RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#151 von Somprit , 26.05.2010 19:07

Zitat von Waitong
... aber das ist ein heikles Thema ...


... wie wahr, wie wahr, man(n) braucht nur mal die "Diskussionen im Grünen" zu verfolgen ...ein paar wenige, die sich dort der Rothemden/UDD-Phalanx entgegenstellen, werden gnadenlos "niedergemacht"

...aber um die derzeit rote Götterdämmerung weiter zu beleuchten, mal hier:


"Das Volk ist extrem wütend"

[…] Das Volk ist extrem wütend. Der größte Teil der Rothemden – und wir reden hier von mindestens 13 Millionen Menschen – hat den Respekt vor dem König und der königlichen Familie verloren. Sie hassen die Armee und sind verbittert über die Demokratische Partei. Das wird sich so schnell nicht mehr ändern.[…]


…. meint in seiner politischen Ausrichtung sehr stark einem tiefroten politischen – sozialistischen (kommunistischen?) Lager zuzuzählende „Polit-Aktivist“ und Politikwissenschaftler Giles Ji Ungpakorn, welcher in seinen Vorstellungen einen „Wohlfahrtsstaat“ favorisiert.

Nach seiner Flucht aus Thailand, wo ihm eine Anklage wegen „LM“ im Zusammenhang seines Buches: „A Coup for the Rich", in dem er den Putsch 2006 verurteilte und den König kritisierte, lebt er nun in England (er besitzt beide Staatsbürgerschaften).

Tja, auch dieser Bericht/Interview steht nachzulesen unter: http://derstandard.at/1271377404466/Das-...-extrem-wuetend
… nur, greift er mit seinen hervorgehobenen „mindestens 13 Millionen rot-denkenden Menschen“ nicht zu tief in seine Wunschdenken-Kiste… hat sich „das Volk“ nicht längst wieder dem Alltag zugewandt …

Trotzdem pflichte ich ihm dahingehend bei, indem er anführt:

[…] Thailand kann nicht mehr zurück zu dem, wie es vorher war. Je mehr man die Leute unterdrückt, desto wütender werden sie. Die Frage ist, wie sich dieser Ärger in Zukunft äußern wird.[…]

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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#152 von Allgeier , 26.05.2010 22:55

Wenn wir nur Gaeste in diesem Land sind und uns an die hiesigen Sitten und Gebraeuche anpassen muessen, dann Frage ich mich fuer was man eigentlich diskutiert?

Ob das jetzt Thaksin's "Krieg gegen Drogen" war oder der Mai 1992 oder auch jetzt. Wir haben das zu akzeptieren und fertig.

Die Roten sind Terroristen, Brandstifter und was weiss ich noch. Wenn die Regierung das sagt dann wird das schon so sein, Amen.
Und der Auslaender hat die Schnauze zu halten, denn dem es hier nicht passt kann ja wieder heimgehen.

Ich kann diese Sprueche schon nicht mehr hoeren.

Zitat von Waitong
Thailands und vor allem Bangkoks Elite, die den Rothemden und deren Anführern gegenübersteht, bemüht sich zwar um Verständnis, macht aber den Fehler die Demonstranten von oben herab zu behandeln. Sie bezeichnen sie als ungebildete Bauernopfer während sie gleichzeitig deren mangelhafte Schulbildung bedauern. Damit wird gerade der Vorwurf der Rothemden an die Regierung und die Elite des Landes bestätigt, dass nämlich die Landbevölkerung mit einem anderen Maß gemessen wird und zu einer Bauern- und Dienstbotenklasse degradiert wird.



Und gerade die sind es doch "diese mangelhafte Schulbildung" zu beseitigen. Nur die Elite hat doch gar kein Interesse daran eine gebildete Unterschicht sich heranzuzuechten.
Es wird immer Bauern und Dienstboten geben, das ist hald mal so.Aber es sollte gleiches Recht fuer alle geben, aber solange ein Mitglied der Elite vor dem Gericht anderst behandelt wird wie ein Bauer bei der gleichen Straftat, solange wird es Aerger geben.



Zitat von Hotjob
Das Militär hatte Thaksin 2006 nach Korruptionsvorwürfen gestürzt.



Waren jetzt das nur Vorwuerfe oder wurde er wirklich verurteilt?

Und dieser Pfarrer Burkhard, der haette auch schreiben koennen:

Die Feuer sind schon im Jahre 2006 gelegt worden, als ein demokratisch gewaehlter Premier durch das Militaer gestuertzt wurde. Seine Stimmen bekam er durch den grossflaechigen Kauf von Waehlerstimmen, dieses war aber nicht's zu den zig Millionen wo die Newin Fraktion bekam um auf die Seiten der Demokraten zu wechseln. Aber das ist wieder was anderes, das nennt man Koaltionsgespraeche.
Eine weisse Weste hat keiner, alle sind korrupte Gauner, die Frage ist aber ob ein Gauner vom Volk gewaehlt wird oder nicht, oder um es anderst es auszudruecken, wieviele Brotsamen man dem Wahlvolk nach der Wahl vor die Fuesse schmeist um sich bei ihm zu bedanken.


Ich glaube fuer mich hat sich die politische Diskussion erledigt, werde mich niemals anpassen das ich schlechtes als gutes ansehen werden. Auch wenn "Recht und Ordnung" wieder hergestellt wurden.

Weil nachdenken darf man da nicht was da fuer Dinge um einen herumpassieren:
- Der Einsatz der Armee im Sueden
-Die Aschiebung der Hmong
-Abschiebung der Seezigeuner
-Flughafen und Parlament's besetzung
-Die ganze Korruption was auf der untersten Stufe im Dorf schon beginnt
-Krieg der Drogen

Und dann gibt es Leute wo sich vor Veraenderungen fuerchten, ja wie schlimm soll es denn noch werden? Ach ja, wenn die Visumregeln verschaerft werden. Die Verschaerfung der Visumregeln ist doch ein kleines Ding im Verhaeltniss wenn man das mit den Seezigeunern/Drogenkrieg ansieht. Wegen der Verschaerfung der Regeln ist noch niemand gestorben, oder doch?

Gerade kommt im Fernsehen ein Bericht ueber das Training von thailaendischen SEAL's, das ist genau das was das Volk jetzt braucht.

In diesem Sinne allen eine gute Nacht

Allgeier

 
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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#153 von Waitong ( gelöscht ) , 27.05.2010 08:35

Lieber Allgeier,

das Zitat ist nicht von mir, sondern von Daniel Bednarik! Kannst ja Kontakt zu ihm aufnehmen und ihm Deine Sicht der Dinge vermitteln.

Uebrigends geht es nicht darum, zu allem ja und Amen zu sagen, es geht vielmehr darum, dass was wir sagen bei unseren Gastgebern nicht falsch verstanden wird, denn sie sind die Hausherren.

Also wenn ich mich in der Wahl meiner Worte und in dem was ich tue ungeschickt bin und glaube mein Gegenueber mit Gewalt dahin zu bringen wo es mir passt, dann hat derjenige absolut nichts verstanden.

Einen Hund oder Bueffel wuerdest Du sicher anders behandeln, wenn er nicht so will wie Du es erwartest, oder ?

Waitong

RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#154 von Somprit , 27.05.2010 09:01

Zitat von Allgeier
Wenn wir nur Gaeste in diesem Land sind und uns an die hiesigen Sitten und Gebraeuche anpassen muessen, dann Frage ich mich fuer was man eigentlich diskutiert?
Ob das jetzt Thaksin's "Krieg gegen Drogen" war oder der Mai 1992 oder auch jetzt. Wir haben das zu akzeptieren und fertig.



… nun ich würde sagen, dass unsere „Diskussionen“ sicher nicht dazu dienen werden, dass sich die Situation in irgendeiner Weise ändern könnte, WIR sichtbare Veränderungen herbeiführen könnten/werden.
Sie dienen lediglich als ein Ventil durch welches WIR unserem ggf. bestehenden Unmut über etwas, was wir sowieso niemals ändern können, Luft machen können …
Wirkliche „Veränderungen“ können WIR aber bei unserem engsten Umfeld, der Familie, der Angehörigen des „Clans“ bewirken!

Zitat von Allgeier
Die Roten sind Terroristen, Brandstifter und was weiss ich noch. Wenn die Regierung das sagt dann wird das schon so sein, Amen.



… nun wer will hier wirklich „bestreiten“, dass in Folge der doch angeblich absolut friedfertigen Demonstration der Rothemden/UDD, wobei das „friedfertige“ durch die Wochenlange rechtswidrige Besetzung dieses Geschäftsviertels schon das Mäntelchen des „friedlichen“ verloren hat, die Serien-Brandschatzungen/Plünderungen erst möglich wurden… bzw. durch die sicht-/hörbaren „Brandreden“ angefacht wurden…

Zitat von Allgeier
Und der Auslaender hat die Schnauze zu halten, denn dem es hier nicht passt kann ja wieder heimgehen.



… tja, genauso wird es unser „Gastgeber“ sehen

Zitat von Allgeier

Zitat von Waitong
Thailands und vor allem Bangkoks Elite, die den Rothemden und deren Anführern gegenübersteht, bemüht sich zwar um Verständnis, macht aber den Fehler die Demonstranten von oben herab zu behandeln. Sie bezeichnen sie als ungebildete Bauernopfer während sie gleichzeitig deren mangelhafte Schulbildung bedauern. Damit wird gerade der Vorwurf der Rothemden an die Regierung und die Elite des Landes bestätigt, dass nämlich die Landbevölkerung mit einem anderen Maß gemessen wird und zu einer Bauern- und Dienstbotenklasse degradiert wird.


Und gerade die sind es doch "diese mangelhafte Schulbildung" zu beseitigen. Nur die Elite hat doch gar kein Interesse daran eine gebildete Unterschicht sich heranzuzuechten.




… ich denke, dass in der heutigen kommunikationsfreien Zeit, trotz bestehender Bemühungen „der Herrschenden“, die öffentliche Kommunikation durch Beschränkungen einzudämmen, zu unterdrücken, der Stopfen nicht mehr ganz in den engen Hals gedrückt werden kann… denn der „Geist“ lässt sich auf Dauer nicht mehr bändigen… wird in mittelbarer Zukunft seinen Weg erzwingen.. es liegt daher ganz im Interesse der „herrschenden Elite“, wie sie die Ströme lenken wird… um nicht doch hinweg gespült zu werden… daher ist trotz allem derzeitigem Pessimismus Hoffnung angesagt….

Zitat von Allgeier
Es wird immer Bauern und Dienstboten geben, das ist hald mal so.Aber es sollte gleiches Recht fuer alle geben, aber solange ein Mitglied der Elite vor dem Gericht anderst behandelt wird wie ein Bauer bei der gleichen Straftat, solange wird es Aerger geben.



... Geld bedeutet Macht, das ist leider Gottes nun mal ÜBERALL so – selbst in Deutschland - …. nur hier wird „diese Macht“ besonders deutlich ausgeschöpft…

Zitat von Allgeier

Zitat von Hotjob
Das Militär hatte Thaksin 2006 nach Korruptionsvorwürfen gestürzt.


Waren jetzt das nur Vorwuerfe oder wurde er wirklich verurteilt?




… nun ob er nun „verurteilt“ wurde oder nicht, spiel m.E. keine weitere Rolle… denn sein eigennütziges handeln war doch allgemein bekannt…

Zitat von Allgeier
Und dieser Pfarrer Burkhard, der haette auch schreiben koennen:
Die Feuer sind schon im Jahre 2006 gelegt worden, als ein demokratisch gewaehlter Premier durch das Militaer gestuertzt wurde. Seine Stimmen bekam er durch den grossflaechigen Kauf von Waehlerstimmen, dieses war aber nicht's zu den zig Millionen wo die Newin Fraktion bekam um auf die Seiten der Demokraten zu wechseln. Aber das ist wieder was anderes, das nennt man Koaltionsgespraeche.



… tja, Newins „eigennütziger Wechsel“ – so denn es ihn auf dieser Grundlage wirklich gab stützt sich doch „auch nur“ auf Gerüchte… oder?

Zitat von Allgeier
Eine weisse Weste hat keiner, alle sind korrupte Gauner, die Frage ist aber ob ein Gauner vom Volk gewaehlt wird oder nicht, oder um es anderst es auszudruecken, wieviele Brotsamen man dem Wahlvolk nach der Wahl vor die Fuesse schmeist um sich bei ihm zu bedanken.



… welcher Politiker, Partei kann man(n) hier im Lande kaum sagen, hat eine wirklich „weiße Weste“? … siehe doch Deutschland… zudem, des Thaxins Partei bekam lediglich um die 39 % … hier also von der Mehrheit des Volkes zu sprechen, scheint mir dann doch vermessen….

Zitat von Allgeier
Ich glaube fuer mich hat sich die politische Diskussion erledigt, werde mich niemals anpassen das ich schlechtes als gutes ansehen werden. Auch wenn "Recht und Ordnung" wieder hergestellt wurden.
Weil nachdenken darf man da nicht was da fuer Dinge um einen herumpassieren:
- Der Einsatz der Armee im Sueden
-Die Aschiebung der Hmong
-Abschiebung der Seezigeuner
-Flughafen und Parlament's besetzung
-Die ganze Korruption was auf der untersten Stufe im Dorf schon beginnt
-Krieg der Drogen



… so sollte man(n) nicht denken, denn eine auch nutz-/sinnlos „erscheinende“ Diskussion bringt neben Ernüchterung auch richtungsweisende Hinweise… zudem, die von Dir angeführten Punkte kann man(n) nicht pauschal deraart anführen, dafür ist ein tiefergehende Blick erforderlich ...

Zitat von Allgeier
Und dann gibt es Leute wo sich vor Veraenderungen fuerchten, ja wie schlimm soll es denn noch werden? Ach ja, wenn die Visumregeln verschaerft werden. Die Verschaerfung der Visumregeln ist doch ein kleines Ding im Verhaeltniss wenn man das mit den Seezigeunern/Drogenkrieg ansieht. Wegen der Verschaerfung der Regeln ist noch niemand gestorben, oder doch?



… Veränderungen können kommen, wer weiß das oder will es konkret voraussagen…?
Aber sollten diese sich auf uns Farang im Zusammenhang von Visum-Verschärfungen erstrecken…. tja, dann „könnten durchaus einige ihre Koffer packen“ …. wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die derzeit „herrschende Elite“ daran wirklich ein Interesse haben dürfte….
Anders könnte es dies bzgl. Aber durchaus kommen, falls die Militärs mit harter Hand das Land führen/übernehmen werden!

Apropos @Allgeier, da Du hier u.a. die Hmong anführst, … ist dir bekannt, wie z.B. Italien mit seinen illegalen Einwanderern verfährt….

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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#155 von Somprit , 27.05.2010 09:23

„Wunschdenken“ oder Realität ….

…tja, kann man(n) es als einen Tabubruch bezeichnen… was das
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/...n-die-Monarchie
von sich gibt?

Wer also soll/ist der Koordinator des militanten Teils der Rothemden… die sich doch den Mantel der „friedlichen Demonstration“ umgehängt hatte …, die nahe/mittlere Zukunft wird es zeigen …

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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#156 von Somprit , 28.05.2010 09:26

.. ein lesenwerter Kommentar in der FAZ ....:
http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F...n~Scontent.html

Südostasiens neues Sorgenkind
Mit ihrem militärischen Durchgreifen gegen die Opposition hat Thailands Regierung die Abwärtsbewegung des Landes nicht beendet, sondern beschleunigt. Es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis die „Rothemden“ ihren Kampf wiederaufnehmen - mit dann vermutlich weit höheren Kosten. ....

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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#157 von veldenz , 28.05.2010 09:55

guten morgen,

bin hier auf einen artikel in der bangkok post gestossen in dem ein thai sich mit dem selbstbetrug in der thaigesellschaft
wohltuend selbstkritisch auseinandersetzt die dann u.a. auch in den blutigen protesten der letzten wochen einen neuen
hoehepunkt erreichte. fortsetzung wird leider folgen.

leider ist Sawai Boonma nur eine der wenigen ausnahmen die dazu faehig sind,wuerden dies mehr thais erkennen speziell
denke ich da an die oberen schichten wuerde es besser um thailand bestellt sein und dieses land wuerde zur ruhe kommen.

A guide to the perfect Thai idiot

* Published: 26/05/2010 at 12:00 AM
* Newspaper section: News

In 1996, three Latin Americans wrote a best-selling book in Spanish which was later translated into English as Guide to the Perfect Latin American Idiot.

Hundreds of Thai volunteers take to the streets alongside city municipal street cleaners to clean up after weeks of protest by the red shirts at Ratchaprasong in Bangkok.

Their main contention is that Latin American problems are not caused by outside influences as Latin Americans generally believe. Rather, they result mainly from actions of Latin Americans themselves.

Correcting Latin American problems, therefore, must come from Latin Americans.

Ask Thais about the causes of last week's shameful event - or of any problems in Thailand for that matter - and they will readily point the finger somewhere else, never at themselves.

I am a Thai so I am part of this well-practised response. But I now believe that if we continue with this long-running charade of self-deception, Thailand is on its way to becoming a failed state shortly.

We present Thailand as the Land of Smiles full of gentle Buddhists. We regularly give alms to monks and often make donations to temples, believing that those are selfless acts for the welfare of others.

Deep down, however, we do that only because we wish to get something in return - to go to heaven or have a richer next life. It is a trade, pure and simple, nothing kind or selfless about it.

Few of us give for the sake of giving. We are basically very selfish.

Every time we go to the temple or attend a Buddhist ceremony, we duly accept and recite the Five Precepts as a guide to our daily lives, but we leave them there, as we always make promises without ever intending to keep them.

Actually, we understand little about Buddhism.

Even among the ranks of the monks, most do not know the teachings in-depth and lead their lives accordingly - all they know is how to conduct ceremonies from which they earn easy income.

This reflects something deeper - we are generally lazy and like to take short-cuts to the sabai (do-nothing) state. Lottery tickets, therefore, always sell out at premium prices; prostitution is rampant and young women readily marry foreign pensioners.

We love to talk but rarely listen. Even when we do, we often fail to hear, as we never learn to think critically.

We cannot put up with different points of view nor can we work cooperatively.

Many of the over 30,000 Buddhist temples were built next to one another because when we disagreed with one, we just built another.

That the cooperative movement has never been successful here is another indication of our inability to tolerate different points of view.

We readily forgive, so we believe, as our most common utterance is mai pen rai (it doesn't matter) when someone makes a mistake. But that is only a reflection of the culture of indifference and ready rationalisation.

We can always cite a well-known proverb, a famous poem or a sage's sharp utterance to justify everything we do.

We complain so much about corruption. But we do little about it.

Worse, we keep electing the same corrupt politicians because they have money and influence from which we hope to benefit.

Survey after survey shows that the majority of us do not mind corruption as long as we get something out of it.

One of the surveys last year showed that almost 85% of us believed that cheating was a normal business practice, making us practically a nation of thieves.

When I raised the matter in this column, I received the angriest responses from fellow Thais, using expressions so colourful that they should not be printed nor uttered within earshot of other humans.

This long-running self-deception has created so much moral deficit, to employ Joseph Stiglitz's terminology, that has put Thailand into a state of moral crisis for some time now. Some of the symptoms of this state are the economic crisis of 1997 and the protests culminating in last week's events.

Of course, we will never admit this, for we are perfect and will continue to be very angry when a foreigner utters something non-complementary about us.

But I do hope that the events of last week shock most of us into re-examining ourselves, our values, and start reducing the moral deficit as well as trying to generate some moral surplus: doing more genuinely voluntary work for the common good similar to the street cleaning carried out by Bangkokians last weekend, but on a regular basis.


hier auch noch der link dazu,leider alles in englisch aber wert zu lesen wie ich finde.
http://www.bangkokpost.com/opinion/opini...fect-thai-idiot

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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#158 von Hotjob ( Gast ) , 28.05.2010 14:14

[quote="Allgeier"]Wenn wir nur Gaeste in diesem Land sind und uns an die hiesigen Sitten und Gebraeuche anpassen muessen, dann Frage ich mich fuer was man eigentlich diskutiert?

Allgeier,
hier in Thailand zwingt Dich kein Thai hiesige Sitten und Gebräuche , wie Du schreibst, zu übernehmen. Auch brauchst Du nicht zum Buddhismus Konvertieren. Selbstverständlich brauchst Du auch kein Pok-Pok esen wenn Du es nicht magst.
Viele von uns, fast die meisten, sind über unsere Frauen in dieses Land gekommen und einige sogar geblieben. Unbemerkt haben wir uns schon lange ein wenig angepasst. Der eine mehr und der andere weniger.
Denk mal darüber nach

Hotjob

RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#159 von Waitong ( gelöscht ) , 28.05.2010 20:07

Zitat von veldenz


...leider ist Sawai Boonma nur eine der wenigen ausnahmen die dazu faehig sind,wuerden dies mehr thais erkennen speziell
denke ich da an die oberen schichten wuerde es besser um thailand bestellt sein und dieses land wuerde zur ruhe kommen.




Alle Gesellschaftsschichten sind aufgerufen, aber durch Arroganz, Ignoranz und Rechthaberei verhindern sie Alle eine Loesung. Die Menschen reden nicht aufrichtig miteinander, sie gaukeln sich etwas vor. Jeder sucht die Schuld beim Anderen. Oberflaechlichkeit die mich teilweise anwidert. Ich koennte mir durchaus vorstellen das Thailand in mehrere Klein-Staaten zerfaellt...

Waitong

RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#160 von veldenz , 29.05.2010 15:41

das thailand nie besetzt wurde wie andere laender sehe ich im nachhinein rein hypothetisch nicht als segen
fuer die weiterentwicklung des landes an und auch als weiterer grund zusaetzlich zu meinem
letzten post bezueglich der entstehung der blutigen auseinandersetzungen die jetzt in der
thaigesellschaft herrschen.

vielleicht kann der ein oder andere sich ja mal vorab dazu aeussern wieso ich zu dieser behauptung komme
bevor ich fortfahre.
bei meiner letzten post war ja die resonanz eher duerftig oder vielleicht doch zuviel englisch.

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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#161 von Somprit , 29.05.2010 16:43

… nun ich denke im gleichen Sinne!

Wäre das frühere Siam einer Kolonisation unterworfen gewesen, hätte dieses bestehende verkrustete, sagen wir ruhig „Stände-System“ nicht bis in die Gegenwart fortbestehen können…

Gedanken wie sie einst zur Zeiten der „Aufklärung“ im 17./18. Jahrhundert in Frankreich durch einen Voltaire, Montesquieu und Rousseau, ausufernd über England, die Niederlande und auch schließlich in Deutschland - hier wäre u.a. Immanuel Kant zu nennen - verbreitet wurden, fehlten völlig in der Entwicklung des absolutistisch geprägten Siam…
Das Leben wurde ausschließlich durch die ständischen Institutionen, dem absolutistischen Herrscherhaus bestimmt.
Das dieses kriechen/ducken vor dem „Höhergestellten“ noch weit verbreitet ist, kann man(n) tagtäglich selbst heute noch sehen….

So gesehen kann man(n) eigentlich die Freiheit des alten Siam vor dem Joch der Kolonialherren ausgenommen gewesen zu sein keinesfalls als Segen sehen… ich würde es aus meiner persönlichen Sicht mehr als Hemmschuh, gar als Fluch bezeichnen ….
Selbst das noch heute hier im Lande bestehende Verbot des Filmes „Der König und ich“ zeigt, auf welcher Stufe das Land/ die Bevölkerung stehen geblieben ist…
Selbst das hart und unerbittlich zur Anwendung kommende „LM“ zeugt von dieser stehengebliebenen Entwicklung des „Staatsbürgers“ auf der Stufe eines „Untertan“!
Nur in der heutigen medienbeherrschten, kommunikativen Zeit lässt sich der Deckel nicht länger auf dem brodelnden Topf des aufbegehrenden Volkes halten …

So gesehen sind die „freiwilligen, zum Wohle des Landesvaters und dem Land gegenüber“ erbrachte Stadtreinigungsmaßnahmen nach der aufgelösten Demo in Bangkok auch m.E. recht zwiespältig zu sehen… KEINER der sich dort aktiv beteiligten Bangkoker Bürger macht das m.E. aus wirklich tief empfundener Hingabe zum Wohl der Allgemeinheit, unterschwellig handelt hier der Untertan aus einer empfundenen „Pflichteifrigkeit“ heraus… und „erwartet“ dafür gleich eines apportierten Stöckchens seine Streicheleinheiten … der Paternalismus lässt grüßen….!

…und was dieser Sawai Boonma in dem von Dir, @veldenz, eingestellten Artikel ausspricht, ist doch nichts anderes als seinen Landsleuten einen „Spiegel der Eitelkeit, Verlogenheit, Arroganz, der Abgehobenheit und Vernachlässigung demokratischer Pflichten zum Wohle der Fortentwicklung des Landes , seiner Bewohner vorzuhalten“ … nur, seine Worte werden ohne Resonanz im Heer der Stimmen des Eigennutzes untergehen…. Jeder ist sich selbst der Nächste….

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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#162 von MooHo ( Gast ) , 29.05.2010 17:44

Mehrere gut gebildete Thais (weder gelb noch rot)mit denen ich in Kontakt bin, zeigen ohne gleich "Untertanen" zu sein, das Verhalten Verantwortung auf Vorgesetzte abzuwälzen.

Auch Sawai Boonma hat dieses Verhalten nicht so recht bei seiner Analyse berücksichtigt, er versprach mir aber aber diesen Punkt in Zukunft mit ein zu beziehen.

Die Thaigesellschaft ist dorch Patronalismus als Paternalismus gekennzeichnet. In einem andren Land würde der Patron condottiere (wobei ich mit sicherheit nicht die meine , die schon im 15Jhdt. verschwanden) heißen.

MooHo

RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#163 von Waitong ( gelöscht ) , 29.05.2010 19:11

Zitat von veldenz


...das thailand nie besetzt wurde wie andere laender sehe ich im nachhinein rein hypothetisch nicht als segen
fuer die weiterentwicklung des landes an...




Wir kennen alle den Spruch "Der Krieg ist der Vater aller Dinge" in mancher Hinsicht ist es auch so, auch wenn ich diesem Spruch sonst nicht absolut zustimme, aber das waere ein Thema fuer sich.

In Europa wurden kriegerische Auseinandersetzungen oftmals zu Sternstunden von technischen Erfindungen wenn ich das auf diesen einzigen Punkt reduziere war der WW II ein Quell sondergleichen. Beispiele erspare ich mir, denn ich setze voraus, dass der durchschnittlich gebildete Europaer davon Kenntnis hat.

Das ist jetzt kein Plaedoyer fuer kriegerische Auseinandersetzungen.

Es sind die Herausforderungen die uns wachsen lassen, wenn wir uns dieser Aufgabe stellen.


Das ist der Causus Cnacktus, davon ist man im LOS weit weit entfernt, hier ist das Verdraengen und Uebertuenchen der Probleme mit suesslichem Schnick-Schnack und Harmoniebekundungen oberste Pflicht...

Diese Ueberbetonung der T.-Einheit birgt mehr Risiken als Vorteile, man koennte sagen die gegenseitige Befruchtung, wie sie in Europa ueber Jahrtausende stattgefunden hat, ist hier verkuemmert von den Indern und den Khmer und den Chinesen hat man etwas uebernommen und das war's auch schon.

Eine Nation die den Sprung vom Entwicklungsland zu einem Industrieland machen will/muss, um zu ueberleben, darf an politische Reformen nicht vorbei gehen, nur durch eine Reform wird der Weg zu entsprechender Bildung ermoeglicht.

Diese Reform muss gewaltfrei ueber die Buehne gehen, ansonsten werden Widerstaende aufgebaut die nicht zu ueberbruecken sind, denn die Geld-Elite und Bildungs-Elite hat es heute einfacher denn je sich von der Masse abzukoppeln.

Wenn diese Menschen in einer Gesellschaft fehlen ist keine Entwicklung machbar, dann duempelt alles auf einem Niveau wie wir es in vielen sog. Bananen-Republiken sehen...

Waitong

RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#164 von veldenz , 30.05.2010 00:25

thailand hat nicht nur sitten und braeuche sondern wie schon angefuehrt leider auch das ganze
staendesystem mit in die neuzeit gerettet was jetzt zum problem wird.

hoffen wir das die zeit unblutig dieses verfluchte staendesystem verwaessert und auch eine dauerhafte politik
zum nutzen fuer die arme landbevoelkerung noch weiter vorangetrieben wird.

ansaetze sind da aber noch viel viel zu wenige.

veldenz  
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RE: Furcht vor gewaltsamen Ausschreitungen

#165 von Waitong ( gelöscht ) , 30.05.2010 10:37

Dieser Bericht sollte den ROTEN-FARANG's besonders zu denken geben.

http://atimes.com/atimes/Southeast_Asia/LE29Ae02.html

Waitong

   


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