RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#16 von Allgeier , 12.03.2010 22:39

Zitat von Binturong
natürlich der Wasserbüffel.



Bei uns schreiben sie extra an, das es kein Wasserbueffel sei. Auf meine Nachfrage warum den, der Bueffel ist doch nicht schlechtes. Sagte man mir dann: " Weil der Bueffel frueher eher ein Arbeitstier war und man mit dem Bueffel eine engere "Beziehung" hatte als mit den Rindern.

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#17 von Binturong , 13.03.2010 00:25

Dann meist du also der landet nicht im Kopftopf bei euch?

Bei uns lieben die dieses Fleisch.

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#18 von thai.fun ( Gast ) , 13.03.2010 02:03

Also mich verwunderte schon lange warum ich als Erwachsener keine Abscheu vor Fleisch essen hatte!

Warum?
In der Kindheit musste ich bei Bauern auf dem Lande im Landdienst, Kalbshirn essen! Weiss, gummiartig, fade und in Schweizer-deutsch gesagt, gäderig war das Zeug. Nicht nur ich als Gratis-Knecht vor der Pubertät habe mehrere male gekotzt!

Auch Kutteln und (Grick) also Lunge, Herz, Leber, Nieren, und weis ich noch was, war besser als Hunger damals.
Und Hunger hatten wir oft! Friss oder stirb! Man bzw. Bauer zwang uns Buben dazu, mit dem Hinweis das Fleisch und vor allem Hirn uns Buben Gross Stark und wegen dem Hirn auch gescheit mache! Heute weis ich das Hirn etc. einfach billiger war und Intelligenz oder Gesundheit bei mir schon in der Wiege oder den Genen lag....

Auch die Geräusche vom auskratzen von z.b. Schädelhöhlen von gekochten Tieren am Essenstisch, mit Messer und weis ich noch was um ans Weiche zu kommen, ging mir bis in die Träume nach.

Auch das den Hühnern den Kopf abhacken und rupfen der Federn, oder im Schlachthaus zusehen wie meine Lieblingskuh "Mirta" geschlachtet wurde, das Fell-abziehen von Hasen die von uns Buben wie Augapfel gehütet und gepflegt wurden usw. usw, war Bauern Like aber für mich als Stadtbube eben Traumatisch!

Es gab aber auch feines direkt vom Tier. Zum Beispiel Eier oder warme Milch direkt ab Euter etc......

Mich würde Interessieren wie Ihr das Fleischessen oder eben Tierhaltung in der Jugend empfunden habt?

thai.fun

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#19 von Allgeier , 13.03.2010 07:37

Zitat von Binturong
Dann meist du also der landet nicht im Kopftopf bei euch?



Ne, irgendwer wird die schon auch essen. Aber bei uns weiss ich keinen Laden wo reines Bueffelfleisch verkauft.

Zitat von thai.fun
Mich würde Interessieren wie Ihr das Fleischessen oder eben Tierhaltung in der Jugend empfunden habt?



Ich bin zwar auf keinem Hof aufgewachsen aber doch auf dem Land. Der Opa hatte immer Schweine,Huehner und Hasen. Aber das war immer schon klar das die irgendwann in einen Kochtopf kommen.
Ich selber hatte immer ca. 30 Hasen ueber den Sommer. Im Herbst dann geschlachtet und meiner Lehrerinn und dem Pfarrer verkauft.
Meinen Lieblingshasen natuerlich nicht, der ist an Altersschwaeche gestorben.

Zitat von thai.fun
Auch Kutteln und (Grick) also Lunge, Herz, Leber, Nieren, und weis ich noch was, war besser als Hunger damals.



Herz,Leber und Nieren gehen ja noch. Bei der Kuttel muss ich immer an meine Lehrzeit denken. Das soll essen wer will.
Vom Schlachthof weiss ich das die ganzen Kutteln auf Italien exportiert worden sind.
Meine Mutter hat manchmal Schweinshirn mit Ei gemacht. Man konnte das schon essen. Aber selber wuerde ich das jetzt nicht kochen.

Fazit: Ein guter Hasenbraten mit selbstgemachte Spaetzle a la Mutter. Einfach lecker. Auch wenn man den Hasen zuvor monatelang gefuettert hat.

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#20 von Binturong , 13.03.2010 10:09

Wir boten in D. in meiner Jugendzeit „Urlaub auf dem Lande“ an.
Bei so manchen immer wiederkehrenden Gästen mit den gleichaltrigen Kindern, wir zu Hause waren 5, also für viele Altersgruppen war da dann einer dabei, machten wir uns immer wieder einen Spaß.
Mittwochs oder Donnerstag morgens war Schlachttag in einer abgelegenen Dorfmetzgerei. Dann den „Großmäuler“ aus der Stadt ein Fahrrad in die Hand gedrückt und eben, nur um etwas zu lernen, wie mein Vater immer sagte, dorthin und dann mal genau zugeschaut wie das denn geht.
Ja doch, den meisten wurde schlecht dabei.
Der Kopfschuss, das Ausbluten lassen, das letzte Zappeln, die Gedärme, der Geruch. Interessant. Alles Natur pur eben.
Die nächsten paar Tage dann:
Viele, von den nun Informierten, schworen an diesem Morgen, nie wieder Fleisch zu essen. Dieses Versprechen hielt aber immer nur wenige Tage an.
(Also Weicheier und Selbstbetrüger.)

Nun thai.fun,

ich will jetzt nicht über die Überlebensstrategie von z. B. Kriegsteilnehmern reden.
Nein, viele Menschen von der Stadt, also solche die nur die blaue Milkakuh kennen, haben eine sehr übertriebene und falsche Tierliebe.
Wer schätzt das Leben eines Tieres mehr?
Der, der das ganze Schwein versucht zu verzehren oder der, der das Tier mit glücklichen zufriedenen Augen ansieht, es noch liebevoll streichelt aber nur die Sahnestückchen davon heraus nimmt (Siehe auch aktuell den Thread mit der Currywurst) und den Rest z. B. wieder den Schweinen zu fraß vorwirft (indirekt) oder sogar wegwirft?
Wieso ekeln wir uns eigentlich so davor, auch die Innereien zu uns zu nehmen? Unser Reichtum?
Wenn einer nun sagt, ich esse gar keine Tierprodukte mehr, so ist das aber wider unserer Natur.
Das gehört dann aber in den Thread mit der Evolution, in dem ich Waitong auch noch eine Antwort schuldig bin.
(Habs nicht vergessen. Der Tab ist immer noch offen bei mir.)

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#21 von josef , 13.03.2010 11:29

Man kann nicht sagen das die meisten nicht wissen wo das Fleisch wirklich herkommt oder glauben die der Metzger findet es am Baum.
Aber das meiste ist das sie das schlachten nicht vertragen koennen.
Ich weiß noch wie ich bei meiner Schwester war und einen Hasen im Hinterhof schlachtete.
Wie er merkte um was es ging schrie er wie ein Kind, alle Fenster gingen auf, jeder schaute zu, keiner sagte nur ein Wort.
Wenn ich vorher immer einen geschlachteten mit brachte, da war für mich nichts mehr übrig, aber bei dem wie es zu Essen ging, musste ich den ganzen Hasen selber essen, keiner faste in an.
Wie jetzt mit den Enkelkindern kann ich auch nur schlachten wenn sie weg sind, das ist verständlich. Wie vor Zwei Jahren wo sie hörten das ich einen den nächsten Tag schlachten will, haben sie mir am Abend wie ich nicht da war alle 5 Hasen freigelassen.

 
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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#22 von Allgeier , 19.03.2010 19:41

Die Tage mal ein Stueck Rindfleisch gekauft, war ein Tafelspitz. Also nichts was man in der Pfanne eigentlich bratet.
Scheiben geschnitten und dann eine gruene Papaya gehobelt und mit dem Fleisch vermischt. Nach drei Tage ab in die Pfanne und es war schoen zart. Fast zu zart.
Von der Papaya hat man nichts geschmeckt.
Meines erachtens bringt's das nicht fuer ein paar hundert Bath das Kilo auslaendisches Rindfleisch zu kaufen.

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#23 von expat ( Gast ) , 21.03.2010 15:27

Ich habe dem ja zugestimmt, dass Vegetarismus der Untergang des Metzgerhandwerks bedeuten würde. So möge man mir auch gestatten, meiner Meinung Ausdruck zu verleihen, dass Fleisch allerhöchstens abgetötete Lebenskraft genannt werden kann. Ich dachte auch mal, der Mensch brauche das, war dann aber sehr froh, als ich die Erfahrung machte, dass ich sehr gut auch ohne das Töten von Tieren leben kann.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#24 von Allgeier , 21.03.2010 19:29

Hallo expat:

Wie alt warst du als du Vegetarier geworden bist? Und was hat dich bewogen Vegetarier zu werden?

Macht dich den nie ein ofenfrischer Leberkaese mit Kartoffelsalat an? Oder ein schoenes Stueck Fleisch vom Grill mit einem Nudelsalat?
Oder eine gute Weisswurst mit einer frischen Brezel.

Heute kann ich es mir nicht vorstellen das ich einmal Vegetarier werde. Vor 20 Jahren war ich mal zum Spagetti essen eingeladen. Das waren dann vegetarische Spagetti, ohne Speck und Hackfleisch. Der Hit war das nicht. Da muss ich heute noch dran denken. Ist hald geschmackssache.

Als ich mal in Indien ein paar Monate war, da habe ich wochenlang ohne Fleisch gelebt, aber so mager wie damals war ich in meinem ganzen Leben nicht mehr.

Wie schaut das eigentlich mit Fisch aus bei dir? Gibt es den auf deinem Speiseplan?

Zitat von expat
dass ich sehr gut auch ohne das Töten von Tieren leben kann.



Wenn jeder sein Stueck Fleisch selber schlachten muesste, dann waeren wohl mehr Vegetarier unter uns.

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#25 von expat ( Gast ) , 21.03.2010 19:47

Zitat von Allgeier


Wie alt warst du als du Vegetarier geworden bist? Und was hat dich bewogen Vegetarier zu werden?



Es muss so um die 30 gewesen sein. Anlass war eine arthriitsche Entzündung, also eine art Rheuma im linken Fuß. Ich las dann eine Menge über die Ernährung und stieg auf Rohkost um. Nach drei Monaten merkte ich, dass ich mich wohl fühlte. Bei reiner Rohkost bin ich nicht geblieben

Zitat von Allgeier
Macht dich den nie ein ofenfrischer Leberkaese mit Kartoffelsalat an? Oder ein schoenes Stueck Fleisch vom Grill mit einem Nudelsalat?
Oder eine gute Weisswurst mit einer frischen Brezel.


Nein


Zitat von Allgeier
Wie schaut das eigentlich mit Fisch aus bei dir? Gibt es den auf deinem Speiseplan?


Vor Fischen und Ähnlichem habe ich mich schon als Kind geekelt. Meine Eltern haben mich gezwungen. Hat aber nichts geändert.

Zitat von expat
dass ich sehr gut auch ohne das Töten von Tieren leben kann.



Zitat von Allgeier
Wenn jeder sein Stueck Fleisch selber schlachten muesste, dann waeren wohl mehr Vegetarier unter uns.



Sehr fair beobachtet.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#26 von Allgeier , 21.03.2010 20:06

Kurze klare Antworten wie ein Allgeier es liebt.

Danke

 
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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#27 von josef , 22.03.2010 02:48

Nah ja den Fisch mochte ich in Deutschland auch nicht, so wie der schmeckte kann einen schon Übel werden.
Das erste mal wo mir Fisch geschmeckt hat war wo wir die Wanderung an der Italienischen Küste entlang von Florenz nach Genua machten.
Das war ein Kleines Fischer Dorf wo wir zum Fisch gezwungen waren da sie nichts anderes hatten. Wir wussten nicht das das ein reines Fischrestaurant war.
Aber wir blieben dann 3 Tage länger und weiß nicht mehr wie oft wir die Speise Karte durch probierten.
Das einzige wo ich nicht runter brachte waren die Meerschnecken, den wenn man den Zitronen Saft drauf tropfte hat sich das Fleisch zusammen gezogen und es sah aus als ob sie noch am Leben war. Habe extra Geld von der Post abgehoben da ich dachte das Geld wo wir bei uns hatten würde nie reichen was wir da verputzt hatten.
Hier in Australien ist Fisch mindestens einmal die Woche auf den Speiseplan, der schmeckt auch super hier.

 
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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#28 von expat ( Gast ) , 23.03.2010 10:43

Es gibt da noch einen Gesichtspunkt für die Ernährung, wenn man schon mal drauf achtet, und das ist die Form der erforderlichen Darmbakterien. Ein Grund zum Beispiel, warum manche Menschen denken, dass sie Rohkost nicht vertragen. Sie habe einfach noch nicht die passende Bakterienkultur im Darm. Der alte Virchow hat schon herausgefunden, dass unterschiedliche Nahrungmittel unterschiedlich verdaut werden. Eier, Fisch und Fleisch verfaulen demnach und brauchen Fäulnisbakterien, während andere Produkte vergären oder anderweitig verarbeitet werden. Fäulnis aber belastet den Körper besonders dann, wenn man sich vornehmlich vegetarisch ernährt und daher eine ander Darmflora hat.
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/darmbakterien.html

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#29 von Binturong , 31.03.2010 00:29

expat,

das spricht nun aber dafür, dass der Mensch eigentlich ein Fleisch(fr)esser ist.

Mit dem vergären und verfaulen im Darm ist doch das verdauen gemeint.
Ich glaube eher, dass das „schlecht“ klingende Worte einiger Marketingstrategen sind.
Den Link sehe ich genauso auf eine Website für unsichere „Gesundheitsbewusste“
natürlich mit dem einen Gedanken Geld zu ziehen.

Können denn diese Bakterien durch die Magensäure bis in den Dünndarm gelangen oder werden diese über einen Einlauf der ja nur bis in den Dickdarm geht, eingeführt?
Ist für mich nur Angstmacherei um Geld zu verdienen.

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#30 von josef , 31.03.2010 01:32

Binturong ,
Ich glaube du hast expat falsch verstanden, was er sagen wollte ist das wenn ein Vegetarier Fleisch essen würde er würde Krank sein, den seine Verdauung Bakterien wo er dafür benötigt werden, sind nicht da, so wird es nicht verdaut sondern verfault, was zu vergiftungserscheinungen kommt.
Das gleiche ist wen man Antibiotika nimmt, sie Töten nicht nur die schlechten sondern auch die guten Bakterien, wo wir uns dann für eine weile unwohl füllen da es bis zu 2 Wochen dauert bis der Körper sie wider ersetzt hat.

Ich verwende das chemische produzierte stoffe so wie so nicht mehr, hatte genug wie sie mit den Vitaminen anfingen, wie das Maxiplus wo von jedem Vitamin 100 Einheiten drinnen sind. Das Produckt sollte verboten werden, den es hat eine überdosis an Vitamin A drinnen was Tödlich wirken kann. Ich verwendete es und nach 3 Tagen hatte ich bereits Lähmungserscheinungen im Linken arm, als dann Herzschmerzen auftraten habe ich sie in den Abfalleimer produziert.

 
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