Zur Schweinegrippe:
«Es scheint, wir sind noch einmal davongekommen», sagt Beda Stadler, Professor am Institut für Immunologie der Universität Bern. Die gefürchtete Schweinegrippewelle sei seiner Meinung nach bereits über die Schweiz hinweggezogen und wandere nun weiter Richtung Osten. Hier zu Lande könne man darum getrost Entwarnung geben – eine Meinung, die beim Bundesamt für Gesundheit BAG auf Unverständnis trifft (siehe Zweittext.) «Wir haben Schwein gehabt», sagt Stadler. «Das gefährliche Pandemievirus ist zu einer einfachen Sommergrippe mutiert.» Wäre die Grippe tatsächlich pandemisch, so müssten sich gemäss dem Experten die Fallzahlen von Woche zu Woche verdoppeln. Doch das Gegenteil ist der Fall: «Gemäss den Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit war der Gipfel der Ansteckungen vor zwei Wochen. Seit dann aber gehen die Zahlen stetig zurück.» (siehe Grafik)
Amerika hat es hinter sich
Stadler verglich die Daten des BAG mit internationalen Studien und sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt: «Auch in Amerika ist der Höhepunkt der Schweinegrippe bereits überschritten.» Dort hätten gar weniger Menschen den Arzt aufgesucht als bei der vorhergegangenen normalen Grippe im Winter. Und auch in England, wo vor drei Wochen «eine riesige Hysterie» herrschte, sei das Virus bereits wieder auf dem Rückzug. «Wegen so etwas hat es früher keine globale Aufregung gegeben», lacht Stadler.
Es war nicht die erste Welle
Der Berner Immunologe glaubt, dass die Schweinegrippe die Welt schon früher heimgesucht hat. «Wahrscheinlich ist das Virus vor 50 oder 60 Jahren bereits einmal unerkannt durchgerauscht», sagt er. Nur so sei zu erklären, weshalb viele ältere Menschen von der diesjährigen Welle verschont blieben. «Ich vermute, dass die Senioren in ihrer Kindheit von dem Virus betroffen waren und darum heute immun dagegen sind.» Dass die Restimmunität noch immer nachwirke, zeige wiederum, dass das gefürchtete Virus vergleichsweise mild sei, nämlich «fünf bis zehn Mal harmloser als normale Grippeviren».
Aufregung umsonst?
Fürs Erste, so schliesst Stadler, sei die Gefahr gebannt. War also die ganze Aufregung umsonst? Hat die Schweiz 84 Millionen Franken für unnütze 13 Millionen Impfdosen in den Sand gesetzt? «Nein», sagt der Immunologe. Die Schweinegrippe sei nur ein erstes Mal um die Welt gezogen. «Und das Virus wird es bald wieder versuchen.» Daran bestehe kein Zweifel. Die grosse Gefahr bestehe darin, dass es auf seinem Weg um den Globus irgendwo mit der saisonalen Grippe oder der Vogelgrippe zusammentreffe. Das Virus könnte so zu einem viel aggressiveren Erreger mutieren und allenfalls sogar resistent werden gegen den in der Produktion befindlichen Impfstoff.
http://www.tagesanzeiger.ch/wiss.../story/20826557
Anmerkung von thai.fun:
Wer alle meine Kommentare in Forums zu dieser Schweinischen Abzock-Grippe schon gelesen hat, wird nun Schlag auf Schlag meine Hellseherischen Fähigkeiten anerkennen müssen?
Aber nein das stimmt nicht ganz, denn wenn ich ganz Ehrlich bin, sind alle anderen Schreiber zur Schweinegrippe, auch Hellseher gegenüber den Verantwortlichen, den Medien und Profiteuern!
MG