RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#91 von jochen53 , 11.10.2012 11:29

Zitat von Allgeier

Die Regierung unternimmt Anstrengungen um den Bauern Alternativen zu zeigen. Gerade vor 3 Wochen war bei dem BIO Reisbauern so ein Vortrag. Da ging es eben darum die Bauern fuer den organischen Anbau zu gewinnen. Ob sie es annehmen ist was anderes.
Ich seh es doch bei meinen Schwiegereltern. Die haben letztes Jahr nur 400 kg/Rai Reis geerntet zu 700 Kg beim BIObauern. Man hat es zu ihnen oft genug gesagt sie sollen es hald mal auf einem Rai mit organisch versuchen. Aber nein. Alt und stur, wie die Bauern hald sind.



400 kg/rai sind etwa 2,5 t/ha. Professionelle Reisbauern mit Kapital und know-how schaffen 8-12 t/ha. Das geht nur mit F1 Hybridsaatgut und auch nur wenn alle Parameter wie Düngung, Bewässerung, Pflanzenschutz, Unkrautvernichtung usw. optimal stimmen. Wird zuwenig gedüngt kann das einen Totalschaden bedeuten.

Das Problem mit organischen Dünger wie Mist oder Kompost liegt darin dass man nie vorhersagen kann wann und in welchen Mengen die Nährstoffe pflanzenverfügbar sind. Deshalb bringen Biomethoden meistens nur bei der ersten Pflanzung gute Erträge weil noch genug Nährstoffe im Boden sind. Der Vorteil vom Kunstdünger liegt also darin dass man ihn ziemlich genau dosieren kann.

 
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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#92 von Allgeier , 11.10.2012 16:05

Zitat von maxx
Kannst du mal grob beschreiben, wo die relevanten Unterschiede zwischen ökonomischen und bisher praktizierten Reisanbau liegen?



Schau mal hier. So wie die das machen, das gefaellt mir:

http://thailand.talk4um.de/f55t2...tellen.html

Bei denen kann ich das in der Praxis sehen und kann mir vorstellen den Reis eben so anbauen wie die.
Oder ich baue den Reis konventionell an und lasse mir dann in Lohnarbeit mein Feld mit der Chemie spritzen. Nur dann mache ich lieber gar nix.
Was die auf der Farm als Problem angesehen hatten, das waren die Schnecken. Aber die haben jetzt ein paar Enten zugelegt, die vor der Reispflanzung das Feld bearbeiten.

Ist in der Naehe des Roi Et'er Flugplatzes.

 
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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#93 von Allgeier , 11.10.2012 19:04

Zitat von jochen53


Deshalb bringen Biomethoden meistens nur bei der ersten Pflanzung gute Erträge weil noch genug Nährstoffe im Boden sind. Der Vorteil vom Kunstdünger liegt also darin dass man ihn ziemlich genau dosieren kann.



Da muesste man jetzt jemanden Fragen der schon ueber Jahre organisch anbaut.
Was ich als Vorteil beim Kunstduenger sehe, ist das es ganz einfach einfacher ist. Man braucht kein Reismehl zusammenzufahren, organischen Mist herzukarren und diese ganze Prozedur wo sich ueber 15 Tag hinzieht. Und nachher muss man den Duenger ja auch noch auf's Feld bringen.
Dann braucht man eine Unterstellflaeche. In der Dorfgemeinschaft wuerde so etwas wohl einfacher gehen.

Das hat man beim Kunstduenger einfach nicht, man macht den Sack mir Kunstduenger auf und streut ihn auf's Feld. Fertig.
Nur kann es das sein?
Nein.
Organisch oder mit Chemie, das ist wohl auch eine Einstellungssache. Und sollte ich auch den gleichen Ertrag/Rai zwischen Organisch oder Chemie haben, dann wuerde ich den organischen Weg waehlen. Weil ich ganz einfach nicht mit der Chemiespritze durchs Feld wandern will und jemand anderst brauche ich dazu auch nicht beauftragen. Entweder ich versuche jeden Schritt selber zu machen oder ich lass es selber.
Oder ich gehoere dann zu der Gruppe wo schon jahrelang den Reisanbau ihrer Familie finanziell unterstuetzt, aber wenn man sie irgendetwas in diese Richtung fragt, dann wissen sie nix.

Uebrigens, der Mann einer Bekannten ist koerperlich am Ende. Um die 40 Jahre alt, Einsatz von Spritzmittel.

Durch die Microorganismen werden die Pflanzen so gestaerkt, das sie widerstandsfaehiger gegen Insekten sind, oder der Wurmbauer. Der braucht auch kein Insektenmittel ausbringen, die Wuermer sondern irgendetwas ab was die Insekten nicht moegen.
Nur ist dieser Wurmduenger in einer anderen Preisklasse.

Der rampo wird ja auch seinen Grund haben das EM und/oder diese Hormone immer zuzusetzen.
Heute und jetzt sehe ich hier einen Weg.

 
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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#94 von jochen53 , 13.10.2012 12:36

Zitat von Allgeier

Organisch oder mit Chemie, das ist wohl auch eine Einstellungssache. Und sollte ich auch den gleichen Ertrag/Rai zwischen Organisch oder Chemie haben, dann wuerde ich den organischen Weg waehlen.



Seit einem Jahr haben IRRI und PhilRice einen Teil unserer Farm für Versuchspflanzungen gepachtet. Daher sind wir im ständigen Kontakt mit Wissenschaftlern. Deren Meinung ist ganz eindeutig: Erträge von über 6 t/ha lassen sich dauerhaft nicht mit bio erzielen. Diese hohen Erträge sind aber notwendig um die steigende Weltbevölkerung zu ernähren. Es kann aber oftmals Sinn machen bio- und konventionelle Methoden zu kombinieren. Ein gutes Beispiel dafür sind die Enten die im Reisfeld die Schnecken fressen, oder mechanische Unkrautbekämpfung sowie Fruchtfolgen.

Wir haben die letzten 4 Jahre alle möglichen Experimente durchgeführt. Demnach kann ich z.B. nicht bestätigen dass bio-Pflanzen seltener von Schädlingen befallen werden. Ich denke in dieser Diskussion ist viel Wunschdenken im Spiel.

 
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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#95 von illuminati , 13.10.2012 17:39

Zitat von jochen53
Daher sind wir im ständigen Kontakt mit Wissenschaftlern. Deren Meinung ist ganz eindeutig: Erträge von über 6 t/ha lassen sich dauerhaft nicht mit bio erzielen. Diese hohen Erträge sind aber notwendig um die steigende Weltbevölkerung zu ernähren.



Ich als absoluter Laie auf diesem Gebiet kann da nur sagen --die Wissenschaftler-- haben auch das Contergan, die Atomengerie einschliesslich H-Bombe etc. pp erfunden. Die wirkliche Nützlichkeit, nur weil etwas erfunden wurde, ist damit nicht gegeben. Der gegenteilige Effekt ist eher der Normalzustand: jede neue Erfindung hat Folgewirkungen die keiner der Wissenschaftler bedacht hat, bei seiner Erfindung. Diese Kollateralschäden werden im freien Feldversuch getestet - die Menschheit muss dann damit leben, ob sie will oder nicht.
Gruss

 
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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#96 von Somprit , 13.10.2012 19:41

....ich muss sagen, dass Du - @illuminati -offensichtlich NUR NEGATIV zu denken scheinst

Ich müsste jetzt ehrlich raten, um irgendwo hier im Forum einen ansatzweise positiven Gedanken/Ausführungen von dir zu finden!
Bei allem, was von Dir kommt, ist gleich der negative Touch angehängt!

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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#97 von jochen53 , 13.10.2012 21:10

Zitat von illuminati

Ich als absoluter Laie auf diesem Gebiet kann da nur sagen --die Wissenschaftler-- haben auch das Contergan, ...


Selten so einen Schwachsinn gelesen. Ohne Leute die Neues erforschen würde die Menschheit immer noch in Höhlen hausen und wüsste nicht wie man Feuer macht. Vieleicht befolgst du besser den Rat von Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten...

So, und damit auch du als Laie es verstehst: Wenn die Landwirtschaft komplett auf Bio umgestellt würde gäbe es auch einen "Kollateralschaden": Den Hungertod von Milliarden Menschen. Jedes Jahr muß weltweit pro Erdenbürger ca. 350 KG Getreide produziert werden. Das war schon so seitdem der Mensch seßhaft wurde. Das Problem der Agrarwissenschaft ist es, die durchschnittlichen Hektarerträge im gleichen Maße zu steigern wie die Weltbevölkerung wächst. Das hat bis jetzt auch weitgehend funktioniert und es spricht Vieles dafür dass es auch in Zukunft so bleibt.

 
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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#98 von Allgeier , 14.10.2012 05:58

Ohne die Wissenschaft haette der Illuminanti auch nicht sein Geld machen koennen, oder nicht.
Forschung und Wissenschaft ist gut, aber von bestimmten Dingen sollte man die Finger lassen. Weil man einfach die Konsequenzen nicht weiss.
Aber da hat der somprit recht:

Zitat von Somprit
ich muss sagen, dass Du - @illuminati -offensichtlich NUR NEGATIV zu denken scheinst



Jeder ist eben anderst.

Zum jochen53:

Da wird heutzutage soviel an Lebensmittel weggeschmissen weil es nicht in irgendwelche Normen passt oder nur um den Preis stabil zu halten. Spekulationen auf Lebensmittel sollen 1/3 des Preises ausmachen.
Oder nur was bei uns in DACH an gesundem essen weggeschmissen wird, damit koennte man ganze Staedte ernaehren.
Und wenn man das alles zusammen nimmt, dann frage ich mich ob es nicht schon genuegend Grundnahrungsmittel gibt, nur durch die Politik und deren Preispolitik alles aus dem Gleichgewicht gebracht wurde.

 
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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#99 von franzl , 07.02.2014 13:25

Es gibt wieder neue Viecher , Sueswasser HUMMER sollen es werden .

Neuseeland

Japan Red Clow





Australien Blauer Hummer

im Wirtzhaus kann ich sie mir nicht leisten , also probier ich es halt so .

Ich sehe es schon im Traum , bin schon am Messer wetzen


Fg.

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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#100 von franzl , 07.02.2014 13:27

Gester der Anruf von der Uni , die Hummer oder Gungs sind zum abhollen .

Hab noch garnichts vorbereitet sie unterzubringen , normal geht das nicht so schnell bei der Uni hab mit einen Monat gerchnet bis wir

die anderen Hummer oder Gungs bekommen .

Schnell was zusammen Pasteln und dan zur Uni die Viecher holen , 40 Stk .

Insgesamt kammen 100 Stk von BBK , 40 davon fuer uns .















Fg.Bin am Becken Putzen fuer unser Neuen Untermitter.

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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#101 von Somprit , 08.02.2014 08:30

... da bin ich mal auf deren Wachstum / Gedeihen gespannt...


Achtung! Texte von mir könnten Spuren von Ironie, Denkanstößen und freier Meinungsäußerung enthalten ...
Es wird keine Garantie auf Textverständnis gewährleistet.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte zwischen den Zeilen.

Im Notfall alles als Unterhaltung ansehen

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zuletzt bearbeitet 08.02.2014 | Top

RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#102 von Binturong , 08.02.2014 10:25

Nun, nicht ganz einfach mit dem „neuen Süßwasser Hummer“.
Weiß ja noch niemand wie der wirklich schmeckt – also gut – oder besser.

Nun wenn du die 40 Kleinen davon erstmal in die Pfanne haust bekommst du vielleicht einen nur keinen Vorgeschmack darauf wie… und ob überhaupt.
Wenn du die aber jetzt alle groß ziehst, heckst, pflegst, verwöhnst und hinterher sind sie nicht mehr als nur „billige Gungs“ – nah ja.

Wie du´s machst… laß sie dir / euch schmecken.


Es gibt immer zwei Meinungen: Meine und die falsche.

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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#103 von Binturong , 08.02.2014 10:25

Hat dich die Uni auch mit Info´s über Wasserqualität und lebend Menge in einem Becken informiert oder musst / darfst du dich darüber nun selber kundig machen?


Es gibt immer zwei Meinungen: Meine und die falsche.

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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#104 von franzl , 08.02.2014 17:30

Ja sie gaben uns ein paar Tips , nur es ist auch fuer sie Neuland .
Diese Viecher brauchen sehr viel Platz , und dem haben sie bei uns 40 m2 .
Es geht bei uns nur um diese die die wenigsten Probleme machen und haben , ist ja nur ein versuch und kostet nur Zeit die ein Falang in Thailand zum Saufuettern hat .
Noch kann man nicht sagen .
Lassen wir uns ueberraschen .
Neues ist die Zukunft , fuer den Isaan und der Pampas und an dem bin ich Intressiert und habe auch durch die Uni die Moeglichkeiten an gewisse sachen ranzukommen .

Fg

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RE: Gedanken zur Landwirtschaft

#105 von Binturong , 08.02.2014 20:42

(Hab ja wieder mal keine Ahnung nicht....)
Ich denke Hummer leben - lieben - sauberes fließendes Wasser... .
Das könnte ein Broblem im Issan sein.(?)


Es gibt immer zwei Meinungen: Meine und die falsche.

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