RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#31 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 07:26

Zitat von Binturong
expat,

das spricht nun aber dafür, dass der Mensch eigentlich ein Fleisch(fr)esser ist.



Das Verdauungssystem des Menschen war bereits voll entwickelt, als der Mensch lernte, das Feur zu beherrschen und Fleisch zu garen. Rohkostfanatiker behaupten also nicht ganz zu Unrecht, dass jegliche gekochte und verarbeitete Nahrung entwertet ist, so dass die normale zivilisierte Nahrung im Grunde ein Notprogramm darstellt. Die Zivilisationskrankheiten sind demnach dann eine Folge davon.
Die Vertreter der Veratmungs-, Vergärungs- und Fäulnistheorie halten Vergärung und Fäülnis für minderwertig, weil Giftstoffe freisetztend.
Was die Bakterien anbelangt, so wird eine anfängliche Unverträglichkeit von Rohem bei einer Ernährungsumstellung beobachtet. Die aber dauert eben nur so lange, bis sich die entsprechenden erforderlichen Bakterien neu angesiedelt haben. Genau so umgekerhrt. Wer nur Rohkost ist, wird Fleisch kaum sinnvoll verdauen können, sondern erst nach einer gewissen Umstellungsperiode. Die Natur ist halt findig und kennt so manche Notprogramme.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#32 von jochen53 , 31.03.2010 11:55

Zitat von expat



Das Verdauungssystem des Menschen war bereits voll entwickelt, als der Mensch lernte, das Feur zu beherrschen und Fleisch zu garen. Rohkostfanatiker behaupten also nicht ganz zu Unrecht, dass jegliche gekochte und verarbeitete Nahrung entwertet ist, so dass die normale zivilisierte Nahrung im Grunde ein Notprogramm darstellt. Die Zivilisationskrankheiten sind demnach dann eine Folge davon.[/quote]
Ja, damals gab es keine Zivilisationskrankheiten und es war sowieso alles besser. Allerdings ist da kaum jemand, trotz der superdupi-gesunden Ernährung, älter als 25 geworden.

Was gerne übersehen wird: Früher war in den nichttropischen Zonen Fleisch und Fisch die einzige Proteeinquelle, die man durch räuchern, einlegen usw. für den Winter haltbar machen konnte. Von wegen früher waren alle Vegetarierer.

In unserer heutigen Nahrung sind jede Menge künstliche Stoffe drin von denen wir nichts wissen oder ahnen. Offenbar ist zumindestetens ein Teil davon gut für uns... Ich persönlich bevorzuge jedenfalls die heutige Ernährungssituation...

 
jochen53
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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#33 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 12:19

Zitat von jochen53

Zitat von expat


Das Verdauungssystem des Menschen war bereits voll entwickelt, als der Mensch lernte, das Feur zu beherrschen und Fleisch zu garen. Rohkostfanatiker behaupten also nicht ganz zu Unrecht, dass jegliche gekochte und verarbeitete Nahrung entwertet ist, so dass die normale zivilisierte Nahrung im Grunde ein Notprogramm darstellt. Die Zivilisationskrankheiten sind demnach dann eine Folge davon.


Ja, damals gab es keine Zivilisationskrankheiten und es war sowieso alles besser. Allerdings ist da kaum jemand, trotz der superdupi-gesunden Ernährung, älter als 25 geworden.

Was gerne übersehen wird: Früher war in den nichttropischen Zonen Fleisch und Fisch die einzige Proteeinquelle, die man durch räuchern, einlegen usw. für den Winter haltbar machen konnte. Von wegen früher waren alle Vegetarierer.



Ich sprach da von einer Zeit von vor etwa 40.000 Jahren. Wenn da jemand tierische Produkte zu sich nehmen wollte, dann musste er sie roh essen. Ich ziehe da ja noch keine Schlüsse, wie du offensichtlich vermutest. Es ist erwiesen, dass noch längst nicht alle Stoffe und Prozesse erforscht sind, die mit der Verdauung zusammen hängen. Kollath hat zumindest an Ratten nachweisen können, dass ein Tier degeneriert und eingeht, wenn es mit allen Stoffen und nur mit denen versorgt wird, die bisher bekannt sind, bzw. zu seiner Zeit bekannt waren. Sobald Vollwertnahrung verabreicht wurde, konnte Heilung erreicht werden. Weißer Reis, Weißmehl und Zucker z.B. sind keine Vollwertnahrung und hinterlassen ihre Spuren, weil sie in solchen Mengen genossen werden.
Es ist ja das Verdauungssystem, mit dem wir heute noch leben, nicht speziell für den Menschen entwickelt worden. Er hat es ja von seinen "halbtierischen" Vorfahren übernommen. Und die haben ganz bestimmt nicht gekocht. Natürlich ist die Natur flexibel. So hat sie Notprogramme entwicklet: den Notstoffewchsel für den modernen Menschen, der es liebt seine Nahrungsmittel zu entwerten und die Neurose für den modernen Menschen, der durch die frühe Entwicklung seiner Selbstwahrnehmung zu Traumata und Verdrängung gezwungen wird, um zu überleben.
So nimmt der Mensch auch nicht wahr, dass Fleisch nicht Lebenskraft gibt, sondern Kraft raubt. Schon daran ersichtlich, dass es im Gegensatz zu gesunder Nahrung eher belastet und müde macht. Es scheint aber möglicherweise so zu sein, dass wir nicht so sehr unter dem leiden, was wir fälschlich (Umweltgifte) zu uns nehmen, sondern an dem, was wir nicht zu uns nehmen (Mineralien, Vitamine und andere Spurenelemente und Vitalstoffe.) aufgrund entwerteter und raffinierter Nahrung.
Sicher ist es denkbar, dass ganz frühe Falschernährung in der Geschichte der Menschheit gar nicht zum Tragen kam, weil die Lebenserwartung aufgrund der verschiedensten Umweltfaktoren recht gering war. Darum ist diese Diskussion für mich auch nicht von erheblicher Bedeutung. Viel wichtiger sind mir da schon meine Erfahrungen und prinzipiellen Einsichten.

Zitat von jochen53
In unserer heutigen Nahrung sind jede Menge künstliche Stoffe drin von denen wir nichts wissen oder ahnen. Offenbar ist zumindestetens ein Teil davon gut für uns... Ich persönlich bevorzuge jedenfalls die heutige Ernährungssituation...



Welch hübsche Verdrehung derTatsachen. Aber immerhin: Noch haben uns die vielen kleinen unbekannten modernen künstlichen Zusatzstoffe nicht umgebracht. Und natürlich bevorzuge ich auch die moderne heutige Nahrung, denn ich kann sie so einrichten, wie sie mir sinnvoll erscheint. Das bedeutet: So wenig wie möglich an den Grundstoffen verändern.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#34 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 13:19

Zitat von jochen53
In unserer heutigen Nahrung sind jede Menge künstliche Stoffe drin von denen wir nichts wissen oder ahnen. Offenbar ist zumindestetens ein Teil davon gut für uns... Ich persönlich bevorzuge jedenfalls die heutige Ernährungssituation...


Diese bemerkenswerten Sätze bedürfen einer weiteren Erwiderung:
Zum Thema "positive moderne Inhaltsstoffe" mag diese Webseite aufschlussreich sein. Gerade im Sektor Gesundheit und Ernährung wird betrogen und beschissen, dass sich die Balken biegen.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#35 von MooHo ( Gast ) , 31.03.2010 14:05

Zitat von jochen53

Zitat von expat



Das Verdauungssystem des Menschen war bereits voll entwickelt, als der Mensch lernte, das Feur zu beherrschen und Fleisch zu garen. Rohkostfanatiker behaupten also nicht ganz zu Unrecht, dass jegliche gekochte und verarbeitete Nahrung entwertet ist, so dass die normale zivilisierte Nahrung im Grunde ein Notprogramm darstellt. Die Zivilisationskrankheiten sind demnach dann eine Folge davon.



[/quote]
Der mensch ist ein sogenannter Allesfresser. Das gesamte Verdauungssystem weist Merkmale von Carni-als auch Herbivoren auf. Das heißt er hat sich schon frühzeitig auf Protein als zusätzliche Nahrungsquelle eingerichtet (bzw.die Vorfahren des menschen).

Zu Unrecht wird behauptet, daß Kochen oder Verarbeiten von Nahrung diese entwerte. Erst durch diese Methoden wurde weitere Nahrung zugänglich oder überhaupt bekömmlich gemacht.

Nehmen wir nur mal die Milch, ursprünglich waren Menschen nicht darauf eingestellt diese Nahrung nach der Kindheit zu nutzen. Vor ca. 10.000 Jahren tauchte jedoch eine genetische Modifikation auf, die genau dies ermöglichte und verbreitete sich nach dem Ende der Eiszeit rapide über Europa.

Menschen die sich einseitig ernähren erfahren sehr schnell Mangelkrankheiten, wenn sie diese Mängel nicht anderweitig (z.B. Pharmaindustrie, Nahrungsergänzungsmittel usw.) beheben.

MooHo

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#36 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 14:13

Statt auf irgendeine Aussage irgendeines Posters einzugehen, gibst du hier wieder nichts als Statements ab. Hätte ich jetzt schlechte Laune, würde ich diese Statements Stammtischparolen nennen. Aber heute bin ich recht ausgeglichen, wie eigentlich meistens. Alle Tiere, denen der Mensch nicht dankenswerter Weise ihre Nahrung vorkocht, müssen also bitter darben.

Zitat von MooHo

Menschen die sich einseitig ernähren erfahren sehr schnell Mangelkrankheiten, wenn sie diese Mängel nicht anderweitig (z.B. Pharmaindustrie, Nahrungsergänzungsmittel usw.) beheben.


Dieser Satz zeigt, dass du nichts von dem auch nur ansatzweise verstanden hast, was ich versucht habe zu vermittel.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#37 von jochen53 , 31.03.2010 15:14

Ich halte überhaupt nichts von irgendwelchen Ernährungs-Empfehlungen. Fakt ist, der Mensch braucht eine Mischung aus Kohlehydraten, Proteine, Fett, Vitamine, Mineralien etc., wenn von einem nichts oder zuwenig eingenommen wird führt das zu gesundheitlichen Problemen. Weiterhin ist Fakt, dass jeder Mensch eine etwas andere Zusammensetzung dieser Mischung benötigt, um sich optimal zu ernähren. Hinzu kommt, dass der menschliche Körper pflanzliche und tierische Proteine unterschiedlich verwertet. Das ist schon seit über 100 Jahren wissenschaftlich belegt, wird aber von den Profiteuren der Ernährungs-Hysterie gerne verschwiegen.

Nahrungsmittel ohne Chemie und Kunstdünger, dazu lokal von fleissigen Kleinbauernfamilien liebevoll angepflanzt, hört sich gut an und wer sich solche Nahrung leisten will und kann soll das auch tun. Nur geht es mir auf den Keks wenn diese Bio-Jünger daraus eine Art Religion machen und andere Leute bekehren wollen. Leider ohne dabeizusagen wie man 7 Milliarden Menschen rund ums Jahr auf diese Weise ernähren kann. Weiterhin wird gerne verschwiegen, dass auch naturbelassene Produkte unerwünschte Rückstände enthalten. In der Regel sind diese aber wegen der geringen Mengen genauso (un)schädlich wie bei konventionell erzeugte Nahrung.

Das ist meine Meinung, mit der man aber keine dubiosen Geschäfte mit der Leichtgläubigkeit machen kann.

PS: Wer das nicht glaubt kann ja mal versuchen Auberginen ganz ohne Chemie zu züchten und sich dann die aufgeschnittenen Früchte einmal genauer anzusehen. Da braucht man kein Mikroskop um den großen Ekel zu bekommen.

 
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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#38 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 16:32

Die chemikalische Behandlung von Pflanzen wurde doch hier gar nicht thematisiert.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#39 von MooHo ( Gast ) , 31.03.2010 17:33

Zitat von jochen53
Fakt ist, der Mensch braucht eine Mischung aus Kohlehydraten, Proteine, Fett, Vitamine, Mineralien etc., wenn von einem nichts oder zuwenig eingenommen wird führt das zu gesundheitlichen Problemen. Weiterhin ist Fakt, dass jeder Mensch eine etwas andere Zusammensetzung dieser Mischung benötigt, um sich optimal zu ernähren. Hinzu kommt, dass der menschliche Körper pflanzliche und tierische Proteine unterschiedlich verwertet.
Das ist schon seit über 100 Jahren wissenschaftlich belegt, wird aber von den Profiteuren der Ernährungs-Hysterie-Industrie gerne verschwiegen.


Ich habe mir erlaubt ein wichtiges Wort einzufügen. Die quasi-religiösen Bio-Jünger sind Lobbyisten einer neuen Industrie und versuchen mit Panikmache der Konkurrenz Kunden abspenstig zu machen. Diese neue Industrie hat viele Facetten, es reicht von "organic" bis Veganismus. Und alle verkünden das neue Heil.

Wenn von den x-Milliarden 4 über die Klinge springen ließe, könnte man den Rest schon ernähren, wobei wir nicht vergeßen dürfen, daß fast eine Milliarde zur Zeit schon mindestens der doppelten Anzahl alles wegfrißt.

Aber das wäre bestimmt einen eigenen Thread wert, hier waren wir doch mehr im Thema was soll man essen, worauf soll man verzichten. Wenden wir uns lieber wieder der ausgewogenen Ernährung zu.

MooHo

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#40 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 17:40

Zitat von MooHo

Wenn von den x-Milliarden 4 über die Klinge springen ließe, könnte man den Rest schon ernähren, wobei wir nicht vergeßen dürfen, daß fast eine Milliarde zur Zeit schon mindestens der doppelten Anzahl alles wegfrißt.


Da gäbe es wohl dann auch ein logistisches Problem der Verteilung, Aber sicher scheint doch zu sein, dass ein Mehrfaches dessen, was Menschen an Kalorien brauchen, zuvor an Tiere verfüttert wird, die dann von Menschen aufgefuttert werden.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#41 von Allgeier , 31.03.2010 20:14

Kommt es nicht auch auf die Taetigkeit an, was einer isst?
Ich kenne mal keinen Handwerker wo Vegetarier ist. Wobei, wenn einer den ganzen Tag im Stuhl sitzt der sollte wohl auf seine Ernaehrung achten, sonst ist er irgendwann kugelrund, oder er treibt dann Sport.
Hier muss/sollte ich auch aufpassen das ich keinen Bauch kriege. Soviel koerperliche Betaetigung habe ich auch nicht.
Bei viel koerperlicher Arbeit empfehle ich Steak und Salat.

Aber nur vom Gemuese leben? Nein, danke. Nichts fuer mich.
Gibt's nicht eine Statistik in welcher Berufsgruppen die Vegetarier am meisten vertreten sind? Ich wuerde jetzt sagen das ist was fuer die "gstudierten"

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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#42 von jochen53 , 31.03.2010 20:17

Zitat von expat
Aber sicher scheint doch zu sein, dass ein Mehrfaches dessen, was Menschen an Kalorien brauchen, zuvor an Tiere verfüttert wird, die dann von Menschen aufgefuttert werden.


Hört sich auch wieder wichtig an, stimmt aber nur zum kleinen Teil. Nutztiere werden nämlich hauptsächlich mit für Menschen unverdaulichen Stoffen gefüttert, die so oder so anfallen. Also z.B. Gras, Maissilage, Schrot, Presskuchen usw. Hinzu kommt, dass Tierdung, Schlachtabfälle etc. wichtige Dünger-Grundstoffe sind, die jede Menge Kunstdünger einsparen.

Man muß diese Dinge immer im Gesamtzusammenhang betrachten, ansonsten kommt da nur Polemik und Religion bei raus.

 
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RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#43 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 20:21

Zitat von jochen53
Hinzu kommt, dass Tierdung, Schlachtabfälle etc. wichtige Dünger-Grundstoffe sind, die jede Menge Kunstdünger einsparen.


....und die Gewässer verpesten.

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#44 von expat ( Gast ) , 31.03.2010 20:23

Zitat von Allgeier

Gibt's nicht eine Statistik in welcher Berufsgruppen die Vegetarier am meisten vertreten sind? Ich wuerde jetzt sagen das ist was fuer die "gstudierten"



Ich hab' einfach mal "Berühmte Vegetarier" bei Google eingegeben: http://www.vegetarismus.ch/pdf/b01.pdf

expat

RE: Fleisch ist ein Stueck Lebenskraft

#45 von thai.fun ( Gast ) , 31.03.2010 20:44

Zitat von Allgeier
Gibt's nicht eine Statistik in welcher Berufsgruppen die Vegetarier am meisten vertreten sind?


.... ich denke mal, bei Politischen Gruppen sind es die Grünen...??

thai.fun

   

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