Tiere » Schweine Auslaufstall, Silage und Futter

So, wir sind jetzt mit unserem Schweinestall ein ganzes Stück weiter. Sieht bislang alles gut aus. Mal sehen ob das so bleibt wenn unsere eigene Futtermischung zum Einsatz kommt...

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Silage? Damit experimentieren wir gerade. Hier gibt es Infos und Fotos:

http://www.buddel.de/kft/tierhaltung.htm

Hallo Jochen

Schau mal hier:

http://www.fao.org/ag/AGP/agpc/d.../chap28.htm

Hatte das im "Gras fuer Tiere" schon gepostet.
In einem anderen Forum hatte einer mal geschrieben das er ein betoniertes Fahrsilo in Thailand hatte. Aber durch die Insekten die Silage zerstoert wurde.

Solche Faesser sind in der hinsicht wohl gut. Oder manchmal sehe ich solche grossen Plastikkanister, Groesse 1 + 1 Meter. Die Frage ist ob man die fertige Silage dann auch ohne Probleme aus den Behaeltern bekommt oder ob das eine Qual nachher ist.

Allgeier

Um das Entnahmeproblem zu lösen ist immer eine Tagesration von 5 KG eingepresst, dann ca. 1-2 cm Reiskleie als Trenner, dann die nächste Grasschicht. Mal sehen ob das klappt. Angeblich kann man auch getrocknete Papayablätter als Trennschicht verwenden.

Zitat von jochen53

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dann ca. 1-2 cm Reiskleie als Trenner,

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Wenn das klappt, dann waere es ja gut. Nach dem ich die Seite mit der Silage und den Faessern gelesen hatte, war mein erster Gedanke "Wie bringt man die fertige Silage aus den Faessern?'
Wegen den Tagesportionen waere das mit den Plastiksaecken wieder eine Alternative. Nur die kann man nicht des oeffteren verwenden und ob da nicht irgendwelche Nager oder anderes Ungeziefer hingeht, das ist wieder was anderes.

Oder gemauerte Boxen. Ich sag mal 1 auf 1/2 Meter. Mauern ist hier immer noch am guenstigsten. An der Vorderseite links und rechts ein U -Eisen und in diese werden dann Bretter eingeschoben. So kann man die Silage dann herausziehen.
Die Frage ist ob die Insekten wirklich an die Silage gehen, aber da ja die Melasse untermischt ist, kann das wohl sein.

Allgeier

Das ist mir heute eingefallen.
Oder die Silage in Betonringe fuellen. Drei Ringe, einer im Boden und zwei nach oben. Und weil die Ringe ja rund sind kann man mit einem Gurt wohl gut die Folie als Abdeckung benutzen und festzurren. Das ist bei einem viereckigen Kasten irgendwie nicht so einfach. Als zusaetzlicher Schutz kann man ja noch eine Platte darauflegen.

Sollte das nix sein. Ich denke die Betonringe kann man immer wieder fuer was brauchen. Also der Versuch kostet ausser Zeit und einwenig Zement nicht viel.

Allgeier

An die Betonringe habe ich auch schon gedacht. Die gibt es hier in ziemlich großen Ausführungen, da würde vermutlich das 3-4 fache im Vergleich zur Plastiktonne reinpassen. Es muß aber auch unten luftdicht sein, also die Ringe auf eine zementierte Fläche stellen und evtl. ne Plastikplane oder aufgeschnittene Autoschläuche drunterlegen.

Ich hatte ja auch einige Proben in stabilen Plastikbeuteln gemacht und dunkel gelagert. Gestern, also nach 4 Tagen, habe ich mir das angeschaut. Nirgends Schimmel zu sehen. Einer der Beutel hatte wohl ein winziges Loch, jedenfall konnte man etwas riechen und das roch nicht schlecht. Ob die Silage gut ist kann man u.a. am Geruch erkennen, faule Eier = schlecht. Auch sichtbarer Schimmel ist ein schlechtes Zeichen. Dann kann man noch eine Probe der Ziege geben. Wenn die das frißt ist alles OK.

Die Betonringe sind hald stabiler, sollte man mit einer Gabel oder so etwas aehnlichem die Silage aus der Tonne holen, ist vielleicht schnell ein Loch in dem Plastik.
Die Betonringe werden auch als Wasserspeicher verwendet, also werden die dann auch Insekten dicht sein. (Denk ich mir mal)

Ich weiss jetzt nicht was die Plastiktonnen kosten, aber die Betonroehren halten wohl ewig.

Allgeier

Wir haben das mit den Betonringen durchkalkuliert. Plastikfässer sind pro Kubikmeter billiger und man kan sie zudem transportieren. Mal sehen wie lange die halten.

Es gibt jetzt ein kleines Viedeo von unseren Schweinchen:

http://www.youtube.com/watch?v=gYCKjcY3ZAs

Hallo Jochen.

Nettes Video mit den Schweinchen. Mal ein Lob an dich und dein Projekt. Auch deine Webseite sehr informativ

Zitat von jochen53

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Mal sehen wie lange die halten.

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Wenn die nicht direkt der Sonne ausgesetzt sind, denke ich die halten schon eine weile. Das mit dem transportieren ist wohl ein Vorteil.
Wie lange muss das Gras eigentlich lagern, damit es eine Silage wird und man es den Tieren futtern kann?

Zitat von Allgeier

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Wie lange muss das Gras eigentlich lagern, damit es eine Silage wird und man es den Tieren futtern kann?

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Das ist die große Quizfrage. Nach meinen Recherchen liegt das zwischen 10 Tagen und 6 Wochen. 10 Experten gefragt und 12 alleinseligmachende Meinungen gehört... Fest steht bislang nur, dass wenn das Zeugs nach faulen Eiern riecht, Schimmel sichtbar ist oder die Ziege das nicht fressen will, etwas nicht in Ordnung ist und man es lieber nicht den Schweinen oder Kühen geben sollte. Allerdings weiß man, wenn genannte Probleme nicht vorhanden sind, dann immer noch nicht wann der richtige Zeitpunkt zur Entnahme gekommen ist. Aber das finde ich auch noch raus. In der Hinsicht bin ich wie ein wadenbeißender Terrier...

Mische mich jetzt auch ein klein wenig mit ein. Habe ja gerade eine „Schreibpause“, aber euch zweien kann vielleicht ein wenig weiter geholfen werden.

In D. früher hatten einige Nachbarn, also viele Bauern in der Umgebung gemauerte Silos, ca. 8 – 10 mtr hoch, 4 – 5 mtr Durchmesser um ihre eigene Silage zu machen.
- Also gemauerte oder besser mit Beton hergestellte funktionieren gut.
Der Trend ging aber weg, es gibt heute keine mehr, zu Fahrsilos. Ob es „nur“ der Grund war oder ist, dass in diesen Silos giftige Dämpfe oder besser kein Sauerstoff drinne ist, wenn sie befüllt – besser schon halb geleert oder schon fast leer waren – kann ich nicht sagen.
Ich weiß nur (Erste Regel die mir als Kind dafür beigebracht wurde):
Wenn du jemand da drine (in einem Silo) liegen siehst, auf keinem Fall zu ihm hin und versuchen zu helfen!!!
Da braucht man Sauerstoffflaschen um da dann den Ohnmächtigen zu bergen.
Auch viele "helfende" Väter, Mütter oder Geschwister sind in einem solchen Silo schon (mit) umgekommen.

jochen53 pass also auf, wenn einer deine Leute dann beim entleerten die Nase da drin stecken hat!

Um Infos über Silos und Silage zu kommen, würde ich in einem Landwirtschaftsschuleforum mich erkundigen.
- Gebt doch den jung angehenden Landwirten die Chance sich mit ihrem Wissen euch mit zu teilen.

- - - Für mich stinkt Silage ! - - -

Hallo jochen53.
Hast schon was von Biertreber gehoert, ich habe nur Zuchtschweine .
Fuettere 50% Biertreber muss aber sagen bekomme in alle 3 Tage Frisch ,er wird bei der Hitze sehr schnell Schimmelig.
Der Sack 40 Kg Kostet 80 Baht die anderen 50% gebe ich Papaya die der Schwager einmal in der Woche vom Gemuessemarkt holt,die sie nicht
verkaufen koennen er braucht sie fuer die Milchkuehe.
1Kg 1Baht dazu kommt noch Reismehl und Casawa aber ganz grob so Nuss Gross aber Trocken.
Eine Frage was Bezahls du fuer die Ferkel und wieviel Tag alt sind sie und wie Schwer.
Fg

Wegen Biertreber müssten wir mal bei der Brauerei anfragen. Hier unsere aktuelle Futtermischung:

http://www.buddel.de/kft/feedmix50.jpg

Preise sind natürlich in Peso, 1 EURO = 60 Peso. Die Futtermischung kostet also nur ca. 50% vom Fertigfutterpreis.

Die Ferkel waren ab Geburt 2 Monate alt, ca 10 KG als wir sie eingestallt hatten. Kostenpunkt ca. 35 EURO/St. Papayas und andere Gemüseabfälle sowie Grünfutter bekommen unsere Tiere zusätzlich. In den nächsten Tagen gibt es eine Änderung beim Freigehege, obere Erdschicht weg, dafür 50 cm Reishülsen. Hält ca. 1 Jahr, kein Gestank und keine Fliegen. Danach bester Kompostdünger. Haben wir auf einer anderen Farm gesehen.

Ist wie bei uns 35 Euro 50 Tag Alt die Ferkel, meine Schweine putze ich alle Tage in der Frueh.
Brauche den Mist fuer was Anderes nicht als Duenger,brauche in immer Frisch, Duenger haben wir genug ,
von unseren Heuhuepfern alle 2 Monat 500 Kg.
Brauchen ihn fuer den Kautschuk und Casawa.
Fg

Wir arbeiten inzwischen mit einer anderen Farm zusammen die ein ähnliches Konzept verfolgen, uns aber 2 Monate voraus sind. Das vermeidet teure Fehler. Hier ein kleines Video:

http://www.youtube.com/watch?v=G89KwPqgWJg

Gestern wurden die ersten Schweine auf der Carolina-Farm geschlachtet und wir waren, neben ca. 30 anderen Farmern und Metzgern, zum Testessen dort. Hier das Ergebnis:

1. Geschmack und Fleischqualität sind von bislang unbekannter Klasse.

2. Der Fettanteil ist deutlich geringer als bei Fleisch aus konventionellen Großbetrieben.

3. Es gab keinerlei Hinweise auf Parasitenbefall, Würmer etc.

4. Die Produktionskosten liegen nach ersten Schätzungen zwischen 0,95 und 1,10 EURO pro KG Lebendgewicht. Das ist Vollkostenrechnung, also u.a. inkl. Abschreibung auf die Gebäude usw. Es gibt eine Reihe von Ideen wie diese Kosten noch etwas gesenkt werden könnten.

5. Es gibt ein erstes Vermarktungskonzept das höhere Preise für die bessere Qualität ermöglichen soll. Die ersten Testläufe sind für diese Woche geplant.

Von unserer Farm gibt es auch erfreuliche Neuigkeiten. Gestern ist die erste Schicht Silage aus dem Faß verfüttert worden. Kein sichtbarer Schimmel, guter Geruch, die Ziege hat das auch gefressen. Nur die Zwischenschicht mit Reiskleie hatte geringe Schimmelspuren und wurde entsorgt.

Derzeit laufen bei uns die ersten Experimente mit den Reisfeld-Schnecken an. Die Agrarbehörde hatte uns einen Spezialisten als Berater geschickt. Es werden jetzt verschiedene Methoden parallel erprobt, u.a. Fermentation mit Molasses, kochen ohne Schneckenhaus, Direktverfütterung kleiner Schnecken mit Schale. Wenn das hinhaut ist das Protein-Problem gelöst und es ist mehr als genug Kalzium im Futter.

Die Reiskleie wird jetzt separat verfüttert nachdem sie mit Molasse gemischt wurde.