Zitat von rampo
DAS LEBEN KANN SO SCHOEN SEIN WEN MAN JEDEN SO LEBEN LAEST WIE ER WILL.
Fg.
nur nicht überall gleichzeitig .....
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Hallo zip,
du siehst worauf es hinausläuft. Man will die ganz hässliche Tour um auf Nummer sicher zu gehen! Die Kreditvergabeentwicklung im Euro-Raum bietet bereits einen Ausblick auf die kommende Stresssituation der europäischen (allem voran der deutschen) Wirtschaft. In einem solchen Umfeld wird es Schlag auf Schlag gehen.
Meiner Ansicht nach hat Brüssel die Situation zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unter voller Kontrolle. Die Panik, welche hier in den letzten Tagen von den Medien hochgefahren wird, ist eine absichtlich produzierte; einhergehend mit den üblichen Kanalisierungen und ersten Schocktherapien über die Südstaatenproblematik. Die affige Berichterstattung einer sich rasch anbahnenden Gefahr für die Stabilität des Euro-Raumes ist notwendig, um den Entwicklungsprozess Europas voran zu treiben. Die Leiden der Bürger sind der EU-Kommission dabei herzlich egal! Man wird mit äußerster Brutalität reagieren, sobald die Zeit dafür gekommen ist. Es geht auch gar nicht mehr anders. Die Nationalstaaten könnten nicht austreten, da dies den sofortigen Untergang nach sich ziehen würde.
Bank Runs hin oder her: Brüssel wird den Währungsraum jetzt nicht vor die Wand fahren lassen, noch wird man auch nur einen Mitgliedstaat entlassen. Dies hat van Rompuy heute auf dem Gipfeltreffen klar und deutlich zu verstehen gegeben. All die Horrormeldungen aus den Südstaaten sind schrecklich, aber für den "kurzfristigen" Erhalt des Währungsraumes nicht relevant. Man hat das Ziel nicht aus den Augen verloren. Brüssel wird die Nationalstaaten auf die ganz harte Tour knacken. In Griechenland kann uns Gaby die kommenden Monate berichten, wie sehr die Bürger dort mit sich selbst und dem Krieg gegen einen nicht greifbaren Gegner beschäftigt sind. Wie schmerzhaft ein solcher Ermächtigungsprozess wird, haben wir bisher noch nicht gesehen. Noch sterben dort keine Menschen! Die Diskussionen hier werden einen ganz neuen Geschmack bekommen und die Smiley-Buttons am rechten Rand werden wir freiwillig beim nächsten Design-Upgrade weglassen.
Die über Ratingagenturen entzogene Refinanzierungskraft unserer europäischen Nationalstaaten wird in einem einmaligen Versuch in den vor uns liegenden Monaten auf Brüssel (ESM und rasch folgende Weiterentwicklung als europäische Anleihen) umgeschichtet. Brüssel wird die totale Kontrolle über die Haushalte der Nationalstaaten erlangen. Dies ist der einzig vernünftige, da uns Zeit schenkende, Weg.
Die Welt wartet auf ein klares Signal! Egal, wie hässlich es auch wird. Keiner hier sollte glauben, dass wir Deutsche von der Härte dieses Prozesses verschont bleiben werden. Es wird eine sehr unruhige und unüberschaubare Zeit sein, wenn die Nationalstaaten im Chaos übernommen werden. Die europäische Stabilität durch Anwendung von Gewalt ist bereits über die Verträge von Lissabon installiert, der grenzüberschreitende Einsatz im Inneren in Zeiten der Unruhe, als Kriegsnotstand, durchführbar. Wir dürfen uns nicht mehr an den kleinlichen Lösungstheorien im Nationalstaat aufhalten, sondern sollten vielleicht konkreter auf die Unlösbarkeit der landes- und bundesweiten Haushaltsnöte eingehen. Was wird mit dir und mir passieren, wenn die Staatshilfen auf der einen Seite radikal gestrichen (Einheitsrente und -pension, Wohngeldkürzungen, Herdprämie statt Kindergärten, Schließung öffentlicher Einrichtungen, Kürzung der Sozialleistungen) und die Steuern auf der anderen Seite (Kulturabgabe, Mineralölsteuer für Brüssel, Maut, Umsatzsteuer) angezogen werden? Sollte man nicht jetzt schon zusehen, dass man den Balast der unnötigen Ausgaben los wird und sich auf eine radikale Zäsur des spätkapitalistischen Lebensstandards einstellt?! Wer hier die letzten Jahre in überhöhtem Maße am kreditfinanzierten Zirkus teilgenommen hat, um seinen Lebensstandard trotzt niedriger Just-in-time-Gehälter zu erreichen bzw. halten, der wird da nicht heil durchkommen.
Blicke 5 Jahre zurück: Niemand hätte dir zugehört, wenn du über die Gefahr der Ungleichgewichte der europäischen Nationalstaaten für die Stabilität des Euro, oder der Dynamik des Abschwungs gesprochen hättest. An eine solche Intensität hat niemand gedacht. Dann kam Dottore mit seiner GO-Warnung und dem Gelächter der Neoklassikvertreter im Nachgang
Wir können nicht aufhören vor Paul C. Martin's Warnung zu fliehen!!! Er hat uns alle, alle, alle an den Eiern!!
In Kürze,
Ashitaka
.........................aus dem Gelben
die Realität erscheint langsam am Horizont - noch ist Dämmerung - Leute mit guten Augen sehen aber mehr als der Rest und die rosa Brillenträger sehen nur noch niedliche rosarote Panther