RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#46 von blawan ( Gast ) , 03.11.2012 21:50

Womöglich lohnt es sich doch, so ein Projekt Alten/Pflegeheim ins Auge zu fassen

http://www.sueddeutsche.de/politik/pfleg...xport-1.1512615

Der Artikel besteht aus zwei (kurzen) Seiten, die interessanten Kommentare sind schon umfangreicher.

Oh Du armes, grausames Deutschland!

blawan

RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#47 von Somprit , 04.11.2012 09:50

Zitat von blawan
Womöglich lohnt es sich doch, so ein Projekt Alten/Pflegeheim ins Auge zu fassen



... was ohne die entsprechenden Rahmenbedingungen, an 1. Stelle ohne ein Sozialabkommen - an dem D. scheinbar kein Interesse hat - aussichtslos, bzw. NUR mit sehr betuchten Pensionären/innen erträglich wäre....

@blawan, ... eine wirklich interessante Thematik – wohin mit pflegebedürftigen „Alten“, ...wenn das nötige Geld nicht aufgeboten werden kann?
Aus deinem Link entnommen:

Zitat
...Sogenannte Träger erwägen, Pflegeverträge mit Heimen im Ausland zu schließen; zum Teil wird das Auslandsheim als Geschäftsmodell schon betrieben.
Pflege in Deutschland ist angeblich zu teuer; immer mehr alte Menschen können sie sich nicht mehr leisten; Staat und Pflegekassen wollen sie nicht mehr leisten. Immer mehr Pflegebedürftige müssen "Hilfe zur Pflege" beantragen....

... Wenn Rente plus Pflegezuschuss nicht reichen, um die Pflege im Alter zu finanzieren, ist das nicht die Schuld von Alten, die ihr Leben lang gerackert haben. Es ist die Schuld einer unzulänglichen Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik. Und es ist die Schuld eines abenteuerlich falschen Pflegekonzepts,...

... Die Erfinder des Oma- und Opa-Exports sprechen vom "alternativen Pflegemodell". Das ist bösartig. Alternative Pflegemodelle sind etwas anderes: ...



...auch unser @illuminati hatte dies bereits mit diesen klugen Worten aufgegriffen

Zitat
.....- sollte das wirklich umgesetzt werden, sind Zahlungen schnell gekürzt oder eingestellt. Es wäre doch sinnvoller erst einmal die reisefähigen und noch jüngere Klientel vom Hartz 4 als Voraustrip zu schicken. Es sollten dann aber mit den ausländischen Regierungen besondere Visavereinbarungen ausgehandelt werden - denn mit dem normalen Harz 4 Satz kann man den hiesigen Kulturveranstaltungen auch nur aus der Ferne zuschauen - für regelmässige Visatrips reicht es eh nicht. Die durchschnittliche Altersrente von ca. 1000 € reicht auch nicht um im Isaan überm Zaun zu hängen, mit Ach und Krach vielleicht, wenn man... f36t2084p36160-gedanken-und-meinungen-gelesen-kreuz-und-quer.html?hilit=#p36160



…abgesehen davon, dass OHNE entsprechendem Sozialabkommen zwischen Deutschland – Thailand absolut nix laufen wird, halte ich solch einen Export für - sorry: Hirnrissig

Ich sah vor einer laaangen Ewigkeit mal einen Film, in welchem der Mensch ab einem gewissen Alter zu einem grünen Keks „verarbeitet“ wurde.... den die jüngeren Menschen als Snack knapperten... SiFi ... oder gar das hinter dem Horizont lauernde ....

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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#48 von illuminati , 04.11.2012 17:29

Zitat von Somprit

Ich sah vor einer laaangen Ewigkeit mal einen Film, in welchem der Mensch ab einem gewissen Alter zu einem grünen Keks „verarbeitet“ wurde.... den die jüngeren Menschen als Snack knapperten... SiFi ... oder gar das hinter dem Horizont lauernde ....



deine Erinnerung ist gut (1973)- die günen Kekse bestehen aus http://www.youtube.com/watch?v=H...feature=related und mit 2022 liegen sie sehr gut im Rennen. Da mein Ex Arbeitgeber Weltmarktführer im Verpackungsbereich ist, waren ca. 75% aller Maschinen im Nahrungsmittelsektor verkauft worden. Ich war in allen grossen Konzernen die damit zu tun haben und eines ist sicher:
wenn die damit Geld verdienen können, dann manchen die das - ehtisches Verhalten z.B gegenüber den Mitarbeitern Tendenz Richtung Null.

In meiner Geburtsstadt wurde das 1. Werk der Maggi geründet - zum Zeitpunkt meiner Geburt, war das eine der sozial best aufgestellten Firmen, mit eigenen Firmenwohnungen, Kindertagestätte, Firmenpension, Ferienheimen, etc. pp. jeder wollte dort arbeiten. Meine Mutter hat dort auch über 30 J. gearbeitet, erst als Putzfrau und dann als Maschinenbedienerin. Ich glaube in den späten 70er Anfang 80er Jahren wurde die Maggi vom Nestlekonzern aufgekauft. Von da an ging es bergab mit den sozialen Leistungen, schon lange vor der Jahrthausendwende waren diese Leistungen alle nicht mehr existent.

Ich hatte einen Job in Dubai für KitKat Maschinen - Nestle die ganze Baustelle war voll mit Arbeiter aus den Philipinen, Indien, Bangladesh alles zu Hungerlöhnen beschäftigte, die ausserhalb der Metropole in Baracken zusamengefasst waren - Kz ähnliche Zustände, teilweise wurden sie sogar um den Lohn geprellt. Ich hatte auch selten so eine Baustelle, wo so ein nicht nachvollziehbarer Termindruck generiert wurde, war kompletter Schwachfug .... ohne jetzt auf Details einzugehen.

Der verstorbene Arbeitskollege Anfang 40 hat auch auf einer Nestle Baustellle den Löffel abgegeben - in Indien gleiches Spiel Termindruck ohne Ende - wie ich erfahren habe, wurde er morgens Tod im Hotelzimmer gefunden, nachem er nicht zum Treffpunkt erschienen war. Der Kerl hatte schon das 25 jährige Arbeitsjubiläum und war schon doppelt so lange dabei wie ich - hat sich von seinen Vorgesetzen aber immer wieder zu diversen Heldentaten überreden lassen ......

Was im Westen derzeit abläuft gerade im Umgang mit Personal/oder älteren Menschen im allgmeinen - das habe ich hier in TH in dieser Form noch nicht erlebt. Hier sind zwar die Löhne um den Faktor 10 kleiner, was aber auch nicht mehr im allgemeinen gilt - siehe 1 € Jober, Akademische Tagelöhner etc. aber die Umgangsformen werden eingehalten.

Solche Dinge wie Solyent Green sind in der Pipline, man muss nur genau beobachten, wie das mit der Änderungung des Organspendegesetztes gehandhabt wird, aus einer ehemaligen willentlichen Zustimmung, wird das Gegenteil, wer nicht vehemment dagegen angeht - wird automatisch zum Spender. Dass Organspender noch nicht Tod sein dürfen, denn mit Leichenteilen kann man noch nichts anfangen - wird durch die --Neue Wissenschaft-- mit der Einführung des Gehirntodes elegant umdefiniert. Wer sich mit dieser Thematik die für alle DACH und EU Länder demnächst gilt - ein wenig auseinandersetzt, dem kommt das Projekt mit Solyent Green ja als lachhaft vor, denn die sind schon alle Tod, bevor sie verfüttert werden, was auf lebende Organe und deren Spender eben noch nicht zutrifft. Ich frag mich langsam auch schon, jede Antwort von mir setzt einem erkannten Misstand noch einen oben drauf - ich hoffe immer, dass mir jemand mit guter Begründung widerspricht .....
Es kommen zwar hin und wieder nett gemeinte Bezeichnungen wie Miesepeter etc. aber Kontra mit Substanz erkenne ich dabei nicht. Auf den Hinweis von @Mooho hin, bin ich gerade dabei das Buch von - Der Name der Rose -- zu lesen, den Film den ich sehr gut finde kannte ich schon. Ich kann nur jedem ans Herz legen, diese Buch ebenfalls zu lesen (es ist besser als der Film), wer es noch nicht kennt oder noch einmal zu lesen, bei guten Büchern findet man immer neue Dinge nach jedem Lesedurchgang ... es gibt viele Parallenen zur heutigen Zeit.
Gruss

 
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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#49 von Somprit , 04.11.2012 18:03

Zitat von illuminati

Zitat von Somprit

Ich sah vor einer laaangen Ewigkeit mal einen Film, in welchem der Mensch ab einem gewissen Alter zu einem grünen Keks „verarbeitet“ wurde.... den die jüngeren Menschen als Snack knapperten... SiFi ... oder gar das hinter dem Horizont lauernde ....



deine Erinnerung ist gut (1973)- ...




... das macht das virtuelle Leben ...tagtäglich wenigstens die grauen Zellen auf Trapp halten

...darüber lasse ich gerne so manchen Steintisch-Lümmel, welcher meist hierzulande "Tot-über`m-Zaun-hängt", seine Flasche zum geringschätzig lachenden "Prosit" heben ... aber wie gesagt... der Tellerrand des Einzelnen ... differiert schon mal

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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#50 von Somprit , 04.11.2012 18:41

Zitat von illuminati
... man muss nur genau beobachten, wie das mit der Änderungung des Organspendegesetztes gehandhabt wird, aus einer ehemaligen willentlichen Zustimmung, wird das Gegenteil, wer nicht vehemment dagegen angeht - wird automatisch zum Spender. Dass Organspender noch nicht Tod sein dürfen, denn mit Leichenteilen kann man noch nichts anfangen - wird durch die --Neue Wissenschaft-- mit der Einführung des Gehirntodes elegant umdefiniert. Wer sich mit dieser Thematik die für alle DACH und EU Länder demnächst gilt - ein wenig auseinandersetzt, dem kommt das Projekt mit Solyent Green ja als lachhaft vor, denn die sind schon alle Tod, bevor sie verfüttert werden, was auf lebende Organe und deren Spender eben noch nicht zutrifft. ...



...man(n) könnte unter Hinblick deiner Worte – @illuminati – auch andenken: „Der Ausverkauf des menschlichen Körpers .... kommt schleichend!

Zitat
Organspende – Was sich ab 1. November ändert

Die Voraussetzungen für eine Organspende bleiben dieselben: Nur bei nachweislichem Hirntod und nur bei Zustimmung des Betroffenen ist Organspende möglich. Dennoch gibt es mit dem neuen Transplantationsgesetz ab 1. November einige Änderungen.
Am ersten November 2012 ist es soweit: Die bisherige „erweiterte Zustimmungslösung“ wird durch die „Entscheidungslösung“ ersetzt. Alle Bundesbürger sollen in Zukunft regelmäßig die Möglichkeit erhalten, sich über das Thema Organspende zu informieren und dazu eine eigene Entscheidung zu treffen.

Was ist anders an der „Entscheidungslösung“ im Vergleich zur bisherigen Regelung?

Neu ist, dass die Krankenversicherungen ihre Versicherten, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, in regelmäßigen Abständen auffordern, eine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende zu treffen. Dazu versenden die Krankenkassen Informationsmaterialien und Organspende-Ausweise an ihre Versicherten.

Muss ich mich entscheiden?

Nein. Ob man sich zur Organ- und Gewebespende erklärt, bleibt freiwillig


Mehr unter: http://www.focus.de/gesundheit/arzt-klin...aid_849747.html

...ich für meinen Teil, würde nach der bekannt gewordener Spitze des Eisberges, nämlich dem „verschachern von Organen an den Meistbietenden“ ... nur meine nächsten Angehörigen bedenken...

Hier hatte ich vor ein paar wenigen Jahren ja angedacht, meine Überreste der hiesigen Pathologie am Uni-Klinikum zu schenken... aber dann hätte ich frühzeitig, sehr früh abtreten müssen...

Sie wollen hier kein „altes Fleisch“.... und das will ich eigentlich auch nicht , somit auch nicht zu früh (wie von der Pathologie gewünscht) abtreten ...

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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#51 von Binturong , 29.01.2013 22:04

Das könnte hier rein passen:
Wie ich meine Alters-, Pflege abgesichert habe.

Meine Frau hat mit ihren „letzten Willen“, nicht nur jetzt wegen ihrer Krebserkrankung, nun das Grundstück unseres Hauses die Schwägerin als Erbin eintragen lassen. Ich bin auf diesem Grundstück mit (m)einem gelben Hausbuch dort auch auf dem Channot eingetragen. Ich habe also ein Bleiberecht auf Lebenszeit.
Damit ich im Alter oder auch schon früher, falls meine Frau schon gestorben wäre, pflegebedürftig würde, jemanden habe, der sich um mich kümmert, haben wir heute noch einen Sperrvermerk auf diesem Channot eintragen lassen.
Also die Erbin kann das Grundstück nach meinem Tod erst verkaufen.
Auch kann sie mit diesem Grundstückpapier sich keinen Kredit bei einer Bank oder Chinesen besorgen – erst muss ich dazu umgelegt werden… .

Diese Schwägerin, also meine zukünftige vielleicht Pflegerin, kümmert sich zurzeit um meine Frau während ihrer Krebsbehandlung.
Sie ist ehrlich und auch gierig genug sich auf dieses Spiel einzulassen.
Falls ich bei meiner Pflegebedürftigkeit meine, ich würde nicht gut genug versort von ihr, müsste – könnte ich nur „schnell mal aufs Amphör rennen“ und dort mein Leid vortragen. Die würden dann die Schwägerin auf den „letzten Wunsch“ meiner verstorbenen Frau hinweisen.
Da der Respekt vor der Obrigkeit da ist, glaube ich, dass ich von dieser Frau dann halt eben „thaimäßig“ versorgt werden müsste.
Falls es mal eine Pflege in einem Heim werden sollte (für was dann noch?), ist mir ein früherer Tod doch lieber… .
Mit dieser Schwägerin ist abgeklärt, dass sie mich pflegen wird, so ich zum Pflegefall werden sollte. Erst hinterher hat sie zugriff auf das Grundstück und dem darauf stehenden Haus.
Ich / Wir sind kinderlos – wenigstens in Thailand.

Auf dem Grundbuchamt meinte jeder Beamte(r), dass dies ein etwas ungewöhnlicher Schritt meiner Frau wäre.
So etwas würde sehr selten gemacht werden… .
(Ist aber alles gesetzeskonform und kostete 75 THB.)

Nur: - Wieso kann diese Schwägerin nicht 30 Jahre jünger, schlank und hübsch sein?

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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#52 von Expat , 31.01.2013 13:29

Zitat von Binturong

Nur: - Wieso kann diese Schwägerin nicht 30 Jahre jünger, schlank und hübsch sein?


Ja, vieles im Leben kann man sich aussuchen, Schwägerinnen aber gehören zu den Ausnahmen.

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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#53 von Binturong , 31.01.2013 22:13

Nun wie ich oben versuchte zu erklären, soll diese Schwägerin meine
etwaige Pflegerin mal werden... .

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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#54 von Somprit , 05.01.2014 17:21

Inspiriert von den beiden TV-Beiträgen: „Oma will nach Thailand... / Oma bleibt in Thailand.... (ein 3. folgt in wenigen Monaten...) fällt mir insbesondere in den wenigen Tagen des neues Jahres auf, dass sich Print-Medien in der Schweiz und Deutschland mit der Pflege von Demenz- / Alzheimer-Patienten beschäftigen.

Es wird gar von einem „Abschieben der Alten....! gesprochen/geschrieben.

Dass dabei ausgerechnet Thailand mit auf den Plan gerufen wird, verwundert eigentlich nicht... auch wenn ich sagen muss, dass m. W. bislang kein deutscher Investor die Nische für sich entdeckt, erschlossen hat.
Dafür die Schweizer umso mehr.

Dass es mit der „Altenpflege“, insbesondere der Demenz- / Alzheimer-Patienten in der sozial kalten Heimat nicht mehr zum Besten gestellt ist, weiß wohl jeder... es fehlt an allen Ecken und Enden... Geld und die erforderlichen ausgebildeten Pflegekräfte.

Dafür müssen die das Deutschland nach dem unseligen Ende des Hitlerreiches mit all ihrer Kraft aufbauenden „Alten“ eigentlich Verständnis aufbringen... fehlt doch ansonsten das Geld für die in die alte deutsche Heimat strömenden Ost-Europäer... deren Kinder.... apropos, wie war es mit den Kesselflickern, Scherenschleifer.... oh wie gern verspeiste ich ein Zigeunerschnitzel...

Deswegen raus aus der alten, kalt gewordenen Heimat... die Ferne, das tropische Leben unter Palmen mit äußerst geringer Rente erwartet Oma & Opa aus Germanien...
Welcher deutsche DRV-Rentner kann sich wohl eine Pflege unter tropischer Sonne leisten. .. erlauben

Anders sieht es hingegen offensichtlich bei unseren nachbarlichen Eidgenossen aus, deren Rente die des armen DRV-Rentners bei weiten übertrifft...

Wie rauscht es im Blätterwald: Immer mehr Deutsche und Schweizer lassen ihre an Alzheimer erkrankten Angehörigen in Thailand betreuen. Die Pflege dort gilt als kostengünstiger und persönlicher. Doch es gibt auch Kritik.

Begriffe wie: „Heim für Pflege, die von Herzen kommt“ / „Happy Home“ / „Lanee`s Residenz“, um nur diese als Beispiel herauszugreifen, buhlen um Gäste... keine Patienten...

Zitat
...Die Patienten leben in der besagten Einrichtung in einzelnen Häusern innerhalb einer Gemeinde, werden zu örtlichen Märkten, Restaurants und Tempeln gebracht und erhalten rund um die Uhr persönliche Pflege. Die Kosten von rund 2.800 Euro pro Monat seien nur etwa ein Drittel der Summe, die ....... Betreuung in einem durchschnittlichen Heim in der Schweiz verschlingen würde....



... nun ja, wer kann seine Oma oder Opa mit einer mickrigen DRV-Rente bei hier aufgerufenen Preisen von 2.800 EURO „abladen“, sich ihrer entsorgen...

Zitat
... Trend beunruhigt Experten

Immer mehr Menschen in westlichen Ländern sehen sich in einem ähnlichen Dilemma. Zum einen wachse die Zahl der Alzheimer-Patienten und zum anderen steigen die Betreuungskosten. Zudem halte das Angebot an qualifizierten Pflegekräften und Einrichtungen kaum Schritt mit der Entwicklung. Dadurch entstehe die Situation, dass Angehörige oft Hilfe in weiter Ferne suchen, dort wo die Betreuung meist günstiger und wie viele meinen, auch besser sei. Dieser Trend wird von einigen Experten beunruhigt verfolgt. Manche von ihnen meinen, dass die Entwurzelung den Alzheimer-Kranken schadet, etwa Angstzustände erhöht. Andere wiederum argumentieren damit, dass die Qualität der Pflege wichtiger sei als der Ort. ...



...ob „die Qualität der Pflege“ hier besser ist... nun ja, ich wage es zu bezweifeln!

Die Investoren handeln sicher nicht aus buddhistischer Nächstenliebe, leben nicht das Leben eines „Franziskus von Assisi“ ... bei ihnen dürfte das Gewinnstreben die Wurzel ihrer Investitionen sein... oder irre ich mich?
Heilig wird sicher keiner der Investoren gesprochen...

Zitat
...Bei Alzheimer leiden die Betroffenen an einem ausgeprägten Mangel der Gedächtnis- und Orientierungsfunktion des Gehirns. Erste Warnzeichen sind bei älteren Menschen ein stetes Wiederholen derselben Erzählungen, Fragen oder Wortlaute. Nachlassend bis gänzlich nicht mehr vorhanden ist die Erledigung von Alltagsgeschäften, wie Körperpflege und äußerer Erscheinung, Geldgeschäften, die Beantwortung einfacher Fragen und das Finden von Alltagsgegenständen. Später kommen oftmals noch Verlust der motorischen Körperfunktionen und emotionale Unberechenbarkeit hinzu, was für die Betroffenen ständige Pflege bedeutet. ...

Kosten nicht durch Krankenversicherung abgedeckt

In der Regel ist Betreuung im Ausland nicht von der Krankenversicherung abgedeckt. Sie muss also aus eigener Tasche bezahlt werden....

... Auch Einrichtungen in Thailand bereiten sich auf die Aufnahme weiterer Alzheimer-Patienten vor. In Chiang Mai etwa, einer netten von Bergen umgebenen Stadt, soll Mitte des Jahres ein zweites Heim im Stil eines Feriendomizils eröffnet werden. ...


... Krankenversicherung, wer hat sie hier ... welche auch bezahklbar ist
ja, eine „nette von Bergen umgebende Stadt“... wo alljährlich zwischen März – Mai vor lauter Smog kaum der Doi-Suthep zu sehen ist...

Zitat
... Deutschen Alzheimer-Gesellschaft sagt, dass die Anpassung an einen fremden Ort für die meisten Erkrankten schwer sei, weil sie in einer Welt mit Erinnerungen an früher lebten. "Sie haben an ihren eigenen Wohnplätzen und in ihren eigenen Gemeinden eine bessere Orientierung. Freunde, Familienangehörige und Nachbarn können sie besuchen. Auch wegen der Sprache und aus kulturellen Gründen ist es für die meisten am besten, in ihrem Heimatland zu bleiben."...


....das meine ich grundsätzlich auch.... aber gibt es eine andere Lösung

Abermillionen zahlen in ein völlig veraltetes Sozialversicherungssystem ein um dann bei Krankheit oder im Alter einem Gesundheitsmoloch ausgeliefert zu werden.... welcher sie am liebsten -
mit dem Gedanken an Euthanasie entsorgen würde!

... Derzeit sind in Thailand mehrere «Demenz-Resorts» im Bau. ... luxuriösen Ambiente und 24-Std. rundum Betreuung ...
... welche Preise aufrufen, bei denen Omi & Opi bzw. ihren abschiebenden Kindern und Enkelkindern die Tränen kommen werden!

Quellen: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpra...d-901851051.php
http://www.welt.de/gesundheit/article123...ege-finden.html
http://www.blick.ch/news/ausland/schweiz...-id2597026.html


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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#55 von Binturong , 05.01.2014 19:45

Ja hier jetzt in D. werde ich auch immer wieder mal auf das Optimum "Altenpflege in Thailand" angesprochen... .
Da sind dann auch hießige Ärzte dabei - jo mei, bin i a "O"geber... - die diese Sache für höchst interessant halten.

Aber durch Somprits persönlichen Erfahrungen kann ich die da ein wenig berichtigen.

Momentan, seit 2 Tagen, haben wir zu Hause nun die 3. polnische Pfegekraft im Haus.
Gestern hatte ich das erste Streitgespäch mit ihr - schon -.
Nun sie stellte mich als dement hin - s´ könnte auch so sein - nur war es eben nicht so.
Die hochgelobten Kochkünste stellen sich nun als fatal heraus, was meine alte Mutter - Profihaushälterin im eigenen Haushalt - mir bei den allermeisten Tätigkeiten die "die Neue" verrichtet immer berichtet.

Kleinste pflegerische Tätigkeiten werden wegen möglicher persönlicher Haftung ausgeschlagen.

Medikamente werden nicht nach Anweisung eingegeben... .

Im Reden und auch das Aussehen sind gut - zuviel - aber ansonsten absolut keine Ahnung "die Tante".

S´geht nun halt wieder eine neue Suche nach einer Passenden los.


Es gibt immer zwei Meinungen: Meine und die falsche.

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zuletzt bearbeitet 05.01.2014 | Top

RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#56 von Grüner ( gelöscht ) , 05.01.2014 23:30

Wenn ich gläubig wäre, würde ich beten, daß ich in Thailand nie ein Pflegefall werde. Glaubt jemand wirklich ernsthaft, daß Menschen, außer sie können Unsummen an Geld dafür zahlen, in diesem Land des organisierten Wegschauens und des institutuionalisierten Unwissens besser gepflegt werden, als hier etwa Vorhänge regelmäßig gewaschen und gar Fenster geputzt werden?

Grüner

RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#57 von Somprit , 06.01.2014 10:59

...ja, auch das interessiert = irritiert mich immer wieder... diese angebliche sanftmütige Pflegebereitschaft der Landeskinder... wer also lebt in einer idealisierten Vergangenheit, wo alles unter dem fadenscheinigen buddhistischen Gedankengut, der mehr dem animistischen Glauben zugeneigten Volk der Freien, als Güte & Barmherzigkeit zugeschrieben wird...
Welchen Stellenwert hat heute die eigene Oma, der Opa... was zählt ist Gier, Gier nach Mamon...
Warum sind es ausgerechnet Farang, welche in aufkeimende Pflegeheime investieren, warum keine Thais...

Wenn ich lese

Zitat
"...Glaubt jemand wirklich ernsthaft, daß Menschen, außer sie können Unsummen an Geld dafür zahlen, in diesem Land des organisierten Wegschauens und des institutuionalisierten Unwissens besser gepflegt werden, als hier etwa Vorhänge regelmäßig gewaschen und gar Fenster geputzt werden?


kann ich @Grüner nur zustimmen.


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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#58 von Grüner ( gelöscht ) , 06.01.2014 13:48

Zitat von Somprit im Beitrag #57
diese angebliche sanftmütige Pflegebereitschaft der Landeskinder... wer also lebt in einer idealisierten Vergangenheit, wo alles unter dem fadenscheinigen buddhistischen Gedankengut, der mehr dem animistischen Glauben zugeneigten Volk der Freien, als Güte & Barmherzigkeit zugeschrieben wird...


"buddhistische" Güte und Barmherzigkeit gibt s gar nicht, das ist ein europäisches Mißverständnis. Es kommt denen nur auf s EIGENE Karma an.

Zitat von Binturong im Beitrag #55
Momentan, seit 2 Tagen, haben wir zu Hause nun die 3. polnische Pfegekraft im Haus.

Kleinste pflegerische Tätigkeiten werden wegen möglicher persönlicher Haftung ausgeschlagen.

Medikamente werden nicht nach Anweisung eingegeben... .Im Reden und auch das Aussehen sind gut - zuviel - aber ansonsten absolut keine Ahnung "die Tante".

S´geht nun halt wieder eine neue Suche nach einer Passenden los.


Mal ein TIP: Ein Bekannter von mir in Mainz hat gute Erfahrungen mit einer deutschen Studentin gemacht, die während ihres Studiums bei ihm in einer eigenen abgeschlossenen Wohnung gewohnt hat und seine Frau mit gepflegt hat. (Schwerstpflegefall) Das war eine ganz liebe Person, wurde eigentlich zum Familienmitglied, ein Glücksfall, leider natürlich auch nicht für immer.

Solche Leute werden durch die Studentenvermittlungen organisiert.

PS: Wenn die Polin hübsch ist, weiß sie das sicher auch. Und wenn sie dann noch so naßforsch auftritt, sucht sie meiner bescheidenen Meinung nach wohl eigentlich sowieso was anderes als eine Pflegestelle, nehme ich mal an...


Grüner
zuletzt bearbeitet 06.01.2014 13:49 | Top

RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#59 von Expat , 06.01.2014 15:24

Rousseau hat einmal geschrieben: Der Lohn der guten Tat ist die Freude an der guten Tat. Freude ist ja nun etwas, das demjenigen auch gut tut, der sie genießen kann. Wenn erwartete Freude nun dazu führt, dass man Gutes tut, dann ist das doch schön. Und wenn jemand Gutes tut für sein eigenes Karma, dann ist das doch auch gut. Denn man muss bedenken, dass es reinen Altruismus gar nicht geben kann. Auch wenn ich Gutes nur deshalb tue, weil ich das von mir erwarte, dann habe ich es letztlich für mich getan.


Wenn du nicht willst, dass es jemand erfährt, dann lass es.

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RE: Alzheimer. Lebensabend im Fremden Thailand?

#60 von Somprit , 07.01.2014 18:53

... glaubst du tatsächlich, dass einer der Freien weiß, wer dieser Rousseau war und was er gesagt hat
Ich unterstelle mal, dass dem Freien stets und immer Freude macht, was IHM NUTZT... egal auf welchem Wege er es erlangt hat


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