Wer oder was ist der "Deutsche-Hilfsverein-Thailand e.V." ... was will er?
Helfen, wo Hilfe Not tut[/size]
Sozusagen als Overtüre will ich mal mit einem der Hauptprobleme der sich hier im Lande aufhaltenden "Langzeit-Gäste" beginnen
[size=85]Quelle: http://www.dhv-thailand.de/themen_details.php?id=21
nämlich der in der Regel fehlenden, nicht vorhandenen KRANKENVERSICHERUNG
Krankenversicherung
In Deutschland gibt es die Pflichtversicherung. Das bedeutet, dass sich Menschen in einer
bestimmten Einkommensgruppe versichern müssen, und dass Versicherer in der Regel
niemanden vom Versicherungsschutz ausschließen können. Auch einkommensschwache
Bürger erhalten einen recht weitreichenden Versicherungsschutz unabhängig von der Höhe
des bezahlten Beitrags.
Dieses System gilt nicht für Thailand. Das soziale Netz endet an der deutschen Grenze. Hier
muss man sich privat versichern, und das geht nach dem Prinzip der freien Marktwirtschaft:
ein gutes, d.h. umfassendes Produkt kostet auch entsprechend viel. – Eine Versicherung, die
dem deutschen Versicherungsschutz entspricht, könnte für einen Rentner im Jahr bis zu
10,700 Euro kosten – bei jungen Menschen gibt es verhältnismäßig günstige Angebote.
Es bleibt Ihnen selbst überlassen, wie Sie sich versichern. Hier kommt es vor allem auf Ihr
monatliches Einkommen an, und wie viel Sie davon für eine Krankenversicherung ausgeben
können und wollen. – Wer bei der Versicherung spart, geht ein hohes Risiko ein, denn
selbstverständlich nehmen mit zunehmendem Alter körperliche Beschwerden und
Abnützungserscheinungen zu.
Im Rentenalter haben Sie keine große Auswahl. Viele Versicherungen haben eine
Altersobergrenze. Die meisten haben eine Reihe von Beschränkungen. Besonders chronische
Erkrankungen, die bereits vor Versicherungseintritt aufgetreten sind, werden vom
Versicherungsschutz in der Regel ausgenommen.
Es gibt überhaupt nur wenige Versicherungen, die ältere Menschen versichern. Diejenigen,
die bereit sind, verlangen meist sehr hohe Prämien. Selbst dann gibt es häufig Klauseln, die
die Behandlung chronischer Erkrankungen ausschließen. Versicherungen sind berechtigt,
Auskunft beim Hausarzt einholen.
Verträge werden jeweils nur auf ein Jahr abgeschlossen, danach können sich die Prämien
zum Teil drastisch erhöhen (um mehrere hundert Prozent) entsprechend dem Bedarf – dies
kann sich auch bei jungen Menschen im Ausland als Problem erweisen. Vorerkrankungen
werden für die Zukunft nicht mehr abgedeckt. – Das gilt auch für Reiseversicherungen.
Immer wieder wird das thailändische Gesundheitssystem gelobt, und zwar nicht zu
Unrecht. Dabei geht man jedoch meist davon aus, dass der deutsche Ausländer eine
Versicherung hat. Die Versorgung ist dann recht luxuriös im Vergleich zu deutschen
Hospitälern.
Wer keine Krankenversicherung hat, kann sich in Thailand in der Regel auch nicht die
Behandlung in einem Privatkrankenhaus leisten, die den Sätzen von deutschen
Krankenhäusern gleicht.
Die staatlichen Krankenhäuser sind zwar durchaus fachlich qualifiziert und technisch
teilweise sehr gut ausgestattet, doch ist der Ablauf recht kompliziert und äußerst
langwierig. Das Krankenhaus erwartet, dass der Patient sich auf die Hilfe eines Verwandten
stützen kann, der für ihn alle Dinge, inklusive die Bezahlung regelt. Nur wenige Kranken-
schwestern sprechen englisch. – Man hat die Wahl zwischen Großraumzimmern (6 – 40
Betten) und Einzelzimmer. – Im Fall von Einzelzimmerbelegung wird vom Krankenhaus
erwartet, dass der Patient 24 Stunden betreut wird, entweder von einem Verwandten oder
einer Pflegerin.
Obwohl die Kosten in den staatlichen Krankenhäusern günstiger sind als in den privaten,
können sie doch bei aufwändigen Operationen mehrere hunderttausend Baht betragen. –
Diesen Betrag müsste man bereit haben. Die andere Möglichkeit ist, eine Ratenzahlung zu
vereinbaren. Darauf lassen sich aber nicht alle Krankenhäuser ein. Man erwartet
üblicherweise, dass man ein Haus beleiht oder sein Auto verkauft. – Verwandte und
Freunde werden verpflichtet zu bürgen.
Es kommt auch vor, dass ein Krankenhaus selbst die Notaufnahme verweigert, wenn die
Bezahlung nicht gewährleistet ist. Dieses Risiko muss man bedenken, wenn man auf eine
Krankenversicherung verzichtet.
Wer sich also die Kosten für eine Krankenversicherung spart, sollte auf jeden Fall einen
ordentlichen Notgroschen ansparen, den er im Notfall zur Verfügung hat.
Es gibt ja im Ausland keine Organisation, die für eventuelle Kosten aufkommt. Die
Botschaft kann lediglich den Kontakt zu Angehörigen herstellen. Selbst in Notfällen
übernimmt die Botschaft keine Behandlungskosten. Der Deutsche Hilfsverein kann ebenfalls
im Krankheitsfall keine finanziellen Hilfen anbieten. So können akute schwere Erkrankungen
oder Unfälle eine Familie in den Ruin treiben.
Jeder muss für sich eine tragbare Lösung, finden – es ist eine freie Entscheidung, für die er
allein die Konsequenzen zu tragen hat. Auf dem Internet können Sie verschiedene
Angebote einholen, oder sich von einem Agenten beraten lassen.
Jedenfalls ist klar, dass ein umfassender Schutz möglicherweise Ihre finanzielle Kraft
übersteigt.
.... wird fortgesetzt, ggf. anhand eigener Erfahrungswerten....