Wir leben in Thailand

#1 von Manfred , 03.10.2009 08:02

Wir leben in Thailand seit dem Jahre 2000. 10 Jahre zuvor hatten wir schon unser Heim gebaut. Dieses wurde auf dem Grundstueck der Schwiegereltern erbaut. Damals war es noch ein Graus, es gab nichts, aber auch wirklich nichts brauchbares, das was in Europa ganz natuerlich ist. So wurde damals einfach improvisiert.

Fuer den Urlaub war das Haus dann auch gut genug, doch als wir dann vor 9 Jahren ganz nach Thailand uebersiedelten, wurden uns die Augen geoeffnet. Recht schnell erwaegten wir die Absicht ausserhalb des Dorfes ein Grundstueck zu erwerben.
Im Dorf war es sehr laut, Sauberkeit und Ordnung stand in den Sternen, die Zeit hatte sich sehr zum Nachteil entwickelt.
Vor 20 Jahren gab es gerade 2 Autos, fast keine Motorraeder und nur sehr wenig Fahrraeder. Nun hat sich die Zeit negativ verwandelt, die Kinder mit 7 Jahren sitzen auf den Motorraedern und fahren unkontrolliert herum.

Wie gesagt wir haben uns ein Grundstueck gekauft und unser Altenheim darauf gebaut. Mir waere es weit lieber gewesen, in der Naehe einer Stadt zu kaufen, denn dort sind die oeffentlichen Anschluesse wie Telefon usw. vorhanden. Meine Frau wollte unbedingt am Ort bleiben.
So biss ich in den sauren Apfel und baute in der Pampa.

Nun habe ich ein schoenes Hobby, ich bearbeite meinen Garten und verwandle den Vorgarten in ein Paradies.[attachment=0]unser Heim.jpg[/attachment]

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RE: Wir leben in Thailand

#2 von Somprit , 05.10.2009 12:27

...Mensch Manfred, was willst Du... alleine dieses eine Bild zeigt doch alles was das Herz eines Naturbegeisterten frohlocken lässt, ... diese kurz angerissene Hanglage des Hauses ... wenn ich hier an unseren "Hochsicherheitstrakt" denke , sehr teures aber wenig Land ... früher in einem meiner anderen Leben hatte ich knapp 1 Rai an Garten... in einem der üblichen Pampa-Dörfer.
Morgens wenn die Sonne aufging raus, abends, bei Sonnenuntergang rein ins Haus denn die Bürgersteige wurden hochgeklappt... sofern welche - natürlich nicht - vorhanden waren... ... ein trostloses Leben, erfüllt mit meinen damaligen 3 Gibbons und Gartenarbeit den ganzen Tag über... musste mich nicht mit 90 Kg abplagen...

Es gab kein Telefon, somit auch kein Internet (nun ja, damals sowieso nicht) aber das gibt es heute noch nicht dort, wo ich einst lebte... :shock:

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RE: Wir leben in Thailand

#3 von Manfred , 06.10.2009 09:45

Es begann vor 20 Jahren, da kam ich das erste mal nach Thailand mit meiner zweiten Ehefrau. Schon am zweiten Tag fuhr man in die Stadt um Material einzukaufen fuer ein neues Haus, ich wusste natuetlich von alle dem nichts.
Das war anscheinend normale Thaisitte, dass wenn man einen Farang hat, braucht man auch ein neues Haus. So war dann das Urlaubsgeld auch schon verplant.
Ein Jahr spaeter legten wir dann den Garten an und viele Jahre spaeter, als wir dann in Thailand lebten wurde der Garten neuangelegt. Mitten im Garten wurde ein Fischteich integriert, sozusagen unter der Erde, wegen Platzmangel. Danach entstand eine Oase, wie sie im Dorf noch niemand gesehen hatte. Es sollte ein Musterstueck sein, zur Nachahmung empfohlen, doch die Menschen sahen es im Augenblick, Stunden spaeter hatten sie es schon wieder vergessen.
In ihren Gaerten wuchs der Muellberg von Plastik und anderem Muell, nicht einmal Gemuese fand ihn ihren Garten Platz.
Deshalb hatte ich die Anlage angelegt. Hinter dem Haus hatte ich einen sehr schoenen Gemuesegarten, die Familie kam nicht zum arbeiten und anlegen, doch zum Ernten waren sie alle zur Stelle. Also habe ich den Garten wieder aufgegeben, was jetzt darauf waechst seht ihr auf dem letzten Bild, ich hoffe die Reihenfolge der Bilder stimmt !!

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RE: Wir leben in Thailand

#4 von Somprit , 06.10.2009 10:53

… nun, dieses von Dir, Manfred, geschilderte „Schicksal“, droht hier wohl jedem einfliegenden Farang… hast Du einen wie auch immer geschaffenen Engel, mandeläugige Schönheit gefunden… ERWARTET man, nun ja: Frau, ein neues Haus… ...natürlich das schönste & beste im Pampa-Dorf…
Auch ich verfügte einst in/auf der Pampa das „Schönste“ weit & breit… wunderschöner Garten, verbrachte dort die meiste Zeit des Tages, fern von PC und so allerlei negativ Begleiterscheinungen vieler unserer „Leid(t)ensgenossen"….

Doch außerhalb meines Vorzeige-/Muster-/Lernobjektes änderte sich absolut nichts…Müll wohin man(n) sah… nur mein Ex-Schwiegerpapa zeigte gute Ansätze, rodete/räumte ein Stück seines Müllplatzes vor dem Haus und pflanzte Gemüse zum eigenen Verzehr an…
Ansonsten absolutes Desinteresse, keine Ansätze erkennbar, dass auch nur einer der Bewohner seinen ureigensten Lebensraum in den Griff bekommen könnte….
Wenn man(n) alleine als kleine Oase inmitten solches trostlosen Umfeldes lebt… nun ja, muss mal sehen, ob ich noch die Mail eines alten Freundes finde, welche er mir einst aus seinem Umfeld dort in Dunkel-Thailand zugehen ließ….

Heute, in der Stadt CNX wohnend, stelle ich fest, dass es auch „andere Thais“ gibt, welche nicht nur Müll-Trennung sondern Ordnung & Sauberkeit praktizieren können….

Deswegen, Manfred, die haben es nicht nach wenigen Stunden vergessen, wie Du es schreibst, sie haben andere Sorgen…. der tagtägliche Kampf um das Überleben und dem Umstand immer wieder neue Schulden anzuhäufen….

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RE: Wir leben in Thailand

#5 von Somprit , 06.10.2009 11:33

... nun die hier vorstehend angesprochene Email eines Bekannten, der inzwischen dort in der östlichen Ecke, nahe am Mekong sein Dasein fristet... ... für einige mag diese Mail -sein, aber so lebt und schildert er sein Umfeld.... dabei ist es ein langjähriger Berufskollege, der mit beiden Beinen fest im Leben steht....


Von: F****** H******
Gesendet: Mittwoch, 30. August 2006 06:15
An: '*********@***.com'
Cc: 'Manfred K*****'

Betreff: Traum!

Land des Lächelns - paradiesisches Leben - , wo Gott Dir die Bananen direkt in den Mund wachsen lässt, die Sonne dir die herrlichsten Tage beschert....
So können wirklich nur blauäugigen Traumtänzer reden, von „nix ne Ahnung aber Landeskenner“!
Was bedeutet „Auswandern“ zum „Thii-rag“ (Liebling) in den Isaan?
Dort erlebt man die Wirklichkeit – und die ist grausam. Hitze, Einsamkeit, Kontaktlosigkeit, Sinnlosigkeit, Schmutz, Dreck, verbrannter Plastik auf den Feldern, Kobras, Mücken ohne Ende. Das ist das wahre Thailand auf dem Lande! Hähne die morgens um halb vier sich schon den Hals wund schreien, kann man -Mann- das vergessen?
Glückspiele in den Hütten, mit billigem Fusel angesoffene Männer und Frauen, die zudem nicht mal Arbeit haben und sich langweilen. Hunde, die mit offenen Wunden sich am Boden wälzen, Katzen, die abgemagert durch die Gegend schleichen, wer will so etwas schön reden? Es ist der Horror – wo ist die Schönheit? Hunde, Katzen überall, Armut in fast allen Häusern und der Neid auf die reichen Farrangs geben den Rest! Das Einzige was Du erreichen kannst, Sponsor der Sippe werden, aber, das Geld kannst Du nicht mal selbst ausgeben, das macht die Sippe, da Du für sie zur „Leuchtfigur“ geworden bist und sie dir tagtäglich auf den Knien dankt – solange Du noch Geld hast!
Auch mich erwartet diese Wirklichkeit, deshalb werde ich das anders gestalten, zumindest den Versuch unternehmen. Auf gar keinen Fall auf das „Land!! Du gibst Dein in –de- sauer erarbeitete Rente in Thailand aus, unterstützt somit ein angeblich armes Land, wo 10-20 % alles bestimmen und der Rest unter „ferner liefen........“
Tipp; besorge Dir noch eine Parade-Uniform, da stehen die Thais drauf. Da kannst Du noch Eindruck schinden. Nichts können, nichts wissen, viele wissen nicht einmal, dass die Erde rund ist, auch die Frage tauchte auf: „Gibt es in Jeoreman (de) überhaupt Bäume“?
So stehen seit über 2 Jahren 20 Computer in einer Schule bei Chiang-Mai, welche bis heute keinen Elektrizität- Anschluss hat! Ist es dann ein Wunder, wenn der Intelligenzquotient zum Weltdurchschnitt bei 80 Punkten angesetzt wird?
Aber die Hoffnung und auf weiteren wirtschaftlichen Fortschritt unter der jetzigen Regierung lässt mich hoffen.............


... nun, die Hoffnung hat ihn verlassen, er ist im Begriff in die "Zivilisation" der Stadt CNX umzusiedeln....

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RE: Wir leben in Thailand

#6 von Siggi , 08.10.2009 10:02

meine Meinung zu diesem mail

ich lebe auch hier im isaan ,das nicht alles so ist wie man sich als europäer das vorstellt ist klar.
aber ich sehe das anders,hier ist es schön warm ,man braucht nicht zu frieren muss keinen scheiben kratzen am auto,braucht keine dicken klamotten usw.,mein geld kann ich alleine ausgeben ,was ist schon dabei ab und zu mal den schwieghereltern ein bischen unter die arme zu greifen.auch haben die leute hier arbeit ,sie gehen jeden morgen ca.um3 uhr zum kautschukritzen ,es sind ganz wenige die hier rumhängen.hilfsbereit sind sie sowieso,und wie oft bringt mir jemand obst z.b.( bananen) vorbei .
kontakte habe ich jeden tag,die dorfbewohner kommen öfters mal vorbei um sich einen rat zu holen.fusel wird hier auch getrunken ,wieso auch nicht nach harter arbeit kann man auch mal was trinken,und der fusel ist halt mal ein so gennantes isaan getränk.hunde ist leider ein problem,aber einer mauer um das haus hält sie fern. die hähne krähen halt um halb 4 ,die hört man doch gar nicht mehr(habe selber welche).wenn man sich selber noch ein bischen beschäftigt(z.b garten,blumen usw.)macht man auch was gegen seine sinnlosigkeit.Moskito gibt es schon,aber da kann man auch abhilfe schaffen ,in meinem haus gibt es keine ,ich wache auf ohne verstochen zu sein , und schlafe ohne moskitonetz.wenn man na klar als ausländer hier nur rumhängt und nur über alles motz bleibt man besser wo man hergekommen ist.
mir gefällte es hier im land des lächelns.
Gruss Siggi

 
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RE: Wir leben in Thailand

#7 von Rong Kwang ( gelöscht ) , 08.10.2009 12:10

Das Landleben Hatt auch seine Vorteile
nur zum Einkaufen in die Großstadt aber danach nix wie weg und wieder raus aufs Land
dort kennt jeder jeden fast so wie hier im Forum und wenn dann mal so ein Großstätter aufs Land zieht
und anfängt sich über die Hähne oder Hunde oder weiß was zu beschweren dann ist das auch so wie hier
den wer seine mauer umsich rum aufbaut wird nie teil des Dorfes
" ich will nicht teil des Dorfes werden " nun dann bleibt er besser in der anonymen Großstadt
nun unser Forum ist auch so aufgebaut
der Äusere teil der für jeden Sichtbar ist das ist wie in der Großstadt
innen ists dann wie in einem Dorf da kennt man sich
kann den anderen auch mal anrufen um zu ratschen
aber sich auch schnelle Hilfe hollen, sich persönlich treffen
ja der insider ist wie ein Thaidorf und
auch mir gefällte es hier aufm land .

Rong Kwang

RE: Wir leben in Thailand

#8 von sarohu ( Gast ) , 08.10.2009 15:33

Hallo Siggi,

Zitat von Siggi
ich wache auf ohne verstochen zu sein , und schlafe ohne moskitonetz



...hast du Moskitonetze vor den Fenstern und Tueren oder gibt es einen anderen Trick ?

Gruss Rolf

sarohu

RE: Wir leben in Thailand

#9 von Somprit , 08.10.2009 17:20

Siggi, ist das nicht etwas zu einfach, einem mit den im Großen & Ganzen landestypischen Gegebenheiten auf der tiefen Pampa, kritisierenden Farang vorzuhalten:

Zitat
„…wenn man na klar als ausländer hier nur rumhängt und nur über alles motz bleibt man besser wo man hergekommen ist. …“



Schließt man(n) dann nicht selbst die Augen vor der tatsächlichen Realität, den wahren Gegebenheiten….
Sicher, mir gefällt es nach über 20 Jahren hier in diesem furchtbarschönen Land noch immer, sehe jedoch alles mit sehr wachen & klaren Augen… lebe allerdings in der Gewissheit, dass ich hier an nichts auch nur ansatzweise etwas zu ändern vermag….

Aber meine beiden Töchter werden ausschließlich in meinem (unserem, denn mein Engel hat sich weiterentwickelt) Sinne mit der Realität des gesamten Sozialgefüge vertraut gemacht, in der Hoffnung, dass sie später nicht zu kriechenden Untertanen der gottgleichen Beamtenschaft mutieren….
Sie werden aufrecht jedes staatliche „Office“ betreten und verlassen!

Zitat von Rong Kwang
Das Landleben Hatt auch seine Vorteile …
…. den wer seine mauer umsich rum aufbaut wird nie teil des Dorfes
" ich will nicht teil des Dorfes werden " nun dann bleibt er besser in der anonymen Großstadt …



… nun auch hier kann ich Dir, @Rong Kwang nur bedingt zustimmen!
Aufgewachsen bin ich einst auf einem richtigen „Kuhdorf“, kenne also das landläufige Landleben aus dem FF, meine Großeltern betrieben eine Landwirtschaft, kann also behaupten die Vor- & Nachteile eines dörflichen Lebens eingehend zu kennen.

Aber kann man(n) das „Landleben“ hier in Thailand auch nur ansatzweise mit dem in Deutschland vergleichen?
Ich denke nein, denn es gibt in der gesamten Sozialstruktur ganz erhebliche Unterschiede, es fängt nicht nur bei der Bildung an sich an, sondern auch schon an der nicht ausreichend genossenen Erziehung innerhalb der Familien.
Die Jungs, Machos der Familie, die Mädchen nach wie vor als „Arbeitstiere missbraucht“!

Als ich „damals“ raus auf die Pampa kam, war der Unterschied zum Leben in der ca. 40 km entfernten kleinen Provinzstadt kaum viel anders, halt der tägliche Marktplatz, wohin man(n) fuhr, wenn man(n)/Frau etwas benötigte… was es mal ausnahmsweise nicht in den klitzekleinen Händlershops im Dorf gab…
Alles was heute das Herz begehrt, bekommst Du inzwischen in jeder Provinzhauptstadt, „damals“ … Brot, Butter, Wurst …Pustekuchen…

Auch die Grundstücke innerhalb der Dorfgemeinschaft waren rundum offen und wurden je nach belieben von allen Dorfbewohnern für mögliche Abkürzungen benutzt., was allerdings auch bedeutete, das Grundstück glich stellenweise einem Müllplatz, denn jeder ließ fallen oder warf weg, was er gerade nicht mehr benötigte und beim überqueren unseres Grundstückes in der Hand hatte…
Deswegen kann ich auch ansatzweise die Schilderung in der Mail meines Freundes nachvollziehen….

Andeutungsweise ggf. mittels Bambusstangen waren „Einfriedungen angedeutet“!
Ich hatte das Glück, konnte auf ein recht schönes Grundstück der Familie zurück greifen, wo ich unser erstes Haus erbauen ließ.
Nach wenigen Monaten Leben dort in dieser „offenen Gemeinschaft“ hatte ich von dem allem genug und begann rund um unser Anwesen eine Mauer mit einer großen Zufahrt zu errichten.

… tja, und dann begann das erste Problem, wo sich meine damalige Frau mit ihrer Familie auseinandersetzen musste.
Denn die Mauer teilte unser Grundstück von dem des Schwiegervaters, welcher keine Mauer – wegen der Landgeister (!!) – zwischen seinem Anwesen und dem unserem haben wollte.
Die von uns beauftragte Baukolonne erschien und errichtete recht zügig eine ca. 2 m hohe Einfriedung um 3 Seiten … als es daran ging, die Seite zwischen „uns“ und den Schwiegereltern ebenfalls zu schließen… verzögerten sich die Arbeiten zusehends…. Es kam von mir zu einem Ultimatum, entweder die Mauer wird errichtet oder ich bin im Nu weg …. Nach langem Hin & Her einigten wir uns, dass ich einen extra Durchgang für die „Geister“ offen ließ, eine abends abzuschließende Gittertür!

Erst jetzt gelang es mir, unser Anwesen mit Gartenanlage pp. zu einem der schönsten Anwesen des ganzen Dorfes zu machen….
Es hatte aber vorher wirklich Nerven gekostet, deren Folgen ich Jahre später dann doch in unerfreulichem Maße zu spüren bekam!

… aber @Rong Kwang, „Teil des Dorfes“ wurde ich dann doch, denn wenn der „Farang“ in das schäbige Dorf-Restaurant mal zum Essen ging, war innerhalb von 10 Minuten das „Restaurant“ voll besetzt, denn ein Jeder „fraß und soff „ auf meine Kosten…
Hinzu kam, dass meine damalige Frau mit dem landesüblichen Geldverleih-Geschäft anfing, „IHR“ Ansehen raketengleich hochschoss und ich schon befürchtete, es dort zu einem mehrfachen Millionär zu bringen …..

Ich verließ nach Jahren dieses heute noch ohne Telefonleitungen befindliche Pampa-Dorf frohen Herzen und um viele Lebensweisheiten klüger … ging wie ich einst gekommen war… mit einem großen Koffer und Zurücklassung von "meinem einstigen Hab & Gut", sowie mind. 1 Millionen Baht Außenstände aus dem „Schwarzen-Kreditgeschäft“… einer einstigen Ehefrau

Heute noch versucht meine Ex-Frau Außenstände einzutreiben und hat gerade in diesen Tagen einen dies bzgl. Termin vor dem Gericht der Provinzhauptstadt laufen…
Daher kann ich ohne großspurig zu sein sagen, es gibt nichts Menschliches, was mir in meinen langen Jahren hier im Lande fremd geblieben ist.

Ich habe Höhen & Tiefen durchschritten, man(n) glaubt es kaum ….
Wie ich lange Jahre dort in dieser geistigen Einöde eines Pampa-Dorfes überlebte, schildere ich vielleicht später in einem völlig anderem Zusammenhang….

Eines muss ich allerdings anmerken „heute“, tja, heute ist zum Teil hier im Lande vieles anders… auf der Pampa auch

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RE: Wir leben in Thailand

#10 von Rong Kwang ( gelöscht ) , 08.10.2009 17:51

… aber @Rong Kwang, „Teil des Dorfes“ wurde ich dann doch, denn wenn der „Farang“ in das schäbige Dorf-Restaurant mal zum Essen ging, war innerhalb von 10 Minuten das „Restaurant“ voll besetzt, denn ein Jeder „fraß und soff „ auf meine Kosten…
Ich weiß nicht was du da gemacht hast , bei uns kommen die Dörfler und Bezahlen ihre Getränke
und auch das essen

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RE: Wir leben in Thailand

#11 von Siggi , 08.10.2009 21:58

hi Rong Kwang,
das wegen der mauer habe ich wegen der hunde gemacht,das ist kein problem für die nachbarn.sie schliessen mich deswegen nicht aus.
hi Somprit,
ich schliesse keine augen vor der tatsächliche realität, ich weiss wie auch schon geschrieben habe es ist nicht alles gold was glänzt ,aber wo gibt es das?gewisse sachen die mir nicht passen werden mit den leuten diskutiert,manchmal nützt es was manchmal nicht. aber überwiegend ist es doch ok in thailand.aber ich sage es nochmal mal man muss sich mit den leuten hier unterhalten und einer kleinen beschäftigung nachgehen,dann wird es einem hier nicht langweilig.jetzt zieht es mich auch mal wieder weg aus dem dorf,machen einen kleinen ausflug nach buriram ,dann nach khon kaen in udon einkaufen(da gewisse lebensmittel leer sind)und dann nach ca. 1 woche wieder in die pampa da wartet dann schon wieder arbeit ,
besuche mal meine freunde wieder.
P.S habe das erste putenei.
gruss siggi

 
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RE: Wir leben in Thailand

#12 von Manfred , 12.10.2009 17:00

@ Somprit
Du hast natuerlich Recht, man kann den Thai's nichts aufschwaetzen, durch mein Vorleben habe ich natuerlich schon einige Erfolge erzielt. Doch im grossen Ganzen sagen sie einfach, hier wohnt ein Farang, den Unterschied zu den Thai's oder Sayams sehen sie also schon.
Mir ist es mittlerweile Wurscht, denn ich bin abseits vom Dorf, hier kann ich walten und habe meine wohlverdiente Ruhe. Brauche ich Kleinigkeiten, so bin ich schnell im Dorf und bin auch ein guter, willkommener Kunde. Einige Arbeiter, die bei mir am Haus gearbeitet haben, konnten durch ihr Interresse sehr viel lernen. Mit diesen habe ich auch guten Kontakt.
Ansonsten bei der Gartenarbeit kann ich sie nicht brauchen, da haben sie absolut nichts gelernt, man sieht es natuerlich auch an ihren eigenen Gaerten, ausser Unkraut und Muell waechst dort nichts.
Ich habe nun erst den Garten angelegt, ein grosser Obstgarten, bei dem auch sehr viele Papaya's eingesaaet wurden. Heute schon kommen sie zu mir um Papaya's zu kaufen, obwohl sie auch grosse Grundstuecke haben.
Hier sieht man wirklich die Faulheit. Man ist zu faul um etwas anzupflanzen. Das ist das typische Merkmal der Sayams.

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RE: Wir leben in Thailand

#13 von Somprit , 12.10.2009 21:40

Zitat von Manfred
.... Ich habe nun erst den Garten angelegt, ein grosser Obstgarten, bei dem auch sehr viele Papaya's eingesaaet wurden. Heute schon kommen sie zu mir um Papaya's zu kaufen, obwohl sie auch grosse Grundstuecke haben.
Hier sieht man wirklich die Faulheit. Man ist zu faul um etwas anzupflanzen. Das ist das typische Merkmal der Sayams.


... in allen deinen vorstehenden Sätzen könnte ich Dir zustimmen ... nur wenn Du schreibst, "sie kommen zu MIR um Papaya zu kaufen" ... wäre ich doch unter gewissen Umständen hier vorsichtig... Neider gibt es immer wieder, besonders unter unseren "Brüdern" ... es mag "lächerlich" klingen, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ;)

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RE: Wir leben in Thailand

#14 von Allgeier , 15.10.2009 19:14

Kein Mensch wuerde mich in so eine Ghettosiedlung hineinbringen. Die koennte noch so billig sein.
Ich bin aber auch kein Stadtmensch.

Kann hier dem Manfred nur recht geben:
denn ich bin abseits vom Dorf, hier kann ich walten und habe meine wohlverdiente Ruhe. Brauche ich Kleinigkeiten, so bin ich schnell im Dorf

Hier in der Province Roi Et ist halt die Abwechslung fuer das Auge nicht so gross. Entweder gruene oder braune Reisfelder. Loei wuerde mich schon mehr reizen. Berge, Reservate, da koennte man ein wenig was unternehmen.
Aber wenn, dann niemals in der Stadt. Lotus oder Macro sollten nicht mehr wie 50 km weg sein. Und der naechste Grenzuebergang sollte auch nicht zuweit weg sein wegen den 3 monatigen Visaruns.

Rong Kwang schrieb:
Das Landleben Hatt auch seine Vorteile
nur zum Einkaufen in die Großstadt aber danach nix wie weg und wieder raus aufs Land
dort kennt jeder jeden fast so wie hier im Forum und wenn dann mal so ein Großstätter aufs Land zieht
und anfängt sich über die Hähne oder Hunde oder weiß was zu beschweren


Deswegen ausserhalb des Dorfes, keine Hunde und Haehne.
Bin eigentlich gleicher Meinung wie Manfred und Rong Kwang. Entweder man mag das Landleben oder nicht. Aber das ist wohl in Deutschland genauso.

Gruss Allgeier

 
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RE: Wir leben in Thailand

#15 von Benem ( Gast ) , 17.10.2009 08:05

Bei mir, in meiner kleinen Strasse in Bangkok kennt eigentlich auch jeder jeden, was mir, offengestanden ziemlich auf den Senkel geht, weil ich am Tag 5 mal Fragen beantworten muss wie zB: "Wohin gehst Du?" "Hilfst Du Heute nicht bei Deiner Mutter im Laden?" "Kaufst Du Dir schon wieder etwas zu essen, warum gibt es denn bei Euch zu Hause nichts?".

Ich kann mich erinnern, als ich Anfang des Jahres in einem Dorf in Laos war, ich kann mir wohl vorstellen, das Laos jetzt so ist, wie der Isaan vor einigen Jahren. Der soziale Druck auf den einzelnen ist sehr sehr hoch und ich koennte mir nicht vorstellen so zu leben. Als ich Jan einmal in seinem Dorf besuchte (was ja schon fast eine kleine Stadt ist) habe ich mich aber mit den Menschen dort sehr wohl gefuehlt.

Ich weiss es natuerlich nicht, weil dieses meine einzigen beiden Kontakte mit dem Landleben waren, aber Somprits Erzaehlungen klingen wirklich nicht sehr angenehm und ich kann mir nicht vorstellen, das es ueberall auf dem Land so zugehen sollte?

Gruss:
Ben

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