RE: Nam und Fredl

#16 von phumphat , 22.10.2009 18:40

Nam und Fredl Fortsetzung 9

Die Tage vergingen, Nam liess sich auch nie auslösen, obwohl einige Liebeshungrige sie liebend gerne mitgenommen hätten.
Heute hat sie wieder einen Brief von Alfred erhalten. Ich soll ihr nun diesen Brief übersetzen.

Meine liebste Nam, schrieb er.
Ich kann es nicht erwarten, endlich wieder bei dir zu sein. Es dauert nun nicht mehr so lange, bis ich dich wieder in meinen Armen halten kann.
Wir werden dann in deiner Heimat heiraten, ich habe die erforderlichen Papiere dafür schon erhalten. Dann gehen wir nach Deutschland auf meinen Hof, der dann auch dein Hof sein wird. Wir werden Kinder bekommen. Viele Kinder.
Meine Resi, das ist meine beste Milchkuh ,die hat gestern auch ein Baby bekommen, ich habe es Nam getauft. Wie gefällt dir das. So kann ich jeden Tag mit der Nam sprechen und denke dabei an dich.
Wie geht es dir in der Schule, du musst ja lauter Einser haben. Du schreibst so schön und auch noch mit einer Schreibmaschine, kannst du das auch.
Ich hoffe du kannst meine Schrift gut lesen.
So liebste Nam ich will nun Schluss machen, es ist schon spät und ich muss immer sehr früh aufstehen.
Dein Alfred




Nam kam mir Heute so irgendwie anders vor. Sie wirkte nervös und hektisch.
Als sie mir mein Singha brachte, schüttete sie das Bier über meine Hose.
Soali. Soali, (sorry,sorry) entschuldigte sie sich und brachte mir umgehend ein neues.
Ich sagte ,komm setz dich.
Sie setzte sich und sah mich hilfesuchend an. Ich fragte sie, was ist den Heute los mit dir ,du bist so hektisch.
Sie antwortete: Jim kommt noch Heute Abend.
Ist Jim der Engländer, dein neuer Freund.
tscha (ja)
Kaum hatte sie ausgesprochen, dabei sah sie über mich hinweg ,stand auf und sagte hallo Jim.
Jim umarmte Nam nur ganz kurz, sagte Hallo und setzte sich an einem Nebentisch.
Das war also ihr neuer Boyfriend.
Naja, dachte ich mir und musterte Jim.
Ich schätze in so Mitte fünfzig, athletisch gebaut mit Glatze und auffallend viele Tätowierungen.. Bis hinter die Ohren reichten die Tatoos, Sogar auf der Stirn, da hatte er einen Stern tätowiert.
Ich wollte nun von Lek wissen, ob so ein Tatoo Men bei ihr Chancen hätte.
Su ai Tatoo fragte ich sie mit kurzen Blick zu Jim gewand.
Mai pen rai, if it has a good heart,then that is ok.

Ich weiß ja nun, das ja die Thais eine völlig andere Einstellung zu den Tatoos haben als wir Europäer. Aber sich so zu verunstalten, da muss man schon eine gehörige Portion Mut dazu aufwenden um sich so in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Ich bin zwar keine Frau, dachte ich mir gerade, aber da wäre mir ein einfacher gutmütiger Kerl wie der Fredl wesentlich lieber.

Als sich nun Nam zu Jim setzte und sie anfingen zu diskutieren, bekam ich ganz spitze Ohren um nun den zu erfahren inwieweit es mit den beiden steht .Es war für mich relativ leicht das Gespräch zu verfolgen, da Jim in einen sehr verständlichen Englisch sprach und nahezu alles sehr langsam wiederholen musste ,damit ihn die Nam auch verstand.
Jim sagte, das er nun für immer in Thailand bleiben wird und sich in England noch viel Geld besorgen konnte, da er dort sein Haus verkauft hat. Ich werde für dich eine Bar kaufen wo du dann der Boss sein wirst, schmeichelte er ihr.
Es schien der Nam zu gefallen, somit habe ich nun genug gehört um nun zu handeln. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen wo ich Fredl die für ihn betrübliche Nachricht übermitteln muss um ihn zumindest einmal vor weiteren finanziellen Schaden zu bewahren

Fortsetzung folgt..

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#17 von Benem ( Gast ) , 22.10.2009 18:47

Ich finde sehr schoen, das die Situationen nuechtern beobachtet werden, ohne sich zu einem moralischen Urteil von jemandem hinreissen zu lassen, so kann sich der Leser sein eigenes Bild machen und viel mehr Verstaendniss fuer die Personen aufbringen.
Lese ich sehr gerne.
Gruss:
Ben

Benem

RE: Nam und Fredl

#18 von Somprit , 22.10.2009 21:05

... nun, @Benem, es ist für mich sehr schwer, diese sich abzeichnende Entwicklung "nüchtern zu beobachten" ... denn derartige "Spielchen" wiederholen sich immer wieder und immer wieder wird einer persönlich tief verletzt auf der Strecke bleiben ... ... ich denke schon, dass man(n) sich auch als Außenstehender ein moralisches Urteil bilden kann & sollte

Somprit  
Somprit
Beiträge: 5.350
Registriert am: 23.09.2009


RE: Nam und Fredl

#19 von Benem ( Gast ) , 22.10.2009 21:25

Zitat von Benem
so kann sich der Leser sein eigenes Bild machen



Wenn der Autor ein moralisches Urteil vorwegnimmt, wird er unglaubwuerdig und man verdaechtigt ihn die Figuren in seinem Sinne darzustellen. Faellt er kein Urteil, kann sich der Leser ein eigenes bilden.

Gruss:
Ben

Benem

RE: Nam und Fredl

#20 von phumphat , 23.10.2009 10:56

Zitat von Benem

Zitat von Benem
so kann sich der Leser sein eigenes Bild machen



Wenn der Autor ein moralisches Urteil vorwegnimmt, wird er unglaubwuerdig und man verdaechtigt ihn die Figuren in seinem Sinne darzustellen. Faellt er kein Urteil, kann sich der Leser ein eigenes bilden.

Gruss:
Ben




Genau so ist es vom Autor auch beabsichtigt


phumphat

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#21 von phumphat , 23.10.2009 11:49

Nam und Fredl Fortsetzung 10

Hallo Fredl, ich habe leider keine guten Nachrichten für dich, so begann ich unser Telefonat.
Jo wos is los.
Ja weißt du, die Nam hat einen neuen Freund, einen Engländer.
Jo des gibt’s jo net. A warum den, host du mit ihr gredat. Wiso den.
Ja weißt du, sie hat zwei Kinder und die möchte sie halt nicht alleine zurücklassen in Thailand.
Jo und konns se de nit mitneman zu mir do am Hof.
Das gäbe noch zusätzliche Probleme.
Von de Kinda hots ma oba nix gsogt.
Ja, du hast sie auch nicht danach gefragt und sie wollte dich nicht noch zusätzlich damit belasten.
Jo des is ma glei wurscht und wenn se viere hät, i namat sie trotzdem, is jo so a guate Hautla.
Zum deutsch Unterricht geht sie auch nicht mehr.
Jo wieso den dos.
Weist du Deutsch ist eine sehr schwere Sprache,sie bekam immer so Kopfschmerzen beim lernen.
Na sowos.
Auf alle Fälle, schick kein Geld mehr.
Jo hots se don wohl a Göld, damit se sich wos zum Essen kon kafn.
Sie arbeitet ja noch in der Bar und ihr neuer Freund, wird ihr wohl auch etwas geben.
I,konns nit glabn. I konns nit glabn.
Wias mi zum Flughofn hot begleitat und wias great hot und gsogt hot.
You really return.
Nowos hots gsogt,wort amoi. Pom lak kun.Woas hoast den des eigentli.
Ja das heit auf Thai: Ich liebe dich.
Na sixt,i kons net glabn,dos se jetzt an neichn Freind hot, i konns nit glabn.
Tut mir leid für dich, aber es ist leider so.
Woast wos, i kim jetzt auf da Stöll noch Thailond.
Ich finde das in diesen Moment nicht für eine gute Idee.
Vielleicht erledigt sich das ohnedies in ein paar Monaten.
Nix do,i wüll jetzt zu meina Nam.
Überlege dir das noch mal.

Fortsetzung folgt
phumphat

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#22 von phumphat , 25.10.2009 12:45

Nam und Fredl Fortsetzung 11

In der gleichen Strasse von Lis Bar, gab es eine Bar,die ein Belgier führte. Diese Bar machte einen etwas vergammelten Eindruck.
Man sah dort nur selten Gäste sitzen. Auch die Mädchen dort waren nicht gerade die hübschesten.
Lek erzählte mir einmal, das sämtliche Mädchen die bei ihm anfingen zu arbeiten, zuerst einmal mit ihm schlafen mussten. Die Lizenz für die Bar, gehört einer alten Thai-Chinesin, die ihm die Bar verpachtet hat.
Als ich heute auf den Weg zu meiner Stammbar war, sah ich im vorbeigehen, das dort Jim mit den Belgier an einem Tisch saß und sie sich unterhielten.
So hatte ich endlich wieder einmal die Gelegenheit, mich mit Nam etwas zu unterhalten.
Nam, sagte ich, ich habe mit Alfred telefoniert und ihm erzählt, das du einen neuen Freund hast.
What did he say, erwiderte sie.
Er ist schockiert und will es nicht glauben, er will hierher kommen.
When.
Ich weiß es noch nicht, wenn er einen Flug bekommt. Er gibt mir Bescheid.
Jim, sagte sie um von Thema abzuweichen, verhandelt gerade mit dem Belgier wegen der Bar, die er für mich kaufen will.
Ich weiß, sagte ich, ich habe ihn gesehen.
Alfred ist sehr verliebt in dich, erwiderte ich um wieder ins Gespräch zu kommen.
Jim, loves me, sagte sie
Liebst du ihm auch.
I do not know.
Also liebst du ihn nicht.
In diesen Moment kam Jim zurück.
Er sagte nun, daß er sich mit dem Belgier einig ist und sich Morgen noch mit der Besitzerin trifft. Wir werden noch etwas renovieren und in zwei Wochen werden wir eröffnen, dabei küsste er Nam und schob dabei ganz unscheniert seine Hand zwischen ihre Schenkel.


Fortsetzung folgt
phumphat

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#23 von phumphat , 03.11.2009 20:27

Nam und Fredl Fortsetzung 12

Da ich nun schon seit gut einer Woche nicht mehr bei Li war, bin ich schon neugierig , was es neues gibt. Als ich bei dem Belgier vorbei ging, sah ich, das dort die Renovierungsarbeiten nahezu abgeschlossen waren.

Auf einen Papierschild stand da zu lesen:
Neueröffnung mit Party am 1. November
Das ist ja schon Übermorgen.
Naja dachte ich mir, schaust dann mal vorbei, damit der Kontakt zu Nam nicht abreißt
.
Bei Li angekommen, wurde ich von dieser mit einer Schimpfkanonade, die sie über den Engländer losließ, empfangen. Das er die Nam losgeeist hat, damit hat sie ja noch gerechnet, das er aber auch noch die Nok mitgenommen hat, das traf sie natürlich schwer. War doch die Nok ihr bestes Pferd im Stall.
Hast du den für die Mädels keine Ablöse verlangt, erwiderte ich.
Ist doch üblich in diesen Geschäft, oder.
Ja schon, meinte sie, doch der Engländer hat gesagt, das interessiert mich nicht.



Heute ist die Eröffnungsparty bei Nam. Das Lokal gerammelt voll.
Was eben die bunten Luftballons und ein halbes Schwein am Grill vor dem Lokal so alles bewirkt. Bin schon mal neugierig ob auch in den nächsten Tagen die Bar so voll sein wird, wenn es kein Gratisessen mehr gibt.
Nam und Nok haben sich besonders herausgeputzt und begrüßten alle Gäste persönlich. Auch die übrigen anwesenden Mädchen wären durchwegs nicht zu verachten.
Da Nok vorerst mal kein Opfer gesichtet hat, nahm sie an meinem Tisch Platz ohne die Übersicht für eine eventuelle herannahende
Beute nicht zu verabsäumen.
Wo habt ihr den die vielen hübschen Mädchen herbekommen, fragte ich Nok.
Die sind alle aus meinem Dorf, sagte sie. Habe ich besorgt, erwiderte sie voller Stolz.
Da hast du dir aber viel Konkurrenz angeschafft.
No, plomplem, sagte sie.
Was hat dir Jim dafür gegeben.
1000 Baht pro Lady.
Gutes Geschäft für dich.
Lacht und sagte: Busines ist Busines.
Da tauchte nun Jim auf und setzte sich zu uns.
Hi, welcome , to drink what you want, I’ll pay
Warum nicht, dachte ich mir und ließ mir ein Singha bringen.
Er hätte mich ja schon öfter bei Li gesehen und würde sich freuen
mich des Öfteren in seiner Bar zu sehen.
Ja ich werde öfter kommen sagte ich ( wahrscheinlich öfter als dir lieb sein wird) dachte ich mir im Geheimen in Bezug auf Fredl, wenn der wieder hier sein wird.

Da an diesen Abend anscheinend eher Kineaus unterwegs waren als zahlungskräftige Kundschaft und somit auch für Nok weit und breit kein potenzieller Kunde sichtbar war, wich sie nicht von meiner Seite. Sie hätte hier im 2 Stock ein schönes Zimmer für sich alleine und möchte, das ich mit ihr das Zimmer besichtige.
Ich vertröstete sie auf ein anderes Mal, da ich heute schon sehr müde sei und verabschiedete mich.

Fortsetzung folgt

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#24 von phumphat , 05.11.2009 10:43

Nam und Fredl Fortsetzung 13

Habe gerade mal ein paar Stunden geschlafen, da klingelt das Telefon.
Schau auf die Uhr, 3Uhr in der Früh, dachte mir, so ein Miststück die Nok, das die mich nicht in der Ruhe lässt, der sag ich nun aber meine Meinung.
Hallo, do spricht da Fredl, hörte ich die Stimme am anderen Ende.
Fredl, bei uns hier ist jetzt 3 Uhr in der Früh, ruf mich bitte morgen an.
Jo, Jo i wollt nur sogn i kum.( ich wollt nur sagen, das ich komme)
Ok Fredl bitte morgen Früh und schaltete vorsichtshalber das Telefon aus.
Um Gottes Willen, der kommt wirklich, dachte ich mir, bevor ich wieder einschlief.

Bis auf den letzten Platz war heute die Bar besetzt, sogar am Tresen drängten sich die Gäste um den letzen Stehplatz. Es wurde getrunken und gelacht. Die Glocke wurde eifrigst betätigt, was wieder eine Lokalrunde bedeutete und auch die Mädchen waren Heute Abend alle schon vergeben. Ledeglich die Nam saß alleine hinter der Bar an der Kassa und schien nicht so richtig glücklich zu sein.
Das Geschäft ging doch fabelhaft, dachte ich mir, aber warum machte die Nam so einen depremierenden Eindruck auf mich.

Auf einmal war es mucksmäuschenstill in der Bar. Er kommt, er kommt, er kommt, hörte man vereinzelte Stimmen. Und jetzt sprachen alle im Chor, er kommt, er kommt, er kommt.
Da stand er nun am Eingang zur Bar.
Hoch zu Roß in einer Ritterrüstung und erhobenen Schwert.
Grimmig dreinblickend den Fedehandschuh werfend und mit drohender Stimme: Wo bist du elender Schurke aus Engeland, der es wagte meine Nam im Besitz zu nehmen, ich fordere dich zum Zweikampf.
Dem Sieger soll dann die Nam gehören.

Schweißgebadet wachte ich auf und war froh das alles nur geträumt zu haben.

Nach einer kalten Dusche und einem ausgiebigen Frühstück, rief ich nun Alfred an.
Hallo Fredl, du willst wirklich kommen.
Jo freili.(ja natürlich)
Wann.
Jo am Mittwoch holt.( ja am Mittwoch )
Das ist ja schon Übermorgen. Hast du dir das auch reiflich überlegt.
Do gibt’s nix zum übalegn.( da gibt es nicht’s zu überlegen)
Wäre es nicht sinnvoller wenn du dir in Deutschland eine Frau suchst.
Na, nix do i wüll de Nam und sunst kane.(nein ich will die Nam und keine andere)
Aber die Nam ist jetzt bei einem anderem, den Engländer.
Sie hot ma vasprochn se kummt mit mir auf mein Hof.(sie hat versprochen sie kommt mit mir auf meinem Hof)
Und wenn sie nun ihre Meinung geändert hat.
Des glab i net.(das glaube ich nicht)
Ok dann bis Übermorgen.


Fortsetzung folgt

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#25 von phumphat , 06.11.2009 09:48

Nam und Fredl Fortsetzung 14

Gut schaust aus, so begrüßte ich Alfred.
Jo mei,mir hobn holt noch a gsunde Luft bei uns dahoam.
(ja wir haben halt noch eine gesunde Luft bei uns zu Hause)
So da bist du nun und willst auf alle Fälle die Nam nach Deutschland holen.
Jo freili. (ja natürlich)
Aber das wird jetzt nicht mehr so einfach sein.
Dos is ma wurscht, de Nam ghert zua mia auf mein Hof
.(mir ist das egal, die Nam gehört zu mir auf meinen Hof)
Falls die Nam noch will.
I was dos de Nam wüll. (ich weiß sie will das)
Woher willst du das wissen.
Jo in da Kirchn wor i holt. (ja in der Kirche war ich halt)
Und
Jo wos ma in ana Kirch holt so mocht. gebetat hob i holt.
(ja was man in einer Kirche halt so macht, gebetet habe ich)
Ja und.
Do is da Pforra zua mia kemman und hot gsogt:
(da ist der Pfarrer zu mir gekommen und hat gesagt)
Fredl hast du Kummer, das du mal in die Kirche kommst um zu beten.
Hochwürdn hob i gsogt: ( Hochwürden habe ich gesagt)
Kennans fir mi a guats Wurt beim Herrgott einlegn.
(können sie für mich ein gutes Wort beim Herrgott einlegen)
Er, was hast du denn für ein Problem.
Jo wissns Herr Hochwürdn i hob do in Thailond a fesches Madl kennan glernt, de passat do auf mein Hof.
(ja wissen sie Herr Hochwürden ich habe da in Thailand ein fesches Mädchen kennen gelernt, die würde sehr gut zu meinem Hof passen)
Ja muss es denn unbedingt eine Thailänderin sein. Ich weiss nicht, man hört da so einiges. Hot a gmoant. (hat er gemeint)
Se wissen jo, a Deitsche auf an Hof, de wüll olles modernasiern, lauta Maschinen und so a Zeigs. Na, na
.(Sie wissen ja, eine Deutsche auf einen Hof, die will alles modernisieren, lauter Maschinen und so ein Zeug. Nein, nein)
Ja und wo genau liegt dann dein Problem.
Jo so a Halodri a Englända,hot ma derweil i meine Hochzeitspapiere gmocht hob,mir de Nam, so hast se ibrings,mir weggnomman.
(Ja so ein Gauner ein Engländer, hat mir während ich meine Hochzeitspapiere gemacht habe, mir die Nam, so heißt sie übrigens, mir weg genommen)
Gut, ich werde mit Gott unsrem Herrn reden. Wir werden sehen, was sich machen lässt. Komm am Sonntag in die Messe, wie sprechen dann weiter.
Hot der Pfarrer noch gsogt. (gesagt)
Und dann:
Jo i am Sunntog hin zur Kirchn.Wia don da Pforra so gepredigt hot von da Konzl oba und imma zua mia gschaut hot.
(ja ich am Sonntag hin zur Kirche. Wie dann der Pfarrer so gepredigt hat von der Kanzel herunter und immer zu mir gesehen hat)
Der Herr sei mit dir.
Des hot a glei a por mol gepredigt. Der Herr sei mit dir. Do hob i gwusst,dos a do mi gmoant hot.
(das hat er gleich ein paar mal gepredigt. Der Herr sei mit dir, da habe ich gewusst, das er damit mich gemeint hat.) Gehet hin und verkündet die Botschaft des Herrn
Hot a zum Schluss noch gsogt. (hat er zum Schluss noch gesagt)
Do hob i gwusst, dos olles guat gehen wird.
(da hab ich gewusst. Das alle gut gehen wird)
Ich wünsch es dir.
Aber was machen wir, wenn die Nam es möchte, aber der Engländer dagegen ist.
Moch in an Vurschlog, wir kämpfen um sie.
(Mach ihm einen Vorschlag, wir kämpfen um sie)
Wie meinst du das, mit den Kämpfen.
Vielleicht konnst in zum Ormdrucken übareden, do bin i nämlich Obabyrischa Masta.
(Vielleicht kannst du ihm zum Armdrücken überreden, da bin ich nämlich Oberbyrischer Meister)
Ich denke, das ließe sich am ehesten mit Geld ausgleichen. Wo würde da deine Schmerzgrenze liegen.
Vakafe holt a Kuha und an zwa Schweine.(
Verkaufe ich eben eine Kuh und zwei Schweine)
Wieviel bringt so was.
Zwa bis dreitausanda. (zwei bis dreitausend)
Das muss reichen.

Fortsetzung folgt

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#26 von phumphat , 07.11.2009 13:07

Nam und Fredl Fortsetzung 15

In der Bar „Nam“ war zu dieser Zeit noch relativ wenig los. Wir setzten uns an einem der schön dekorierten Tische. Nam selbst war es nun, die zu uns an den Tisch kam und uns herzlichst begrüßte und auch gleich bei uns Platz nahm.
Da ich Jim nicht sah, fragte ich Nam wo er den sei. Er hätte noch was zu erledigen und komme erst etwas später.
Das war gut so, so konnten wir bis dahin noch einiges bereden.
Fredl war sprachlos, er kriegte den Mund nicht mehr zu. Nam hat sich auch von einer grauen Maus zu einer natürlichen Schönheit herausgemausert. Was ein bisschen MakUp und schicke Kleider ausmachen können.
Sabai dih rue fragte ich Nam.
Sabai dhi, erwiderte sie.
Sabai dhi Alfed,
Woas moant se
Wie es dir geht, will Nam wissen.
Jetzan geht’s ma wieada guat,wenn i si siach.
Alfred sabai dhi, if he sees you
Alfred rag kun
Nam wird etwas verlegen.
Steht auf und geht hinter die Theke.
A wos host gsogt zua ihr.
Ich hab ihr gesagt, das du sie liebst und wenn du sie siehst, dann geht es dir gut.
Gerade kam nun Nok ins Lokal und erblickte uns. Schnurstraks kam sie auf uns zu und begrüßte uns überschwänglich. Diese falsche Schlange dachte ich mir.
Wahrscheinlich hat sie nun Fredl als nächstes Opfer ins Visier genommen.
Da sie unaufgefordert gleich bei uns Platz nahm, sagte ich ihr gleich, das Alfred nur wegen der Nam gekommen ist.
Ja aber die ist jetzt mit Jim liiert, meinte sie.
No Problem. sagte ich.
Hör mal, sagte ich zu ihr, wie läuft das so mit Nam und Jim.
Jim ist halt ein Butterflay aber sonst ganz ok.
Was sagt die Nam dazu.
Weiß nicht, mußt sie selbst fragen.
Da nun neue Gäste gekommen sind, hat sich Nok gleich um die gekümmert.
Da kam auch Nam wieder an unseren Tisch
Hör mal Nam, ich habe gehört, das Jim auch noch andere Frauen hat, stimmt das?
Ich weiß das nicht so genau.
Wie geht es eigentlich deinen Kindern, siehst du sie auch gelegentlich.
Nur selten, wenn ich nach Hause zur Mutter fahre ein bis zweimal im Jahr.
Wäre es nicht schön, du hättest sie jeden Tag.
Ja das wäre natürlich sehr schön.
Alfred würde die Kinder adoptieren und euch alle gemeinsam mitnehmen.
Ist das wahr.
Ich übersetzte dies nun Fredl und er nickte mit dem Kopf.
Da gab sie ihm einen Kuss auf den Mund.
Fredl war wie verzaubert und umarmte Nam sogleich.
Vorsicht sagte ich, wir müssen Jim noch überlisten.

Nach einiger Zeit kam auch Jim in die Bar. Nam setzte sich wieder an ihren Stuhl hinter den Thresen. Jim kontrollierte von dort das Geschehen.
Als er uns erblickte, steuerte er sofort auf uns zu. Ich sagte noch zu Fredl, da kommt jetzt der Engländer. Laß mich mit ihm reden.
Hello my Friend, so begrüßte er mich mit Handschlag.
Ich wiederum stellte Fredl als Mister Alfred aus Germania vor.
Nach dem üblichen Wortaustausch stellt uns Jim dann die Frage, ob wir den nicht eine Beischläferin für Heute Nacht haben wollen.
I have many sexy Girls.
Oh ya erwiderte ich, I am married, my wife kill me.
Jim lacht und meinte: I do not see anything.
And your Friend.
O my Friend already selected.
Very well, which for a Girl
Nam, sagte ich.
Ich merkte wie er schluckte und wohl überlegt was er nun sagen sollte.
One moment please, sagte er stand auf und ging hinter die Bar.
Ich sah wie er mit Nam sprach und sah auch, das Nam immer wieder mit den Kopf nickte.
Er kam wieder zurück und setzte sich.
way Nam, und schaute Fredl an.
Sie gefällt ihm am besten, erwiderte ich.
Wieso sagt er nichts und nickte mit denm Kopf in Richtung Alfred.
Er spricht nur deutsch,,französich und italienisch, aber kein englisch,log ich.
Ok, sagte Jim, 3000 Baht für Short Tim und 500 Baht Bar fine.
Du Halsabschneider,dachte ich mir.
Sind deine Mädchen alle so teuer, erwiderte ich.
Nein nur Nam.
Warum ist Nam so teuer.
Weil sie meine Freundin ist.
Ich übersetzte nun Alfred die unverschämte Forderung von Jim.
Warte mal, sagte ich zu Alfred, wir werden ihm die Suppe noch gehörig versalzen.
Wo denn Alfred wohnt ,will Jim wissen.
Ich log abermals und sagte im Thani Hotel.
Ok, sagte Jim, ich bring die Nam um 23 Uhr ins Thani Hotel und hole sie dann um 24 Uhr wieder ab. Zahlbar sofort. That’s fine
Ok, erwiderte ich.
Nachdem das Finanzielle geregelt war, machten wir uns auf den Weg.
Ich erklärte nun Fredl meinen Plan.
Es ist jetzt 22 Uhr, wir haben also noch eine Stunde Zeit.
Wir gehen jetzt ins Thani Hotel und warten dann dort auf Nam und Jim.
Wenn dann die beiden kommen, warten wir bis dann Jim wieder verschwunden ist, dann fahr ich euch beide in dein Hotel. Morgen fährt ihr dann nach Roi Et.
Nam macht dann noch die erforderlichen Papiere inclusive Reisepaß. Dann heiratet ihr, anschliessend zur Botschaft, das Visum machen und ab nach Deutschland.
Die Kinder, lässt ihr dann später nachkommen.
Jo mei,wenn des glei schon olls voabei war.

Punkt 23 Uhr erschienen nun Nam und Jim in der Hotelhalle. Jim wollte nur noch die Zimmernummer wissen und verabschiedete sich mit den Worten:
Ich warte hier um 24 Uhr.
Ich ging im sofort nach und sah noch, wie er in sein Auto stieg und wegfuhr.
Wir warteten noch ein paar Minuten und fuhren dann in das Hotel von Fredl.
Ich fragte Nam, ob sie denn einen Schlüssel von der Wohnung habe und sie irgendwelche Sachen noch mitnehmen möchte. Da sie aber selbst keinen Schlüssel hatte und außer der Goldkette nur Kleidungsstücke in der Wohnung hatte, verzichteten wir darauf, eventuell einen Schlüsseldienst zu beauftragen um die Wohnungstür zu öffnen. Außerdem könnte Jim unvermutet auftauchen, was dann viel zu gefährlich wäre und somit der ganze Plan gescheitert wäre.


Fortsetzung folgt .

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#27 von phumphat , 08.11.2009 21:14

Nam und Fredl Fortsetzung 16

Gleich Frühmorgens erkundigte ich mich, wann ein Bus nach Roi Et geht.
Schon Heute Nacht erfuhr ich und kaufte sogleich zwei Tickets.
Im Hotel angekommen, erwarteten mich zwei überglückliche Menschen.
Schon Heute Nacht könnt ihr mit dem Bus nach Roi Et fahren und alles erledigen.
Na Fredl, bist du nun glücklich, frage ich ihm

Jo mei, i woas gor net was i sogn soll.I gfrei mi narrisch , und de Nam is mei olles, sagte Alfred , umarmte und küsste Nam , die ihrerseits die Zärtlichkeiten erwiderte.
You are happy, fragte ich Nam.
I am very happy.
Ich verließ nun die beiden noch mit den Worten, sie sollen Tagsüber das Hotel nicht verlassen, bis ich sie dann am Abend zum Busbahnhof bringe.
Anschließend besorgte ich ihnen noch ein paar Habseligkeiten, vor allem für Nam, den sie besaß im Moment nur das was sie am Leibe trug.
Zur vereinbarten Zeit, holte ich sie vom Hotel ab und brachte sie dann zur Busstation.
Ich verabschiedete die beiden und versprach Alfred noch, wenn sie wieder zurück sind, mich weiter um sie zu kümmern.
Als die Rücklichter des Busses nicht mehr zu sehen waren, kam so etwas wie eine Genugtuung in mir empor.
Etwas zum Glück zweier wunderbarer Menschen beigetragen zu haben.


Fortsetzung folgt

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#28 von phumphat , 09.11.2009 11:56

Nam und Fredl Fortsetzung 17

Es waren gerade mal 3 Tage her, wie ich Nam und Fredl verabschiedete, da erreichte mich ein Hilferuf von Fredl.

Hallo mei Freind, i brauch dei Hülf, i vasteh jo ka Wurt,de pallavan olle auf mi ein, und i was net wos de olle von mir wolln. A de Nam konn ma do nit hölfa.

Ok Fredl, ich bin Übermorgen bei Euch.

Kann mir schon denken, was die zukünftige Verwandschaft haben will.
Ich kann jetzt Alfred in dieser Situation nicht alleine lassen.
So machte ich mich auf den Weg, um ihnen zu helfen die letzten Hürden zum endgültigen Glück, zu bewältigen.

Das war nun das Dorf, wo Nam geboren wurde und auch aufwuchs.
Ein kleines Dorf, das ledeglich aus einigen Bambushütten besteht, alle ohne elektrischen Strom, Wasser gibt es aus einen Brunnen, einem Supermarket ebenfalls in einer Bambushütte, wo es nur die allernotwendigsten Dinge zu kaufen gibt. Benzin gibt es hier in Einliter Glasflaschen zu kaufen, damit der Durst der 5 Motorräder die ich insgesamt gezählt habe gelöscht werden kann. Der nächste größere Ort, wo etwas mehr erhältlich ist, ist 25 Km entfernt.
Es gibt weder ein Lokal noch sonst eine Stätte wo man sich aufhalten kann. Eine überdachte Haltestation für einen Lastkraftwagen mit Sitzmöglichkeiten auf der Ladefläche der Morgens, Mittags und Abends bis hier her kommt und die Leute in den nächsten Ort zum einkaufen bringt sowie die paar Schulkinder in die Schule fährt.

Es gibt fast nur ältere Leute und einige Kinder, die eben von den Großeltern aufgezogen werden. Die Jungen ziehen alle weg von hier und suchen Arbeit in den Städten, wo sie dann auch bleiben.

Das Elternhaus von Nam besteht ledeglich aus einem Raum mit angebauter Küche, einer offenen Feuerstelle die nach oben hin offen ist.
Der einzige Raum, dient Tagsüber als Aufenthaltsraum zum Essen und in der Nacht als Schlafraum.

Ist doch romantisch hier, sagte ich zu Fredl.

Jo meine Vicha im Stoll homs bequema.

Nachdem ich alle Familienmitglieder, die eben noch bei den Eltern wohnten, kennen gelernt habe, da waren neben den 2 Kindern von Nam noch ein Bruder, eine Schwester verheiratet mit einem Thai und deren zwei Kinder und die Großmutter. Nam hatte der Verwandschaft im Vorfeld bereits klar gemacht, das sie und Fredl heiraten wollen und sie mit ihm nach Deutschland gehen will. Die Kinder von ihr sollen dann im nächsten Jahr, wenn in Deutschland alles geregelt ist, nachkommen. Soweit haben das alle verstanden.

Ich fragte dann Nam, wo es denn dann noch Probleme gibt.

Beim Sin Sod (Brautpreis) erwiderte sie.

Aha dachte ich mir.
Wieviel verlangen deine Eltern
.300 000 Baht.
Und wie hat sich der Alfred dazu geäußert.
Ich habe es ihm nicht gesagt.
Ok, sag deinen Eltern, wir fahren jetzt nach Roi Et zum übernachten und kommen dann morgen und werden das dann regeln.
Du kommst doch mit uns ins Hotel, wir werden das dort besprechen.

Fortsetzung folgt

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#29 von phumphat , 10.11.2009 13:49

Nam und Fredl Fortsetzung 18


Nachdem wir im Hotel angekommen waren, uns geduscht und unser Essen bestellt haben, ging es vorerst mal darum. Alfred aufzuklären, was den das SinSod (Brautgeld) überhaupt bedeutet.
Alfred, sagte ich, du willst nun eine Thai Frau heiraten. Hier in diesem Land ist es üblich, das man für die Tochter des Hauses, den Eltern ein sogenanntes Brautgeld übergeben muss.
Aha kafn muass i si, wia bei uns dahoam a Rindvich.
Wenn du das so siehst, ja.
Wia hoch is donn da Preis fir di Nam.
300.000 Baht wollen ihre Eltern, das sind rund 6ooo Euro.
Aber sei beruhigt, das ist viel zu viel, wir machen das schon.
Zu Nam gewand, sagte ich das 300000 viel zu viel ist, Alfred ist zwar kein armer Mann, aber der Betrag ist viel zu hoch.
Ich weiß, erwiderte sie, ich habe auch versucht Mama, Papa das zu erklären, aber mein Bruder möchte ein Motorrad, der Mann meiner Schwester hat gesagt Alfred ist phung phui maag maa ( wohlgenährt ) er hat sicher viel Geld und er möchte einen Büffel kaufen. Papa und Mama möchten ein richtiges Haus bauen.
Was hat den dein Schwager für deine Schwester bezahlt.
Einen Büffel, der ist aber schon nach einem halben Jahr gestorben.
Alfred, schon etwas ungeduldig, sagte: wos is
Ich erwiderte: Alfred du kennst jetzt den Preis, der von den Eltern gefordert wird, der meines Erachtens aber viel zu hoch ist.
Nam war schon mal verheiratet und hat zwei Kinder, für die du dann letztlich auch noch sorgen musst.
Üblicherweise wird für Jungfrauen dieser Preis verlangt.
Was man aber von Nam ja nicht mehr behaupten kann.
Was wärst du nun bereit freiwillig zu bezahlen.
Dos is fei wurst i wüll anfoch de Nam.
Ich würde dann vorschlagen, die Hälfte also 150000 angemessen wären.
Nam, Alfred will 150000 bezahlen, sagte ich zu ihr.
Tschai, tschai (ja, ja ) erwiderte sie und küsste Alfred auf den Mund.
Werden deine Eltern damit klar kommen.
Ja ich denke schon.
Ein gebrauchtes Motorrad für deinen Bruder tut’s auch und einen nicht mehr ganz so jungen Büffel für deinen Schwager und ein kleines Haus für deine Eltern, müssten sich dann ausgehen.

Fortsetzung folgt

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


RE: Nam und Fredl

#30 von phumphat , 11.11.2009 11:59

Nam und Fredl Fortsetzung 19

Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben, damit meine ich in erster Linie Fredl. Nam gab sich mit einer Reissuppe zufrieden und ich selbst auch kein großer Esser, ist es schon erstaunlich was so ein Mensch mit 197 cm Größe alles in sich hineinschaufeln kann.
Wiederum im Dorf angekommen, wo wir bereits Sehnsüchtig erwartet wurden, kam nun das große Palaver.
Alle bedrängten nun die Nam mit Fragen. Mein Thai ist recht dürftig, aber soviel konnte ich verstehen. Jeder von ihnen wollte umgehends wissen, ob seine Wünsche auch erfüllt werden.
Nam verhielt sich ganz geschickt und schlug auch keinen Wunsch direkt aus.
Zur Mutter gewand, sagte sie mae (Mutter) ihr bekommt ein Haus,
nongschai zum jüngeren Bruder sagte sie, du bekommst auch ein Motorrad, zum Schwager, einen Büffel wird es auch geben und zu allerletzt sagte sie zu jai ( Großmutter) du bekommst einen Goldfisch,den du dir schon immer gewünscht hast.

Die Großmutter: haa
Nam: pla thoong ( Goldfisch )
Die Großmutter: phaa hom ( eine Decke )
Nam: mai tschai, pla thoong ( nein einen Goldfisch )
Großmutter: tschai, tschai plat thoong ( ja, ja einen Goldfisch)

Und der Goldesel stand daneben und wusste nicht recht wie ihm geschah.
Somit waren alle zufrieden, es gab keinen Gesichtsverlust, was ja in solchen Fällen von unschätzbaren Wert ist.
Mit einen mal war Fredl wieder im Mittelpunkt des Geschehen.
Wasser zum trinken wurde ihm gereicht, von der Mutter an der Wange gestreichelt, die sagte: phuu tschaai dii ( guter Mann ).
Nun wurden auch noch die mitgebrachten Geschenke ausgepackt.
Jeder bekam eine Kleinigkeit.
Auch gekühlte Getränke hatten wir uns noch schnell am Hinweg besorgt.
Erst durch das zischen das durch das öffnen der Bierdosen entstand,ist Fredl in die Realität zurück gekehrt und meldete sich wieder erstmals zu Wort.

Jo do legst di nida (ja da liege ich mich nieder )
A jetz keat de Nam mia (jetzt gehört die Nam zu mir)
Noch nicht ganz erwiderte ich, jetzt müsst ihr nur noch heiraten.

Bevor unser Biervorrat nun ganz zur Neige ging, denn der Vater und der Schwager von Nam bedienten sich reichlich, holte ich noch ganz schnell 2 mitgebrachte Flaschen von lao kao aus der Tasche und überreichte sie den beiden. Somit blieben die restlichen Biere für Fredl und mich.
Nam und ihre Mutter verzogen sich in eine Ecke des Raumes und haben sich wohl über die Hochzeitsfeierlichkeiten beraten. Da ich einige male die Worte wie taeng ngahn ( heiraten ) und ngahn taeng ngahn ( Hochzeit ) vernahm.

Das wahr ja nun eine beschauliche Runde.
Großmutter schlief, Nam und Mutter in einer Ecke am beraten, Fredl und ich genüsslich an den Bieren hängend, der Vater und der Schwager lallten schon und da macht es plumps und der Vater fiel von der Bank. Ein kurzer Blick auf seine bereits fast leere Schnapsflasche erklärte alles. Vollkommen besoffen lag er da am Boden, der Schwager schaute mit einem teilnahmslosen Blick zu ihm, stand auf und wankte mit der halbleeren Flasche Schnaps grußlos zur Tür hinaus. Die Mutter deckte ihn mit einer Bastmatte zu und erwiderte mit einer abweisenden Handbewegung mai pen rai (macht nichts, kein Problem)

Nun war es an der Zeit, daß sich Fredl und ich verabschiedeten.
Nam blieb heute Nacht bei ihren Eltern um gemeinsam mit ihr die Hochzeitsfeierlichkeiten vor zu bereiten.
Auch wir hatten für den nächsten Tag noch einiges zu erledigen.


Fortsetzung folgt

 
phumphat
Besucher
Beiträge: 1.414
Registriert am: 14.10.2009


   

Abenteuer in Thailand-auf der Suche nach Nong
Kommentare zu Abenteuer in Thailand-auf der Suche na

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz