Flucht aus/von der Pampa.....

#1 von Somprit , 05.11.2010 13:17

Ich begebe mich hier auf schwankenden Boden, denn es ist nicht sicher, wie es ankommen und aufgenommen werden könnte.
Doch aufgrund einer in der sonderbaren Welt der deutschsprachigen Foren-Welt gehässigen/bösartigen Angriffs, welcher sich dergestalt darstellte:


Auszug einer sich auszeichnenden Intelligenz:

Zitat
Dagegen ist " Somprit " real , den kann man bei den ( sorry) " abgeschossenen Eiern " packen
Der an " Verlogenheit und Böswilligkeit " kaum zu toppende Selbstverstümmler aus CNX, ...
Der verkrüppelte Altwolf ohne Zähne verbeißt sich hier in eine Lügengeschichte nach der anderen ....

Ein Mann der kaum vors Loch kommt , weil er an seinem PC festgepappt sitz...
Erzähl dem trotteligen Zuhörer doch einfach Deine Geschichte von Haus und Hof Verlust .... Du erzählst keinem
wer hier hart aufgeschlagen ist in diesem Land ... diese Geschichten nimmt einem Versager auf der ganzen Linie nur noch Rumpelstilzchen ab ...
Erzähl uns lieber Deine wahren Geschichten .... wie Dir armen Tropf die Hörner im Isaan aufgesetzt wurden ,
wie eine Dir an Hirnleistung weit voraus agierende clevere Thailady ... Deinen Invest in Deine Zukunft zersteubt
hat .... Deine Flucht aus dem Isaan etc. ..


Vollständig nachzulesen unter:
http://expat.pytalhost.com/viewtopic.php?f=38&t=743&start=35

Tja, wir stehen also vor der Ausgangslage, ob und wie ich diesen Worten, aus der die wahre Freundlichkeit nur so sprüht, begegnen soll...! ?
Nun ja, überheblich & verständnisreich so manchem hier hart aufgeschlagenem "Auswanderer" gegenüber nun mal bin, werde ich den Ball

Zitat
„Erzähl uns lieber Deine wahren Geschichten ...“


aufnehmen.

Zum Schluss kann & darf ein Jeder sich seine eigene Meinung bildet, auch hinsichtlich den Worten eines „Alex“, dem ja auch einst (oder noch) einige hier Lesende uneingeschränktes Lob zollen...

Nun dann, DANKE, Alex, auf geht`s, blicken wir erwartungsfroh zurück in die Vergangenheit, welche zur Zukunft wurde...
Dazu muss ich öde vor mich hin lebend & geistig vereinsamt - wie unser „Bittsteller/Aufrüttler“ ... etwas weiter zurück gehen...

Nach einem Gedankensprung meiner einst ersten Aufenthalte in Thailand, welche u.a. als Auslöser ein Ermittlungsverfahren gg. einen deutschen Heroin-Dealer und seinem Partner im einstigen NIPPA-Lodga, Pattaya, hatte, fuhr ich eines Tages mit einem Überlandbus von der Engelsstadt kommend ins fernen Chiang-Mai , wo mir Himmel und Hölle fortan gleich nahe schienen.
In meiner ersten in CNX verbrachten Loy-Krathong-Nacht explodierte ein zu früh oder war es zu spät gezündeter dicker Feuerwerkskörper in meiner Hand, welche innerhalb von Sekunden zu einem wahren Ballon anwuchs

Nun ja, mein damaliger bereits längst gefallener Engel stand mir hilfreich zur Seite, tauchte die Hand in ein von dem Restaurant-Koch eilends herbeigebrachten Buttertopf..., schmierte sie satt ein...
Nach einer kurzen Krankenhaus-Stipp- Visite, wo man(n) für Abhilfe der schockierenden Anschwellung sorgte, konnte ich am nächsten Tag im damals noch annehmbaren PRESIDENT-Hotel die erstmals aus ihrem Pampa-Dorf nach CNX angereiste Mutti, eine alte Reisbäuerin, ehrfurchtsvoll begrüßen... sie wollte den Erwerb ihrer ehrenwerten Tochter begutachten ... ... sorry, sie „glaubte“ ja im Rahmen derer „gutbürgerlichen"Tätigkeit

Tja... und wie freute sich „Mutti“, hatte doch ihr Töchterlein aus der „Chiquita-Bar“, des leider zu früh verstorbenen "Schweizer-Rudi" ... tatsächlich einen Farang geangelt..... damals noch jung-rank & hübsch anzusehen,

so ganz im Gegenteil der heutigen Tage ... ... wozu ich natürlich kein Abbild meiner erhabenen Gestalt einstellen werde ...

Nun, ich gefiel dem prüfenden Auge der besorgten Mutter und durfte am folgenden Tage gemeinsam mit meinem gefallenem Engel und der liebenswürdigen (!?) Mutter im offenen Über-Land-Bus, einem löchrigen, der wohl nur noch von dem Rost zusammengehalten wurde, von CNX ausgehend in die Provinz Lampang fahren.

Damals, ... ja damals, vor knapp 30 Jahren, ... bestand die Route 11, hier CNX – LPG (Fernverbindung BKK/CNX) aus einer lediglich 2-spurigen, holprigen, unfallträchtigen wahren Todesstrecke. Kaum ein Tag, wo es auf diesen 100 Km zu keinem Toten kam.
Doch bevor die Fahrt angetreten wurde, musste ich ein Kinderfahrrad für die Tochter des dortigen Pu-Yai-Ban kaufen ... für ein kommendes Gastgeschenk wie mir zu verstehen gegeben wurde....

Das Endziel dieser Tagesfahrt war dann das „Wohnhaus“, ... sorry, ich dachte erst mehr an einen für alles dienlichen Unterstand, nur nicht an die Behausung des zukünftigen Schwiegerpapas ...



... und mit dieser, gelinde ausgedrückt: Überraschung, will ich es für heutebelassen... und warte auf das Outing der von Alex als „trottelig“ dargestellte Zuhörer ... nun ja, eigentlich sind es hier ja Zuschauer ....

Nur eine Bitte habe ich:
Wer nun denkt, er müsste seine mehr oder weniger intelligenten Anmerkungen machen, welche den sachlichen Boden verlassen, sollte sich dies bitte 2x überlegen... denn mancher, der sich für intelligent hält, ist nur eine taube Nuss
Besser wäre es somit, wenn der Hausherr hier eine Lösung findet.
Ich diskutiere sehr gerne über den einen oder auch anderen Punkt, aber das könnte man(n) bedenkenlos im geschlossenen Memberbreich tun.

Soweit für heute ..... Fortsetzung folgt!

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#2 von Somprit , 06.11.2010 23:40

... Waitong, Du wirst sehen, es ist/war eine völlig andere Lage ... Eintritt in diesen Familien-Clan als auch Abschied dort ..., bin heute noch immer gern gesehener Gast ...

... nun, sich im Gegensatz unseres, sich die Haare raufenden thai.fun, erzielte ich anderen Ortes diese „aufmunternden Worte“:

Zitat
... in der authentischen Lebensgeschichte von Somprit, die hoffentlich bald weiter geht, denn so stelle ich mir Foren positiv vor, dass man sich was Positives erzählt und nicht nur aufeinander rumhackt.


auf welche ich, auch hier anlehnend auf die vorstehenden Worte von veldenz, welche durchaus ihre Berechtigung haben, anmerkte:

Zitat
... nun dann, lieber ****** versuche ich doch hier mal einen Tanz auf einem schwankenden Seil, teste für mich aus, wie reif die Gemeinde in dieser seltsamen Foren-Welt wirklich ist.
Ich bin überheblich genug, mit meinem Mist alleine umzugehen, habe in allen meinen bisherigen Lebensentscheidungen ausschließlich auf mich selbst gehört.


Also zurück zu meiner mich in der Provinz, damals abseits der Zivilisation, als Überraschung erwarteten Dinge...

Nachdem wir 3, d. h. Mutter, ihr gefallener Engel der Hoffnung und ich nach 2 Stunden Fahrt inmitten freier Strecke das rollende Gefährt, welche sich Linienbus nannte, verließen, begann ein Fußweg in das Dorf, welches sich bereits beim Einzug als eine Ansammlung armseliger Holzhütten darstellte. Der Begriff Holzhäuser wäre übertrieben gewesen.
Wir marschierten zu 3. durch das Dorf, ich, das für die Tochter des Pu-Yai-Ban in CNX gekaufte Kinderfahrrad auf dem Rücken, während die beiden Frauen sich an meinem mäßigen Gepäck abschleppten.

Mit jedem Haus, welches wir passierten wurde die Schlange uns folgender meist älteren und uralten Menschen immer länger... meine Schritt beschleunigten sich... bis, tja, bis mein gefallener Engel vor diesem architektonischen Kunstwerk wie vorstehend gesehen, Halt machte!
Wir waren am Tages-ZIEL angekommen ...

Müde und verschwitzt wie ich war, dachte ich an eine kalte, reinigende Dusche und ausreichende Ruhe um mich vor den auf mich einstürzenden Eindrücken zu erholen.
Doch die sich inzwischen versammelte Menschenmenge wuchs unaufhörlich weiter.
War ich doch, wie ich später erfuhr, der erste Farang, der diesem Dorf bis dato die Ehre eines Besuches erwies.

Vor dem architektonischen Kunstwerk, dem Haus meines eigentlichen Gastgebers, dem Stiefvater (wie ich später ebenfalls erfuhr und Folgen hatte) meines gefallenden Engels, nennen wir sie fortan der Einfachheit halber „Muki“, wurden Matten ausgelegt und inmitten ein aus einem Nachbarhaus herbeigeschaffter Stuhl platziert... der mir zugewiesene Ehrenplatz der folgenden knapp 2 Stunden.
Ich thronte auf diesem einzigen Stuhl, Männlein, Weiblein und eine schmutzige Kinderschar saß im gebührenden Abstand schweigend ... aber erwartungsvollen Blicken um mich herum.
Plötzlich hob ein quirliges Geschnatter an, es begann ein Frage & Antwortspiel, bestehend aus einem furchtbaren Kauderwelsch unter Zuhilfenahme von Händen & Füßen...

Doch dann kam mir der Wettergott zu Hilfe, er sandte innerhalb weniger Minuten völlig überraschend eine dunkle Wolke und entlud eine gehörige Portion Hagel auf diese aufgeregt schnatternden Menschen... welche in alle Winde stoben, der Tag, d.h., der Abend war gerettet.

Ich ergab mich meinem Schicksal, ließ mich zu einer um 2 Sterne besseren Holzhütte führen, wo man(n) mir, ein jeder von uns kennt sie, eine zusammenrollbaren Matratzen, als späteres Bett inmitten des einzigen Schlafraumes im Hause des Onkels meiner „Muki“ zuwies.
Links und rechts von mir sah ich weitere dieser zusammengerollten DinGe ligen und ahnte nichts Gutes, zumal mir mein gefallener Engel zu verstehen gab, dass sie nicht mit mir gemeinsam in einem Zimmer schlafen könne ... ... dabei hatten wir doch längst so manche Hochzeitsnacht hinter, wegen mir auch unter uns ...

Ich heilfroh, dank des niedergehenden Hagel-Gewitters endlich meine Ruhe gefunden zu haben, wurde nun zum Abendessen mehr oder weniger genötigt.



Denn das, was mir dort in der Bratpfanne und aus den Schüsseln entgegen leuchtete und einen unheimlichen Geruch verströmte


... hielt ich für alles, nur nicht für meinen hungrigen Magen willkommen...

Noch einen kurzen Blick in die Küche, Esszimmer ...



So begnügte ich mich mit der sprichwörtlichen Handvoll Klebereis ... und dem Nationalgetränk (dachte ich) Wasser...

Nach der Handvoll Klebereis & Wasser führte mich "Muki" zur eingehenden Körperreinigung hinter das Haus des Onkels, wo ich einen großeN Plastic-Kübel und Wasch-Utensielen vorfand ...
und mir im Stillen schwor: Nichts wie wieder weg ... in die Zivilisation nach Chiang-Mai ...



Tja, wer das Leben vor über 25 Jahren hier kennenlernen durfte, weiß sicher noch, wie das ursprüngliche Thailand war, als der Farang auf so manchem Dorf noch eine Sehenswürdigkeit war....

Zum heutigen Tagesausklang hier mal weit im Vorfeld des sich weiter entwickelnden Weges eine Tierart , welche zu Turbulenzen und schicksalhafte Entscheidung meiner „Flucht aus der Pampas“ führte ...



Der eine oder andere hier fleißig Lesende wird wissen, was dieser auf mir thronende Gibbon-Opa „bedeuten“ könnte ... denn auch auf diesen Lebensabschnitt werde ich - diesmal abschließend – zu sprechen kommen!

Fortsetzung folgt ....

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#3 von Somprit , 07.11.2010 19:34

Zitat von phumphat
... Ich hoffe es gibt noch Fortsetzungen von dir. ...


Phumphat, selbst wenn ich heute nicht direkt dort anknüpfe, wo ich aufgehört hatte, werde ich diesen Lebensweg bis zum Ende, dem Beginn der Erleuchtung, der Erkenntnis, nämlich, dass nichts über ein glückliches Familienleben geht, fortsetzen ...

Apropos, bis heute konnte ich mich allerdings an so vieles aus der thailändischen Küche nicht gewöhnen, es als schmackhaft bezeichnen... denn das Auge isst bei mir mit ... und dieses rohe geronnene Blut ..., diese Hühnerfüße, diese Wasserbüffel-Embryos .... oh Buddha ...


Zitat von Binturong
...War es denn in diesen Jahren nicht auch ähnlich in Chiang Mai? ...



... Binturong, „anfangs“ gab es noch ein Chiang-Mai, welches man(n) heute suchen muss... damals, tja, ... da war es noch so richtig urwüchsig, keine Shopping-Center, keine Großmärkte wie z.B. BigC, LOTUS, CARREFOUR, MAKRO ... keine schön und breit ausgebauten Straßen, keine Ring-Straßen... einfach NIX-dergleichen, keine Hektik, keine besondere Eile.
Ich hatte während diesem Erstbesuch in CNX und den so einigen folgenden vor dem PRESIDENT-Hotel stets einen Rikscha-Fahrer für den unmittelbaren Kernbereich und für darüber hinausgehende Fahrten innerhalb der geruhsamen „Städtchens“ einen Tuk-Tuk-Fahrer engagieret...

Der Rikscha-Fahrer, ein junger Thai, mit starken Wadenbeinen ausgerüstet, hatte stets die besondere Ehre mich zum Airport zu strampeln... und diente mir sozusagen als "Herold" am Abend des Erstkontaktes mit der aus der Pampas angereisten Mutter meines gefallenen Engels ... tja, "die Form, der Anstand" gebot es damals noch...

Mit dem Tuk-Tuk-Fahrer verband mich mit der Zeit ein besonderes Band... er trat für mich – so dass ich ihn gelegentlich bremsen musste – als „Verteidiger“ meiner damaligen Unwissenheit über Sitten & Gebräuche auf... und brachte mich mit




in hautnahmen Kontakt.

Nun ja, das hatte auch einen besonderen Grund, denn er wusste während meiner in CNX alleine verbrachten unruhigen Stunden – meine „Muki“ war auf dem armseligen Dorf beim Clan – stets welche "Tee-Häuser“ oder auch schamvoll „Lady-Home“ genannt, wo es die besten & süßesten Früchte gab... für ihn fiel oftmals eine mir faul erschienene Frucht ab... natürlich auf meine Kosten... was ja mit nur 100 Baht zu Buche schlug...

So, ihr Moral-Apostel, jetzt dürft ihr euch an meinem unmoralischen Treiben so richtig erzürnen... denn ich war einst auch nur einer dieser von mir heute soo verachteten Sex-Touristen ... denn aus einem Saulus wurde zwischenzeitlich ein Paulus ...

Zitat von Waitong
... Aaaalso........ein nackter Somprit, am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen . Nee, aber auch.......was eine Ueberraschung. Bin mal gespannt was unser lieber @thai.fun jetzt schreiben wird ...
Es ist schon interessant Deine Geschichte zu lesen und die Bilder zu interpretieren. Da kommen doch 'ne Menge alter Erinnerungen bei mir in's Bewusstsein.
Bin am ueberlegen ob ich nicht auch das ein oder andere Photo aus laengst vergangenen Tagen mal in dieses Forum stelle...
Besonders freuen wuerde mich mal ein Bild von @Binturong, (kann ja auch ein Jugend-Photo sein,...



... Waitong, besonders dieses Nackt-Bild bereitete mir starke Kopfschmerzen, löste anfangs Bedenken aus... nicht wegen meiner mir von Gott gegebenen, damals noch ansehnlichen Figur, sondern wegen den für einen in meinem Beruf tätigen, eigentlich unvorstellbaren „Körperbemalung“....
Heute hat der einst stolze Adler bereits hängende Schwingen, der Butterfly ist geschrumpft... nun ja, farblich ist alles etwas verblasst ...
Einer meines Berufes – wobei ich es bis heute als einstige Berufung sehe - in solch einer „Einfärbung“ war zu Beginn meiner Berufslaufbahn einfach undenkbar ...

Doch später glich ich mich mehr und mehr dem Milieu an, in welchem ich in den letzten Jahren meiner aktiven Zeit tätig war ...

Tja, ob sich thai.fun nach eingehender Vertiefung in meine damals göttliche Gestalt nun auch die Haare raufen wird ... na ja, vielleicht aus völlig anderen Überlegungen heraus ...., wobei er bei mir auf einen Diamanten beißen würde ... hat sich mit seiner Antwort ja, Gott sei`s gedankt, erledigt.

Übrigens, lieber thai.fun-Max, ICH war schon immer bekennender Fremdgeher... in der Foren-Welt natürlich ...

... Waitong, mit diesen Bildern aus einem „früheren Leben“ habe ich keine Probleme, denn kaum jemand wird mich daran heute erkennen ... nur die Wissenden ... wissen somit auch, welcher stählerne Körper, so ganz im Gegenteils des Meinigen, unser Bingturong mit sich herumträgt



----------------------------------------


Somit zurück zu meiner 1. Nacht dort in diesem Farmer-Dorf, wo ich die Nacht im Schlafraum, na ja, einer Art Verschlag, inmitten der Familie des Onkels meiner „Muki“ verbracht hatte, und somit heute wenigsten ein paar Sätze was mich aus einem doch unruhigen Schlaf aufschrecken lies:

Kaum schimmerte der neue Tag am Horizont, ging der Krach & Lärm dort in der Nachbarschaft los. Der erste Hahn krähte und rundum, wie abgesprochen ging das den Schlaf störende Krähen los... ich denke, das kennt ein Jeder, welcher je auf einem Dorf hier seine Tage verbracht hat.
Doch dem nicht genug, rundum erscholl das Scheppern von Kochgeschirr, selbst die wenigen „Volksempfänger“ plärrten in nervenaufreibender Lautstärke und für meine Ohren in disharmonischen Tönen los.

Als dann um 07.00 Uhr der Pu-Yai-Ban (Bürgermeister) seine Bekanntmachungen oder was auch immer über die, das ganze Dorf beschallende Lautsprecheranlage von sich gab... war für mich die Entscheidung gefallen: Zurück nach Chiang-Mai, notfalls ohne meine „Muki“, der ich gerne weitere Tage inmitten ihres Clans gönnte, ein Clan, der fast mit den Anwohnern dieser Hüttenansammlung gleichkam...

So lange es möglich war, blieb ich in diesem Verschlag liegen, nur um nicht wieder als Schauobjekt zu dienen.
Schließlich war es mein eigentlicher Gastgeber, der Mann, welcher später mal mein liebenswerter (!?) Schwiegerpapa werden sollte, der mich an der Hand nahm und in einen diesmal doch etwas kleineren Kreis bereits versammelter Menschen führte.

Hier stellte mich meine „Muki“ in mir nicht verständlichen Worten dem in voller Uniform erschienenen – diese beige, mit Goldlitzen versehene Kleidung - Pu-Yai-Ban, vor.
Ihm durfte ich dann das Tags zuvor in Chiang-Mai gekaufte Kinderfahrrad übergeben ... und brachte in Erfahrung, dass ER sich das für seine kleine Tochter als Gastgeschenck eines Farang bei der kommenden Schwiegermama "bestellt" hatte ...
An seiner Mimik erkannte ich sodann, dass er mir freundlich gesinnt war ..., was sich Jahre später (zwiespältig) bezahlt machen sollte.
Ich war somit offiziell im Dorf willkommen geheißen.

Zumal der ebenfalls anwesende Geisterbeschwörer, so ein „Schamane“, besser und der Landeskultur unter Berücksichtigung der buddhistischen Betrachtung entsprechend sollte man(n) eigentlich „Makkathayok“ zum ihm und seiner für die Dorfgemeinschaft wichtigen Funktion, sagen, hervorhob, dass das nach meinem Einzug ins Dorf heruntergegangene Hagel-Gewitter ein „Gutes Zeichen“ gewesen sei.

Anmerkung: Die Stellung, das Erreichen derselben als „Makkathayok“, Männer, welche auch heute nicht aus dem öffentlichen Leben nicht wegzudenken sind, ist eine eigene Betrachtung wert, unser Waitong wird das sicher wissen...

Doch dies mir entgegengebracht „Willkommen“ enttäuschte ich dahingehend, dass ich noch am gleichen Tage alleine mit dieser Rostlaube von Über-Land-Bus nach Chiang-Mai zurück fuhr um dort im Hotel auf meine „Muki“ zu warten ...
Doch als sie nach 3 lustvoll verbrachten Tagen immer noch nicht da war, meine Urlaub sich langsam aber sicher dem Ende zuneigte, war ich gezwungen, alleine den Weg zurück zum Dorf zu wagen...
Hier platzte ich in den Familien-Rat, wie und was nun die weitere Zukunft der ja angenommenen (ob`s wirklich stimmte,... wer weiß ...) gutbürgerlichen Stellung der hohen Tochter, welche es heraus aus dem Dorf und zu einem Farang gebracht hatte ... werden sollte.
Besonders die mich zuerst in Chiang-Mai in Augenschein genommene Mutter, welche sich in späteren Jahren nicht von ihrer besten Seite zeigen sollte ... mich fast im „Monkey-House“ hätte verhungern lassen, war besonders von mir als angehender Schwiegersohn angetan und drängte bereits jetzt auf eine feste Bindung zum Töchterlein ...

... nun ja, wie es dann weiter ging, werde ich später erzählen....

Aber hier unser damals letzter Abend in Chiang-Mai, anlässlich eines der touristischen Kantok-Dinner“



... Fortsetzung folgt ... natürlich

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#4 von Somprit , 09.11.2010 00:03

Werter Waitong, ich gestatte mir dies zu entleihen

Zitat von Waitong
...Das wahre Leben sieht anders aus.



und, obwohl Du es in einem anderen Zusammenhang gebracht hattest, zu antworten: ... nun dann lies hier weiter ...
denn das ist Reality-Pur


... und somit zurück zu meinem letzten Satz ...

Zitat
Aber hier unser damals letzter Abend in Chiang-Mai, anlässlich eines der touristischen Kantok-Dinner“



... zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich sowieso schon längst innerlich entschieden, dass ich „diesen gefallenen Engel“ aus dem mir ja nicht erst jetzt bekannten Milieu in Pattaya nach Deutschland fliegen lassen würde.

Aber das war „damals“ nicht so ganz einfach – nun ja, heute erst recht nicht mehr ... – musste ich ihr doch zu einem Reisepass verhelfen, was sich damals sehr schwierig bei solch einer noch jungen Frau von 21 Jahren gestaltete.
Hier kamen mir meine recht guten Kontakte zu einem Polizeibeamten, welcher heute im Range eines General-Majors steht, zu Gute.

Damals schon ein promovierter Jurist, in der Uniform eines Pol.-Leutnants, beauftragte seinen „Stiefelputzer“ im Range eines Gefreiten unter Beifügung eines entsprechenden Empfehlungsschreibens, dafür zu sorgen, dass mein gefallener Engel beim damals zuständigen Pass-Amt in Bangkok in den Besitz eines Reisepasses gelangt.
Dieser „Gefreite“ fuhr mit uns zum Gesundheits-Check und zur Abnahme der Fingerabdrücke meines Engels (war tatsächlich für die Pass-Ausstellung erforderlich ...) wo wir zuvorkommend behandelt wurden.

Ich konnte 3 Tage später zufrieden nach Deutschland zurück fliegen, wo mein Dienst zum Wohle des Landes und seiner Menschen auf mich wartete.

Von hier übersandte ich sodann in einem Brief, zwischen Bildern eingeklebt, einen Geldbetrag an die „Geschäftsadresse“ meiner ungestillten Sehnsucht, in der Hoffnung, dass der dort tätige deutsche Manager & Trinker-Animateur, „der dicke Hans“, diesen Brief auch aushändigen wird.
Nun ja, blauäugig wie ich damals noch war, hoffte ich auf das Gute in diesem Menschen, obwohl in Patty allgemein bekannt war, dass er seine Finger in fingierten Krankenhausrechnung habe, welche von so manchem Thailand-Touristen später ihren jeweiligen RKV zur Erstattung vorgelegt würden ...

Doch wie ich durch Telefonanrufe erfuhr, kam Brief und Bilder an... nur das Geld war ... wobei nur der „Manager/Animateur“ mitgewirkt haben konnte ... nicht dabei!
Fortan gab es keine derartigen Postsendungen mehr.

Mein Bestreben war der schnellstmögliche Flug des flügellahmen Engels nach Deutschland.
Dazu übersandt ich ein Flug-Ticket an den mir freundschaftlich helfenden Leutnant, welches er bei Antritt des Fluges an den gefallenen Engel aushändigen sollte....denn gaannz soo dumm war ich auch nicht, man(n)/sie hätte das Ticket ja stornieren und das Geld einstreichen können....

Doch die Wochen gingen wartend ins Land, wer nicht kam, war der gefallene Engel...
Bei Telefonaten wurde dies stets mit „Angst alleine nach D. zu fliegen“ begründet...
Doch mein Drängen wurde von Tag zu Tag stärker ... ohne Erfolg.

Was blieb mir anders übrig, nachdem genügend Überstunden angesammelt waren, stand ein Blitz-Besuch in Thailand an...
Hier holte ich das ruhende Ticket im Drogen-Dezernat ab, machte ein Fix-Datum bei der Airline fest, holte meinen gefall*** Engel in Patty, fuhr mit ihr nach Hause auf die Pampa und stellte die begriffsstutzige Familie vor die Alternative:

Schluss mit der in den Tag hineinlebenden Sippe und dem reichlich geflossenem Geld, IHRE Melkkuh wird in naher Zukunft nur noch von mir in Deutschland bearbeitet werden!

Denn inzwischen wusste ich, dass der ach so liebe zukünftige Schwiegerpapa und Stiefvater des gefall*** Engels ihre Einnahmen genutzt hatte aus seinem Stadium des Bretter-Herrenhaus-Besitzers heraus reichlich Farmland anzukaufen und ein kleines Steinhaus zu errichten ...
Mein diesmal unspektakulärer Aufenthalt dort in diesem armseligen Dorf dauerte nur wenige Stunden und ich flog nach Deutschland zurück.
Diesmal in der Gewissheit, dass der gefall*** Engel in wenigen Tagen in Deutschland landen wird ....

Aber dann, nach der genau erteilten Anweisungen, meiner Instruktion für den gefall*** Engel passierte das nicht vorgesehen
... was mich über 3 Jahre mehr oder weniger schreibend & gedanklich beschäftigte ... denn es erging ein Strafbefehl über damals 1.000 DM gegen mich, gegen den ich bis zum OLG anging... und „gewann“

Lediglich der Flughafenbetreiber musste höchst wahrscheinlich tausende von DM für neue, diesmal dem Gesetz genüge tuende „Dienstausweise“ seiner dort tätigen Menschen aufbringen ...

Aber glücklich & zufrieden konnte ich meinen gefall***, nun ja, endlich geflogenen Engeln in meine Arme schließen...




... womit wir es heute hier belassen wollen ... um den „Moralisten“ Gelegenheit des Prügelns zu geben ....

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#5 von Somprit , 10.11.2010 20:38

... nun ja, VORSICHT, Hotjob-Bernd, dass Du wegen dieser respektlosen Bemerkung keinen Strafbefehl bekommst, unser Waitong wegen abträglicher Bemerkung – sorry, strafrechtlich kann ich es auf die Schnelle nicht einordnen – dich vor den Kadi zieht, ein junger unerfahrener Staatsanwalt sich an Dir zu reiben gedenkt ....

Und somit habe ich den Ball wieder aufgenommen, den ich mit den Worten:

Zitat
Aber dann, nach der genau erteilten Anweisungen, meiner Instruktion für den gefall*** Engel passierte das nicht vorgesehen
... was mich über 3 Jahre mehr oder weniger schreibend & gedanklich beschäftigte ... denn es erging ein Strafbefehl über damals 1.000 DM gegen mich, gegen den ich bis zum OLG anging... und „gewann“

Lediglich der Flughafenbetreiber musste höchst wahrscheinlich tausende von DM für neue, diesmal dem Gesetz genüge tuende „Dienstausweise“ seiner dort tätigen Menschen aufbringen ...


abgeschlagen hatte.

Für den heutigen Abend gönne ich mir das Vergnügen, euch mal sehen zu lassen, was mir vor mehr als 2 Jahrzehnten drohte ..., nämlich dies:



... tja, was war der eigentliche Anlass und wie konnte ich diese Klippe meistern..., darüber morgen oder in den nächsten Tagen mehr ...

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#6 von Somprit , 12.11.2010 20:48

Nun ja, dann zurück zum Inhalt des "Strafbefehls", wobei schon gleich die beiden ersten Sätze objektiv falsch sind ...

1. Zur Täuschung im Rechtsverkehr = wie sich im weiteren Verfahrensverlauf herausstellte, handelte es sich um diese beiden Blanko-Kärtchen um KEINE Ausweise ... heute, tja heute verfügt der Flughafenbetreiber über „echte Ausweispapiere“ ... wozu man(n) mir die „Schuld“ geben könnte ...

2. Eine dienstliche Notwendigkeit musste ich nicht vorspiegeln, denn ich ging zur damaligen Zeit dort ein & aus ... oftmals im Fahndungs-/Observationsbereich tägliches Brot ...

Zur damaligen Zeit bewegte ich mich relativ weit im Bereich des türkischstämmigen Drogen-Milieus, der Ausforschung/Ermittlung von Schmuggel/Handel ...musste oftmals erleben, wie eine anatolische Putzfrau mittels ihres „Dienstausweises“ des Flughafenbetreibers in den Transit-Bereich marschierte um Familienangehörige zu empfangen, zu verabschieden...

Was also solch eine „Putze“ kann, nämlich außerhalb ihrer Arbeitszeit ungestört im Transitbereich herumspazieren, warum sollte ich mir dieses Recht nicht ebenfalls nehmen... ein „Recht“, welches ich mir ja bereits durch diese Marke zusprach.

Besonders dann, wenn mir wegen dringender Dienstgeschäfte die Zeit unter den Füßen brannte, ich schnellstmöglich zur Dienststelle musste... aber das Flugzeug aus TH hatte Verspätung...
Also entschloss ich mich tief reinzugehen ... meinen gefallenen und trotzdem geflogenen Engel unmittelbar beim Betreten des deutschen Boden in Empfang zu nehmen ... immer noch in der Annahme, dass sie außer ihrer Handtasche kein weiteres Gepäck bei sich tragen würde... doch dann, verflixt ... es kam unerwartet anders... sie hatte eine große Reisetasche bei sich ...

Fortsetzung folgt ....

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#7 von Somprit , 13.11.2010 22:06

...wobei ich mir wegen dieser großen Reisetasche die hätte raufen können!

... denn damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet, was mich jetzt vor eine tiefgehende Entscheidung stellte ... mich in einen Gewissenskonflikt stürzte und ich wahrscheinlich/offensichtlich die falsche Entscheidung traf ...


Aber entschuldigt, der Tag war lang & anstrengend .... morgen an gleicher Stelle ...

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#8 von Somprit , 16.11.2010 20:18

Zitat von Somprit
.... Aber entschuldigt, der Tag war lang & anstrengend .... morgen an gleicher Stelle ...



... um für den Anfragenden etwas vorweg zu nehmen: Nein, ich habe keine "kalten Füße" bekommen!
,

habe aber vor dem 19.11. absolut keine Zeit zu weiteren Erklärungen/Darstellungen , also ist für diejenigen, die weiteres wissen möchten Geduld angesagt ...

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#9 von Somprit , 20.11.2010 22:06

... nun dann gehen wir mal wieder zur Sache, "der Geburt des Strafbefehls" ...


Erinnern wir uns, ich schrieb zuletzt:

Zitat
...wobei ich mir wegen dieser großen Reisetasche die hätte raufen können!

... denn damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet, was mich jetzt vor eine tiefgehende Entscheidung stellte ... mich in einen Gewissenskonflikt stürzte und ich wahrscheinlich/offensichtlich die falsche Entscheidung traf ...



Nachdem ich betrübt feststellen musste, dass die Maschine aus Bangkok mit einer Verspätung reinkommen wird, begab ich mich flugs zum Flughafen-Revier und bat formlos unter Vorlage meiner Dienstmarke um 2 "Airport-Ausweise", diese ominösen "Gelben Kärtchen" in Kreditkarten-Größe, versehen lediglich mit einer deutlich sichtbaren Registrier-Nummer ...
Warum ich nun ausgerechnet 2 dieser "Dinger" holte, ist mir heute nicht mehr verinnerlich, denn für mich selbst benötigte ich solches Dings nicht ...

Jedoch stand bei mir der Entschluss fest, wegen der verrinnenden Zeit infolge verspäteter Landung musste ich sehen, schnellstmöglich die teils langwierige und gar für Frauen aus den südostasiatischen Ländern oftmals erniedrigende Kontrolle zu umgehen...
Da stand ich mit diesem, meinem gefallenen/geflogenen Engel, wie auch immer und einer schweren voluminöse Reisetasche ...

Tja, sollte ich wirklich diesen schändlichen Schritt tun, sollte ich mit ihr und ihrer mir riesig erscheinenden Tasche durch einen Seiteneingang das geheiligte Vaterland betreten, gar kritische Augen wegen diesem voluminösen Gepäckstück auf mich ziehen ... ... lieber nicht, gar zu weit wollte ich den Bogen doch nicht überspannen!

Die Alternative war, dass wir uns wegen dieser Tasche zwangsläufig in die Warteschlange anstellen mussten, denn soweit zu gehen, unter Vorlage meiner Dienstmarke die Zollbeamten um Nachsicht, des Absehens einer möglichen Taschenkontrolle zu nötigen, wollte ich doch nicht!

Ohne diese Tasche hätte ich ihr dieses "Gelbe-Kärtchen" deutlich sichtbar an der Kleidung angebracht und wäre mit ihr schnellen Fußes durch die Pass-/Zollkontrolle marschiert... hätte die lange Schlange der zu kontrollierenden, soeben erst gelandeten Gäste achtlos hinter uns gelassen... ...denn die Zeit brannte, ich musste zu einer dienstlichen Besprechung ....

Also was tun ... ich heftete ihr diese „gelbe Karte“, zur damaligen Zeit als „Dienstausweis f. Flughafen-Beschäftigte“ an ihr Jacken-Revers und schickte sie zum in Sichtweite gelegenen Nebeneingang für Bedienstete des Flughafens...
Ich nahm diese verfluchte voluminöse Tasche um mit ihr den „normalen" Weg: Passkontrolle – Zoll-Kontrolle zu gehen ... doch mit einem Blick zurück bemerkte ich gerade noch, wie mein Engel, falsch etikettiert, von einem Grenzschutzbeamten unmittelbar vor erreichen des Nebeneinganges zur Bundesrepublik angehalten wurde ....

Tja, es war passiert, ich sofort zurück zu ihr und dem Beamten und in wenigen Worten versucht den Sachverhalt zu erklären...
Er zeigte sich unbeeindruckt, entgegnete lediglich, wenn schon KP-Beamter, warum dann „so“ und nicht einfach mit dem Dienstausweis durch ... jetzt müsste ich nun mal die Folgen tragen!

Doch mit der Zusage, umgehend, schnellstmöglich zur „Sachklärung“ bei seiner Dienststelle vorzusprechen, konnten wir den Flughafen verlassen ... ich kam gerade im letzten Moment zur angesetzten Dienst-Besprechung... um daran anschließen ob des mich ereilten Schreckens erst mal für diesen Tag Dienstfrei zu nehmen und den Anlass des sich abzeichnenden Ungemach in mein Apartment zu bringen...

Und flechte kurz ein:

Weniger „stolz“ bin ich auf den gegangenen Weg, den Versuch gestartet zu haben, ...meinen gefallenen & trotzdem geflogenen Engel durch die Nebentür in unser damaliges Paradies hinein holen zu wollen... sie kam aber mit einer zeitlichen Verzögerung von 5 Minuten durch den Haupteingang ...
... aber „stolz“ bin ich auf meine damalige Meinung, dass.....

... was & wie es nun weiterging ...,Fortsetzung folgt!

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#10 von Somprit , 22.11.2010 22:55

... nun ich endete mit der Bemerkung

Zitat
Weniger „stolz“ bin ich auf den gegangenen Weg, den Versuch gestartet zu haben, ...meinen gefallenen & trotzdem geflogenen Engel durch die Nebentür in unser damaliges Paradies hinein holen zu wollen... sie kam aber mit einer zeitlichen Verzögerung von 5 Minuten durch den Haupteingang ...
... aber „stolz“ bin ich auf meine damalige Meinung, dass.....



....diese „gelben KartenKEINE Ausweise i.S. der gesetzlichen Erfordernisse sind, ich somit obsiegt hatte, woran ich euch heute teilhaben lasse ....

... also weiter im bunten Reigen mit der Staatsanwaltschaft ...

Nachdem mein gefallener Engel eingeflogen und trotz einem widrigen Umstand sicher in meinem damaligen Apartment untergebracht war, hieß es nun, dem sich unweigerlich kommenden Ungemach der Grenzschutztruppe bzw. der Staatsanwaltschaft zu stellen, ihnen soweit möglich die Stirn zu bieten

Eine kleine Episode am Rande:

Als wir den Flughafen verließen und mit meinem damaligen kirchroten CAMARO, so einer der damals üblichen Zuhälterschlitten, in Richtung Kelsterbach fuhren, kamen wir an einer Kleingartenanlage mit teils windschiefen Gartenhütten vorbei.
Hier fragte sie mich nun, ob dies bereits die ersten Häuser von Frankfurt wären... geistig war sie offensichtlich noch auf ihr Pampa-Dorf eingestellt...


Somit einige Tage später nochmals die Grenztruppe im Airport aufgesucht und ihnen klar gemacht, dass von mir keine weitere Sachäußerung erfolgen wird, ich mich erst nach Erhalt eines Aktenzeichens mit der Staatsanwaltschaft direkt in Verbindung setzen werde.
Die Wochen vergingen wie im Fluge, musste ich doch meinen Engel mit seinen gebrochenen Flügeln akklimatisieren und an das Leben in unserem kalten Land langsam heranführen.
Die Verständigung lief – wie oftmals üblich – über einen furchtbaren Kauderwelsch zwischen deutsch-englisch-thai-Vokabular, notfalls auch mal mit Händen und Füßen, gar der aussagekräftigen Mimik :pst: ...beide verstanden wir uns sehr gut, ein 3. stand meist verständnislos gegenüber.

Dass es ihr damals offensichtlich recht gut gefiel, sie sich allen möglichen Stickarbeiten hingab – selbst gefertigte Stick-Bilder hängen heute noch in der Pampa - kann man(n) wohl hieran ersehen



Nun ja, langer Rede kurzer Sinn: Die Eingewöhnungsphase verlief überraschend gut, schnell fühlte sie sich heimisch, sah jedoch meine lange Abwesenheit oftmals als schwer ertragbar.
So dass ich ihr eine Arbeit im unteren Lohnsektor, im sozialen Bereich... verschaffte, sie über keine Langeweile mehr klagte und sich das dort verdiente Geld ansparte, und wirklich nichts zum Familien-Clan nach Thailand überwies

Apropos, mit der Umschreibung „Arbeit im unteren Lohnsektor, im sozialen Bereich“ meinte ich natürlich als Putz-Mamsell in den Städtischen Kliniken
Später, als ich eine große Autowaschanlage (nun ja, auf dem Namen meiner damaligen Noch-Angetrauten deutschen, mich heute noch abmelkenden ... ) in der Nähe des Flughafens betrieb, wurde sie in einem 4-er-Team „Vorputzerin“ und stellte mit ihrem Fleiß meine deutschen Wäscher in einen erbärmlichen Schatten.

Durch ihre Energie und Fleiß sah ich mich veranlasst, weitere Verstärkung aus Thailand einfliegen zu lassen, nämlich ihre jüngere Schwester und ihren jüngeren Bruder...
Zu damaligen Zeit kein Problem, eine Visum-Pflicht gab es noch nicht.

Beide gingen mit einem bedeutenden Startkapital nach Thailand zurück... welches dort innerhalb weniger Wochen im Winde zerstob....wie gewonnen, so zerronnen ...

Aber zurück von damals ca. 100 – 150 täglich durchlaufenden, zu waschenden Pkw und den Blick zu den gg. mich laufenden Ermittlungen.
Da ich mich auf den Abschluss der polizeilichen Ermittlungsarbeit vorbereitete und entsprechende Informationen aus dem Umfeld, selbst meinem damaligen Reisebüro/Ticketaussteller zugetragen bekam, war mit klar, welche Linie man(n) seitens der Grenztruppe verfolgte.
Da ich mich bereits damals überheblich sah, nahm ich den sich anzeigenden „Kampf“ ohne anwaltliche Unterstützung auf und verließ mich ausschließlich auf Kommentierungen aus der einschlägigen Rechtsprechung (Kleinknecht/Meyer, Tröndle, Schroder/Maiwald, Schönke/Schröder) der angeblich verletzten Strafparagraphen (von dem Ermittlungsbereich: illegale Einschleusung blieb unter dem Strich des der Staatsanwaltschaft zugeleitete Schlussvermerks: Täuschung im Rechtsverkehr/Missbrauch von Ausweispapieren, übrig.

Nachdem dem sachbearbeitenden Staatsanwalt die geschlossenen Ermittlungen der Grenztruppe vorlagen, nahm ich mir die Freiheit, ihn nun direkt aufzusuchen um in einem direkten Gespräch auszuloten, welche Linie er nun verfolgen wird, um daran meine erforderlichen Abwehrmaßnahmen einzuleiten...

Apropos, ich würde jedem Betroffenen persönlich raten, sich bei polizeilichen Aussagen SEHR bedeckt zu halten, man(n) hat nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen „bessere Karten“, sich direkt gegenüber der Amts-/Staatsanwaltschaft zu äußern.
Hier können entscheidende Weichen für den Abschluss eines Verfahren gestellt werden


Was aber tat ich...ich stimmte in unserem formellen Gespräch einem beabsichtigten Strafbefehl zu, um diesem 4 Wochen später mit einem Widerspruch zu begegnen, denn jetzt lag ein Nagel mit Kopf vor, den es abschließend zu treffen galt.
Aufgrund des Widerspruchs erfolgte eine formelle Ablehnung des Strafbefehls durch das zuständige Amtsgericht, wogegen der Staatsanwalt Beschwerde einlegte und das sodann zu entscheidende Landgericht verfügte, dass eine Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht/Schöffengericht stattzufinden habe.

Nun ja, auch diese überstand ich ohne anwaltliche Hilfe, ich erreichte einen „Freispruch“ und verschiedene Presseorgane im Rhein-Main-Gebiet ließen sich dahingehend in ihrer „Berichtserstattung“ aus:

Zitat
Das Gericht gab ihm Recht, - FAG-Sicherheitsausweis straflos missbraucht, – FAG-Ausweise sind keine Ausweise, -...



Doch der Staatsanwalt legte Berufung ein, es kam zu einer erneuten Verhandlung vor einer großen Strafkammer des Landgerichts, mit dem Urteilsspruch: FREISPRUCH

Jetzt erfolgte eine Revision des Staatsanwaltes, bei dem Oberlandesgericht, da er erneut den Freispruch nicht akzeptieren wollte...

...tja, und dann erfolgte 4 Jahre nach der „verhängnisvol...losen" Einreise des gefallenen, geflogenen und gut gelandeten Engels die Anfrage des Oberlandesgerichtes, ob ich mit einer Einstellung des Verfahrens einverstanden sein würde ... und wie hätte ich mich dieser Anfrage verweigern können...
So kostete mich dieses Verfahren außer Zeit praktisch nichts!

Denn im gesamten Verfahren zog ich keinen Anwalt hinzu... unterstelle jedoch mal, dass der Flughafenbetreiber sich gezwungen sah, fortan nur Ausweise, beruhend auf gesetzlicher Grundlage für eine Bediensteten und Beschäftigte aller möglicher Behörden im dortigen Bereich auszugeben.

-Falls der Eine oder Andere sich jetzt gemüßigt sieht, durch entsprechende Kommentierungen mein Verhalten wie auch immer zu kritisieren... was denkt er wohl, was mich das heute interessieren wird... :

Aber zurück zum Alltag, zum gemeinsamen Lebenslauf mit meinem gefallenden, jedoch gut gelandeten und wie ein Phönix aus der Asche auferstanden Engel... denn sie wurde mir eine ausgezeichnete Ehefrau ... es gelang ihr, die Aura der „Bar-Beer“, im Gegensatz vieler ihrer „Schwestern“ im Raum Ffm völlig abzustreifen ..., so dass ich sie auch mit meinen tiefreichenden Wurzeln bekannt & vertraut machte, wie man(n) hieran



ersehen kann...
Doch dann kam das verhängnisvolle „zerplatzen“ der ersten beiden Glieder des Zeigefingers dazwischen...

Und hierzu werde ich demnächst weiteres berichten, denn Fortsetzung folgt:

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#11 von Somprit , 24.11.2010 20:32

... nun ja, jetzt wissen wir, dass ich die Einflugs-Klippe und die Eingewöhnungs-Phase meines aus der zurückgelassenen Asche rein & sauber auferstandenen flügellahmen Engels überstanden hatte.

Wir besuchten u.a. Paris, folgten meinen Wurzeln im Osten...



... Richtung Moskau ...



...und wie bereits gesehen, hinaus ins kalte Land ...





Auch die Eingliederung in Bezug auf meine erwachsenen Kinder klappe zufriedenstellend, selbst meine deutsche Ex fand Gefallen an einer ihrer Nachfolgerinnen...

Das Leben nahm seinen Lauf, man(n) & Frau hätten zufrieden sein können... doch dann, während eines 24-stündigen Bereitschaftsdienstes plagte mich auf der Dienststelle die Langeweile, ich reinigte meine Schusswaffen, meinen bevorzugten privaten aber dienstlich getragenen „38-er-S&W“ und meine dienstliche SIG-SAUER.
Und genau bei dieser SAUER machte ich einen verhängnisvollen Fehler, entnahm das volle Magazin um die Waffe sodann in ihre Einzelteile zu zerlegen...
Hierbei war ich im Begriff den „Schlitten/Verschlussstück“ zurück zu ziehen und bedachte dabei nicht, dass ich aus „Sicherheitsgründen“ stets eine zusätzliche Patrone bereits im Lauf hatte... kam dabei an den Abzug ... und peng-flutsch, ... das 2. Glied meines rechten Zeigefingers zerplatze durch das Geschoss/Mündungsfeuer und schlug vor mir in die Schreibtischplatte ein ...
Einem neben mir stehenden Kollegen zerriss es fast das Trommelfell... er lief noch 2 Jahre später mit einem Klingel-Ohr herum...



Tja, das zurückbleibende Ergebnis sah dann so



aus, womit ich fortan weiter meinen Dienst versehen wollte, jedoch recht schnell zur „Behinderung“ im Alltagsgeschäft, so z.B. bei Widerstandshandlungen, brechen desselben, wurde.
Der Polizeiarzt sah dann eine Möglichkeit, seine einstigen Fähigkeiten als Chirurg unter Beweis zu stellen, nämlich für eine sogenannte Handverschmälerung zu sorgen ... und bereitete mir damit die größten Sorgen.

Denn mit dem nun so völlig fehlenden rechten Zeigefinger war nach den damaligen Pol.-Dienstvorschriften kein uneingeschränkter Dienst mehr möglich, eine Frühpensionierung stand auf dem Plan.

Ich wurde sofort vom Dienst freigestellt, versah jedoch weiterhin fast 1 Jahr auf eigene Verantwortung (unter Hinblick des zudrücken aller vorhandener Augen, einschließlich der Hühneraugen meines damaligen Dienststellenleiters, Dienst, nahm allerdings nicht mehr an aktiven Außen-Einsätzen teil, konnte jedoch meine gesamten Aktenvorgänge abschließen

Dann, nach einer erforderlichen Begutachtung eines Amtsarztes war es dann unter Zugrundelegung der Dienst- Vorschrift zum 30.11. soweit



es hieß nun endgültig Abschied zu nehmen...



Wie es dann weiterging, wird hier demnächst.... folgen!

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#12 von Somprit , 25.11.2010 22:17

... tja, ein Abschied welcher mir recht schwergefallen ist, obwohl ich ja bereits Monate zuvor mit diesem Schlusspunkt rechnen musste.
Da die geführten dienstinternen Ermittlungen zu dem klaren Ergebnis kamen, welche nur den Schluss: Dienstunfall, behindernde Verletzung im Rahmen der Dienstausübung, zuließen, ging ich zumindest mit der Gewissheit das obere Ende der Besoldungsstufe und somit meine damals 75 %-Versorgungsempfänger-Pension zu erhalten...

Recht schnell hatte ich eine sporadische Beschäftigung im Sicherheitsbereich eines international tätigen Geldinstitut gefunden und betrieb nebenher die Autowaschanlage meiner mir noch immer angetrauten deutschen Ehefrau.... und bereiste das von mir bis heute bevorzugte Alpenland, insbesondere das Berchtesgadener-Land ...



... bzw. das Watzmann-Gebiet





... und fuhren auch in das Salz-Bergwerk in Berchtesgaden ein....




Doch dies brachte keine rechte Befriedigung, mit Ausnahme, dass der finanzielle Zufluss gesichert war...
Es kam wie es kommen musste, ... auch meine mit gebrochenen Flügeln eingeflogene, aus der Asche auferstandene Lebensabschnittspartnerin, offenbarte mir ihre stillen Gedanken, welche sich plötzlich mit den meinigen deckten...ab nach Thailand!

Wir flogen kurz entschlossen nach Thailand, fuhren hinaus auf die Pampa in der Provinz Lampang, zurück zu den tristen Wurzeln meiner Lebenspartnerin... „damals“ dachte ich noch, dass es die letzte Partnerin in meinem Leben sein wird.
Aber oftmals kommt es ja völlig anders als man(n) denkt....

Tja, dort auf diesem armseligen „Farmer-Dorf“ besaß meine Partnerin nicht nur etliche Rai Farmerland, sondern auch fast ein ganzer Rai Grund & Boden im Dorf... einst „erschaffen“ aus dem Nichts...
Nun ja, aus den früher geflossenen Geldern aus der Lotterstadt Pattaya, der“ Chiquita-Bar“.

Selbstverständlich gab sich nun der Familien-Clan höchst erfreut, dass ich endgültig auf das Dorf kommen werde um dort ein Haus für meine Partnerin & mich bauen zu lassen...
Während meine Partnerin zurück blieb, um die Bauausführung des in Auftrag gegebenen Hauses fortan zu überwachen, das vertragsmäßige Geld in Höhe von 500.000 Baht hinterlassend, flog ich mit ihrem jüngeren Bruder nach Deutschland zurück.
Ihn setzte ich als „Kfz.-Reiniger/Wäscher“ in der automatischen Waschanlage ein, brachte ihm dort das Autofahren bei, wobei er mir im Anfangsstadium einen Benz, die Waschstraße durchfahrend, indem er gas Gaspedal mit dem Bremspedal verwechselte, voll gegen die Wand setzte....

Auch sonst zeigte er nun plötzlich mit mir alleine in meiner 2.-Wohnung lebend, seltsame Ansätze in einem sehr abträglichen Sozial- Verhalten...
Er lebte „sein Leben“, stets auf dem Fußboden sitzend, lümmelnd; und sprach über Monate kein einziges Wort...
Einmal in die Kaiserstraße in Ffm mitgenommen um ihm zu zeigen, was eine der damals „in“ gewesenen „Peep-Show“ bot, immerhin war er 25 Jahre alt, .... rannte er wie von dem wahrhaftigen Teufel gehetzt die Treppe hinunter auf die Straße..., ich hatte Mühe, ihn in seinem Lauf zu stoppen ... sonst wäre er vermutlich bis nach Thailand gerannt....
Mir blieb mit der Zeit aufgrund seines seltsamen Sozialverhaltens nichts anderes übrig, als meine in TH die Bauausführung überwachende Partnerin nach Deutschland kommen zu lassen, um gemeinsam mit ihrem Bruder und meinen Aushilfskräften die Waschanlage in Betrieb zu halten... denn ich war vertraglich gebunden, diese von 07.00 – 24.00 Uhr offen zu halten.

Die Bauausführung war somit sich alleine überlassen bzw. die jüngere Schwester meiner Partnerin hatte klare Vorgaben für restlichen 15 % zur Fertigstellung des Hauses ... wozu mich später fast der Schlag traf ...

Die ausgezeichnet laufende Pkw-Waschanlage musste schnellsten weg...
Ich hatte schnell einen Interessenten gefunden, gg. eine kleine Ablösesumme meldete ich den Betrieb meiner noch immer angetrauten deutschen Ehefrau ab und übergab an ... meinen kleinen Bruder.
Er expandierte, erweiterte in den Sicherheitssektor... und löste anfangs dieses Jahres seine Verträge um ebenfalls mit seiner Frau „auszuwandern“... er erwarb ein kleines Bauerngehöft zur Privatbewirtschaftung, sozusagen als „Hobby-Landbesteller und Rottweil-Züchter“ ... in einem osteuropäischen Land ...
Als die Geschäftsübergabe an meinen kleinen Bruder erfolgt war, hielt uns nichts mehr in Deutschland... meine umfangreiche Bibliothek – war das einzige, was ich mitnehmen wollte - wurde in mehrere, damals noch billige 20-Kilo-Post-Pakete verpackt auf den Weg gebracht, und wir flogen voraus...

Über Bangkok und mit dem Fern-Bus über die damals noch voller Horror zu fahrenden meist nur 2-spurigen Fernverbindung ging es nach Lampang, von dort mit einem „Rot-Sangtheo“ auf die Pampa, wo uns das bezugsfertige Haus erwarten sollte.
Ja, bezugsfertig war es tatsächlich...auch die Bauqualität war durchaus zufriedenstellen... NUR, mich traf fast der Schlag, als ich die Eingangstür öffnete und mir ein allseits strahlendes BLAU entgegen leuchte...

Wände in blass-blau gestrichen, die gesamte Bodenfläche des Hauses in einer einheitlichen, furchtbaren altmodischen Musterung dunkel-blau gefliest..... , inmitten von 2 Räumen befanden sich 2 Säulen, welche ich am liebsten sofort kurz & klein geschlagen hätte...
Rund um das ansehnliche Haus ein wahrer Müllplatz ... wohin man(n) sah: Müll – Müll – Müll...
Und zu allem Unglück ... kein eigener Wasseranschluss vorhanden, weder Duschen noch die Benutzung europäischer Sitz-Toiletten war möglich!
Strom gab es zumindest stundenweise...

Den ersten Familienzwist bekam ich prompt mit der die Bauausführung überwachende Schwester, als ich sie fragte, welcher Geist sie geleitet habe, den gesamten Boden des Hauses mit diesen schrecklichen Fliesen auslegen zu lassen...
Die logische und sie beglückt vortragende Antwort lautete: „Der Himmel ist doch auch BLAU... ! und ich sah seit dieser Zeit bei ihr stets ROT ... besonders als sie sich einige Jahre später als lügende Diebin entpuppte....

Langer Rede kurzer Sinn, um hier für heute zu einem Abschluss zu kommen ....

Ich ließ die gesamten Fliesen herausreißen, schenkte sie der Schwester, welche sie „später einmal in ihrem Haus verlegen wollte“... HEUTE liegen diese Bruchstücke noch gestapelt neben ihrem Häuschen ... und ließ zugleich die beiden inmitten der beiden Zimmer errichteten Betonsäulen entfernen, indem ich die Dachkonstruktion ebenfalls ändern lassen musste...
Mit Unterstützung von Dorfbewohner gruben ich in Eigenhilfe einen 6-m-tiefen- Brunnen für unser Anwesen, womit wir ganzjährig über genügend Brauchwasser zur Verfügung hatten ...



Und somit will ich es langatmig wie es nun mal zu lesen ist, für heute belassen... denn Fortsetzung folgt ...

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#13 von Somprit , 26.11.2010 22:41

... tja, die erforderlichen Renovierungen, besser wohl: Umgestaltung des Hausinneren war inklusiv einer vorgenommenen Tapezierung der Räumlichkeiten abgeschlossen. Tapeten hatte ich wohlweislich aus Deutschland mitgebracht, denn hier waren Tapeten damals kaum – falls ja, dann zu unerschwinglichen Preisen in einen Spezialgeschäft in Chiang-Mai – zu erhalten.
Der Außenbereich unseres Anwesens war ebenfalls in tagtäglicher Arbeit von mir hergerichtet worden, innerhalb weniger Monaten hatte ich – ungelogen – das prächtigste Anwesen dort im Dorf ...



Doch mich störte mehr und mehr, dass ein jeder der Dorfbewohner unser Anwesen nach belieben überquerte, als Abkürzung benutzte ...
Also musste ein Mauer, Umfriedung des gesamten Anwesens her....
Auch hier stimmte mir der Familien-Clan durchaus zu.
Schnell war die Arbeit an einen Trupp Dorfbewohner übergeben und schritt zügig voran ... 3 Seiten waren schnell errichtet ... und ich wartete... wartete ... warte ... auf die Errichtung der 4., alles umschließenden Mauer.
Nichts geschah, alles verharrte in einer mir Unheil-schwangeren Haltung ...

Schlussendlich offenbarte mir meine Partnerin, dass ihr Stiefvater „erwarte“, dass ich seine Bretterbude ( das Bild habt ihr anfangs hier gesehen ) mit in unser zu umfriedendes schön hergerichtetes Anwesen einschließe ... mit seinen Hühner, Hunden und seinem Müll...

Dem stemmte ich mich vehement entgegen, denn unter diesen Umständen hätte ich keine Mauer errichten müssen ...
Ich stellte nun meine Partnerin erstmals vor die Alternative, dass ich dort werkeln & arbeiten will, wie es MIR gefällt oder aber meine Abreise vorprogrammiert sei!
Jetzt erfuhr ist erst, dass Grund & Boden nicht auf dem Namen der einstigen Käuferin standen, sondern auf dem des liebenswerten-habgierigen Stiefvaters ...

Meine Partnerin stellte sich nun gg. ihren Stiefvater – erstmals in ihrem Leben – und beauftragte den Bautrupp die Mauer endgültig zu schließen...
Als Zugeständnis gegenüber dem Ansinnen des Grund & Boden-Eigentümers gewährte ich ein separates Eingangstor vom restlichen, ausgeschlossenen Anwesen des Schwiegervaters in spe`....
Doch der „Frieden“ war fortan gestört ... zumal ich mich in einer Auseinandersetzung wegen dem Mauerbau dazu hinreißen ließ, dem Schwiegervater in Ermanglung entsprechender Worte den blanken Hintern eines überheblichen Farang entgegen zu strecken ... er tobte damals wie Rumpelstilzchen ....

Doch als ich ihm für das angebrachte, jedoch abgeschlossene Tor persönlich einen Schlüssel zur seinen alleinigen Verfügung überreichte, ward er wieder mir gegenüber besänftigt ... die Spannungen zu seiner Stieftochter, welche ihn aus einem eigentlichen Bettlerdasein in den Stand eines kleinen Reis-Farmers erhob, blieben weiterhin allgegenwärtig...
Obwohl sie ihm das von ihr gekaufte, aber auf ihn als Eigentümer eingetragene Reis-Land zur weiteren freien Verfügung überließ...
Die Spannungen zwischen meiner Partnerin und ihrem Stiefvater damals für mich ein leidlicher, bedauernswerter Zustand ... welche mir aber im Verlaufe der weiteren Entwicklung Jahre später deutliche Vorteile brachte ... nun ja, abwarten, auch das werde ich noch erklären ....

Ich lebte mich den Umständen entsprechend schnell in das trostlose armselige Dorfleben ein, war auf jeder noch so kleinen oder großen Dorffeierlichkeit willkommen und nahm das kärgliche Leben voll in Kauf... überwand meine Tierliebe und betätigte mich auch an der Beschaffung so mancher Spezialität des von der Natur gebotenen Speisezettels ...



wobei im Rahmen des Küchenplanes meist dieser Grill zum Einsatz kam …



Im Kreis der männlichen Dorfbewohner war ich ebenfalls stets willkommen, da ich doch der Norm entsprechend stets für flüssige Ernährung des dorfüblichen Gesöffs, dem „Si-sip“ Sorge trug ...



Ein Großteil, man(n) könnte sagen: die Meisten dieser damaligen jungen Männer, mit denen ich oftmals des Nachts alleine im spärlichen Bar-Milieu in Lampangs- Mini-Rotlichtviertel, den sogenannten „Lady-Homes“ zu Gange war, sind heute bereits an AIDS hinweg gestorben!

Nicht nur gelegentlich, sondern immer Öfters musste ich bei solchen Extra-Touren für das leibliche Wohl der sich fest an den Farang hängenden Saufbrüder aufkommen, sei es bei der Bezahlung ihres „urwüchsigen Triebes“, wobei eine „Erleichterung“ damals mit sage & schreibe 100 Baht zu Buche schlug, oder erlittene Unfallfolgen – nach dem Suff in der Provinzhauptstadt auf die sprichwörtliche Fresse geflogen - in der Ambulanz des zum nähen/bepflastern erforderlichen 1-Hilfe-Maßnahmen als Kostenträger fungieren ... stets mit dem nie eingehaltenen Versprechen – was wohl wirklich ein v e r sprechen war, die entstandenen für mich geringen Kosten, für sie oftmals mehrere Tageseinkommen, später zurück zu zahlen ....

Nun ja, in den Anfangsjahren fühlte ich mich eigentlich auf diesem Dorf, welches über keine direkte Wasserversorgung, keine Telefonverbindung - noch heute gibt es dort keine Telefonleitungen ! - verfügte, recht wohl.
Die Innenausstattung überließ ich meiner Partnerin,



welche die dazu erforderlichen schweren Teak-Holzmöbel nach und nach ausgerechnet bei einem höheren Polizeibeamten erwarb, welcher eine eigene Schreinerwerkstatt betrieb, wo „schwarzes Teak-Holz“ verarbeitet wurde ...



...tja, auch meiner alten Mutter gefiel es im Hause... jedoch nicht in diesem Dorf...






Doch mit der Zeit wurde das Leben dort „langweilig“ oder sollte ich sagen „ich vereinsamte geistig“, hatte keine sinnvolle Beschäftigung, viele meiner Bücher hatte ich 3, 4-mal gelesen, rannte mit einem kleinen Weltempfänger über das Anwesen um gelegentlich mal einen deutschen Sender rein zu bekommen ... ich stumpfte mehr und mehr ab.
Ich beschäftigte mich ausschließlich vom Anbruch der frühmorgendlichen dörflichen Geräuschkulisse, welche mit Hahnenschrei, Hundegebell, dem nervenden klappern des Kochgeschirrs und den tagtäglichen Lautsprecherdurchsagen des Phu-Yai-Ban begann, bis hin in die Abendstunden, wo mit Einbruch der Dunkelheit das Leben erlosch, mit Gartenarbeit ...

Besondere High-Lights waren dann „Einladungen“ seitens der Braunen Gilde, so z.B. des Drogen-Dezernats in Bangkok, unter dem damaligen General-Major Bamroong, wenn diese mal wieder eine medienwirksame, genau abgezirkelte Vernichtungsaktion in der Bergwelt des damals noch sehr berüchtigten „Goldenen-Dreiecks“ durchführten ... wo genau festgelegte, in voller, wunderschöner Blüte stehende Mohnfelder geköpft wurden ...



Unter Leitung des damaligen Leiters der Gesamt-Gilde des Königreiches, General S.



trafen sich alle im Königreich tätigen internationale RG-Fahnder, zugleich Verbindungsbeamte zu den verschiedensten Botschaften

,

so dass es nach Abschluss der Vernichtungsaktionen in der kalten Bergwelt zum geselligen Zusammensein am Lagerfeuer kam...



Zum besonderen Schutz der international tätigen RG-Fahnder/Verbindungsleute, welche mit Ausnahme der Fahnder des US-DEA (Drug Enforcement Administration) NICHT bewaffnet waren, standen seitens der „Braunen Gilde“ besondere Schutztruppen zur Verfügung...

... aber wie gesagt, derartige gepflegte Kontakte bis zur heutigen Zeit, waren besondere High-Ligths und kamen einer Erlösung aus dem tristen Dorfleben gleich.

Meist jedoch nahm ich mir mehr und mehr unser „Moped“ um zum am Super-Highway Bangkok – Chiang-Mai liegenden überörtlichen Markt zu fahren und dort herumzusitzen, die nachmittägliche Busladungen der „NECKERMANN-REISEN“ an 3 Tagen in der Woche abzupassen, um wieder mal deutsche Laute zu hören, auch Gespräche in der Muttersprache zu führen...
Der nächste Farang wohnte über 30 km entfernt... und Telefon ... Fehlanzeige!

In diesem Zusammenhang stieg der Gebrauch von „Mekong & Cola“ doch bedenklich an...
...dass ich mich im Geiste eines Tages bereits so dort sitzen sah....

...oder gar schlimmer noch, dass ich eines Tages die Touristen-Buse von NECKERMANN & REISEN gar so begrüßen würde....

Doch dann kam eines Tages wie eine Wohltat des sanftmütigen Buddhas die „Erlösung“ ... in Form eines winzigen Affen... dem weitere folgten... und deren Geschichte mit einer Tragödie, einem Drama endete ...

Übrigens; Eine Tragödie ist ein Drama, doch ein Drama ist nicht unbedingt eine Tragödie, so wie ein Dackel ein Hund ist, doch nicht jeder Hund ein Dackel! ... verstanden ...


Hiervon werde ich demnächst weiter berichten, ... denn Fortsetzung folgt!

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#14 von Somprit , 27.11.2010 22:15

Bevor ich jetzt hier meine doch recht umfangreiche Episode innerhalb meines Lebensabschnittes „Leben auf/Flucht von der Pampa“ über das Leben mit meinen Gibbons der Vollständigkeitshalber einstelle, möchte ich nochmals in Erinnerung rufen, warum ich mich eigentlich zu dieser Entblößung – nun ja, so mancher würde sagen: Verblödung - veranlasst sah, diesen, meinen Lebensabschnitt vom Leben auf/in der Pampa überhaupt öffentlich zu machen...

Daher greife ich auf die öffentlichen Worte eines mit allem gesegneten, nur wenig sozialverträglicher Intelligenz beschlagenen, allseits in der Foren-Welt bekannten „Alex aus der Badeanstalt Patty“ zurück...
Erinnern wir uns, was ich eingangs von diesem Schmierfink hier einstellte:

Zitat
Dagegen ist " Somprit " real , den kann man bei den ( sorry) " abgeschossenen Eiern " packen
Der an " Verlogenheit und Böswilligkeit " kaum zu toppende Selbstverstümmler aus CNX, ...
Der verkrüppelte Altwolf ohne Zähne verbeißt sich hier in eine Lügengeschichte nach der anderen ....

Ein Mann der kaum vors Loch kommt , weil er an seinem PC festgepappt sitz...
Erzähl dem trotteligen Zuhörer doch einfach Deine Geschichte von Haus und Hof Verlust .... Du erzählst keinem
wer hier hart aufgeschlagen ist in diesem Land ... diese Geschichten nimmt einem Versager auf der ganzen Linie nur noch Rumpelstilzchen ab ...
Erzähl uns lieber Deine wahren Geschichten .... wie Dir armen Tropf die Hörner im Isaan aufgesetzt wurden ,
wie eine Dir an Hirnleistung weit voraus agierende clevere Thailady ... Deinen Invest in Deine Zukunft zersteubt
hat .... Deine Flucht aus dem Isaan etc. ..



Tja, dort zeigte ein wahrer Intelligenz-Bolzen, der aus welchen Gründen auch immer in Deutschland seine Frau zum chauffieren einsetzen musste, wie es bei ihm nach 10 Uhr am Morgen in seliger Geisteshaltung bestellt ist... gelle „Alex“ altes Haus, um so länger der Tag um so wackeliger auf den angeschlagenen alten Knochen ...

Apropos, womit ich keinesfalls zu diesem Schmierfinken einen Zusammenhang herstellen möchte...
Heißt es nicht in den typischen Trunkenheitsdelikten & ihren Folgen, deren Ahndung, dass charakterliche Mängel mit ausschlaggebend sind/sein können, werden...


Aber zurück zur Sache, damit des Alex nun angeschwollener Kamm sich zurückbilden kann...


Nun ich muss sagen, zur damaligen Zeit, so völlig ohne Internet, keinem Nachrichtenblick in die weite Welt, abgeschottet von anderen Farang dort in der tristen Einöde, konnte einem schon so manches mal Zweifel packen, ob man(n) die richtige Entscheidung getroffen hatte...
Doch mit der Zeit lernte man(n) so manchen im Umkreis der Provinzhauptstadt Lampang angesiedelten Landsmann kennen, allerdings durchweg zur damaligen Zeit „alte Männer“, Menschen, welche sich in Bezug auf ihre Interessenlage zurückentwickelt hatten und von einer deutlichen geistigen Vereinsamung geprägt waren...

Kaum einer konnte mit seiner Angetrauten ein vernünftiges Gespräch führen, entweder schwieg man(n) sich an oder versuchte es in einem furchtbaren Kauderwelsch ... wie & warum kamen diese Paare zusammen... dies Frage stellte sich mir immer wieder neu...

Durch einige Zeit in Deutschland lebend & arbeitend konnte meine wieder aus dem Schmutz der einstigen Gosse sich erhobenen Partnerin, mit der ich zwischenzeitlich die Ehe geschlossen hatte, sich doch auf einem etwas besseren Niveau bewegen, als es so einigen ihrer „Schwestern“ gegönnt war.
Aber auch ich musste bereits kurze Zeit nach unserem Leben dort auf dem Dorf feststellen, dass sie eine absolute Analphabetin ist, weder Lesen noch Schreiben konnte ... niemals eine Schule besucht hatte...
Früher in Deutschland wurde mir dieses Manko in keiner Weise bewusst, da ich einfach voraussetze, dass sie weder Deutsch noch Englisch in Schriftform beherrscht und somit dem Schreiben nicht mächtig war ... wie übrigens viele der damaligen Dorfbewohner ... Bildung, nun ja... wo war sie nur abgeblieben?

Hier im gemeinsamen Lebenslauf wurde es doch so manches Mal zu einem für mich peinlich berührendes Manko, wenn wir mal ein Restaurant in der Stadt aufsuchten und sie mit der Speisekarte nichts anfangen konnte ... es gab stets „Lampanger-Einerlei“ ...

Der damaligen Not gehorchend lernte ich selbst Brot backen und versuchte soweit damals gerade möglich – denn es gab im Gegensatz zu dem Heute nahezu nichts um annähernd deutsches Essen, z.B. Käse, Wurstwaren auf den Tisch zu bringen - meine Essgewohnheiten nicht allzu sehr auf das armselige dörfliche Niveau absinken zu lassen, obwohl es sicher meinem gesundheitlichen Wohlbefinden, insbesondere Body-Maß zuträglich gewesen wäre ...

Trotzdem lernte ich bis heute auch so manche Speise des Landes – Som-Tam-Pok-Pok = Papaya-Salat & Pla-Duk & Klebereis als Leibspeise zu schätzen...




und nahm an so mancher Reisernte als tatkräftiger Erntehelfer teil ...




... was alles, nur kein Zuckerschlecken war ...



... erstaunlich, wie so manch alte Frau während der Erntesaison ihre damals 100 Baht +& freies Mittagessen (Reis/Fisch/Wasser)
von 08.00 – 17.00 Uhr, im wahrsten Sinne des Wortes verdient hatte ...





Doch bevor es mir so ergehen konnte, wie so manch anderem mit den Jahren kennengelernten Brüdern,



nennen wir ihn ruhig mal Alex oder auch einfach "A" = Ar***loch, musste ich den Kreislauf: Gartenarbeit – Marktbesuch incl. Mekong & Cola unterbrechen, meinen Aktionsradius schnellst möglichst erweitern... ein Auto musste her ...



... und mit dem Auto begann eine neue Lebensqualität ... ... die weite Welt des Nordens stand mir offen...
... so u.a. ein Besuch des Palast-Gartens der Königsmutter in der Provinz Chiang-Rai, auf dem Bergkipfel des Doi-Tung ...
...hier gemeinsam mit den Schwiegereltern, welche sich im Verlaufe meiner Zeit dort auf dem Dorf völlig entgegengesetzt entwickelten.

Der bösartige Schwiegerpapa mutierte zu meinem späteren besten Verbündeten, die liebenswerte Schwiegermama ... nun ja, diese hätte mich wegen einigen Baht Gold im "Kaffee-Viereck" erbarmungslos sitzen lassen ... (doch dazu später mehr ...!)




... somit wieder zurück zu dem bereits gestern erwähnten

Zitat
Doch dann kam eines Tages wie eine Wohltat des sanftmütigen Buddhas die „Erlösung“ ... in Form eines winzigen Affen... dem weitere folgten... und deren Geschichte mit einer Tragödie, einem Drama endete ...



winzigen Affen, in dessen Zusammenhang ich bereits einst früher auf anderen Feldern diesen Lebensabschnitt FAST bis zum Ende geschildert hatte...

Nachzulesen unter f29t1242-3-oder-4-affenleben.html ,
oder nun hier demnächst verfolgen...! ...wie ich mich zu einem


machte...

Tja, wer das Leben vor über 25 Jahren hier kennenlernen durfte, weiß sicher noch, wie das ursprüngliche Thailand war, als der Farang auf so manchem Dorf noch eine Sehenswürdigkeit war....

Zum heutigen Tagesausklang hier im Vorfeld des sich weiter entwickelnden Weges eine Tierart , welche zu Turbulenzen und schicksalhafte Entscheidung meiner „Flucht aus der Pampas“ führte ...

Der eine oder andere fleißig die Foren-Welt durchpflügende Leser wird vielleicht wissen, was dieser auf mir thronende Gibbon-Opa „bedeuten“ könnte ... denn auch auf diesen Lebensabschnitt werde ich - diesmal abschließend – zu sprechen kommen!

Nun, für einige hier Lesende wird mein gestriger Schlusssatz, der da lautete

Zitat
Eine Tragödie ist ein Drama, doch ein Drama ist nicht unbedingt eine Tragödie, so wie ein Dackel ein Hund ist, doch nicht jeder Hund ein Dackel!



für Verwirrung sorgen... aber wer längerfristig hier im Lande sein Leben gemeistert hat, auch Höhen & Tiefen kennenlernen konnte/durfte... um dann zu dem Urteil zu kommen: Ich lebe hier glücklich & zufrieden, in Eintracht mit dem Familien-Clan ... kann sich wahrlich zu den glücklichen Farang hier im Königreich zählen...

Fortsetzung folgt ....

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Flucht aus/von der Pampa.....

#15 von Somprit , 29.11.2010 20:06

Nun ich endete hier mit der Feststellung

Zitat
... aber wer längerfristig hier im Lande sein Leben gemeistert hat, auch Höhen & Tiefen kennenlernen konnte/durfte... um dann zu dem Urteil zu kommen: Ich lebe hier glücklich & zufrieden, in Eintracht mit dem Familien-Clan ... kann sich wahrlich zu den glücklichen Farang hier im Königreich zählen...


... und setze daran an:

Viele, sehr viele kommen hier mit völlig falscher Vorstellung her um dann nach einer gewissen Zeit aus ihren Träumen zu erwachen...!
Denn nach Thailand auszuwandern, ist und bleibt ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Und das ist genau der „Dreh & Angelpunkt“, ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang“ um das sich wirklich alles hier dreht!
Nur NIEMAND will dies von den euphorisch einfliegenden „Auswanderer“ wirklich einsehen! Jeder ist überzeugt, das „IHM“ kein scheitern droht, da “ER“ ja den absoluten Durchblick, „DIE“ Business-Idee mitgebracht hat.
Doch worin ist der ausschlaggebende Punkt zu sehen, dass Jahr für Jahr neue Hoffnungsträger in dieses Land kommen? Liegt es am „Klima“, den „festen(?)“ politischen Verhältnissen, der „Leichtigkeit & Schwerelosigkeit“ des Lebens, den wirtschaftlich durchaus immer noch „günstigen Lebensunterhaltskosten“, den stets „freundlich erscheinenden“ Landeskinder, gar etwa an diesen reizvollen anmutigen jungen Frauen?
Jeder wird seine eigenen Gründe, welche meist nichts mit der „Wahrheit“ zu tun haben, in den Vordergrund schieben. Doch letztlich wird bei der überaus großen Mehrheit der deutschen Männer der Gedanke, sein weiteres Leben nach der gerade anstehenden/ durchlaufenden Midlife- Krise mit einer mandeläugigen Landesschönheit zu verbringen der tatsächliche Beweggrund sein.
Nur, zugeben wird es KEINER!
Ich selbst kann durchaus sagen, dass ich dort während meiner 10 Jahre in der Einsamkeit der Pampas schon an einem Scheideweg angekommen war, welcher in einer unweigerlichen geistigen Vereinsamung, gar dem Alkohol hätte enden können oder mich entschloss, mein Leben völlig in andere Bahnen zu lenken!

... tja, ich endschied mich nach langen Querelen zu einer sauberen, einvernehmlichen Scheidung, egal was sie mich kosten könnte würde ... dazu später mehr!

Doch bis es dann endlich soweit war, brach ein heimtückischer Untergrundkrieg aus, ein „Krieg“, in dem getötet, geschlagen, gar geschossen wurde ... auch hierzu im weiteren Verlauf mehr.

Denn erst erhielten wir gar noch Besuch von 2 Reportern der „BILD am SONNTAG“, welche meine damalige Ehefrau und meine Wenigkeit für einen halben Tag in unserem Lebenslauf begleitete, gar zu einer der wöchentlichen Einkaufsfahrten in die Provinzhauptstadt Lampang...
Was dann dort aus meinem traumhaften – alptraumhaften wäre deutlicher - , aufregenden, „trübsinnigen Leben“ heraus kam, kann man(n) hier sehen...



Bevor ich jetzt hier meine doch recht umfangreiche Episode innerhalb meines Lebensabschnittes „Leben auf/Flucht von der Pampa“ über das Leben mit meinen Gibbons der Vollständigkeitshalber einstelle, möchte ich nochmals in Erinnerung rufen, dass ich einen Teil der Gesamtgeschichte, die Episode meines Lebens mit meinen Gibbons, bereits unter f29t1242-3-oder-4-affenleben.html eingestellt hatte (wo nur Member lesen können) und der Vollständigkeit halber hier in den nächsten Tagen anhänge.

Also für bereits Wissende .... ggf. scrollen, scrollen ...

Für die anderen interessierte Leser geht es so weiter:
Das leben in Thailand, kann in/auf der Pampa recht eintönig aber auch recht abwechslungsreich gestaltet werden, zumindest, was mich einst betraf….

… nun dann werde ich mal meine Gibbons für sich sprechen lassen, wobei anzumerken wäre, dass diese Affen zur Gattung der Menschenaffen - ...vielleicht hatte ich mich deswegen einige Jahre soooo gut mit ihnen verstanden... und hier zu den geschützten Tierarten zählen…
Der Besitz ist eigentlich illegal, kann aber auf Antrag hin gesetzlich durch „Besitzpapiere“ geregelt werden….

Angefangen hatte es auf dem zur damaligen Zeit Thailand weit bekannten Markt „Tung-Kwain“! Bekannt für den meist illegalen Handel mit allen Tierarten !

Selbst heute noch ist dieser Markt, gelegen an dem Super-Highway Nr. 11, Lampang – Chiang-Mai, ca. 5 km nach Hangcat oder 5 km nach dem Elefanten-Krankenhaus aus Richtung CNX kommend, eine Art Geheimtipp für illegalen Tierhandel ...allerdings nicht mehr in diesem Ausmaß wie es damals, vor 10-15 Jahren der Fall war….

Während der trostlosen Einsamkeit meines Dorflebens dort in der Pampas, gehörte dieser Markt, welcher zudem ein Stopp für alle rundreisenden Fernbusse der verschiedensten Touristik-Unternehmen, u.a. auch NECKERMANN & Reisen galt, zu meinem beliebtesten Anlaufpunkt.

Hier traf ich so manchen rosarot träumenden Brillenträger, welche dem Traum und Glauben nachhingen, bei einer "Rundreise" eine Frau zum heiraten zu finden...
Mit denen traf ich mich dann später am Abend in CNX, in der „Spot-Light-GoGo-Bar“ zum „Erfahrungsaustausch
Einer blieb mir bis heute sehr gut und traurig in Erinnerung….

Denn er schaffte es später innerhalb kürzester Zeit sein gewonnenes Vermögen durch einen Hausverkauf in einer deutschen Großstadt hier in relativ kurzer Zeit durch seine Illusionen zu vernichten und der nach seiner „Rückwanderung“ jetzt mit Frau und Kindern zu seinem heutigen Hartz-IV-Status kam… tja, wie gewonnen so zerronnen

Auf diesem Markt hatte ich auch erstmals „körperlichen direkt Kontakt“ mit einem sich mächtig & vermögend gebenden Freien, was mich später die Einrichtung solch eines „Markt-Restaurants“ kostete, indem ich ihn belehrte, sich nicht ungestraft an „Gegenstände“ eines Farang zu vergreifen….
Das „Glück“ war aber auf meiner Seite… denn er war dort beim Marktvolk ungern gesehen ….man(n)/Frau gönnte ihm dieses „zurechtstutzen“!

Langer Rede kurzer Sinn, eines Tages bot man(n) mir ein winziges Etwas für 1.500 Baht an. Dieses Etwas, erbärmlich anzusehen, erregte mein Mitleid, ich kaufte einen „Tschanii“!
Später zu Hause erfuhr ich durch meine „Verlobte“, dass ich einen jungen Gibbon gekauft hatte!

Tja, und das war er,
Bubi“ wie ich ihn taufte, später rief und er i.d.R. auch gehorchte ….
nee, nee, nicht der ganz große Affe, … das was ich in der Hand halte ….

Fortan war mein Tagespensum mit der Aufzucht, Säugen & Erziehung dieses kleinen Menschenaffen, des Gibbon „Bubi“ eines meiner wichtigsten Tageswerke…, aber nicht nur am Tage, auch des Nachts!

Nicht selten schlief er in dem Säuglings-/Klein-Kind-Alter bei mir im Bett …
Gewaschen, gebadet, trocken gelegt und mehrfach am Tage gesäugt … gleich eines menschlichen Babys … auch die Nahrung bestand aus spezieller Babynahrung.
Zu meiner Freude wuchs er sehr kräftig heran und sah ausschließlich mich als seine alleinige Bezugsperson – was später leider zu heftigen und oftmals gefährlichen Situationen gegenüber meiner Frau führte, … begleitete mich auf mir sitzend/an mir hängend auf Schritt und Tritt…

Im Kleinkind-Alter von ½ Jahr „begleitete“ er mich gar auf einer Reise nach Deutschland…...


… dieser ersten Flugreise schlossen sich einige Flugreisen nach BKK an, zu denen ich für ihn sodann stets ein gesondertes Ticket für damals 20 Baht lösen musste…. während er für den Flug nach Deutschland, Round-TRIP, einen Freiflug hatte….


Fortsetzung folgt………

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


   

Kommentare zu "Flucht aus der Pampa"

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz