich die volle Wahrheit zu dem Verhältnis zu ihrem Jugendfreund zu offenbaren - welches sie „dumm wie sie war“ - beharrlich bestritt...
Nun ja, das Ergebnis war, dass sie ½ Stunde später weinend vor einer Buddha-Statue oben auf der Wasserscheide der Route 11, des Doi-Kham – viele kennen diese Geisterhäuschen-Ecke vielleicht - Rotz & Wasser heulte um gegenüber Buddha zu schwören, dass sie „völlig unschuldig im Zusammenhang der Bemühungen“ ihres Jugendfreundes sei, er wäre derjenige, der sie nicht in Ruhe lassen und sie mit dem Tode bedrohen würde, falls sie nicht zu ihm ziehen würde.

Zurück im Haus lag nun diese verräterische Mütze... was wohl tun, was tat ich ... nun, ich - sorry – setzte einen ganz gehörigen Haufen in diese Kopfbedeckung, legte sie den Vormittag über in einer Plastiktüte in die heiße Sonne um sie am Nachmittag meinem Widersacher im Vorbeifahren , bei einem kurzen Stopp durch das Autofenster zuzuwerfen ...

Mensch, ließ er diese „(d)volle Tüte“ fallen ... um gemeinsam mit seinem dusseligen Vater sodann meine Autoscheiben mit dicken Steinen einzuwerfen ...
Ich stieg aus, ging direkt auf ihre Grundstücksgrenze und stand dem Vater, in dessen erhobenen Hand eine Machete und seinem Sohn, eine Eisenstange drohend mir entgegengestreckt, gegenüber, .... beide bebten wutentbrannt, wagten jedoch nicht zuzuschlagen... meinem provozierenden Locken auf die Straße zu kommen, widerstanden sie ....

Aber ich muss schon einräumen, dass es mir schon reichlich mulmig war
Dort die mit Machete & Eisenstange bewaffneten, vor Wut/Zorn bebenden Männer ... hinter mir eine mehr und mehr anschwellende Menge von lüsternen Zaungäste ... ein Zurückweichen kam für mich nicht in Frage ... innerlich betete ich, dass ihre Feigheit stärker als ihre Wut sein möge, denn was hätte ich ihnen entgegensetzen können ... nichts außer meinen bloßen Händen ... doch schließlich wischen sie als erste zurück!

Meine Fahrt mit den eingeworfenen Scheiben am Auto ging direkt zur Polizeistation, wo ich den Vorfall inklusiv der „vollgeschissenen“ Mütze schilderte.

Dort lag inzwischen für mich ein roter Teppich aus, denn die Anordnung aus Bangkok klingelte ihnen noch immer in den Ohren.
Innerhalb ½ Stunde standen dort Vater & Sohn vor mir und baten reumütig, dass ich als vermögender Farang von meiner erhobenen Forderung des Schadensersatzes für die zerstörten Scheiben Abstand nehmen möge ... da ich „selbst schuld“ sei.

Nun, 3 Tage später stand der Liebesdolle bei uns am Tor, überreichte mir persönlich – worauf ich bestanden hatte- 10.000 Baht Schadensersatz und ich zog meine Anzeige zurück.

Ich rechnete fortan mit allem, nur nicht damit, dass das Ziel meine 3 Gibbons sein könnten, Tiere an denen ich mit Haut, Haar & Herzen hing, welche gar meine Liebe/Zuneigung zu den beiden Frauen hinten anstehen ließ.
Anderseits war allgemein bekannt, dass ich lediglich wegen diesen Gibbons dort noch „wohnte/aufenthältlich“ sei... sozusagen meine Achilles-Ferse...

Innerhalb von 3 Tagen starben mir diese Tiere trotz ärztlicher Hilfe, in meinen Armen qualvoll hinweg...
Die von mir veranlasste Obduktion ergab, dass sie vergiftet worden waren

Für mich gab es nur einen einzigen Täter.... diesen Liebesdollen, der es trotz allem immer noch nicht geschafft hatte, dass meine Angetraute zu ihm in seine Hütte überwechselte ... nun, sie wusste ja auch, wo die Butter auf dem Brot liegt ...

Ich suchte wutentbrannt das Clan-Anwesen des Liebesdollen auf, er sah mich, versuchte zu flüchten, nicht jedoch um einige Schläge einzufangen, dann stand ich der ganzen Sippe gegenüber und setzte mich tatkräftig zur Wehr... bis wir von den hinzueilenden Dorfbewohnern getrennt wurden ...
Ich überstand diese Massenkeilerei relativ unbeschadet, die Gegenpartei – Männlein & Weiblein - suchte das Ampör-Krankenhaus auf und ließ sich behandeln....

Das Ergebnis unter dem Strich:
Ich hatte meine Rache ... und eine erste Strafanzeige wegen Körperverletzung am Backen ..., eine Anzeige, welche sich sehr wunderlich aufwickelte und von mir abgewickelt wurde ....



Dazu morgen (?) die weitere und sich noch höher aufladende Entwicklung ....

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#23 von Somprit , 09.12.2010 20:23

Na ja, dann weiter, wir wollen ja möglichst bis zum zu einem Ende kommen ...



... tja, Tage später erhielt ich dann eine Vorladung zur Polizei zur Sachklärung und pochte auf „unschuldig“, eine, wie mir bewusst war, wacklige Notwehrhandlung vorgab....

Es kam wie es kommen musste, die "Braune-Gilde" legte ihre Anklage bei der Staatsanwaltschaft vor, wo gegen mich Anklage vor dem Provinzgericht erhoben werden sollte.
Ich erhielt nach Klageerhebung der Staatsanwaltschaft eine Vorladung vor den Richter, welcher mir formell die Anklage eröffnete und mich fragte, auf was ich plädieren würde.
Nun meine Antwort lautete: Unschuldig..., so dass der Richter eine mündliche Verhandlung anberaumte!

Anmerkung:

Hätte ich mich zu diesem Zusammenhang für SCHULDIG bekannt, wäre umgehend ein Urteilsspruch, ohne weitere Zeugenanhörung und der später in der mündlichen Verhandlung erhobene Anspruch auf Erstattung der ambulanten Krankenhauskosten wäre gar nicht erst zum tragen gekommen

Daher:

Im Falle des Falles sollte man(n) sich gut überlegen, sich nicht doch SCHULDIG zu bekennen um mit einer Minimal-Strafe & ihren Folgen davon zu kommen.

Jetzt überlegte ich mir, mit welcher Taktik ich in die anstehende mündliche Verhandlung eintreten werde.
Ich besuchte fortan 2 – 3-mal in der Woche über 2 Monate hin die laufenden unterschiedlichsten Strafverhandlungen im Provinzgericht um ein Gespür für die dortigen Verfahrensabläufe zu bekommen und um mein Gesicht den verschiedensten Richtern „vertraut“ zu machen.
Gleichzeitig nahm ich mittels vollem Einsatzes meines Engels aus Chiang-Mai direkten Kontakt zum sachbearbeitenden Staatsanwalt auf um auszuloten, was „machbar sein könnte, welche Linie er beschritt“... ohne auch nur ansatzweise an eine unlautere Handlung zu denken!
Bereits aus meinen langen Berufsjahren in Deutschland war für mich die Kontaktaufnahme mit dem zuständigen StA das A & O ...so also auch hier beim Provinzgericht in Lampang.


Und auch hier hatte ich Erfolg, indem er uns den Hinweis gab, dass er das Attest des Bezirkskrankenhauses „etwas seltsam“ sehen würde... ob ich mir sicher sei, die von dort attestierten Verletzungen meiner Kontrahenten tatsächlich in diesem Maße herbeigeführt zu haben...

Nun, der Arzt musste mir Rede & Antwort stehen, wobei mir das sehr resolute Auftreten meines helfenden Engels zu Gute kam ... denn plötzlich erfuhr ich durch den Staatsanwalt, dass die Verletzungen abqualifiziert worden wären...

Der Grad der Verletzung ist schließlich für das Strafmaß mit entscheidend.

Langer Rede kurzer Sinn, bevor ich in die angesetzte mündliche Verhandlung ging, lag das Angebot von 14 Tagen Strafhaft, ausgesetzt für 1 Jahr zur Bewährung auf dem Tisch

Eine Offerte, welcher ich natürlich in kurzer mündlicher Verhandlung zustimmte, allerdings mich auch zur Übernahme der Krankenhaus-Kosten (waren zum Glück nur ambulante) bereit erklärte.
Im Gegenzug kam der Richter zu dem Urteil, dass er die gegen mich erhobenen Forderungen auf Schmerzensgelder ablehnte, damit für mich zu erkennen gab, dass ich schlussendlich doch aus einer gewissen Notwehrlage heraus mich gleich gegen mehrere Personen zur Wehr setzen musste....

Doch der Guerilla-Krieg gegen mich ging weiter...

Zu diesem Zeitpunkt hielten sich meine beiden Söhne in Thailand auf, lebten für einige Tage bei mir auf dem Pampa-Dorf, wo ich mit meiner längst abgeschriebenen Angetrauten die Vereinbarung getroffen hatte, ihnen zur allgemeinen Gesichtswahrung eine allseits heile Zweisamkeit vorzugaukeln...
Doch sie hielt sich nicht an diese Vereinbarung, kam nicht zum vereinbarten gemeinsamen Abschieds-Abendessen mit meinen Söhnen, welche am folgenden Tage zurückfliegen würden...
Ich musste gegenüber meinen Söhnen Farbe bekennen... die Ehe war längst zerbrochen...


Im Dorf war am gleichen Abend eine „Toten-Feierlichkeit“ und Dorfbewohner erzählten mir, dass „Madame“ mit ihrem Liebhaber das Dorf verlassen habe ... nun ja, die Feier ging bis spät in die Nacht, ich achtete auf die Rückkehr der beiden.
Als sie mit seinem uralt-Pick-up angefahren kamen und mich dort sahen, flüchteten beide zu Fuß unter Zurücklassung des Autos ...

... tja, was soll ich sagen... ich nahm einen herumliegenden Balken und stieß ihn seitlich durch das Auto...
Langer Rede kurzer Sinn ... diesmal war ich derjenige, welcher 5000 Baht – ohne weitere polizeiliche Folgen, denn die Polizei vermittelte lediglich - für die Autoscheiben bezahlen musste.

Doch „Madame“ blieb weg ... traute sich nicht mehr in unser Zuhause...
Jetzt kam mir der geldgierige Stiefvater zu Hilfe, der Mann, dem ich in der Vergangenheit gleich 2-mal den gezeigt hatte...
Ich bot ihm 100.000 Baht und einem Wohnen auf „unserem/meinen“ Anwesen an... und schon mutierte ich zu „seinem Lieblingsschwiegersohn“....



Hierzu und zur weiteren Verwicklung, gar zum finalen Schuss (??) bald mehr .....

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#24 von Somprit , 10.12.2010 21:32

Und somit weiter in dem Format: Reality-pur ...,


... denn ich hatte für 4 Monate eine willkommene Saisonbeschäftigung bei einer Großbank in D. angenommen, musste also zur Bestreitung meiner aufwendigen Lebenskosten wohl oder übel fliegen... nur was tun?

Madame“ kam auch nach 1 Woche nicht zurück... blieb verschwunden, was mich wenig interessierte.
Mehr interessierte mich jetzt Haus & Hof... ... und dafür benötigte ich den mir seit langer Zeit ablehnend /bösartig gegenüberstehenden Stiefvater meiner geflüchteten Angetrauten... als im Chanot eingetragenen Eigentümer des Anwesens!
Denn so völlig alleine wollte ich das Haus nicht einer ungewissen Zukunft überlassen.

Mein Auto stand in meinem Haus in Chiang-Mai, doch die wirklich teure Teak-Ausstattung des Hauses in der Pampa machte mir doch Sorgen... was also war zu tun?
Hier kam mir ein aufstrebender junger Polizei-Leutnant, neu auf die Polizeistation kommend, zur Hilfe. Schnell war ein freundschaftlicher enger Kontakt mit ihm geschlossen, wobei mir zu Hilfe kam, dass er in Chiang-Mai lebte und ich mit meinem Engel als Gast an seiner Hochzeit teilnahm.
Dieser gab mir den Rat, mir einen, nun sagen wir „Persilschein“ seitens des Polizeireviers ausstellen lassen.
Sollte ich nach Übergabe dieses „Protokolls (Persilscheines)“ an den Liebesdollen diesen sodann erneut auf unserem Grund & Boden antreffen, könnte ich ihn nach „entsprechender harter Belehrung“ ... ohne weitere Probleme laufen lassen oder direkt an die Gilde übergeben.
Tja, angeraten, ausgeführt und so sah dieser „Persilschein“ aus...



Das Protokoll enthielt in groben Zügen den Sachverhalt der ehebrecherischen Beziehung meiner „Madame“ zu dem namentlich angeführten Liebesdollen sowie ein damit einhergehendes Verbot mein Anwesen zu betreten!

Tja, zu diesem Zeitpunkt konnte ich von meinem Anwesen reden, denn dieser junge aufstrebende Pol.-Leutnant (Police Lieutenant = Roi-Tamruat-Tho), heute zu einem Police Colonel = Phan Tamruat-Eek mutiert, konnte meinem bisherigen bösartigen Stiefvater meiner geflüchteten Angetrauten sehr schmackhaft den Abschluss eines Pachtvertrages über 10 Jahre mit einer Gesamtsumme von 100.000 Baht „verkaufen“ ...

Anfangs „dachte“ Schwiegerpapa, er würde diese 100.000 Baht in einer Summe bekommen...
Tja, falsch gedacht, ... zudem, wie konnte er glauben, dass ich mich auf solch ein windiges Geschäft, bei Daumenabdruck die Übergabe von 100.000 Baht einlassen würde...
MEINE Sicherheit sah ich in der monatl. vereinbarter Zahlung von 1.000 Baht. Eine für ihn gewaltige Summe, denn er war seit Jahren ohne jegliches festes, geregeltes Einkommen.
Natürlich wurde dieser Vertrag mit Hilfe des Pol.-Leutnants auch schnell beim Landamt im Chanot registriert...



Doch damit nicht genug, ich orderte aus Lampang einen großen Lkw und verlud unter Mithilfe von Nachbarn die gesamte Teakmöbel/Hauseinrichtung, welche ich sodann in einem schnell angemieteten Town-House in Lampang unterstellte und einer „Gig“ das Recht zugestand, während meines mehrmonatigen Aufenthaltes in Deutschland dort zu wohnen ...

Aber hier hatte ich die Rechnung ohne die Cleverness meines im Haus in Chiang-Mai wohnenden Engels gemacht, denn ich dachte sie würde DIES nie erfahren ... doch dazu später mehr...!

Die persönliche Habe meiner auf der Flucht befindlichen Angetrauten verblieb im ansonsten geräumten Haus im Pampa-Dorf...
Dann trat das Unerwartete ein, am Vorabend meiner Abreise nach Deutschland klopfte es zur mitternächtlichen Stunde zaghaft am Fenster... und man(n) staune, ... die geflüchtete Angetraute hatte den Weg zurück gefunden.

Erklärend gab sie an, dass sie gehört habe, dass ich das Dorf verlassen würde und das Haus ausgeräumt habe.
War es nun Show oder wohl überlegtes Kalkül... die Tränen flossen reichlich, es wurde gebeten & gebettelt sie doch mit nach Deutschland zu nehmen, da sie sich vor ihrem Jugendfreund fürchten würde und sie doch nur mich LIEBEN würde.... doch dazu war es längst zu spät

Der Zug war für mich abgefahren, es gab kein zurück, keine weitere gemeinsame Zukunft, unser Weg hatte sich lange zuvor bereits in höchst konträre Richtungen entwickelt...
Ich überließ ihr die Schlüssel für das leer stehende Haus mit dem Bemerken, dass ihr Stiefvater ebenfalls Schlüssel besitze und während meiner Abwesenheit die alleinige Aufsicht über das Anwesen habe, sie sich fortan mit ihm über die Haus-/Anwesens-Nutzung zu arrangieren habe.
Alles Weitere sollte nach meiner Rückkehr dann geklärt werden; ich reiste am folgenden Morgen ab... ohne zu erahnen, was mich bei der späteren Rückkehr noch schreckliches erwarten würde....

Ich verbrachte mehrere Monate – teils mit meinem nachkommenden Engel - in meiner damals noch beibehaltenen Dienstwohnung, in Deutschland, ... wo ich die Grundlage für ein neues, größeres Wohnhaus für Chiang-Mai erarbeitete....



... nun ja, Fortsetzung folgt ... ... muss ja langsam zu einem Schlusspunkt, einem Resümee kommen ...

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#25 von Somprit , 11.12.2010 20:27

... Mein Engel flog zurück nach Thailand, ich folgte erst Wochen später um endlich für mein weiteres Leben eine klare Linie zu ziehen, denn ich hatte mich zu einem gemeinsamen Leben mit meinem lange geprüften Engel in Chiang-Mai entschlossen...

Dort in Deutschland erhielt ich aus Thailand anonym die schriftliche Androhung, dass ich im Falle einer Rückkehr „getötet“ würde. Vorsorglich übergab ich dieses Drohschreiben an das BKA und die StA Ffm... falls mir tatsächlich derartiges widerfahren könnte, so dass man(n) diese „Todesdrohung“ zumindest nicht in Thailand im Falle des Falles als nicht bekannt, abtun würde...


Doch kaum gelandet und zu Atem gekommen, erwartete mich die nächste Hiobsbotschaft... meine einstige deutsche angetraute aber seit 10 Jahren von mir geschiedene Ehefrau hatte Stress mit ihrem Lebensabschnittspartner, landete überraschend im Hause meines Engels in Chiang-Mai um dort ihr Herzensleid auszukurieren...


Obwohl sich beide von Deutschland recht gut kannten, wurden sie bis heute nicht die dicken Freundinnen, akzeptieren sich jedoch kameradschaftlich...



Mit meiner Angetrauten auf dem Pampa-Dorf hingegen verstand sich meine deutsche Ex ausgezeichnet, zog aber das Leben in der Stadt vor...



Tja, nun mit den Sorgen & Problemchen von gleich 3 Lebensabschnittsgefährtinnen beladen, saß ich erst einmal auf dem Dorf in der Pampa fest, zumal ich den Rücktransport der ausgelagerten Teakmöbel/Hauseinrichtung aus der Provinzstadt Lampang aufs Dorf arrangieren musste.
Der Lkw für den Rücktransport war schnell geordert, morgens um 8 Uhr sollte das angemietete Town-House geräumt werden, der dort eingezogenen „Gig“ stellte ich den endgültigen Abschied anheim...

Doch der Teufel steckte im Detail...ich, mit Ladearbeit am Lkw beschäftigt, hörte plötzlich hysterisches Weinen & Geschrei... als auch schon wie eine Furie mein Engel - für mich ein Schock – aus dem offen stehenden Town-House gestürmt kam ....
Der Lkw-Fahrer mit zwei Hilfskräften ließen alles stehen und liegen und entfernten sich im Laufschritt vom Lkw ... ich stand nun meinem hysterisch-weinenden Engel schutzlos ausgeliefert gegenüber ... Im letzten Moment riss ich reflexartig den linken Unterarm vor die Brust ... und der zielgerechte Messer-Stoß ging anstatt mitten in die Brust, in den linken Unterarm ... das Blut lief, alle standen wie erstarrt ... niemand half.
Unter Aufbietung aller meiner Kräfte konnte ich den wild mit dem Messer zustechenden Engel bändigen und so lange umklammert halten, bis der nervliche Zusammenbruch kam....

Nachdem sie sich beruhigt hatte wurde der Lkw weiter beladen, so dass ich nicht bemerkte, dass sich mein weinender Engel entfernt hatte. Später erfuhr ich, dass sie zu ihrer früheren Arbeitsstelle gefahren war, von wo sie auch ihr Wissen über das Town-House hatte, um ihrer vermeintlichen Rivalin, dem „Gig“, der ich das Wohnen dort im Town-House erlaubt hatte, mit dem Tode zu drohen... falls sie nicht die Finger von mir lassen würde.
Diese rannte zur Polizei... wo sie beruhigt wurde!


Ich konnte meinen aufgelösten Engel soweit beruhigen, dass sie zurück nach Chiang-Mai fuhr um dort mein Eintreffen in 1, 2 Tagen abzuwarten.
Ich versprach ihr, mein Leben nun endgültig in Ordnung zu bringen... ... was sich dann allerdings entwickelte ....


... nun, dazu morgen mehr!

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#26 von Somprit , 12.12.2010 20:57

... Im Dorf wurde das Haus wieder wohnlich hergerichtet, wobei ich mich auf ein klärendes und alle Probleme lösendes Gespräch einstellte ... die endgültige Trennung, Scheidung von „Madame“...

Doch beide hatten wir die Rechnung ohne den nach wie vor Liebesdollen gemacht, denn er „glaubte“ mit meiner Rückkehr und der Rückführung der Hauseinrichtung wäre ein Neustart in eine glückliche Ehe-Fortführung eingeleitet worden...

Er stellte „seiner Liebe“ ein Ultimatum, umgehend in seine Hütte einzuziehen, welches sie nicht einhielt... nun ja, er verabredete sich zu einem „letzten Gespräch“ mit ihr am Dorfrande ... und verprügelte sie ganz fürchterlich...
Entsprechend aussehend kam sie in der Nacht in Polizeibegleitung nach Hause und berichtete, was ihr widerfahren war.
Das Ergebnis war, dass ich mich ins Auto setzte und mich auf die Suche nach diesem Dreckskerl machte, welcher sich nicht scheute, eine Frau derart zu verprügeln...

Da kam er mir gerade mit dem Fahrrad entgegen kommend zur rechten Zeit... wir sahen uns gleichzeitig, doch bevor ich das Auto anhalten konnte, ließ er sein Fahrrad fallen und flüchtete in ein Buschgelände am Straßenrand, wegen der Dunkelheit war eine Verfolgung aussichtslos.
Ich nahm sein weggeworfenes Fahrrad mit und warf es mehrere 100 m weiter ins Gebüsch... im Gedanken, dass noch nicht aller Tage Abend gekommen sei... sich eine passendere Gelegenheit zur Rückzahlung der meiner „Madame“ verabreichten Prügeln kommen wird!

Doch was kam, war gleich bei Tagesanbruch eine vom Phu-Yai-Ban (Bürgermeister) übermittelte sofortige Vorladung zur Polizei im Bezirksamt...

Nun ja, was soll`s... also nach dem Frühstück, es war an einem Samstag, dort hin.
Hier wurde ich bereits von diesem Dreckskerl und 2 seiner Freunde erwartet, wurde von einem mir im Grunde gut gesinnten Pol.-Captain dahingehend aufgeklärt, dass man(n) gegen mich Strafanzeige erstattet habe, da ich den Liebhaber meiner Noch-Ehefrau mit dem Auto hätte überfahren wollen.


Nun ja, langer Rede kurzer Sinn, ich schilderte meine Version der Geschichte, er die Seine ..., wobei die Sachbearbeitung ausgerechnet dem Pol.-Offizier oblag, den ich einst wegen der Nichtverfolgung meiner Strafanzeige auflaufen ließ... kein gutes Vorzeichen!
Trotzdem setzte ich einen minimalen Etappensieg gegen ihn durch, indem ich darauf bestand – was leider bei der hiesigen Polizei keine Selbstverständlichkeit ist (!) - dass die beiden neugierigen Freunde des Dreckskerls während der Protokollierung meiner Aussage den Raum verlassen mussten...
Dem Offizier bereitete es sichtlich Freude, mir meine Fingerabdrücke wegen des Tatvorwurfes des versuchten Mordes abnehmen zu dürfen... obwohl ich ihm in meiner Überheblichkeit beschied, ... dass er einen niemals haltbaren Tatvorwurf aufgrund seiner persönlicher Aversion gg. mich aufbauschen würde.

Im Nebenraum erstattete meine Madame bei dem Pol.-Captain gleichzeitig Strafanzeige gg. ihren außerehelichen Liebhaber wegen den erlittenen Prügeln...

Tja, nach 4 Stunden war die gesamte Prozedur erledigt, nun stand die Frage meiner Inhaftierung im Raume... es war Samstagnachmittag, 14 Uhr!
Jetzt kam mir der Pol.-Captain zu Hilfe, welcher eine erforderliche Kaution zur Haftverschonung auf je läppische 50.000 Baht ... für uns beide – den Drecksack und mich - festsetzte. Doch woher diese Summe zu dieser Zeit in der Pampas nehmen...


Meine noch immer angetraute „Madame“ erklärte sich einverstanden, ihren Goldschmuck über das Wochenende zum Pfand bei der Polizei zu hinterlegen.

Sie kam jedoch von ihrer Mutter, meiner liebenswerten Schwiegermutter zurück und teilte mir traurig und aufgebracht zugleich mit, dass ihre Mutter, welche den Schmuck zur Aufbewahrung hatte, angegeben habe, dieser Goldschmuck wäre gestohlen worden... eine glatte Lüge zu dieser kritischen Zeit ... wie ich später erfuhr!
Dieses einst liebeswürdige Aas hatte doch tatsächlich mit der Verweigerung des für die Kaution erforderlichen Goldschmuckes die Absicht, mich das Wochenende im Kaffe-Viereck=dem Affenkäfig verbringen zu lassen....


Der die Madame verprügelnde Drecksack wanderte direkt vor mir in das Polizei-eigene 4x4m-Kaffee-Viereck, das bereits mit anderen Festgenommenen belegte Affenhaus... sollte ich ihm folgen, dort nun Gesellschaft leisten...



Nun das... erfahren interessierte Leser sicher morgen...!


Apropos, zu dem erwähnten Goldschmuck, zudem ich vorstehend schrieb:

Zitat
... dass ihre Mutter, welche den Schmuck zur Aufbewahrung hatte, angegeben hatte, dieser Goldschmuck wäre gestohlen worden... eine glatte Lüge zu dieser kritischen Zeit ... wie ich später erfuhr!

Dieses einst liebeswürdige Aas hatte doch tatsächlich mit der Verweigerung des für die Kaution erforderlichen Goldschmuckes die Absicht, mich das Wochenende im Kaffe-Viereck, dem Affenkäfig verbringen zu lassen....


ist anzumerken, dass er zur damaligen Zeit noch nicht „gestohlen“ war!
Erst wenige Wochen später von der jüngeren Schwester zur Begleichung ihrer Spielschulden „unterschlagen“ wurde. Denn SIE baute auf die stützende falsche Behauptung ihrer Mutter und fühlte sich auf der sicheren Seite...
Als mir ein Dorfbewohner dies zutrug nahm ich sie mir vor.

Denn das Thai-Gold befand sich zusammen mit deutschem Goldschmuck in einem kleinen Samtsäckchen und mir war klar, dass diese deutschen Schmuckstücke kein Goldhändler dort in Lampang aufgekauft haben dürfte...
Wegen dieser deutschen Schmuckstücke setzte ich die liebe Schwägerin jetzt ganz gehörig unter Druck, .... dass ich die Polizei verständigen würde, falls dieser gekaufte Schmuck am kommenden Morgen nicht zurück wäre...
Am folgenden Morgen hing der kleine Samtbeutel, in welcher sich der thailändische Goldschmuck neben deutschem (hier relativ wertlosem, ungeliebtem deutschem Goldschmuck) befand an einem Lamjai-Baum im Hof der SchwiegerMama... drinnen ... die deutschen Goldschmuckstücke...

Allen ernstes erklärte mir Schwiegermama & Schwägerin, dass die Geister in der Nacht dieses Gold zurückgebracht hätten, da sie am Vorabend innständig dafür gebetet hätten...

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#27 von Somprit , 13.12.2010 20:13

... ich endete gestern mit:

Zitat
Der die Madame verprügelnde Drecksack wanderte direkt vor mir in das Polizei-eigene 4x4m-Kaffee-Viereck, das bereits mit anderen Festgenommenen belegte Affenhaus... sollte ich ihm folgen, dort nun Gesellschaft leisten...



... nun ich rief in Chiang-Mai meinen dort im Ungewissen wartenden Engel an und bat um ihr Bankbuch, welches der Pol.-Captain als Sicherheit bis Montag akzeptierte.

Eine Stunde später verließ ich als freier Mann die Polizeistation, allerdings mit der Auflage, mich am Montagmorgen 9.00 Uhr, zwecks Überstellung an das Provinzgericht wieder einzufinden.
Allerdings konnte ich nicht widerstehen, dem im „Kaffe-Viereck=Affenkäfig“ sitzenden Widersacher zum Abschied einen Bund Bananen durch die Gitterkäfige zu schieben....

Er konnte die erforderliche Kaution an diesem Wochenende und auch in den folgenden beiden Wochen nicht aufbringen... obwohl ich annahm, dass meine „Madame“ ihm da behilflich sein könnte/würde... aber meine Drohung, dies im Interesse einer für sie vorteilhaften Auflösung unserer Ehe zu unterlassen, hatte wohl Erfolg.

Am folgenden Montag fand ich mich zur festgesetzten Zeit auf der Polizeistation ein und sollte nun ebenfalls mit gefesselten Händen hinten auf dem Pick-up des Polizeiautos neben meinem Widersacher zum Gericht nach Lampang gebracht werden.
Diese für mich erniedrigende Prozedur beendete der Pol.-Captain gegenüber seinem untergebenen Leutnant dahingehend, dass ich mit meinem eigenen Auto hinter dem die übrigen Gefangenen des Wochenendes zum Provinzgericht transportierenden Polizei-Pick-up herfahren dufte.
Im Gericht angekommen, sonderte ich mich von der gefesselten Gruppe der Gefangenen ab, worauf sich der Leutnant mokierte und mir Handschellen anlegen wollte.

Mein Hinweis auf Bangkok genügte... er verzichtete ...auf seine mögliche Genugtuung!

Die Prozedur der abzuarbeitenden Festgenommenen inklusiv meiner Wenigkeit dauerte mehrere Stunden, in welchen die Gefangenen in das Gerichtsgefängnis gesperrt wurden.
Da mein anwesender Engel auch hier hilfreich über einen Bekannten der Gerichtsbediensteten eingriff, gestattete man(n) dem Farang, diese lange Wartezeit auf einem Stuhl im Büro des Aufsehers zu warten.

Zwischenzeitlich erfolgte durch das Gericht eine Neufestsetzung meiner Kaution, von 50.000 auf nunmehr 150.000 Baht.
In Erwartung dieser gerichtlich festgesetzten höheren Kaution hatte ich durchgedrückt, dass meine angetraute Madame für IHREN Landbesitz, Farmland, die entsprechenden Besitzurkunden (Chanod) beim zuständigen Landamt im gesetzlichen Schätzwert auszeichnen ließ, um die Schätzurkunden sodann zur Kautionsgestellung vorzulegen, was stets einer Bargeldsumme vorzuziehen ist
So kam ich der geforderten Kaution aufgrund der Schätzurkunden nach und verblieb im Gegensatz zu dem Drecksack frei!

Ich sollte jedoch der Sachbearbeiterin (Schreibkraft, welche mir die Quittung darüber aushändigen musste) 500 Baht gefordertes Tee-Money geben, was ich unter Protest ablehnte, was ein mir bekannter Staatsanwalt mitbekam und die Forderung unterband.

Tja, nun begann das bereits vor dem 1. Gerichtsprozess ausgeübte taktische Spiel erneut... ich wurde häufiger Zuschauer bei div. Gerichtsverhandlungen, studierte die RichterInnen; zudem fanden erneut Gespräche hinter den Kulissen mit dem bereits ebenfalls bekannten Staatsanwalt statt.
Ich ging Monate später mit der Gewissheit in die Verhandlung, dass ich diesmal zu einer 30-Tage-Haftstrafe, ausgesetzt auf 1 Jahr zur Bewährung verurteilt werden würde.

Doch bis es schlussendlich soweit war, musste ich für einen bis heute unbekannten Schützen als Ziel herhalten....

Ich saß abends 21 Uhr, alleine auf unserer Terrasse, als ein Schuss krachte und ich – so unwahrscheinlich es klingen mag - das Geschoss an meinem Ohr vorbeifliegen hörte... es durchbohrte den hinter mir befindlichen Fensterrahmen um im Wohnzimmer plattgedrückt in der Wand zu landen..., während ich flach auf dem Bauch lag und weiterer Schüsse harrte ...

Doch ich hörte nur die Geräusche eines flüchtenden Wesens hinter der 10 m entfernten Grundstücksmauer...
Mit Abgabe des Schusses herrschte in der zuvor vorhandenen Geräuschkulisse rundum in der Nachbarschaft schockierende absolute Stille & Dunkelheit...NIEMANND nahm von dem Schuss Notiz, NIEMANND wollte ihn später bei Befragungen durch die Polizei gehört haben.
Zum Glück war der durchschossene Fensterrahmen und das in der Wand im Zimmer steckende Geschoss real... sonst hätte gar ich geglaubt, dass nichts geschehen, ich nur geträumt haben könnte.

„Madame war es dann, die gegen meinen Willen die Polizei verständigte, welche gleich mit einem Großaufgebot vorgefahren kam. Nach Feststellung der Schuss-/Flugbahn des Geschosses, eine plattgedrückte Bleikugel, wurde am mutmaßlichen Standort des unbekannten Schützens die Geschosshülse des Kalibers 9-mm gefunden.
Obwohl ich als auch der ermittelnde Polizeibeamte von der mutmaßlichen Täterschaft einer bestimmten Person ausging, verliefen die Ermittlungen zur Täterschaft ergebnislos.

Zwei Tage später kam dann ein Nachbar zu mir und bot mir an, für 100.000 Baht mit einem M-16 das mich berührende Problem endgültig zu erledigen... im wahrsten Sinne des Wortes „abzuschießen“.

Mit dieser Lösung konnte ich mich allerdings nicht anfreunden, lehnte dankend ab!

Dann meldete sich zu allem Unglück auch noch die Deutsche Botschaft mit der Anfrage, ob sie mir in dem bevorstehenden Ermittlungs-/Strafverfahrens behilflich sein könnte, was ich ebenfalls voller Dankbarkeit ABER ausdrücklichem Wunsche, dass sie ABSOLUT NICHTS unternehmen möchte, ablehnte

Nachdem das Ermittlungsergebnis der Polizei als versuchter Mord der Staatsanwaltschaft zur Anklage vorgelegt wurde, erhob diese die nachstehende Anklage vor Gericht!
Eine Anklage welche jedoch völlig den angeblichen Mordversuch außer acht ließ und mich nach § 358 wegen Sachbeschädigung anklagte:





Für eine solche Tat sind max. 3 Jahre Gefängnis oder 6.000 Baht Geldstrafe bzw. beides vorgesehen... bei mir bezog sie sich auf Beschädigung/Verlust eines Fahrrades im Werte von 1.000 Baht.

Wie erwartet erhielt ich meine 30 Tage, welche erneut zu 1 Jahr zur Bewährung ausgesetzt wurden!

Das damals kurz & bündig mit meinem Schuldeingeständnis ergangene Urteil ging mit allerdings in all den Wirren verloren...
Was jetzt zur endgültigen Bereinigung dieser unerquicklichen Situation anstand, war die einzuleitende Ehescheidung von Madame....



... worüber ich morgen in einem Schlusskapitel berichten werde ...

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#28 von Somprit , 14.12.2010 17:44

Die (End)Scheidung... und Resümee....

Da ich auf sehr tragischer Weise meiner Bindungen an das Pampa-Dorf beraubt war, die 3 Gibbons wegen mir mit ihrem Leben dafür bezahlen mussten, hatte ich keine Veranlassung dort weiter mein Leben in einem trostlosen Dasein zu fristen.

In Chiang-Mai hatte ich ein schönes Haus und eine seit einigen Jährchen sehnsuchtsvoll auf einen goldenen Ring wartenden Engel... ein Engel, welcher mir in so mancher kritischen Situation eine unerschütterliche Stütze & Hilfe war.

Was lag also näher, als mich völlig aus dem Dorf, wo ich mehr als 10 Jahre lebte, lange Jahre eine gute & treue Partnerin zur Seite hatte, zurückzuziehen?
Ich hatte dieses Leben in dieser Einöde auf Dauer nicht verkraftet, stand vor der Gefahr, dass ich mich im übermäßigen Genuss von „Mekong & Cola“ verliere oder wie ein Irrer mit einem kleinen Weltempfänger nach einem deutschen Nachrichtensender zu suchen, schlimmer noch, sehnsuchtsvoll auf dem mich mehr und mehr anödenden Marktplatz nach Tourenbussen deutschsprachiger Menschen zu warten.... war „ausgebrochen“, hatte das Leben abseits eines armseligen Farmer-Dorfes, eines kleinen Dorfes, wo Arbeitslosigkeit, Spiel- & Trunksucht vorherrschte, entdeckt... und eine in voller Blüte stehende Orchidee erblickt ...!

Dadurch kam mein einst gefallender aber aus der Asche auferstandener Engel ins Hintertreffen..., ... die Folge davon war den Werbungen ihres Jugendfreundes nachzugeben, sich in IHREN einsamen Stunden ob meiner Lügen & Hinwendung zu meiner Orchidee, trösten zu lassen...

Beide hatten wir einen Punkt erreicht, wo das gegenseitige Vertrauen endgültig zerstört war, eine Weiterführung unserer Ehe sinnlos war!
Ich hätte nun einfach angetraute Frau & Dorf als nicht vorhanden wegwischen können, mich auf „Französisch“ empfehlen können.
Doch 10 Jahre Ehe kann man(n) nicht ohne Gewissensbisse als ungeschehen vergessen, zumal meine Frau weder eine Ausbildung hatte noch ein gesichertes Einkommen bzw. Grundlage für ihr weiteres, möglichst sorgenfreies Leben.

Zudem hatte ich bereits einige Jahre zuvor meiner ausharrenden Orchidee, welche sich in vielerlei Situationen als wahrer Engel entpuppt hatte, „in Zukunft“ die Ehe versprochen
Um einen absolut sauberen Neuanfang zu starten, traf ich in einfühlsamen Gesprächen mit meiner Angetrauten folgende Scheidungsvereinbarung:

Einvernehmliche Ehescheidung bei dem Bezirksamt mit folgendem Resultat/Vereinbarungen:

1. Überlassen von Haus & Hof, Übertragung des von mir mit ihrem Stiefvater abgeschlossenen Pachtvertrages.

2. Weiterzahlung des monatl. Pachtzinses von 1.000 Baht über 2 Jahre (um ihn bei Laune zu halten)

3. 2 Jahre ein nachehelicher Unterhalt mit monatlicher 3.000 Baht

4. Bargeld 200.000 Baht

5. Stipendium für ihren Neffen (Sohn des Bruders, sichtbar als kleiner Junge auf dem ersten hier eingestellten Bild) für eine 3-jährige Berufsausbildung an einer techn. Berufsschule in Lampang (welche er erfolgreich und bis heute dankbar, abschloss)

Diese Vereinbarungen machte ich mündlich und hielt sie bis zur Erfüllung ein!

Sie ließ von ihrem Grundkapital einen festen Kiosk dort auf dem rasch heranwachsenden Marktplatz „Kad-Thung-Kwain“ errichten, verfügt inzwischen über ein recht gutes Einkommen... und lebt nach der erfolgten Trennung von ihrem nie richtig zum Zuge gekommenen Liebesdollen Jugendfreund heute ... alleine in „unserem einstigen gemeinsamen Haus“!

Bis zum heutigen Tage unterhalte ich mit ihr einen freundschaftlichen Kontakt; in denkbaren Problemfällen ruft sie bei „uns“ an. Ich besuchte sie letztmals zum 2. Advent.
Sie „kennt“ meinen derzeitigen Engel ja zu Genüge, hat sich jedoch bis heute zu ihr zu keinem „freundschaftlichen“ Umgang, keinem persönlichen: „Sawadee-Ka“ ... durchringen können, ignoriert meinen Engel bei Besuchen des Marktes... ... und wird von meinem „kleinsten Engel“ voller Eifersucht... strikt missachtet...

Anders hingegen mein einstiger Liebes(d)toller Widersacher .... sieht er mich heute bei meinen unregelmäßigen Besuchen dort oben, kann sein Wai nicht hoch genug sein ...
Wir wechseln gar belanglose Worte miteinander.... obwohl ich ihm wegen der nicht nachgewiesenen Tötung der Gibbons und dem Schuss am liebsten windelweich schlagen würde.... aber für was... ich habe vergeben, lebe ein anderes Leben


Tja, was wurde nun aus den Schmähungen eines oftmals wankenden „Alex mit dem Badezuber“ aus der Badestadt bzw. dem „Ale-ex-und-hopp“?
Wir erinnern uns seiner eingangs erwähnten Worte:

Zitat
„... Erzähl uns lieber Deine wahren Geschichten .... wie Dir armen Tropf die Hörner im Isaan aufgesetzt wurden , wie eine Dir an Hirnleistung weit voraus agierende clevere Thailady ... Deinen Invest in Deine Zukunft zersteubt hat .... Deine Flucht aus dem Isaan etc. ...“





Tja, mir bleibt nur ein kurzer Nachruf auf diesen oftmals aus der Rolle kippenden Alex:

Alex Du Pfeiffe(r), erzähle Du uns doch mal von einer DEINER Schwächen... kannst Du Deinen Charakter ebenso offen zu Markte tragen ... aber vergiss nicht, nimm erst mal zur Einübung diesen ollen Gymnasialdirektor namens Konrad Duden mit ins Bettchen..., ; ... denn von einem Inschenör erwarte ich zumindest etwas mehr Festigkeit in der .... Orto.....


Tja, heute lebe ich seit Jahren rundum glücklich & zufrieden mit meinem Engel und unseren beiden kleinen adoptierten Englein in einem noch relativ neuen, schönen, großen Haus am Stadtrande von Chiang-Mai...

*)[/size]
denn das Haus der einstigen „Mia-Noi“ wurde zum Wohle der neuen „Mia-Luang ... falsch: der einzigen & wahren & besten aller meiner Ehefrauen verkauft ...

Gemeinsam halten wir freundschaftliche Kontakte zu allen meinen vorherigen Lebensabschnittspartnerinnen, denn bei allen war MIR zu Eigen, dass wir uns letztlich in Freundschaft sauber & anständig trennten!
Und sofern es einen Gott gibt und er will, werde ich hier weiterhin glücklich & zufrieden bei meinen 3 Engeln meinen – hoffentlich noch in weiter Ferne liegenden - letzten Atemzug tun!

[size=150]*)...
Sorry, war das falsche Bild...

Hier das richtige....



... eine Behausung, so rundum nach deutschen Maßstäben aus-/eingerichtet..., kompl. 4 ½ Millionen ....Baht....

Ade, ...Bangkok ruft bis zum ???? ......

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RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#29 von MeinRad ( Gast ) , 21.06.2012 20:54

mal eine erhellende erlebnis geschichte




Rady

MeinRad

RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#30 von Somprit , 22.06.2012 09:16

...Dank Dir - @Rady - , indem Du hier deine Spur hinterlassen hast, habe ich & festgestellt, dass fast alle (nun ein recht großer Teil) die von mir hier im 4-um eingestellten Bilder verschwunden sind....

.... "erhellend" ... tja, das war eines meiner Leben ... ... denke so manches Mal erheitert & zugleich erschreckend daran zurück... .

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Kommentare zu "Flucht aus der Pampa"

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